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Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. 273 Donnerstag den 30 September 1858. -—7—> > ^ -> -> - -> . > !. «r>ch. lagt. Moig. 7. — )»!»->« o,r«spailzeue s. Pf. d>« Al>. 7 (Sonnl.v.tl—r- angenommen. — «dann. Aierichahr 2«Ngr. enlgtldl. Lieferung ln'« Hau«. Durch d,» Post Viertels. 20 Ngr «in, Nummern I Ngr. »xveditwn Iobann««-Alle< 5 u. WaisenbanSstr. « pl. ^büimemvnls-LmIsüunK. Auf das mit dem 1. October beginnende neue Vierteljahrs-Abonnement (2V Ngr.) werden Bestellungen angenommen Johannis- attee und Waisenhausstraße <» nahe dem Vietoria-Hotel. ForaL- 'Nrovmrüü^Vlachrütztl.^. Lrebdeu, den 30 September. — Se. M. der König bat dem seit 50 Jahren in der Gräflich Hohenihal'schen Familie, dermalen bei dem Grafen Hohenthal-Püchau auf Püchau in Diensten stehen den Gärcntr C G. Schoch, in Anerkennung seiner unaus- gesetzt bewiesenen Pflichttreue, ehrenhaften und loyalen Ge sinnung, die zum Verdienstorden gehörige silberne Medaille verliehen. — Gestern in den frühesten Morgenstunden traf Sc. K. H. der Prinz von Preußen von Warschau kommend, auf hiesigem schlesischen Bahnhose ein, verfügte sich sofort auf den Leipziger Bahnhof, nahm daselbst ein Dejeuner ein, und setzte ohne weitern Aufenthalt seine Reise nach Baden-Baden fort. Der hiesige K. Prcuß. Gesandte, Graf v. Rcdern, war mit dem Legationssccretair Frhrn. v. Goethe Sr. K. H. den Abend vorher bis Görlitz entge gengereist. — Se. Erc. der Herr Staatsm, Frhr. v. Beust ist von seiner Urlaubsreife zurückgekehrt. Auch der Herr Kriegsminister, Generalleutn. v. Rabenhoist, Erc., ist wie der hier anwesend. — Vorgestern Abend ist der frühere Großbrit. Mi nister der ausw. Angel., Lord Clarendon, in Begleitung seiner Tochter, Lady Villiers, über Prag von Karlsbad kommend, hier cingetroffen und im Victoria-Hotel abge stiegen. — Vom Verein deutscher Ingenieure wurde zum Ort der nächsten Versammlung Dresden bestimmt, — Da von der spanischen Postvcrwaltung solche re- commandirte Briefe, welche derselben über Frankfurt a. M. und Frankreich zugehen, nicht weiter als recommaw- dirte behandelt werden und im Verlustfalle Entschädigung nicht geleistet wird, so können von den sächsischen Postan stalten recommandirte Briefe nach Gibraltar, Portugal und Spanien, welche über Frankfurt ä. M> und Frank- > reich beföidert werden sollen, nicht mehr angenommen wer den. — Weiler ist das britische Seeporto für die über England gehende Correspondenz nach und von den west indischen Inseln Martinique, Guadeloupe und Cura^äo auf 5 Ngr. für dm einfachen Brief ermäßigt worden, so daß sich das Gesammtporto für solche einfache Briefe auf 12 Ngr. stellt. — Endlich sind in Bakca (Bakeu), Ber- lat (Byrlat), Fokschan, Piatra, Roman und Fekutsch in der Moldau österreichische Posten errichtet worden, welche frankirte, unsrankirte und recommandirte Briefe befördern. Das Porto für einfache Briefe dahin beträgt 5^ Ngr., für Krcuzbände 7 Pf. pr. Loth, für recommandirte Briefe 7^ Ngr. bis 1 Loth Gewicht und für Mustersendungen 5^ Ngr. bis 2 Loth Gewicht. — Der Violinvirtuose Herr Eller, welcher sich be reits vor mehreren Jahren hier durch seine ausgezeichneten Vorträge Bestall und Theilnahme erwarb, wird bei seiner jetzigen hiesigen Anwesenheit eine musikalische Soiree ver anstalten, dem Vernehmen nach in nächster Woche, und wird derselbe darin außer der „Chacone" von I S. Bach mehrere eigene Compositionen vortragen. Dir Soiree wird zugleich Gelegenheit bieten, in unserer Erinnerung das un vergessene Bild einer großen Künstlerin lebensvoll aufzu frischen. Frau v. Bock (Schröder-Drvrient) wird die Güte haben, durch eimge Liedervorträge diese Soiree zu unterstützen. — Nächstens eröffnet Herr Louis Figer in dem höchst geschmackvoll und durchweg neu gemalten und decorirtrn Saale von Braun's Hoiel seine magischen Vorstellungen. Man kann diesmal wohl etwas ganz Vorzügliches erwar ten, da dem Künstler ein überaus glänzender Ruf voran- gcht, und zwar ein Ruf auS drei Weltthtilen. Im Zeit raum von siebenzrhn Jahren bereiste dieser Künstler nach vollendeten Universit<itöjahren den Kontinent von Lappland bis zu den Pyramiden -er ägyptischen Pharaone, und von London bis Teheran in Persien, prodHirtr sich am Hofe des Schah von Persien und im kaiserlichen Palast zu Kon stantinopel vor dem Sultan 'und dem versammelten Ha rem, wodurch er sich Ruh« und VtrMt-rn erwarb. Die renommirtesten Journale Europas, wie die aus Rom, Mai land, Wun, Paris, London, Petersburg, nebst den gelesen- sten deutschen Blättern stimmen i» Lobe über seine Lei stungen überein Staunenswerth« Gewandtheit, feines Be nehmen und reicher Humor, gepaart mit einer noch nie dagewesenen Pracht der Ausstattung, sollen die Vorzüge dieser Vorstellungen sein. Der Apparat des Künstlers