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aussichtS-Behörde, die neu« Ordnung de» FleischverkaufS u regeln und die Interessen de» eonsumirenden Publi- um» möglichst sicher zu stellen sucht. Zum Schlachten de» Liehe» behuf» de» gewerbmäßigen Fleischverkaufs find berechtigt: L) die Mitglieder der hiefigm Fleischerinnung, insoweit st« neben dem Bürgerrecht zugleich eine Fleisch- bank im Altstädter Gewandhaus«, im Neustädte« Rath haust oder «ine de, 15 sogenannten Friedrichstädter Fleisch. Hallen besitzen oder «pachtet haben; 2) die auswärtigen Fleischer, insoweit sie hierzu Eoncession erlangen, — an jedem Wochentag« — auf den ihnen bei Ertheilung der Eoncession anzuwrisenden Verkaufsstellen; zur Erlangung dieser vom Siadtrath zu ertheilenden Eoncession wird da» Meisterrecht bei einer Innung erfordert. Jedem Fleischer steht r» frei, sein Fleisch nach sestgestelltem Preise zu ver kaufen. Alle» Vieh, welche» zum feilen Verkaufe gelangt, unterliegt der Fleischbeschau, welche unter Aussicht de» Bezi kstbierarzte» von verpflichteten Fleischbeschau«» und den Stadtbezirksbeamten ausgeübt wird. Um diese Fleisch beschau zu erleichtern, ist alle» Rindvieh, welche» zum fei len Verkauf bestimmt ist, in einem der hiesigen Schlacht höfe zu schlachten; ausgenommen hiervon ist unter gewis sen Bedingungen nur der sogenannte Rothschlag. Den fremden Fleischern bleibt da» Einbringen von Rindvieh im geschlachteten Zustande zu den öffentlichen Verkaufs stellen unter allen Umständen verboten. Da» kleine Vi.h ist zwar ledern Fleischer zu Hause zu schlachten nachge- lass n, aber stet», wenn auch ausgeschlachtet, so doch un- zrrhaurn zu den öffentlichen Verkaufsstellen zu bringen. Alle» grschlachiete und beziehentlich zum Verkauf gebrachte Schlachtvieh ist täglichen Revisionen unterworfen und ent hält der Entwurf hinüber sowie über andere Eontrole- maßregeln specielle Bestimmungen. Den Stadtbewohnern ble.bt es zwar auch fernerhin unbenommen, ihren Fleisch- bedarf von auswärligen Fleischern direct zu beziehen; doch muß erforderlichen Falls der Nachweis der Bestellung am Lage de» Einbringens von dem Einbringer geführt wer den, widrigenfalls erfolgt die ConfiScation des Fleische- und Bestrafung des Eontravenienten. Ebenso bleibt da» Hausirrn mit Fleisch verboten. Den Schluß de» Ent wurf» bilden einige Bestimmungen über di« erforderliche Qualität deS Fleische», über den LranSport de» Schlacht viehes und über die Erhebung der mit der neuen Einrich tung verbundenen Gebühren. Dir letztem, welche in die Stadlkasse fließen, betragen für jede» geschlachtete Rind 2j Ngr., für jedes Schwein 5 Pf. und für jede» Kalb, Schöps oder Ziege S Pf. (D- Dsz.) — Hofrath Prof. 0. Lischendorf war aus seiner Heimkehr aus dem Oriente mehrere Tag« in unserer Re- sidenz anwesend. Di« vielen seltenen und wichtigen Er- Werbungen an alten Handschriften und anderen Antiqui täten, die ihm auf seinen jetzigen Reisen durch Egypten, durch Palästina und Kleinasirn und anderwärts geglückt sind, haben bei den Sachkennern und Gönnern der Wis senschaft großes Aufsehen gemacht. Vor allen Anderen sah Se.Maj. der König das Original der uralten Bibel- Handschrift vom Sinai. Der glückliche Finder legte die selbe Sr. Maj. mit der Aeußerung vor, er halte «» für «inen schuldigen Akt der Pietät, daß kein Luge im Vater- lande diesen christlichen Schatz früher sehe, al» da» Sr. Majestät. Gewiß ist sie auch von Niemandem gesehen worden, der mit theilnehmender Huld eine größer« Sach- krnntniß verbände. — D« vor einiger Zeit mit Hinterlassung eine» ungeheuren Vermögen- in London verstorbene Rauchwaa- renhändler Georg Schacht hat der Gemeind« Gohlis bei Leipzig, woselbst er sich vor längeren Jahren vorüberge hend aufgehalten, zur Gründung von Versorgung-Häusern für verarmte rechtschaffene Einwohner ein Legat von 5000 Pf St. auSgesetzt, und «» ist