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I 1! I für Unterhaltrmg und Geschäftsverkehr. 70 Kreitaa den 11 «rsch. Ml. M.kg. 7. — Jnstmle Pf. wl.sm bi«. »ichgrldk. tziefewügtü't Han«. Durch' dir *v ostiviertut. 20 Ngr. > Ad. t , (Sonnt.,». 11—2) angrnpMMtn. —Ss-onn. Vtek^jahr2-Sr-;.dtt un« > Ngr. St«,/ Rämmet« 1 Rar Expedition: Johanne».Allee« u. WatsenbauSftr. ß Pt. Local- und Provinzial-Rachrichren. Dresden, den 11. März. § — Der „A. A. 3/ schreibt man aus Dresden: Da in unfern engem Vaterlande die Kammern zur Zeit nicht tagen, so hat auf diesem Wege ein Ausspruch über,die nationale Lage nicht erfolgen können; nicht einmal unser Lheaterpubiikum hat rS zu einer der geläufig gewordenen Demonstrationen gebracht. Go find Alle, denen die deutsche Frage dieser Lage im besorgten Herzen liegt, höch stens an die Tischreden und an die Auslegung »es öffi« eiellen Preßorgans der Regierung gewiesen. Ww vorsich tig schweigsam dieses, werden --Sie selbst gefunden haben; nur in der Nummer vom 6. diese- bietet der letzte Absatz der Zeitungsschau in dem, was er über den jüngsten Ar tikel der Nationalzeitung von einem Nichtpreußen und die Veranlassung zu der preußischen Circulardepesche vom 12. Februar mittheilt, einen Anhalt zur Auffassung des Rcgie- rungsstandpunkteS. Auch wir scheinen also in „allerbe« scheidenster* Eindringlichkeit bei Preußen angefragt zu ha ben: wie und wo es denn halte? Ueber die Stimmung in militärischen Kreisen haben Tie bereits einen Ausspruch vernommen. In bürgerlichen Kreisen ist die- Stimmung- ebenso entschieden anti-französisch, und wo ein höheres po litisches Bewußtsein vorhanden, dafür, daß man mit Oesterreich gehen müsse qusnüe möme. Das heißt auf deutsch: trotz Eoncordats und anderer Aber. Daß die konfessionelle Färbung hier schon stark durchscheint, darf ich Ihnen ebenso wenig verschweigen, als man in diesen schwülen Augenbkstken über dem Blick nach Süden nicht weniger, das wachsame Auge für die deutsche Natio nalgefahr im Norden vergessen wissen will. — Das K. sächsische Eonsulat zu Barcelona macht- dringend aufmerksam, sich vor Anknüpfung neuer Geschäfts verbindungen erst genau zu erkundigen. Es sei in jüng ster Zeit im Falle gewesen, viele sächsische Fabrikanten vor Anknüpfung von Geschäften mit einem Franzosen, der, von- einem deutschen Bekannten in Barcelona mit Adressen säch sischer Fabrik- und Manufacturwaarengeschäfte unterstützt, große Aufträge gegeben hatte, zu warnen. Die vollstän dige Schwindelhaftigkeit der Geschäfte dieses ManurS habe sich seitdem herauSgestellt, und Diejenige:', welche nicht erst angefragt oder die Warnung nicht beachtet hätten, wür den wahrscheinlich mit dem vollständigen Verluste ihrer Forderungen büßen müssen. — Am Montag, den 7. März, fand unter dem Vor sitze Sri. Hoh. des Prinzen'Georg die Hauptvrrsawm- lnng- des k. AlterthumSvereinS statt? Zunächst wurden mehrere Geschäfte erledigt: 'Hr- ZNsp. Renner zeigte dem Vereine an,sidaß mmmehr die Äkestauration des öon dem k : Finanzministerium Lem Vereine zu diesem Zwecke Über wiesenen Altarbildes von AugüstuSburg glücklich zu Stände gebracht, und daß dieses größte Bild des sächsischen Mei sters Lucas Eranach drö-Jüngern somit gegen writere Zer- stövung gesichert sei. wenn demselben nur «in günstigeres Local, als das bisherige, zu Theil werden könne. Nachdem der Brrcmscassirer Hr. Adv. v. Gutbier, die JahreSüech- nungen zur Prüfung vorgilegt und übergeben hatte, er klärte der erste Direktor des Vereins, Hofrath v. Gustav Klemm, daß. die bisherigen Mitglieder des Direktoriums Ihr Mandat in die Hände des Vereins zurückzulegen und «ine Neuwahl vvrzunehmen sch Die Anwesenden erkann ten durch Acclamation die frühem Mitglieder, woraafdie- selben ihre Dienstwilligkeit für das nächste Vneinsiahr zu sagten. — vti— Die Wirkungen des PferdeauSfuhrverbotrS beginnen sich bereits in weiteren Kreisen fühlbar' zu Wa chen. Nicht allein, daß die Preise außerordentlich gefun- km sind und z: B. ein-Roßkamm in Leipzig Ende vori ger Woche an einem einzigen Nachmittage gegen 33 Kop- peln verkaufte, so haben auch hier Privatkäufe zu höchst civilem Preise stattgefunden, und hat ein bekannter und bewährter Hippologe ein neues Reitpferd, preußische Race, hochstämmig, vogwüchfig und reinknochig, rin wahrer Stecher und Jagdpferd » Is äooke^, sonst unter Brüdern für 1000 Lhlr. nicht feil und desselbigen Gleichen kaum ein zweiter Pferdeliebhaber Dresdens aufzuweisen haben dürftej-'itzu einem ganz ordinairen Satze acquirirt, so da- Lr»'Käufer, gern noch das Schwanzgrld, welches gewöhn lich «ür-L Lhlr. beträgt, mit einem kreüsriv auSglich. KM'Mnsturs temporis kann selbst, namentlich gegenüber einem Pferdeausfuhrverbot, der Kauf eines feinen Halb vollblutpreußen sein Scherflein beitragen. ^ Der Pvlizeibezirk der Stadt Dresden ist zu einem besonderen Vetcrinairpolizeibezirke conslituirt und die Be sorgung der dahin rinschlagenden Geschäfte bis auf Wei teres dem Assistrnzthierarzte an der Thierarzneischule H. Th. Erker übertragen worden. — Am 14- d. M. läuft der Termin ab, bis zu welchem die Beträge des in den beiden letztverflossenen Monaten an Tasconsumentrn abgegebenen Gasts zu be richtigen sind.