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t geschleudert, so daß e- nur wie durch ekn Wunder tt dem Schicksale des Zerbrechen- oder Umwerfen- be wahrt wurde, die Ammonstraße daher. Ein rascher Blick Velebrte, daß der Schimmel, ein schöne-, kräfiigeö Thier, durchging. Im offenen Wagen saß ein junger Mensch von ca. 12 Jahren, der ohne Zweifel da« Gefährt dirigirt hatte, bevor der Schimmel durchging, und hinter ihm der Kutscher, dem es jetzt unmöglich wurde, das scheu gewor dene Thier wieder in seine Gewalt zu bekommen. DaS Geschirr schlug den Weg nach dem Falkenschlage ein. DaS fernere Schicksal desselben konnte Einsender nicht verfol gen, aber welch' Unglück hätte unter Umständen im engen Fälkengäßchen entstehen können, wenn der Festtag, dessen Schneegestöber und feuchtkalte Witterung die Leute in ih ren Wohnungen festhielt, ein warmer Frühlingstag gewe sen und die Bewohner der Stadt nach dem Frldschlöß- chen, dem Felsen- und Bergkeller rc. 'gelockt hätte? Wir sind gegen die »ritterlichen Tugenden', zu denen das Fah- renkönnen nun einmal gehört, durchaus nicht voreingenom men; aber im Interesse der Sicherheit für das Leben auf unseren Straßen bleibt es sehr zu wünschen, daß man sie nicht zu Schauplätzen „erster Versuche" jugendlicher Im potenzen macht. Denn, wie wir uns mit eigenen Augen überzeugten, hat selbst der erfahrenste Kutscher es nicht im mer in der Hand, begangene Fehler des Anfängers in der Kunst des FahrenS selbst wieder so rasch gut zu machen, daß für den Verkehr in der Nahe keine Gefahr zu be fürchten wäre. - — Nächsten 31. ej. sind es 25 Jahre, wo die all gemeine Städteordnung vom 2 Febr. 1832 in Meißen eingrführt wurde, Laut Bekanntmachung des StadtrathS soll dieser Tag durch Morgengeläute, Morgenmusik, Fest- zug, Gottesdienst, Bürgerschützmparsde rc re., so wie AbrndS im Saale des Gasthauses zur „Sonne" durch Fest mahl und Ball gefeiert werden. Vom Rathhause sollen während des Festtags die Landes- und Stadtfahnen wehen, in ähnlicher Weise die Häuser der Einwohner geschmückt sein, ingleichen werden Abends dem Bürgerschützencorps 2 Eimer Wein aus der Communkellerei verabreicht werden. — Der »C. Ztg." schreibt man aus Bautzen: Am 22. hatten wir einen recht angenehmen musikalischen Ge nuß, indem das Musikchor der k. sächs. Artillerie in Dres- den, unter Leitung des wohlbekannten Stabstrompeters Herrn August Böhme, auf einer Kunstreise hier rin Con- cert veranstaltet hatte, das sich sowohl durch die Präcision der Ausführung, als auch durch die Wahl der Musik stücke vortheilhaft auszeichnete, und der lobendsten Erwäh nung verdient. Besonder- waren es die Soli, welche von Herrn Böhme auf der Posaune vorgctragen, einen Bei fallssturm im Publicum Hervorrufen, und müssen auch wir gestehen, dies gerade sehr schwierige Instrument mit größ<> rer Virtuosität bisher noch nicht behandelt gefunden zu haben. — Im Laufe der nächsten Woche wird Hr. Bri- gademusikdirector Kunze auS Diesdrn mit den Chören des 15. und 16. Bataillons, wobei auch einige Schülerinnen der wohlbekannten Gesanglehrerin Frau Börner-Sandrini auftreten werden, im dies. Theater ein Concert geben, das uns, bei dem vortheilhaften Rufe des Veranstalters, ebenfalls einen recht angenehmen und erhebenden musika lischen Genuß in Aussicht stellen dürfte. — In Meißen wird der thätige Musikdirektor Hart mann am Ctzarfreitage eine große Musikuufführung im dortigen Dome veranstalten und hat dazu, mit Beziehung auf die diesjährige hundertjährige Jubiläumsfeier Händels, dessen Oratorium »Jephta" gewählt. — Am 22. März hat ln Zwönitz eine SitzUty des zur Unterstützung der Hinterlassenen der bei Walter ver unglückten Schirfrrbrucharbeiter zusammengetretrnen Hilfs komitees stattgefunden, an welchem für Lößnitz Hr. Super intendent Würdig und Hr. Bergverwalter Herbig