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vor. «eit 1845 bis jetzt sind bereit- 664» Lhlr. 2VNgr. 1 Pf. «ingegangen. — Laut Bekanntmachung der Budissiner KreiSdiree- tion werden auch in diesem Jahre die zeither jährlich vier mal abgebaltenrn wendischen Gottesdienste in der Kreuz- kirche zu Dresden den 3. April, den 3. Juli, den 2. Oct. und den 4. Dec abgehalten werden. Ein wendischer Geistlicher und Sänger werden sich aus der Lausitz an den genannten Tagen nach Dresden begeben und dort für die Wenden Dresdens und der Umgegend den Gottesdienst in wendischer Sprache besorgen. — Zwei Kinder (ein Knabe und ein Mädchen) de- Pachters der Ortrander Luchmacherinnungspinnerei, Aug. Wünsche, spielten im Garten, gruben sich da weiße Wur zeln mit frischen grünen Frühlingskeimen aus und ver zehrten sie, nicht ahnend, daß es Schierlingswurzeln seien. DaS Mädchrrr starb trotz schneller Hilfe sofort, der etwas stärkere Knabe wurde gerettet. — Näherer Mittheilung zufolge wird mit dem 1. April d. I. in Riesa eine Posthalterei unter Aufhebung derselben in Strehla errichtet und in Folge dessen eine tägliche zweimalige Fahrpostgelegenheit nach Strehla und ein« einmalige dergleichen nach Lommatzsch von Riesa aus hergestellt werden. . / — Der am 25^ d. M. um 11 Uhr Vorm. von Zittau abgehende Eisenbahnzug erlitt alsbald nach seinem veranlassen, da- Pistol fallen zu lassen. Der Hr. Staats anwalt wie» aber in seinem Vorträge nach, daß au- dem Eindrücke, den der Hieb im Fensterrahmen hinterlaffen, auf die Heftigkeit desselben zu schließen und die Annahme gerechtfertigt sei, daß, wenn sie ihren Ehemann getroffen, was sehr leicht hätte geschehen können, derselbe einer sehr gefährlichen Verwundung auSgrsetzt gewesen wäre. Der Vertheidiger behauptete dagegen, daß sich die May infolge der Drohung ihres Ehemann«- mit dem Pistole im Stande der Nothwehr befunden, ihr Ehemann, welcher sie von jeher schlecht behandelt, auch ein sehr bedenklicher Zeuge sei. Die verehelichte May wurde wegen Versuchs einer schweren Körperverletzung unter strafmildernder Berücksich tigung des Umstandes, daß sie von ihrem Ehrmanne durch Schimpfworte gereizt worden, zu 6 Monaten Arbeitshaus verurtheilt. Nach ihr betrat der Hausbesitzer und Wag nermeister Carl Lraugott Schräger aus Rosenthal die An klagebank, angeschuldigt und geständig, am Abende des 22. Februar aus der sogenannten Hölle, einem verschlosse nen Aufbewahrungsorte für auSgedroscheneS Getreide, in der Scheune des Heymann'schen Gutes zu Rosenthal, in zwei mitgebrachten Säcken eine auf 2 Lhlr. S Pf. gewür- derte Quantität Hafer entwendet zu haben, nachdem er bas an der Lhüre befindliche Vorlegeschloß durch starke- Reißen daran, also gewaltsam, geöffnet gehabt. Seine Strafe war 5 Monat Arbeitshaus. — Zuletzt erschien die, Abgänge vom dortigen Bahnhofe insofern einen Unfall, wegen Diebstahls schon zweimal bestrafte, erst 18jährige als die VerbindungSketten zwischen den Pack« und Perso- ! Joh. Christ. Schiller aus Großsedlitz vor den Schranken, nenwagen zersprangen und infolge dessen die Lokomotive l Der Wirthschafterin auf dem Gute Friedrichsthal bei mit den Güterwagen weiter fuhr, der zunächst folgende Berggießhübel waren seit Johannis v. Jrs. von dem Personenwagen aber auS dem Gleise gerieth und die Gelbe, welches sie in ihrer in unverschlossener Stube ste- Dammböschung hinabglitt, wo er aber, zum Glück noch ! henden Commode aufbewahrt und für verkaufte Milch ein- durch die Verkoppelung mit dem anderen Personenwagen ! genommen und monatlich zu berechnen gehabt, öfters klei gehalten, in der aufgeweichten Dammböschung allerdings nere Beträge abhanden gekommen, bis endlich beim Ab in schiefer Stellung festfuhr. Ein? körperliche Verletzung j schlusse deS December, ihr auf einmal 3 Thalrr gefehlt hat glücklicher Weise keiner der Passagiere zu beklagen. Der Zug selbst langte erst in später