Volltext Seite (XML)
Wünscht« übrig. Ll« Mufik, »bgltich nicht frei von Anklängen, zeigt einen feinempfindenden «ufikalischen Sinn und ein» im Ganzen glücklich« Erfindungsgabe für die Melodie. Die Instru mentation ist reich, ohne dabei durch Ucbrrladung die Gesang«, stimme zu erdrück«». Die hervortretendsten Nummer» find di» Romanze der Dian« i« ersten Akt, da« Quintett und die Tenor- Arie de« zweiten Akte-, firner da« Quartett der Troubadoure, die Romanze de« Marqui« und die Arie der Diana im 3. Akte. Der 4. Akt findet s«tne Hauptwirkung In den Chören, während die größere Hälfte de« letzten Akte« ein Duett zwischen Diana und dem Marqui« autfüllt. — Die Aufführung unter Leitung de« Herrn Kapellmeister« Reisstger zeigte von sorgfältigem Studium. Um den Pret« de« Abend« kämpften in erster Reihe Frau Bürde-Ney al« Diana von Solange und Herr Ti chatscheck al- Marqui» von Parsal, welchen jedoch Beiden di« Siegespalme zu gleichen Theilen zu- zuerkannt werden muß. Während Frau Bürde-Ney, »i« Lriumphatorin unter den Sängerinnen der Jetztzeit, welche gleich großartig in der classtschen wie in der modernen Oper ist, durch den wunderbaren Schmelz ihrer wohllautenden Stimme, wie durch ihren sympathischen Vortrag, der sich vornehmlich durch Leben, Wärme und Innerlichkeit auSzeichnet, bezauberte, riß Herr Tichatsch eck durch die Autdouer und die Kraft seiner unverwüstliche» Organ« zu allgemeiner Bewunderung hin. Herrn Mitterwurzer (Fuego«) lag seine Partie meist zu Ins, wie st- un« überhaupt für Baß geschrieben zu sein scheint. Das Duett im zweiten Akt mit dem König blieb daher ohne Effect. Dagegen zeichnete sich Herr Mitterwurzer durch erc-llentt« Spiel und charakteristischeMa-ke au«. Frau Kreb«- Mi chaelese repräsentirte die Herzogin von Braganza in wür diger Weift. Herr Freny fand stch mit dem zum Tode erkrank ten König Heinrich nur leidlich ab. Die schöne Stimme de« Gängers wurde durch mangelhaft» Pocalisaiion und unsichere Intonation beeinträchtigt. Di« kleine Rolle d<S Eelcma -ab Herr Eichberger befriedigend. Da« Quartett der Troubadouren, gesungen von den Herren Rudolph, Borger«, Bohrer und Eon radi wurde sehr beifällig ausgenommen. Die Ausstattung ist in jeder Beziehung eine glänzende: Da« überfüllte Hau» nahm die Oper mit Beifall auf und rief die Hauptmitwirkrnden zu verschied'enenmalen hervor. — Se. Majestät der König, II. KK. HH: der Krovprlnz und die Kronprinzessin, sowie di« Prin zessinnen Amalie und Auguste wohnten der Vorstellung öit. Feuilleton und Vermischte». * Beobachtungen an Waldvögeln haben zu der Ueberzru- gung geführt- daß die Nachtigall bei ihrem Gesang Immer einig» leere Büsche um stch haben muß. Der Finke, wenn er schlägt, steht sch«rf darauf, daß auf fünfzig Schritte recht- und linkt von ihm kein anderer Finke schlägt. Erinnert dies nicht an Primadonnen und Prtmadonnerer, die auch keinen Anderen ne ben stch dulden wollen? * Wie «in Schreiben au« Ofen meldet, wurde kürzlich in einem benachbarten Dorfe ein« goldene Hochzeit gefeiert, die da- durch merkwürdig erscheint, daß einer der Beistände 114 Jahre zählte. Dieser Drei« ist eine eigenthümliche Erscheinung, und zwar nicht so sehr durch di« Zahl seiner Jahre, al« vielmehr durch die ungewöhnliche Erhaltung seiner Gzistelkräfte und sei- ner Sinne; sein Sedächtnih ist ungetrübt, dabei ist er stet« gu ter Laune und viel witziger, al« L ute seine« Stande« zu sein pfle gen. Sein Gehör ist