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Monolog aus »Wilhelm Teil« wurden von dem Schüler Ludwig Schiller mit Vrrständniß gesprochen. Höchst be- achtenSwerthe Latente sind jedenfalls die Schüler Grün- brrger und Ludwig Samson. Des Elfteren .Dithy rambe' für Ehor und Orchester, sowie .An den Frühling" von Samson, ebenfalls für Chor und Orchester, athmeten Geist und Leben. Es war «ine Freude, die jungen Com- ponisten am Dirigentenpult stehen und ihre Erstlingswerke so recht voll amorv dirigiren zu sehen. Den Hauptpunkt des Abends bildete „Der Tang nach dem Eisen hammer", die bekannte Ballade mit der trefflichen Mu sik von B. Anselm Weber, wobei abermals Ludwig Schil- ler den rhetorischen Lheil recht wacker durchführte. DaS Zusammenspirl des Orchesters war ganz hübsch und thaten sich auch die Bläser lobenöwerth hervor. Die gelungene Festfeier, zu der auch diese für den großen Schiller begei sterten Kunstjünger ihr Berehrungsscherflein beitragen woll ten, war sehr zahlreich besucht und gab wiederholt Zeug- niß des trefflichen Aufblühens des Instituts. Unter ande« rrnchohen Herrschaften beehrte Se. Exc. Hr. v. Lüttichau das Concert mit seiner Gegenwart. — Im Monat October d. I. haben 51 Personen, darunter 15 Frauen, das Bürgerrecht in hiesiger Stadt erworben, und zwar 17 «egen Ansässigmachung, ein Kam merdiener Sr. k. H. des Kronprinzen und 34 Personen behufs der Betreibung bürgerlicher Gewerbe und Nahrun gen, nämlich 1 Arzt, 1 Bäckermeister, 2 Band-u. Zwirn- Händler, 1 Böttchermeister, 1 Buchbindermeister, 1 Elb- sischer, 2 Kleischhauermeister, 1 Getreidehändler, 1 wegen Handels mit alten MeubleS, 1 Holz- und Kohlenhändler, 2 Kaufleute, 1 Kupferschmiedmeister, 2 Maurermeister, 1 Obst- und Pökling-Händler, 2 Riemermeister, 1 Sandstein- Händler, 2 Schänk- und Sprisrwirthe, 1 Schänk« und Gpeisewirth und GasthauSpachtrr, 1 Schneidermeister, 1 Steindrucker, 1 Stuhlgestellmacher, 2 Lischlrrmristrr, 1 wegen Verkaufs selbstgefertigter künstlicher Blumen, 1 we gen Verkaufs erzgebirgischer Spitzen, 1 wegen Verkaufs selbstgefertigter Strohwaaren und 1 Bictualienhändlerin. — In Leipzig ist wegen eines Leitartikels „Zur Vor feier des Schillerfesteö" die Nummer deS „General-Anzei- gerö" vom 9. Nov. am 11. Nov. nachträglich auf Anord nung der KreiSdirection mit Beschlag belegt worden. — Aus Grimma meldet man, daß eine Schillerfeier nur in der Fürstenschule und im Gymnasium stattgefun- den. Seiten der Stadt geschah — gar nichts, vielleicht weil der Superintendent v. Großmann in einer Predigt von Schiller gesagt, daß er nicht den rechten Glauben ge habt. Begierig ist man, was das k. CultuSministerium zu der Art und Weise sagen wird, wie der genannte Su perintendent durch die von ihm auf den 10. Nov. ange- ordnrte Schullehrerconfrrenz jede Feier auf den Dörfern unmöglich machte. — In Reichrnbach ist am 15. Nov. das große, in Deutschland seinesgleichen suchende Lirbig'sche Fabriketablis sement der Schauplatz einer großen Feuersbrunst gewor den. DaS Maschinen- und Kesselhaus wurde ein Raub der Flammen. Der große Webesaal, in dem an 1000 Kraftstühl« arbeiten, ist zum Lheil zerstört; die Nebenge bäude sind gerettet worden. — Am 15. Nov. Nachts zwischen 11 und 1 Uhr brach im Klrmm'schen Gasthofe zu Bernsbach Feuer aus, welches den Gasthof sammt allen Wirtschaftsgebäuden und Vorräthen einäscherte. Vom Vieh sind 22 Stück Schaf« und das Federvieh verbrannt, vom Mobiliar ist fast nichts gerettet wordrn. Da beim Ausbruch des Feuers die gesammte Einwohnerschaft des Dorfes im ersten tie fen Schlafe lag, so griff das Feuer mit großer Heftigkeit um sich; schon hatte die benachbarte Kirche und daS Dach de» benachbarten Lenk'schen Hauses zu brennen angefan- gen, aber beide