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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 11s 5, , N Freitag den 2S. April «MW»»* > V! 185S. (Lisch, tcigi. Morg. 7 U. — Inserate die Spaltzelle S Pf werden bis Ab. rmentgcldl. Lieferung in's Haus. Durch die Post Viertels 20 Ngr. Eiyz 7 (Sonnt, v. 11—2 U ) angenommen. — Abonn. Mertel Stummem 1 Ngr. Expedition: Johannes - Allee 6 u. War ahr 20 Ngr. bei enhaulstr. S pt. Für die Monate Mai und Juni dieses JahreS wird auf die „Dresdner Nachrichleü" besonderes Abon nement angenommen. Der Preis eines Exem plars mit Einschluß der Zusendungsgebühr beträgt auf diese Zeit IL Ngr. Wie Expedition der „Dresdner Nachrichten". Local- und Provinzial-Rachrichteu. Dresden, den 29. April. — Se. M. der König hat die von dem Hauptmann v. Heldreich de- 18. Inf.»Bat. erbetene EMaffung an» allerhöchstem Kriegsdienst mit der Erlaubniß zuM Tragen der Armeeuniform genehmigt, so wie den Oberleutnant Gehe des 3. Jnf.-Bat. zum Hauptmann und die Leut» nants v. Lrützschler vom 10. Inf.« und v. Schönberg vom 2. Jäger-Bat. zu Oberleutnants der Infanterie be fördert. — Das Begräbniß deS verdienstvollen Schuldirek tors em. Pomsel aus Chemnitz findet heute Nachmittag Punkt 4 Uhr vom Trauerhause aus (Antonstadt. Quer allee, nahe der Königsbrücker Straße) statt. —ok— Unser trefflicher Gast-Baryton Hr. Edmund Hardtmuth tritt heute Abend als Jäger in Kreutzers rei zendem „Nachtlager von Granada" auf, das vor einem Jahre mit Hrn. Simon als Gast in derselben Rolle zwei mal hier in Scene ging. Gleichzeitig debütirt hier Fräul. Lila, die neugewonnene jugendliche Coloratursängerin, als Gabriele, die dazumal Fräul. Weber sang. —r— Hr. Eduard Devrient, Chef des Karlsruher HoftheaterS, hat zu seinem 40jährigen Jubiläum auch von den Mitgliedern des hiesigen Hoftheaters, zur Erinnerung an sein verdienstvolles Wirken als Dramaturg und Ober- regiffeur an hiesiger Hofbühne, eine Erinnerungstafel in ovaler Form mrt prachtvollem Goldrahmen und den Na men sämmtlicher Bühnenmitglieder zugesendet erhalten. — Oberhalb der alten Elbbrücke werden bereits An stalten zu Aufstellung der Badehäuschen und Schwimm anstalten getroffen. — Die Infanterie-Besatzung der Festung Königstein wird im Laufe dieser Woche durch eine andere Abtheilung ersetzt werden. — Man hört bekanntlich hin und wieder Klagen über Anmaßungen, wenn nicht gar Betrügereien der Kell ner und Schänkmädchen in den Wirthschaften gegen Gäste, und wenn Einem so etwas passirt, hat man frei lich Ursache, entrüstet darüber zu sein. Aber diese Unver schämtheit wird jedenfalls von Seiten solcher Gäste bei Weitem überboten, die sich nicht scheuen, benannte Dienst boten zü behumsen, die doch bekanntlich für das vom Gaste Verlangte bei ihrer Dienstherrschaft den Betrag oft zu Heller und Pfennig entrichten müssen. So waren kürz lich mehrere ziemlich nobel gekleidete Herrchen in den Milch garten (Restauration von Reimann) gekommen, wo sie auf dtm sogrnaünten Balkon im Gatten Platz nahmen, ein Töpfchen Lagerbier begehren und bald darauf noch drei; Einer fordert Kaffee. Al- das Mädchen jedoch mit' de« zurückkommt, find diese falwtkn Herrchen zü ihrem Schrecken bereits über das Gartengeländer gesprungen und entwischt, während sie dem armen Mädchen die Schuld über dem Halse ließen und auf dem Weitergang« ihren schmutzigen Streich höchst wahrscheinlich als etwa- Te- scheidtes belacht haben mögen. — Erstatteter Anzeige zufolge hat sich ein Mädchen am 19. d. M. Abends aus der elterlichen Wohnung hier entfernt, ohne bis jetzt dorthin zurückgekehrt zu sein oder von ihrem Aufenthalt Nachricht gegeben zu haben, wes halb vermuthrt wird, daß dasselbe ihrem Leben rin Ende gemacht habe. Die Vermißte steht im 17. Lebensjahre, ist ihrem Alter angemessen lang und schmächtig, hat hell blonde Haare, stumpfe Nase, hört etwas schwer und ist etwas beschränkten Geistes. Sie war mit schottisch quar- rirtem Kleide, schwarzer Thibetjacke und einfachen Leder- schuhen bekleidet. Im Haar trug sie eine braune Band schleife. Alle Behörden und sonst Jedermann sind ersucht, die über den etwaigen Aufenthalt oder Verblieb der Ver mißten sich ergebenden Mittheilungen ungesäumt an die K. Polizeidirection gelangen zu lassen. — In einer am 20. April stattgefundenen öffentli chen Sitzung des K. Bezirksgerichts zu Löbau befand sich einer der unverschämtesten Betrüger in der Person de- WcberS C. A. Neumann au- Oberoderwitz auf der An klagebank. Derselbe hatte sich nämlich im Monat August v. I. bei der ihm bis dahin gänzlich fremden Wittw« Stoll und deren Sohne zu ArnSdorf in Schlesien ringe funden und zwei Achtel-Loose der bereit- im vergangenen Jum gezogenen ersten Classe der sächs-LandeS-Lotterie zum Verkauf auSgeboten, indem er denselben vorgrschwindelt, es sei ihm im Traume ein Engel erschienen, der ihm ge sagt, daß, wenn er diese beiden Loose gerade mit der StoY 4 »