Volltext Seite (XML)
7 Tageblatt für Ersch. tägl. Mora. 7 U. Inserate, ä Spaltzrile 5 Pf. werden b. Ab. 7 (Sonnt, bl- 2 U ) angenommen Unterhaltung und Geschäftsverkehr. ' — Durch die Kgl. Post vierteljährlich TSe°d°r Droliisch. ' V H l ! ^ 1859. ^ 898. Dienstag, den ss. Öctober Dre-dan, den 25 Oktober. — II. MM. der König und die Königin und II. kk. HH. die Prinzessinnen Sidonie und Sophie haben mit I. k. k. H. ^ Erzherzogin Antomette, Prinzessin von LqSkana, gestern Mittag das Schloß Weesenstein verlas sen Und dle Residenz bezogen. — Se. K. H. der Prinz Gustav von Wasa ist ge stern Borm. halb 10 Uhr von Darmstadt hier eingetrof- srn und im k. Schloss« abgrjreten. — Se.M. der König hat in der vorgestrigen Mittags stunde den Thiergarten de- Vereins für Hühnerzucht aber mals mit einem Besuch« beehrt Dieselbe Auszeichnung wurde dem Unternehmen am.TonNabend durch JA, ttl HH. den Kronprinzen und die Kronprinzessin zu Kheil. — II. kk. HH. Prinz und Prinzessin Georg beehr ten mit ihrem hohen Besuche am Sonntag Mittag daS von Gr. M. im I. 1840 gegründete vaterländische Alter- thutnsmuseum im Palais drö großen Gartens. Hochdie- selben verweilten namentlich mit sichtbarem Interesse an ' dem Schnitzwcrke des heiligen Grabes der Jakoblkirche zu Chemnitz von 1480, dem Alar einer unserer ältesten Skulp turen der ehemaligen Bartholomäuskirche zu Dresden, dem Antiporlium aus Pirna und dem für die Kunstgeschichte . interessanten Schnitzwerke des Domes zu Freiberg, der im edlen einfachen Siyle gehaltenen Kanzel aus Hohenstein von 1513, worauf II. kk. HH. nach einstündigem Be suche daS Museum mit dem Abdrucke ihrer Befriedigung verließen. i: > — Der »A. A. Z." schreibt man aus Dresden Uni term 20. Oct.: Nach einer jetzt durch die Zeitungen lau senden angeblichen Dresdner Correspondenz des Pariser .Constitutionnel" soll die neuliche Reis« unseres Ministers v. Beust nach Wien.ohne allen Erfolg" und, der Stei« de» Anstöße- »die Volksvertretung am Bunde" gewesen sein, welch letztere nach dem Vorschlag« der Mittelstaaten aus Abgeordneten der vejrschiedenen Kammern zusammen gesetzt werden solle — ein Vorschlag, auf den OeAryerch, da «» keine Kammern habe, selbstverständlich vorerst nicht eingehen könne. Bei dem beharrlichen Schweigen, welches die officiösen Blätter bezüglich der -wischen den Mittel- staaten schwebenden Verhandlungen beobachten, wird eS nicht fehlen, daß jene Mittherlung deS »Constitution»«!", wenn sie unbenchtigt bleibt, «ine gewisse Glaubwürdigkeit gewinnt. Es dürftt daher nicht unangemessen erscheinen, hier mitzutheilm, daß man in den hiesigen, gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen die Angabe, daß die Reise deS Hrn. v. Beust ohne allen Erfolg gewesen sei, nicht für richtig hält. Bestimmte. Mittheilungen über die erzielten Erfolge werden, bei der Schweigsamkeit, welche Hr. v. Beust in solchen Dingen zu beobachten pflegt, wie auch da» »Dr. Journ." schon angedeutet Kat, wohl noch ein« Zeit lang auf sich warten lassen; so viel kann aber als zuverlässig berichtet werden, daß Hr. v. Beust gegen ihm näher ste hende Personen bezüglich seiner Wiener Reise sich dahin ausgesprochen hat, daß er Ursache habe, mit dem Resultat ! derselben zufrieden zu sein. WaS speziell di« obige An ziehung einer »Volksvertretung am Bunde" anlangt, so ist «4 aUsrdingö kein Teheimniß. -aß Hr. v. Beust in der That dem Projekt einer Vertretung der Kammern der Einzelstaaten beim Bunde, daS heißt bei der.BuüdiSgr- fttzgrbung, von jeher warm das Wort geredet hat; die Dresdner Conferenzen liefern hierfür den Beweis, und mehrfache seitdem gefallene ministerielle Aeußemngen den Ständen gegenüber lassen nicht daran zweifeln, daß dit Ansichten des Ministers hierüber sich nicht geändert haben und er vielmehr auch jetzt noch diese- Projekt für lebens fähig hält und dessen BerwiMichung anstrebt. WeNn nun auch, waS wir dahingestellt sein lassen müssen, dieser Punkt beim kais. öftere. Cabinrt wirklich keine geneigte Ausnahme gefunden haben sollte, so wird man doch sicher nicht irren, wenn man annimmt, daß die Frage einer Vertretung der deutschen Kammern am Bunde nicht der einzige Gegen stand gewesen ist, welcher Hrn. v. Beust nach den Mün chener Verhandlungen nach Wien geführt hat, und: die Folg« wird hietüdtt sicherlich bald nähere Aufklärung bringen. , ^ ' — Ueber dem nach > der Ostra-W« -m gelegene» Plateau des Zwinger» erhebt sich bekanntlich ein mit Ara» yßSken und Figuren reich verzmter Thurm, »ntw welch'« «in« Doppelireppe nach de« Inneren de« Zwingers führt. Erwähnter Thurm nun ist durch daß Wette« imd den Sah» der Zeit unscheinbar grwordess utw rs mird brrfttd« gegenwärtig einer umfänglichen ReAnuration vmwrworsta, weshalb di« größere Hälfte de-Plateau», nämlich dir nach dem Inneren des ZaungerS liegende, drych «in« Breter- wand de« Zutritt de» Publikums verschlossen iß. — Einsender diese- ging gestern üb«, den Zwinger» beim mathematischen Salon vorbei und säy mit Bi frem den verschiedintliche Gerkitbschasttjl guß vemsrlden forntiu« men. Aus Beftagkn rvurdr ihm die^ntwött, daß vtr