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Unterhaltung Md Geschäftsverkehr. 2-'' -U 33«. Donnerstag den 26. November ^^^», MP Aläieuil tag!. Morg. 7 Uhr. Inserate die SpaltzAle zu S Pf. werden bis Abende! 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Uhl) angcnonMen 1. Abon nement » Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen umntgelvl. Inserat«); 2. Abonnement L Dierteljahr 15 Ngr. bei unentgelbl. -tefewVg in's Haus. Zur auswärts durch die Post s Vierteljahr 18 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. WaisenbauSstra-e Ü p!. Locnt- un- Proviuiial-Äachrichteu. Dreöden, den 26 November. Se. M. der König hat dem Prinzen Philipp von Belgien, Grasen von Flandern, den Hausorden der Rau tenkrone verliehen — Vorgestern Nachm, geruhte Se. M. der König in Begleitung des Flügeladjutanten Oberstleutn. Freiherrn v. Fritsch die neu hergestellte Hofapotheke mit einem Be suche zu beehren, nahm die sämmtlichen Localitäten und Apparate in Augenschein und verließ dieselbe unter Aeußer- ungen der allerhöchsten Zufriedenheit mit der neuen Ein richtung. Auch die Blochmannsche mechanische Werkstätte beehrte Se. M. vorgestern mit seinem Besuche. — Se. M. der König hat, wie wir hören, die Ent lassung des K. Hofschauspielers Hrn. Liebe, bis jetzt noch nicht genehmigt, und bleibt vielleicht, wie allgemein ge wünscht wird, der Künstler dem Hoftheater erhalten. — Wegen des nothwendigen Rechnungsschluffes wer den Alle, welche aus den von Sr. K. H. dem Prinzen Georg vollführten Bauten, ingleichen für gelieferte Maa ren oder aus einem sonstigen Grunde Ansprüche an die Hofkasse Sr. K. H. haben, aufgcfordert, die bezüglichen Rechnungen bei der betr. Hof- und Kassen-Erpedition bis zum 15. Dec. d. I. einzureichen und nach richtigem Be fund derselben die ihnen gebührenden Baarzahlungen in Empfang zu nehmen. — Vom Hrn. Banquier W. Schie sind der Armen versorgungsbehörde 10 Thlr. zur Beschaffung von Brenn material für bedrängte Arme zugekommen, auch 2 Thlr. zu gleichem Zweck aus der am Gouvernementshause aus gestellten Büchse abgegeben worden. — Der wegen mehrer ausgezeichneter Diebstähle be reits im Jahre 1856 mit 10 Monaten Arbeitshaus be strafte Tagarbeiter I. K E. Franz aus Possendolf hatte nach seiner im Febr. d. I. erfolgten Rückkehr in seinen Heimathsort, auf Bitten seines Vaters, bei dem begüter ten Wolf daselbst unentgeltliche Wohnung gefunden. Zum Dank dafür hatte er ihm am 29. Sept. aus einer tm- verschloffenen Kammer 17 Lhaler entwendet und dasselbe innerhalb zwei Tagen lüderlich vergeudet. Diese Umstände bewogen die Staatsanwaltschaft (AppellationSrath Metzler), auf strenge Bestrafung innerhalb des StrastNäM äNzu- tragen, und das Gericht verurtheilte den Ang. zu 8 Mon. Arbeitshaus. — Die zweite Hauptverhandlung betraf den C- G. v. W. aus Großnaundorf, gleich seinem Vater ein Bandweber von Profession. Er pflegte zur Herbstzeit Eicheln an die Oberforstmeisterei Moritzburg zu Liefern, wofür der Betrag gegen eine von dem Herrn Grafen von Marschall signirte Quittung im k. Hofzahlamt erho ben wird. In gedrückten Verhältnissen lebend, batte sich v. W im vorigen Jahre beigehen lassen, dies- Signatur vermittelst Auflegens an die Fensterscheibe nachzuahmen und sich eine auf 66 Thlr. lautende und unter anderm Hamen ausgestellte Quittung an benannte Kasse auszah len zu lassen. Natürlich war dieses entdeckt worden, und da man den Schreibekünstler nicht kannte, aber dessen Wiederkehr vermuthete, Verabredung wegen sofortiger Er kennung der gefälschten Signatur getroffen. Richtig kommt auch im Laufe des Oct. v W. abermals in das k. Hof zahlamt und producirt eine gefälschte Quittung über 64 Thlr. Sofort fcstgenommen, gesteht er seine Vergehungen ein. Herr App.M. Metzler verharrt auf seinem Strafantrage, und v. W. wird mit 2 Jahren und 6 Mon. Zuchthaus b,straft. (Dr. I.) — Oeffcntliche Gerichtsverhandlungen werden statt finden : den 27. d. M. Vorm. 9 Uhr über F. W. Mild- ner, F. W. Schuritz, A. G. K. Rauchfuß, fammtlich aus Laubegast, wegen Körperverletzung (Einspruch); um 10 Ukr gegen I. Th. verehel. Schneider wegen Diebstahl (Einspruch); um 11 Uhr gegen Fanny verehel. Meineck wegen Partirerei (Einspruch); um 12 Uhr gegen den Sol dat E. I Heinze (Einspruch); den 28. früh 9 Uhr ge gen G. A. Reichel von hier, Literat, wegen Betrug und Unterschlagung. — In der letzten Versammlung der Gesellschaft Isis legte Hr. Apotheker 0. Reichel eine reiche (ca. 40 Kästen) und aus ausgewählten Stücken bestehende Sammlung von Chinarinden und aus denselben gewonnenen Präparaten vor und hielt einen belehrenden Vortrag über das Vor kommen der China, die Pflanzen, den Bau der Rinde, die cheinischen Bestandtheile und die theils nach den Pflanzen, theils nach den Bezügorten bestimmten Arten derselben. — Die aus dem Erzgebirge gebürtigen, hier aufhält- kichich Paetikuliere, Kaufleute und Beamteten werden, des SViedersehenS und BekaMtveidens halber, heule Abend in