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«s»i schön weiß, sehr bindend und ergiebig, der sich vermöge seiner Gehaltes von S7Z auch ganz vorzüglich zur Dün. gung eignet, und den Herren Oeconomen auf Verlangen fein gestoßen geliefert werden kann, ist stets frisch zu haben in der Schmelzmühle, kleine Pack.osstraße Nr. 6 s. Zu jeder Zeit Fracks und Beinkleider, Stiefel billig verkauft kleine Frohngaffe Nr. I, 3. Etage. Wenn der Johanniskirchhof wieder gangbar ist, wäre «S dann nicht auch zu wünschen, daß die Borngasse nach dem Kirchhof hin wieder geöffnet würde? Oder ist das Stück Gaffe ganz in Privatbesitz übergegangrn? — Schwarze Tinte. Die chemischen Tinten (aus Blauholzcxtract) haben, trotz mancher Mängel, durch die Wohlfeilheit ihrer Her« stellung, die reine Gallustinte fast verdrängt oder doch zur Seltenheit werden lassen. Es ist jedoch durchaus nicht Jedermanns Sache, sich, wenn er .schwarz auf weiß" schreiben will, einer Tinte zu bedienen, die in irgend einer Farbe des Regenbogen- aus der Feder fließt und dann auf bas verheißene Schwarz« werden zu warten, wäS übrigens bei einigen Sorten die ser ZukunftStinten so viel Zeit erfordert, daß man darüber selbst schwarz werden kann. Gewiß wird daher Manchem ein Nachweis erwünscht sein, wo man gut« Gallustinte in jeder beliebi gen, auch kleinsten Quantität bekommt, und da der Einsender gefunden hat, daß die Tinte, welche er seit eini ger Zeit Zahnsgaffe Nr. 2 part. kauft, alle guten Eigenschaften in sich vereinigt, so wollte er hierdurch da- schreibende Publikum auf dieses empfeh- lenSwerthe Fabrikat aufmerksam machen. Da eS unserer Zeitung an Raum gebricht, um daS zur Kennzeichnung einer weit verbreiteten Parteianschau ung und überhaupt als historisches Aktenstück so wichtige neueste offene Sendschreiben von Joseph Mazzini vollständig mittheilen zu können, so haben wlr einen Srparat-Abdruck davon in einem Extrablatt veran staltet, das per Stück für 1 Ngr. (in Partieen billiger!) durch uns zu beziehen ist. Bureau der „Saxonia", Hchloßstr. 22, I. Der Pätz gratulirt dem Pape Und Pape gratulirt dem Pätz; Jst's auch ein Tag zu späte, So lrb' doch Pape und Pätz! — 'S iö wirklich gar kein Kampel: ES leb' auch hoch der Pampel! — Hannt zwei Tage im Bergkellcr. In Dresen, wer wüßte die Sitte dort nicht, Da giebt es ganz närrische Dinge. -So kam mir gerade ein Blatt ins Gesicht, Da» machte gewaltige Sprünge. Es machte in großen Buchstaben bekannt: Heute Abend im Bergkellcr bei Herrn Volland, Da giebt es Illuminationen. Ra, dacht' ich, da» kannst« gerad' mit ansehn, Du hast ja nichts juste zu treiben. Die Aerntearbeiten sind ab nun gethan, Da willst« doch htnnr mal bleiben. 8ch setz mich derweil« hin i« «ffkgkrug. Und al« e« bereit« nun gedämmert genug, Mach ich mich auf mein» zwee Beene. Da war schon rin Laufen die Straße entlang Mit einem gewalt'gen Gedränge. Die Fiaker fuhren die Pferde halb krank, Und knallend nach Brauch durch die Menge. Da war Euch ein Rufen, ein Raffeln, ein Staub; Ich zitterte schon wie ein e»pene» Laub Und hatte doch nichts noch gesehen. Doch halt, da« sollte denn bald nun gcschehn, Schon blitzten in ziemlichen Fernen Und buntestem Lichte, wie nie ich gesehn, Ganz lieblich in Nacht die Laternen; Die sahen so rund wie die SchweinSblasen au» Und hatten inwendig im friedlichen Hau« Jedwede ihr freundliches Lichtchen. Sie hatten ein weiße«, buntfarbene» Kleid In Grün, Gelb und herrlichen Rothen, Das Blau und das Rosa mit 'nein noch gestreut, Rach der neuesten Mode Geboten. Eie hingen im Kreise nach zierlicher Art, Hier Sine, dort Eine, auch Viele gepaart. Zu Drei, Vier, Fünf, Sechs und Sieben. , So abgezirkelt in Richtung und Maaß Und Reihe, wahrscheinlich an Schnuren, Und bildeten dabei auch wie nur zum Spaß Verschiedne ganz nette Figuren. Man sähe im große« gewaltigen Rund Das Ganze im Garten und Zimmern nur bunt, Mich lüstert's, es näher zu schauen. Da trat denn auch ich ganz gemüthlich hervor Au- einer bestaubigten Menge; Ich war schon hindurch durchs verschlossene Thor, Hier kam ich in andres Gedränge. Entree, mein Lieber — so hieß es — ich bitt'! Doch ich, ich hatte kein Geld ja nicht mit, Und mußte drum Hausen nur bleiben. Derweile verging mir die herrliche Zeit Mit Trommeln, Trompeten und Blasen; DaS war mir gerade kein Bischen nicht leid, Ich ruhte gemüthlich im Rasen. Da sah ich rundum die Reitschule gehn. Eine Drehorgel auch dazu hört' ich drehn, Und kegeln und spielen und jubeln. Und endlich kam aber halb Zehne heran, Da wollt' ich zu Hause nun bummeln, Gerade da ging etwas Anderes an, Es fing an gewaltig zu trommeln. Zu blasen und zu ccmmandiren barsch, Sie sagten, da« wäre der Radetzky-Marsch, Das sollte der Zapfenstreich heißen. Da gingen drei große. Laternen voran, Sie standen auf länglichen Stangen. DaS ganze Musikvolk das schloß sich nun an. Und Töne, die lieblich erklangen, Durchzogen den Garten nach jeglichem Platz, Mit ihnen, verscheuchten geborgen den Schatz, Durchstöberten jeglichen Winkel. Um zehn Uhr war's stille, man hörte keen Maux, Es schien mir nicht mehr recht geheuer, Da dacht' ich doch schnell noch der zwei. Tableaux Im herrlichen Brillanten-Feuer: Der Riesen-Fontaine vorm Vatikan zu Rom — Und siehe, da brannten sie lichterloh schon, Raketen auf sehr langen Stangen. Und wie ich so guckte und guckte noch dran. Und dachte an'« herrliche Schmaußen, Da kam ja mit einmal ganz plötzlich heran Der Rheinfall dort hinter Schaffhausen. — Da« Feuer das strömte die Treppe herab, Die Steine sie machten dazu noch klapp, klapp, Mir wurde bald wirklich ganz bange. Run aber war die Geschichte wohl au«. Es hatte mir einzig gefallen; Ich ging mit dem festen Entschlüsse nach Hau«: Der Erste du morgen von Allen; Denn morgen da sollte da« Feuerwerk sein, Und auf das da mußt' ich vor Allem mich freu», E« sehen und dann auch beschreiben. Berantwortliche Skedaction, Druck und Verlag von Liepsch M Rrtchardl.