Theil nahmen. Es stellte sich heraus, daß die Höhe der für diese unglücklichen Familien eingegangenen Liebesgaben, welche der Comitee zu verwalten haben wird, nahe an 4000 Thlr. betragen dürfte, und ist ein Ausschuß erwählt worden, um den sichersten Weg für möglichst kräftige und nachhaltige Unterstützung jener fünf Familien zu ermitteln. Bis sitzt haben die letzteren, je nach Bedarf, theils Le bensmittel, theilS Kleidung oder Feuermaterial erhalten, und dürfte eine gleiche oder gleichartige Unterstützung dem Hilfskomitee auch für die Zukunft möglich werden, zumal wenn sich dessen Hoffnung erfüllt, noch mehrere der ver waisten Kinder bei achtbaren Familien oder Lehrmeistern unterzubringen, wofür einige Comiteemitglieder in sehr dan- kenSwerther Weis« fortwährend zu wirken bemüht sind. — Neu- und Antonstädter Speise-Anstalt: Heute, Dienstag, Kartoffelmus mit Wurst. Tagesgeschichte. Berlin, 28. März. (Tel. Dep. d. „Dr.I.") Dem Vernehmen nach würde der Congreß bereits im nächsten Monat zusammentreten. Zum Congreßorte ist Mannheim gewählt worden. — Aus München wird über Frankfurt vom heutigen Tage gemeldet, daß nach einer offiziellen Anzeige der „N. Münch. Ztg." der Ministerpräsident Frhr. v. d. Pfordten um seine Entlassung nachgesucht habe. Wien, 24. März. Man schrieb von hier unterm 19. d. M., die politische Lage habe sich in den letzten La gen nicht geändert und die »KriegSbesorgniffe" welche alle Gemüther erfüllten, hätten eher zugenommen. Die erste Bemerkung ist ganz richtig. Die Situation ist dieselbe, die sie war, und durch die Tbatsache der von Rußland angeregten Conferenz noch in keiner Beziehung geändert. Unrichtig ist die zweite Bemerkung über die »Kriegsbesorg- nisse*. Solche giebt es in ganz Oesterreich nicht. Hin gegen ist der Wunsch, daß dem durch die Studienpolitik des zweiten Kaiserreichs bewirkten Zustande rin Ende ge macht werde und zwar durch Krieg, ein allgemein verbrei teter. Man begreift diesen Wunsch, wenn man erwägt, welchen Schaden diese Studienpolitik Oeste.reich seit 1. Januar gebracht hat. Unter den frohesten Aussichten schloß das alte Jahr; Alles war im besten Gange. Mußte die von Pari« aus heraufbefchworene Krise nicht einen einzigen Schrei des Ingrimms durch ganz Oesterreich wecken? Wir haben keine .Kr'egspartei', von welcher manche Blätter fabeln; man bramarbasirt auch bei unS nicht mit Säbelgerassel, das ist nicht österreichische Art. Ernst ist die Stimmung und entschieden in allen Ständen. Die größte Opferfreudigkeit giebt sich zu diesem Zwecke bei ihnen kund, und eS gereicht dem Oesterreicher gewiß nur zur Ehre, daß er so kraftbrwußt denkt. Man sagt eben, ein Zustand, wie der jetzige, ist auf die Dauer nicht auszuhalten; er ist ärger als ein Krieg, ihm muß ein Ende gemacht werden um jeden Preis, und man bezwei felt hier nicht, daß diese höchst wahre und praktische An sicht auch im übrigen Deutschland getheilt werde, welche» nicht minder an den nachtheiligen Wirkungen der Stu dienpolitik des zweiten französischen Kaiserreichs zu leiden hat, als Oesterreich. — Die »Oesterr. Zeitg." bemerkt zur Lagesfrage: „Sicherlich braucht Oesterreich keinen Anstand zu nehmen, um einen Congreß zu beschicken, aber «in Frie- K. Bibliothek im Japan. Palai«, freie» «liitr. v. Mrg«. V—l Uhr. ». Knpferüich-Kabtner tm «useu Grünet Gewölbe im Kal. Schlöffe, -«tritt gegen Karten zu » tritt Dienstag« und Freitag« von Lhlr. f. «Pers.gtlttg. dvkecto«: v.Land«b«g,g».«ritdahog. 17. Gammln»- der GyvtMbgnste im Museum am Swing«. »auischen Palai«. »egen Karte« fü, » Antike»!avtnet im Japan. Palai« ; stet« «»tritt «ittwecht n. »Kr: v. «rätst. «onaadrnd« »—1 »i Vtteeto«: «wfrffo» Hrttne». stUcxn Mrdrwkemmert.»»!»««. > ^UnRii'S.^vstraalle«». gesstiui »«, ii—« Kabtnet im «useum am Swinge». Freier «tn^ ^ I0bl«ruhr. «useum am Swing«.