Volltext Seite (XML)
«inen Vortrag auch in dieser Sprache bei einer Entlas sungsfeier mit Freuden begrüßen. — lä— Die am vergangenen Dienstage Nachmittag von S—5 Uhr stattgehabte Gesangprüfung der Zöglinge der Krause'schen Lehr- und Erziehungsanstalt hatte «m ungemein zahlreiche- Auditorium zusammengrführt. Unter der Leitung de- tüchtigen Gesangslehrer- Hrn. Hosmann kamen folgen^'Musikstücke zur Aufführung: 1) Xvs verum ootpE' von Mozart. 2) Allegro aus der k-stur- Sonak« für Violine und Pianoforte, von Mozart. 3) Der Sturm, Chor mit Solo, comp, von Jos. Haydn. 4) Ab- schied-gesang der Hirten beim Scheiden der heiligen Fa milie aus der »Flucht aus Aegypten" von H. Berlioz. 5) Chöre mit einigen Soli- aus dem Oratorium »Pau lus" von Mendelssohn-Bartholdy. Einer ganz vorzüg lichen Ausführung erfreuten sich Nr. 2, wobei namentlich die Violine von einem Schüler der Anstalt in sehr tüch tiger Weise vertreten ward, Nr. 3, mit ausgezeichnetem Solo, sowie Nr. 4, letzteres besonders durch die kräftige Ausführung des Finale sich auSzeichneten. Die gesammte Prü fung gab rin neues, glänzendes Zeugniß dafür ab, mit welchem Eifer die Anstalt stets bemüht ist, in jeder Branche nur Tüchtiges zu leisten, und das Zutrauen, das man gegen sie im Allgemeinen hegt, als auch das Interesse, welches man speciell ledeSmal bei der Gesangsprüsung an den Lag legt, vollkommen zu rechtfertigen. — Eine recht nützliche Erfindung sind die sogenann- ten Bier-Ventils, welch« in unserer modernen bierdurstigen Zeit jedenfalls eine Rolle spielen werden. Der in einem vollen Fasse befindliche obere Spund wird durch einen für daö Anjchrauben des messingenen Bicrventils vorgcrichte- ten andern weichhölzernen Spund ersetzt und auf diese Weise daS Anbringen des messingenen Bicrventils mög lich gemacht. Die Vortheile dieses Ventils sind nun der Art, daß man mit Bequemlichkeit und Zeitersparniß daS Abfüllen des Bieres vornehmen kann, und vermitteln die selben überdies vermöge ihrer eigenthümlichen Construction, daß zu dem Biere im Fasse möglichst wenig Luft von außen zutreten, dagegen gar keine Luft, resp. Kohlensäure vom Fasse austreten kann. Jedes Bier, einfaches oder doppeltes, erhält sich dadurch weit länger frisch und schäu mend, und das Bier entströmt dem Hahn in einer Weise, welche die Bierspritze unnöthig macht. Ein Depot dieser nützlichen Instrumente hat, so weit uns bekannt ist, Herr Ingenieur Jäger, Scilergaffe 8, übernommen. — Die lieben Bewohner Dresdens und der Umge- gend, welche bei ihren VergnügungStouren in Meißens romantrsche Umgebungen sich so gern durch ein GlaS gu ten, reinen Meißner Landwein erquicken, alle diese lieben Lustwanderer mögen dabei ja nicht unterlassen, die Wein- Handlung und Weinstube des Hrn. Böttchermstr. Adolph Uhlitzsch in Meißen (Neuegasse) zu besuchen. Den edlen Rebensaft bekommt man daselbst billigst, aus bester Lage und in einer Reinheit, wie das köstliche Getränk in glei cher Güte nur selten zu bekommen, dies namentlich jetzt, wo das Verfälschen der Weine zum bittersten Nachthril fir die Gesundheit und den Geldbeutel des consumircn- -rn Publikums leider auf die strafbarste Weise überhand genommen. Drr kleine Salon in Uhlitzsch's Garten ge währt den Blick auf einen Theil des romantischen Trie- bischthals und nach der majestätisch hervorragenden .hohen Eifer." Dieser Salon ist es, wo auch Dresdens berühm ter Tourist, der selige Earl Winter, so manches Mal sich gelabt und getrunken auf das ewige Andenken des höchst seligen Begründers deS Meißner Weinbaues, BischofBcnno. I Nach Leipzigs Abf. Personen;.: Mg«. 4w, «M (Köln), Vm. 10, Mitt. 12, Nchm. 2^ (Paris), Ab. «is (Köln). - Ank.: MgS. v»«, Mitt. IS (Wien), Nchm. 4, Ab. ««, 10, Acht«. 