gut, sein« Augen zum verwundern scharf. Dieser Nestor de« ganzen Komitate» machte den letzten Türken- krieg mit, bei der französischen Jnsurnction war er bereit« zu alt, um assentirt zu werden. Er war nie krank, und seine ganze Bekleidung besteht auch jetzt noch trotz der Winterkälte in einer Gatje ünd einem Spenzer; er lebt sehr mäßig und seit 12 Jah ren ißt er nie Fleisch, sondern nur Brod, Suppe, Topfen nebst etwa« Wein; während der ganzen Fastenzeit aber pflegt er nie etwa« Warme« zu essen. Er ist ein starker Raucher, dir Pfeife sein steter Begleiter auf der langen Lebensbahn. * (Bettina v. Arnim.) Elisabeth v. Arnim, als Schrift stellerin unter dem Namen Bettina bekannt, Ist, wie bereit- ge« meldet, am 20. d. Mt«. In Berlin gestorben. Eine Schwester de« bekannten Romantiker« Kiemen« Brentano, war fie 1785 in Frankfmt a. M. geboren, stand also im 74.Lebensjahre. Ihr Gatte Joachim (Achim) v. Arnim, dessen Werke fie später mit Wilhelm Grimm herauSgegeben, war nächst Ludwig Tieck wohl der bedeutendste Dichter der romantischen Schule. Bier Jahre nach dem Tode Arnim'« (er starb am 21. Jan. 1831) ließ Elisabeth von Arnim unter dem Namen Bettina die drei Bände von .Goethe'« Briefwechsel mit einem Kinde" «scheine». Da« Buch machte damals Aufsehen und wurde vielfach gelesen: der Briefwechsel mit der Frau Rath, Goethe'« Mutter, beginnt am 1. März 1807, der mit Goethe am 15. März und spinnt stch blüthenreich bis zu Ende t»S Jahres 1810 fort. „Ihrem Brief wechsel" folgte 1840: „Die Günderode", dann 1843: ,Die« Buch grhöit dem König", .JliuS NamphiliuS und die Ambro sia", u. s. w. Professor Zarmer in Nürnberg gestaltete einzelne Briefe auS dem.Briefwechsel" metrisch und gab sie alsBetiina'S Gedichte her»»«. Ei» bleibendes Andenken i» der Literatur gründeten ihr die Brüder Grimm durch die Widmung der Kin der« und HauSmährchen: .an die Frau Bettina v. Arnim." Eine Tochter Bettina'« ist in den letzten Jahren gleichfalls al« Schriftstellerin ausgetreten uud hat zwei Bänd» Dramen heran«- gegeben. LostLursLioi» rolsovkoUor. Heute Donnerstag den 27. Januar Coneert von Herrn Musikdirektor Berger. 1. Ouvo^/u^o au //«»too- von ^uöev. 2. /nt^ottuo/eon au» Vem/i/er' untt Bütten v. 8. /PnF«Sfo»on, Va/rov von t-un^i. 4. Le'ana-tzuattrett» von Lsuin»,. 5. Ouvovku^o ru Lottoeska von ^üsruäen». 6. L>»na»^u»F an L«»/ä, L^a/rsv von 7. Le'na/o au» Qr/ru/ett,' von Lotten». 8. Lauttn-Lo/La von Button Ve'nä/e^. Anfang 4 Uhr. Entröe 2 Ngk. Programm gratis. 9. Lov /u»/»Ao Le^a^o, Lo/pou-f» von /kaenm. 10. TVä/uttr'o e/ ^/-,'s au» ^Vs^uoattnora^ von ä^ovei». 11. Luo^o- von //aättsL^. 12. «^»ttLommon-Lu/, von Lo^sf. 13. Ouvov/ure rur SouöoeMSo von /l/oravt. 14. ^uF«att»kr eeoäe, ^a/rov von Leoo-otta. 15. Lrna/o au» //uo^eaea von Lonerott». 16. 6ü»ar-6ako/»/> von KsvaoF. G. Angermann V. Ra Nachm. SU.— «»«. «ttt. 12 «. Nachts 12yy u. ich » «in., «bd«. 8 «. Rach Girlitz u.»- dort hierher: Abs. «rg«. S U.x»orrn. 10 U., Rach«. 4j n.,N. -'/««acht« 11U. - «nk. «rg«. »V« Rach«.»«.««., «»/,«.. Ab.»»/«».. Nacht« 4 «. II. Rach »te« «. ». dorthirohrrr «tzs. von Neust Rächt« 12 ». «0 «.. von Allst. Rachtt 1 U.(»ien), «eg«. 7 U (P rag), «eg « S U. (Bodenbach), «ttt. (v. R,uft.) 12 u. 20 «. (von Altstadt) «ttt. 12»/« U. «len). Rach«. 2 u. »».«>/«». (Bodenbach). - «»k. (in Altstadt) «rg«. « U. 4« «, vor«. S ». » M- Milt. 1».. Rach«.»»/« u. « «. 4U «. Ab. 8 *. « («» Rrustadt) Mr««. L «. 40 «. Rach«, »»ch «. ''