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abend zik- lker <168 an der 1>ng - ae Ver- durch zu die- eschichte dürste, rgebenst er. Snen, Kxem- ! Na- »n der >e. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. M 157 Montag den 6. Juni 185S. «Lrsch. lägt. Morg. 7 U. - Jnstrate die Spallzeile 5 Pf werden lnS Ab. 7 (Sonnt, v. N--2 U.) angenommen. —Abonn. Vierteljahr 20 Ngr. be uncntgcldl. Lieferung in's Haus. Durch die Post. Viertelj 20 Ngr. Einz. Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes Allee 6 u. Waisenhausstr. 6 pt Dresden, den 6. Juni. — Der Mannergesangverein »Orpheus* wird nächste Mittwoch in den Restaurationsräumen des Lincke'schen Bades einen seiner beliebt gewordenen Mast-Abende ab- halten. Das Programm enthalt, dem jetzigen Zeitgeiste ent'prechend, mehre patriotische in Klang nnd Wort von acht deutschem Geiste geschaffene Lieder, unter denen sich auch ein Cyclus Weber'scher Kompositionen aus Th. Kör- ner's »Leyer und Schwert* befindet. Wir glauben den Freunden guten Männcrgcsangcs, an welche die Einla dung durch Karten erfolgt, diese Notiz schuldig zu sein. — Eine neue photographische Ansicht des Festbaues vor dem Rathhause ist vom Hrn. Photograph Berger er schienen und in der Kunsthandlung von Brazzova, sowie bei Herrn Mahler in der Wrlsdruffetstraße ausgelegt. Der Künstler hat die Ansicht des Bildes von der Seestraße aus genommen, so daß man eine freie Durchsicht in den Säulenbau hat, und gerade den Moment gewählt, wo das hohe Paar durch die Ehrenpforte zieht und von den Rathsherren und zahlreich versammelten Publikum begrüßt wird. Die Ausführung des Bildes ist wegen seiner Deut lichkeit und Schärfe als höchst gelungen zu bezeichnen und als schönes Erinnerungsblatt zu empfehlen. — Vorgestern Mittag wurde von Schulknaben in der Nähe des Neustädter Kirchhofes aus dem Getreide ein in Windeln ringewickeltes Kind todt aufgesunden, an welchem Spuren von gewaltsamer Tödtung, wie einge schlagener Hirnschädel u. s. w. sichtbar gewesen sind. — Das Musikchor der Brigade Kronprinz wirb heute im Lincke'schen Bade unter der Leitung des Musik direktors L. Pohle ein großes Concert (Orchester 60 Mann) geben. — Vor einigen Tagen wurde bei einem Bäcker in Rötha zur Nachtzeit ein nicht unbedeutender Diebstahl mittelst Einbruchs verübt. Der Verletzte verfugt sich eilig mit dem nächsten Eisenbahnzuge nach Leipzig und sein nächster Weg daselbst ist nach der Bäckerherberge. Er findet daselbst den Verdächtigen, einen bei jenem Mei ster bis kurz vorher in Arbeit gestandenen Bäckergesellen, in der Stube schlafend an. In aller Stille und ohne denselben in seinem süßen Schlummer zu stören, trifft er schleunigst die erforderlichen Anstalten zur Arretur, worauf man unter seinen Effecten glücklich das ganze vorxus äo- lieti noch vorfand. — Man schreibt auS Penig, 4. Juni. Nach der drückenden Hitze des gestrigen Tages entluden sich über unserer Stadt sehr schwere Gewitter, besonders in der 9. und 12. Stunde schlug das Wetter in Srrömen herab. «>0 Uhr stieg eine Fcuerwolke am westlichen Himmel herauf. Das Feuer hat in Alienburgisch-Göpfersdorf daS große Weber'sche Baucrgut, ein altes, noch hölzernes Ge« bäude ergriffen und im Nu alles in Brand gesetzt. An 20 Kühe sind verbrannt, bloß 2 Pferde sind gerettet worden. Eine Magd fehlte am heutigen Morgen noch. Außerdem wurden hier noch 3—4 Feuer nach Burgstädt Mittweida und Chemnitz hin bemerkt. Bei uns ist'S gnädig abgegangen, nur einige große Graupeln sind ge fallen; aber in den benachbarten Dörfern hat es geschlokt, doch sind die' Schloßen gerade gefallen, so daß die Ge treidefelder weniger als die Gemüsegärten gelitten haben. In Arnsdorf hat es hie und da eine Fcnstertafel einge schlagen. Im Ganzen aber ist diese feurige Nacht, Gott sei Dank, recht gnädig für unsere Stadt und ihre Fluren vergangen. — Am 2. Juni Nachmittags ist in Leipzig ein Jä ger von der 3. Compagnie des 4. Bataillons der dorti gen Garnison, Namens Klein, beim Baden ertrunken und Abends 7 Uhr hat sich der Alteisenhändler B. in seinem am Brühl gelegenen Gewölbe erhängt. Derselbe Fall hat sich auch am 3. d. mit der Antiquarswittwe D. er eignet. Peinigender Krankhettszustand wird als die Ur sache dieses letzteren Selbstmordes angegeben., — Seil einigen Wochen sind in Berlin verschiedene Agenten sehr thätig, Theilnrhmer zu einem Actien-Unter- nehmen zu gewinnen, welches den Zweck hat, ein mächti ges, unweit Dresden entdecktes Lager von Porzellan-Erde auszubeuten. Nach den Angaben der Agenten steht ein jährlicher Reingewinn von 200 Proccnten in Aussicht. Der Besitzer des Lagers, ein Millionär, hat die Verpflich tung übernommen, gleichfalls für 100,000 Thlr. Cuxe zu zeichnen. Obwohl im Stande, das Unternehmen aus ei genen Mitteln auszusühren, will er die unermeßlichen Schätze den Zeichnern in Berlin zuwenden. In Dresden, hat man von diesem Unternehmen noch kein Wort gehört und Berliner Blatter machen dazu folgende dem Unter nehmen nicht sehr günstige Bemerkung: Nach den vielen Verlusten, die früher durch den Handel mit den verschie densten Cuxcn in Berlin veranlaßt worden sind, dürfte ein solider Geschäftsmann, namentlich in der gegenwärti gen Zeit, Anstand nehmen, aüf ein mjt so großsprecheri schen Anpreisungen empfohlenes Unternehmen ohne sehr sorgfältige Prüfung einzugehen. Um so leichter gelingt eS