12»«. / ll. Nach Chemnitz: Abs.: Mgs. 6»», Vm. 10, Mitt. 2", Uh. «". — Ank.: MgS. S°«, Nchm. S»°, Ab. 10. Mse-gtschlchte. Berlin, 17. April. Di« BerhandlWg«,, zu wel chen der Erzherzog Aldrecht nach Berli« gekommen ist, haben da« glänzendste Resultat gehabt. Gemeinsam wer den Preußen und Oesterreich demnächst in der Bundes versammlung de» Antrag auf Mobilmachung der Bundeö- contingrnte stellen und Oesterreich zugleich ein« Arme« von 80,000, so wie Preußen eine solch« von 200,000 Mann zur Deckung der Rhemgrenze aufstestrn. In Br-Ug auf die Würde eine- Oberbefehlshaber» der gesummten Bun- deSarmee wird der Prinz-Regent von Preußen diesrlbe an- zunehmrn sich nicht weigern, sobald die öligen deutschen Staaten dem Anträge Oesterreich» sich anschließen wer den. — AuS mehrfachen Anzeichen glaubt man schließen zu dürfen, daß die Frage in Betreff deS Anschlusses Preu ßens an Oesterreich sstr den Fall, daß der Coogreß resul- tatloS bleibt, nunmehr bejaht ist In dem Eabinet de- Regenten liegt der Befehl zur Mobilmachung von fünf Armeecorps bereit; eS bedarf nur der Ausfertigung. Diese sind: das erste (Preußen), das dritte (Brandenburg), daS vierte (Sachsen), das siebente und achte (Westphalen und Rhrinlande). Den Oberbefehl soll der Generalfeldmar- schqll v. Wrangel übernehmen und als Chef deS General stades der General Vogel v. Falkenstein, ein ausgezeich neter Offizier, fungiren. Berlin, 21. April. Die heutige Preußische Zeitung sagt in einem Leitartikel: Die unausgesetzten Bemühungen der vermittelnden Mächte hätten bisher den erwünschten Erfolg nicht gehabt. Namentlich sei die Hoffnung auf das Zustandekommen des EvHrrsscs mehr und mehr ge schwunden, indem eine EntwaWung der gegenüberstehen den Mächte unerzielbar gewesen. Die Regierung habe auch während der VermittrlungSversuchr, zu welchen Preu ßen als Mitunterzeichner der Wiener Verträge und als eine mit allen betheiligten Staaten befreundete Macht verpflichtet gewesen, keinen Augenblick diejenigen Pflichten außer Acht gelassen, welche seine Stellung als deutsche Bundesmacht Preußen auferlegt. Wohlbekannt mit dem Zeitverlust, den die complicirte Organisation des deutschen Bundes bei der Herstellung von Vertheidigungsmitteln nothwendig herbeiführe, habe die Regierung auch schon bisher sowohl selbst vorsorgliche Vorschläge für diesen Zweck gemacht, als auch zu Einzelvorkehrungen bereitwil ligst mitgcwirkt. Da aber inzwischen die Lage einen ern sten Charakter angenommen, Halle die Regierung nunmehr eS an der Zeit, dem deutschen Bunde eine allgemeine Maßregel im Interesse seiner Sicherheit vor zuschlagen, und sei Preußen diesem Vorschläge durch Anordnung der Kriegsbereitschaft für drei Armeecorps vorangegangen. Diese Kriegsbereitschaft der zur Bildung deS preußischen BundeScontingentS bestimmten LrmeecorpS, so wie der vom königlichen Bundestagsgesandten alsbald in der Bundesversammlung zu stellende Antrag auf gleiche Bereitschaft der andern Bundescontingente hätten jedoch lediglich den, dem defensiven Charakter des Bundes ent sprechenden Zweck, und es liegt diesen Maßregeln jede aggressive Bedeutung fern. Denn Preußen halte nach wie vor seine Stellung als vermittelnde Macht bei der Lösung der schwebenden Frage, sowohl im eigenen Inter esse, als in dem seiner deutschen Bundesgenossen fest. Karlsruhe, 18. April. »AuS sicherster Quelle" wird der .N. Pr. Z." von hier mitgetheilt, daß in Ba den-Baden bereits der ganze erste Stock des GasthofrS III. Nach Tharandt: ttvf.: MgS.7»", Nchm 2u.tt, Ab. iM. - Ank.: MgS. 7is, Bm. S»°, Nchm. S»«. Ab. 8. IV. Nach Berlin: Abs.: Früh 41s u 7:5, Nchm. s. — lnk.: Mitt. 12S, Ab. 8 u. NchtS. 12»«. V. Nach Görlitz: Abf.: Mg». 6, Vm.10, Nchm. 4«>, Ab. «0», MS. 11. - Ank.: Mg». Sw, Nchm. 2-«. S->», A». »w, früh 4.