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Tageblatt kl«,' flk Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Sonnt. biS L U) angenommen Durch^die KAl- Post merteljähr Mitredacteur: Theodor DroöislH. U) . in der Expedition: Johannes-Allee u. Waisenhausstr. ü. 363 22 Ngr. Donnerstag, den 29. December bet aus. vierteljährlich inzelne Nummern 1 Ngr. 185^ Zur Rachricht. Mit dem 1 Januar 1860 beginnt ein neues Abonnement auf die „Dresdner Nach richten". Preis für die Monate Januar, Fe bruar und März 20 Ngr. bei freier Zusen dung ins Haus. Bestellungen werden in Dres den angenommen: Johannisallee und Wai- senhausstraße Nr. 6 parterre. Dresden« dsn 29. Pecemder.. , . . — Se. Maj. der König haben zu genehmigen gch ruht, daß der Kammerherr und Ceremoniepmeister Gustav v. Gersdorff das von Sr. Maj. dem Könige der Nieder lande ihm verliehene GroßossizierSkreuz vom Orden der Eichenkrone annehme und trage. — Se. Maj. der König haben dem Direktor im Ministerium des Innern Geheimenrath Kohlschütler daS Eomthurkreuz 1. Elaste des Verdienstordens zu verleihen geruht. — Se. Maj. der König haben den Geheimenrath 0. Gustav Ludwig Hübel im Ministerium des EultuS und öffentlichen Unterrichts, Comthur 2. Elaste, zum Eom- thur 1. Elaste drS Verdienstordens zu befördern geruht. — DaS Ministerium des Innern findet sich, nach dem ihm die amtliche Mittheiiung zugegangrn, daß in einigen, dem Königreiche Sachsen benachbarten Gegenden drS Königreichs Böhmen die Rinderpest in nicht unbedeu tendem Umfange auögebrochen sei, zu Sicherung drS Lan dls vor der Einschleppung der genannten Seuche veran laßt, die Einfuhr von Rindvieh aus dem Königreiche Böhmen entlang der ganzen Sächsisch-Böhmischen Grenze bis auf Weiteres zu untersagen. ^ ! — Herr BezirkSgerichtsdirector Lhiemann in Chem nitz ist, unter Ernennung zum Hofrath, auf seinen Wunsch zum Dirigenten d«S GerichtSamtS zu Dresden berufen worden, und wird mit Anfang April nächsten JahrsS diese Steve antreten. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Heut« Norm. 6 Uhr gegen den ehemaligen Leinwebermei- ster Ehristian Gottl. Schreiber, dermalen in Leipzig, und dessen Sohn, den Kaufmann Carl Aug. Ad. Schreiber, wegen betrügerischen Bankerottes, bez. naher Beihilfe zu solchem. , !— Im Interesse für die gebildete Leserwelt muß es wünschenSwerth sein, auf ein erst vor wenig Lagen ver öffentlichtes Werk aufmerksam zu machen, welches nicht verfehlen wird, die gebührende Beachtung zu erregen. ES betrifft nämlich daS von Hrn. Rev. Henry Dale, M. A., britttschen Kapellans allhier, metrisch in'S Englische über setzte Gedicht von Goethe'- »Hermann und Dorothea." Die Wahl dieses idyllischen Epos, „in welchem die grie chische Form mit deutscher Natur auf'S Innigste'verdünn den erscheint", muß in jeder Hinsicht als ritte höchst!glück liche bezeichnet werden, nicht allein, daß sie deck' Gebikde- trn Gelegenheit giebt, eine vergleichend« und belehrende rekkütdlck bietett, Dndern auch, weil fle^ jekick- Englän- beick, diel mit ouNftrer deutschen Spräche nicht verteäsä. sind, Kenntniß - von der Liefe und Reichhaltigkeit urisevss- deutschen Meisters verschafft. Die Uebrrsetzung, die' bis in'S Kleinste eine' getreue und mit dem größten Fleiße aus- gearbeitete ist, hat Hr. Rev. H. Dale in gleichen Hexame tern festgehalten, und muß auch hierin das Schwierige, aber auch das vollständig Gelungene seiner Anfgabe nicht verkannt werden. Nicht unerwähnt darf es schließlich bleiben, daß Druck und Papier das Gedicht zu einem schön auSgestatteten machen und der Preis kein hoher ist. — Der BerwaltungSauSschuß drS allhier unter der leitenden Fürsorge Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Augusta stehenden Verein- für Hebung des sittlichen Ge fühls der Dienenden beabsichtigt heute, den 29. d. Mts. Abends 5 Uhr im Stadtverordnetensaale zur alljährlichen PreiSvertheilung, der nunmehr 19., zu verschreit«». ES sind für diese» Jahr 40 Dienende angemeldet, von denen nach sorgfältiger Prüfung der Würdigkeit 33 Anmeldun gen berücksichtigt worden und sollen an 24 (5 männlich« und 19 weiblich«) Dienende je 12 Lhlr. und an 5 (weib lich,) Dienende Ehrengeschenke (Bücher und je 2 Lhlr.), zusammen also 298 Lhlr. verabreicht werden. — Dem wirkt. Geh. Rathe und Präsidenten di» OberappellationögerichtS, Herrn 0. F. L. v. Langem», Exrell, ist in diesen Lagen das Diplom seiner Ernennung zum Mitglied« der juridischen Gesellschaft in London über sendet worden. > — Die kunstsinnige Bevölkerung Dresdens hat dem nächst einen Genuß sehr hoher und seltener Art zu erwar ten. ES handelt sich um nichts Geringeres, aiS um dje Gelegenheit, Raphael'S „Apollo und MarsyaS", kennen.zu lernen — jmeS merkwürdige Gemälde daS vor zehn Jah ren in London unter dem Nachlaß eines Kunstliebhabers «' > . . > » . >