Nachmittagsstunde auf dem Löbauer Bahnhofe an. Vor'm Hallischen Thore in Leipzig balgten sich haben. Infolge dessen hatte man gezeichnete- Geld in die Commods gelegt, und als etwas davon entwendet worden, das Fehlende, bei der als Hausmagd auf demselben Gute dienenden Schiller vorgefunden, welche, wie auch heute, vor einigen Tagen Jungen, warfen sich mit Steinen und zugestand, church Zurückschieben deS Riegels am Schlosse mit einer flog dem jungen Herrn Mendheim, welcher gerade riner Scheere dasselbe geöffnet und nach und nach beim Reine- vorüber ging, ins Gesicht und stieß ihm ein Auge heraus, machen der Stube höchstens 6—7 Ngr. auf einmal und 1 Die Buben rissen aus, ehe man sie festnehmen konnte. Lhlr. monatlich, im Ganzen etwa 8 Lhlr. seit Johannis ES ist ein entsetzliches Unglück für den eben erst aus Eng- v. Jrs. genommen zu haben. Da jedoch mindestens L4 Lhlr. land zurückgekehrten jungen Mann. seit jener Zeit entwendet wurden, erfolgte auch die — Ein Vorfall zwischen den nicht gerade in bester Verurtheilung der Schiller wegen ausgezeichneten Dieb- Eintracht^ lebenden Ehegatten May zu Naundorf, war j stahls in diesem Betrage zu 8 Monaten Arbeitshaus. Veranlafsng einer Hauptverhandlung in Pirna.. Am 4. Januar 185S Borm. hatte Joh. Magd, verehel. May, während ihr Ehemann zum offenen Fenster der parterre liegenden Nebenstube ihres Hauses herausgesehen, vor dem Hause Holz gehackt, eS war ein Wortwechsel zwischen ih- nen, eben nicht auS den schmeichelhaftesten Ausdrücken be stehend, entstanden, als die May auf einmal mit den Wor- ten »Luder, ich spelle dir gleich den Kopf entzwei-, mit dem Beile, welches sie in den Händen gehabt, nach ihrem Ehemanne einen Hieb geführt hatte, der aber glücklicher weise nicht diesen, weil er zurückgetreten, sondern nur den Fensterrahmen getroffen und das Fenster zersplittrrt hatte. Sie behauptete zwar, ihr Ehemann habe mit einem, nur erst später von ihr aufgefundenen Pistole, nach ihr gezielt, eine Behauptung, die sie durch nichts erweisen konnte, eben so wenig, wie eine ihr an demselben Nachmittage zu« gefügte Mißhandlung Seiten ihres Ehemanns, und wollte ihn nur auf die Hand haben hauen wollen, um ihn zu Den Vorsitz zu allen drei Hauptverhandlungen Herr GerichtSrath Schumann. — DaS .Lpz. Taget)!.' enthält folgende Betrachtung über daS moderne Tanzen: Der Ball beginnt und zwar, wie überall, mit einer Polonaise. Alle Tänzer jeglichen Alters können an ihr Lheil nehmen; auch verschafft sie uns einen ziemlich sichern Ueberblick über die Zahl der sich am Balle Betheiligten; sie läßt unmittelbar an unserer Seite all die lieblichen Frauengestalten vorübergleiten, die in den später folgenden Rundtänzen dahinschweben «erden; sie bildet mit einem Worte eine würdige Einleitung zu dem geselligen Abend. Musik und Tanz nehmen ihren Anfang, aber anstatt deS Anblicks graziöser PaS gewand ter Tänzer bietet die Polonaise nach jetziger Tanzmanirr nur ein schleppendes Latschen, einen widerlichen Anblick von Ungeniertheit dar. Nichts ist da unpassender, als.die Redensart: „Werden Sie mir die Ehre erweisen, die Po lonaise mit mir zu tanzen?" viel richtiger würde jetzt K. Bibliothek t« Japan. PalatS, freier Link. v. «rg«.»—1 Uhr. Grüne- Gewölbe im ' ^«hlr-f «P«s , Porzellan-Gamm « Personen, t r Lhlr. »irret,r K. Kupserstich-Kabtnet im «useum a» Swinge». Freier «in md Freitaa« von 10 dl« » Uh». iypr-Uvgnsse im Museum am Swing« lbe im Kgl. Schlosse. Zutritt gegen Karten zu r tritt Dienstags und Freitag« von 10 dls r Uh«, s giltig. (Direktor: v. «andsdrrg,«. «ritdahng. 17. Gammln«- der GtzpS-AbMe im Museum am S' Minna i» Japanischen Palais, «ge» Karte« für » »nttkerckavinet im Japan. Valai«, fteier «iniritt Mittwoche « Dir««,,: P. GrSfK. G-nuadrnds v. »—1 « Direktor: Professor Hrttnrr. nW,r«nn.«»bM««m«t.»»i>»iw. ««ßischr-ITtbinetVstraale« geSPul »an 11—S Nh«, i" UßMnttK'marr emattsH«, Gal«» n