Hoffnung vorhanden, daß dies« bedeutende Summ« von der London« Behörde an die k. söchs. Gesandtschaft, welche diese Angelegrnheit be- reitwillig in die Hand genommen hat, bald au-grantwor- tet werde. — Eine bemerkenSwerthe Erscheinung ist «», da- in Sachsen, und namentlich in den größeren Städten, ein fühlbarer Mangel an Lehrern bevorsteht. In den größe ren Städten hat man sie bisher von der nicht geringen Zahl de, Eandidatrn der Theologie genommen. Dieselben ziehen aber jetzt Stellen al» Hauslehrer vor, «eil sie al» solche «in« bessere Stellung haben, denn als Lehrer an Schulen. Und in der Lhat sind mehrere Lehr«, obgleich sie besser besoldet sind, al» anderwärts, noch immer viel zu niedrig bezahlt, wenn man da» Theure Leben in einer großen Stadt berücksichtigt. In Leipzig insbesondere ist e» eine gar nicht seltene Erscheinung, daß ein HandlungS- commiS, dessen Vorbildung «in« schnell« und verhältniß« mäßig wohlseil« ist, einen Gehalt von 600 bi» lOOO LHlrn. hat, während d« höchst« Gehalt eine» studirten ronfirmir- ten Lehrer- nur 500 Lhlr. beträgt, ein Mißveryältniß, wie r» kaum schlimm« gedacht werden kann, wenn man den wichtigen Beruf eine» Lehrer» in Bettacht zieht. — Mit dem großen Sturme, welcher im Anfang« dieser Woche bei uns und allem Lermuthen nach auch anderwärts wüthet« und vielfachen Schaden angerichtet hat, will man ein Ereigniß in Zusammenhang bringen, da- augenblicklich die Bewohner von Leplitz in Schrecken versetzt hat. ES sind nämlich daselbst seit einigen Lagen zwei der besten Heilquellen plötzlich verstecht, deren Ergie- digkeit, wenn dreS Verstechen von Dauer sein sollte, schmerzlich vermißt ««den würde. — Euriosum. Ein« Dienfimagd, di« in die in Pirna im Bau begriffene und ziemlich beendete neue Gas anstalt «in Fuder Schiffstauenden und Stücken fahren sah, ging bei Betrachtung der seltsamen Ladung plötzlich ein Licht auf und sie rief «freut: Ach, nun weiß ich, da- wird der große Docht in die langen GaSröhren l — Ganz Friedrichstadt ist in freudigster Aufregung — wie sich vielleicht Mancher auf der Seminarstraße ein- bildet —, denn in den ersten Vormittagsstunden der Donnerstag» legten sich die ersten ««reißenden Hände an unser Nachtwächter- und Spritzenhau», wegen seine- Im- wrgrflehrnS und schoflen Aussehens schon lange der stille Aerger jede» Menschen, der «inen Funken nur vonSchön- heit-gefühl im Leibe hat. Dank Denen oder Dem, di« oder der die Ursache sind oder ist, daß «S eine Häßlich keit weniger in der Welt giebt. — Um den Weißeritzge. stank — ein bittere- Leiden für Friedrichstadt — daselbst loS zu «erden, dürste, wie (mir) ein verständiger Bürger jene» StadttheilS versicherte, da- besonder- dienlich sein, daß die unterhalb der oberen Brücke mündende und an der Wilsdruffer Vorstadt ihre sauberen Gewässer bezie hende Schleuste nach dem Mühlgraben geleit« werde. Jedenfalls »«dient die Frag, der Weißeritz-De-infection die ernsteste Erwägung der zuständigen Behörde. Möchte dieselbe besonder» dem geehrten BrzirkSarzte zur Brach- tung empfohlen sein. Eine ernste Sach« ist e», denn di« Gesundheit der Menschen, wo sie in Frage kommt, ist stet» der ernstesten Rücksicht werth. — Max «allmann, d« zu Leipzig verstorben« 1. Rach Lslpztar »bf. Mg«. 4", 6So (A^n), »m. 10, Mi«. 1L, Nch«. 2» (Köln). - Xnk.; Mg« S°°, Mitt. 1» (Wien), « 10, Ncht«. ir. 11. Rach Themuitzr «bf.: Mg«. ««, vm. 10, «ttt. r" III. Rach Lharandtr »bf.: Mg«. 7", Rch«. r u. 4, «». 8«. - »nk.: Mg«. 7«. «». St». Rch«. V°, «b. ». IV. Rach »erlitt r P b f-r Wih «, Sich«. ». - XnL: 2 Mitt. ir». Ab. r «. Acht«. ' sonenz. I«)..«b. «. Ab. n. M - Ank.: Ag«. Mitt. ir, sich», e«, «b. 10. Acht« »ne.: «g«. »». »-», »o. ». IV. Nach »erlitt: »bf.: Aüh s, Sich«. ». - XnL: Mitt. ir». Ab. r «. Rchw. ir«. V. Rach «Srlitzt »bf.: «H«.«, »m. 10, Rch«.««. »b «,«» >t«. 11- »«.».: Mg«.S'°,Nch».«b ,'° ttütz«.