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« .u U) <7. js MM Unterbaltung und Geschäftsverkehr. ' -77 Sonnabend den 26. December 1857. Erschtwt tä^l. M»tg- 7 Uhr. Inserate die Spaltzette S Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon. t Vierteljahr 1 Lhlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement i Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'« Haus» Zur kuSwäris durch die Post ä Vierteljahr 19 Ngr — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: JohanneS-Allee 6 u. WaisenbauSstraße 6 pt. V^uf das mit dem 1. Januar 1838 beginnende neue Vierteljahrs- Abonnement auf die Dresdner Nachrichten ü 15 Ngr. werden Bestellungen antzenommen: Waisenhausstraße und Johannisallee 6 pt. Local- und Provimial-Aachrichten. i!i Dresden, den 26. December. Se. Mäj. der König haben die bei dem am 23. v. M. adgehaltenen oberlaüsitzer Provinzial-Landtage auf den RegieruNgsrath bei der KreiSdirection zu Budissin F. G. Hempel auf Ohorn gefallene Wahl zum Landesbestallten der Oberlausitz genehmigt. — Ueber die siebenzehnte öffentliche Preis»,rtheilung durch den unter der Fürsorge I. K. H. der Frau Prin zessin Maria August« stehenden Verein für Hebung des sittlichen Gefühles der Dienenden ist soeben ein Bericht erschienen. Es sind für dieses Jahr 51 Dienstboten ange- meldtt, davon nach sorgfältiger Prüfung der Würdigkeit 43 Anmeldungen berücksichtigt worden und sollen an 25 al- an 3 männl. und 20 weibl. Dienende ;c 12 Thaler, mithin 300 Thlr., und an 6, als 1 männl. u. 5 weibl. Dienende Ehrengeschenke, Bücher und je 2 Thaler, mithin 12 Lhlr., verabreicht werden. Zur diesjährigen Feierlich keit ist der 27. Decbr. Nachm. 5 Uhr in dem dazu über lassenen Saale der Stadtverordneten anberaumt worden. Der VerwaltungSausfchuß ergreift diese Gelegenheit, den Verein auch der ferneren wohlwollenden Berücksichtigung des Publikums zu empfehlen, damit sein Wirken immer erfolgreichere Früchte tragen könne. — Handwerker und überhaupt Gewerbtreibende aller Art werden darauf aufmerksam gemacht, daß binnen we nigen Lagen alle Gewerbsforderungen aus dem Jahre 1854 verfahren. ES ist daher jetzt die höchste Zeit deren Erhaltung sich dadurch zu sichern, daß man entweder ein schriftliches Schuldbekenntnis! über die betreffende Forder ung von dem Schuldner sich ausstellen oder demselben ge richtlich die Unterbrechung der Verjährung ankündigen läßt oder ihn verklagt. Alles daö muß aber noch in diesem Jahre geschehen, und Kündigungsantrag wie Klage müssen noch bei Zeiten erhoben werden, damit dem Schuldner die KÜndiaungsbekanntmachung oder KlagauSfrrtigung noch spätesten- am 31. Der. 1857 behändiget werden kann. ES ist übrigens irrig, wenn manche Leute glauben, daß nur Bagatellfordrrungen in dre« Jahren verjähren, vielmehr kommts auf die Höhe der Forderung durchaus gar nicht an. Säumige, aber gutwillige Schuldner wird übrigens die wiederum nahende Verjährungszeit daran ge mahnen, ihre Pflicht zu thun, langgewährten Credit durch endliche Befrievigung zu würdigen, um so auch ihrerseits dem Gewerbsmanne die Festesfreude bezahlter Rechnungen zu gewähren. (S. Dfttg.) — Der vierwöchentliche Schluß der hiesigen Spar kasse wegen der halbjährigen Zinsenäbrechnung erfolgt am 16. Jan. Bis dahin werden unausgesetzt an jedem Wochen tage Vorm, von 9—12 und Nachm, von 3—5 Einlagen angenommen und Rückzahlungen geleistet. — Die 2. Claffe der 53. K. S. Landes - Lotterie wird den 11. Jan. gezogen. — Fünf Thaler zum Gedächtniß theuerer Heimgegan gener, einer innigst geliebten Mutter, eines geliebten Bru ders, sind für die von Hrn. Adv. 0. E. W. Seyffert im Verein für's Leben begründete Kindergartenstiftung an den Verwaltungsrath desselben abgegeben worden. — Der für das K. Hoftheater engagirte Liebhaber Hr. Fritsche, über dessen Eintritt in unfern Künstlerkreis noch nichts Bestimmtes verlautbart, gastirte neuerdings in Königsberg. Wir lesen darüber in der Königsberger Har- tung'schen Ztg.: »In Hrn Fritsche, vom großherzogl. Hessen-Darmstädtischen Hoftheater lernten wir einen neuen Gast kennen. Hr. Fritsche war zuletzt bei dem Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater beschäftigt und ist jetzt, nach einem sehr beifällig aufgejiommenen Gastspiele in Dres den, durch einen zehnjährigen Kontrakt an das dortige Hoftheater gefesselt. Eine angenehme Erscheinung, noble Tournüre, ein kräftiges Organ, das aber nicht ganz frei ist von rauhen Tönen, sind die Gaben der Natur, mit denen Hr. Fritsche für seinen Berus auSgestattet ist; auch ist die künstlerische Ausbildung dieses — wie es scheint — noch recht jugendlichen Schauspielers schon bedeutend vorge schritten. Die beiden sehr hetero-snen Rollen des Sir