Gebäude wurden noch gerettet. Dre po lizeilichen Erörterungen über die EntstrhungSursache find im Gange und wird allgemein Brandstiftung vrrmuthet. — Die Schandauer.Elbzeitung" schreibt: Dieses Jahr scheint für die Schifffahrt »in» der ungünstigsten zu werden, welche wir seit langrr Zeit gehabt haben; denn kaum hatte der Verkehr im Frühjahre bei vollem Was- ftrstande mit großer Lebhaftigkeit begonnen, als der in Italien ausgebrochene Krieg alle Handels- und Bauun- ternehmungen mit einem Schlage lähmte. Und als nun nach kurzem aber blutigem Kampfe der zu Villafranca abgeschlossene Waffenstillstand wieder größeres Vertrauen in der Geschäftswelt hervorrief, führte die ungewöhnlich andauernde heiße und trockne Witterung solch einen nir- dern Wafferstand herbei, daß der Schiffer kaum mit hal ber Ladung fahren und weitere Reisen daher fast gar nicht unternehmen konnte. Der zu Anfang September eingetretene etwas höhere Wafferstand war zwar schnell benutzt worden, um mit Braunkohlen nach Magdeburg zu fahren, leider war aber das Wasser eben so schnell wieder gefallen, als es gestiegen, und viele Schiffer, welche in den ersten Lagen des SteigenS der Elbe hatten voll- laden können, mußten in den sächsischen Uferstädten ihre Kohlenladungen zum Lheil mit Verlust verkaufen. Un geachtet der niedere Wafferstand die Schifffahrt so sehr hinderte, beträgt die Zahl der die Grenze stromabwärts passirten Fahrzeuge doch 934, worunter allerdings ein großer Lheil kleiner Schiffsgefäße begriffen ist. Von dieser ganzen Summe der Fahrzeuge waren 74 mit Gü tern, 70 mit Getreide, 88 mit Raps, 207 mit frischem Obst und 20 mit Backobst beladen. Die Menge de» eingeführten Getreides — namentlich Gerste — war be deutend und wurde nur von der d«S Rapses übertroffen, welcher letztere im Innern Böhmens eine ganz vorzüg liche Ernte, sowohl in Güte als in Menge, geliefert hat. Auch die Obsternte ist ungeachtet der großen Trockenheit in Böhmen leidlich ausgefallen; zu beklagen ist jedoch, daß sich sowohl Birnen als Aepfel nicht lange halten; und nur daS Obst au» den gebirgigen Theilen deS Lan des eine längere Dauer verspricht. Das größer« Ver trauen, welches Platz gegriffen hat, hat auch in den Holz handel etwas mehr Leben gebracht: eS sind 320 Floß körper eingeführt worden. Aus gleicher Ursache ist auch die Verschiffung von Baumaterial aus unfern Sandstein brüchen lebhafter gewesen. — Stiller war der Verkehr stromaufwärts, da dieser an und für sich schon kostspieli ger und beschwerlicher ist, es gingen nur 98 beladene Fahrzeuge über die Grenze aus, worunter 40 mit Gütern und 74 mit Steinkohlen und andern Mineralien beladen waren. — Die Politik und die Sittlichkeit. Bon den Höhen fließen die Wasser, dem Gesetze der Schwere folgend, nach den Niederungen zu; ein ähnliches Gesetz besteht auch in der Menschenwelt r — von ihren Höhen, d. i. von den durch Stellung und Bildung hervorragen den Persönlichkeiten und Ständen gehen die Einflüsse auS, durch welche Art und Maß der geistigen und sittlichen Bildung in den Niederungen der Menschheit, d. i. in den untern Schichten des Volkes bestimmt werden; auS diesen Niederungen schaut das Volk nur gar zu gern nach den auf den Höhen deS Leben- Stehenden hinauf und sucht VI. Rach «terr r »b s. v«n Reust. «chr«. 1M°, v. «ltst. ' »b f. früh 8 Uhr und Nachm. S uh» Sicht«. 1 (Wien), «g«. 7 (Prag), » (»odeobach), ». «ruft. MM. nach «chandau. stütz 8 u. Mitt. 11« Uhr nach Riesa, «achm. ». »Ust. «itt. 1»« (Wien), «ch«. r. «b. 7 («odrubach). , 3 Uhr na« Meißen. - »»».: Bonn. geg. Sl» u. «ach«, geg. - »ul. tu »ltft. Mg«. »«. ,«. 8«. «ttt. 1, «ch«. »» u. ^ von «chandau, Dorm. S« von Meißen, Nachm. 1« u ' «h. V. «cht«. tu Neuß. «ch«. »«. Acht«. »«. »u» vo« Nies«.