Volltext Seite (XML)
blatt für Uiiterhaltiinq und Geschäftsverkehr. .HL 243. Montag den 31. August. 1887. Erscheint tagt. Morg. 7 Uhr. Inserate die SpaltzcUc zu 5 Ps. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntag- von 11—2 Uh») angenommen. 1. Abon. nement » Vierteljahr I Tblr., <60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr 15, Ngr. bei unentgeldl. Liestrung in's Haus. Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr 1!» Ngr—Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 6 u. Waiseuhansstraße ß pt. Bestellungen auf das mit dem 1. Septbr. beginnende Nachabonnement ü S Ngr. werden angenommen in der Expedition: Johannis-Allee S. Foccü- und Provinnal-Nachrichten. Dresden, den 31. August. — Die Einnahmen der königl. Staatseisenbahnen im Monat Juli d. I. haben laut der veröffentlichten amt lichen Betriebsübersicht 337,913 Thlr. 16 Ngr. 9 Pf. be tragen, d. i. 35,815 Thlr. oder 11/ Procent mehr als im Monat Juli des Vorjahrs. Nach dem Verhältnisse der bei ihnen beobachteten Einnahmesteigerung in Procea- ten folgen sich die verschiedenen Linien in nachstehender Reihe. Es ergaben: Chemnitz-Riesa 41,880 Thlr., d. i. 9043 Thlr. oder 27^ Procent mehr, Dresden-Görlitz 78,343 Thlr., d. i. 16,500 Thlr. oder 26 Procent mehr, Dresden-Bodcnbach 52,621 Thlr. oder 20 Proccnt mehr, endlich Lcipjig-Zwickau-Hof (bei welcher Linie die Ein nahme aus dem Personenverkehr einen Rückgang erfuhr) 165,067 Thlr. oder 0/ Procent mehr. Auf je 1 Meile Lange im Durchschnitt ergaben sämmtliche Staatsbahncn (56/ Meilen) 6000 Thlr. (gegen 5365 Thlr. im Juli 1856), Leipzig-Zwickau-Hof (24/M.) 6710 Thlr. (gegen 6650 Thlr), Dresden-Bodenbach 5979 Thlr. (gegen 4966 Thlr.), Dresden-Görlitz 5595 Thlr. (gegen 4417 Thlr.), endlich Chemnitz-Riesa 4716 Thlr. (gegen 3689 Thlr.). — Die Zahl der beförderten Personen betrug 246,232, d. i. 32,242 oder 15 Procent mehr, die Ein nahme vom Personenverkehr 118,516 Thlr., d. i. 7770 Thlr. oder 7 Proccnt mehr als im Vorjahre; die Menge der beförderten Güter stieg auf 2,803,588 Centner, d. i. um 686,125 Ctnr. oder um 32/ Procent, die Einnahme aus dem Güterverkehr auf 219,396 Thlr., d. i. um 28,045 Thlr. oder um 14/ Proc. — Die Einnahmen sämmtlicher Staatsbahnen in den ersten sieben Monaten des Jahres belaufen sich auf 2,113,284 Thlr. 15 Ngr. 1 Pf., d. i. auf 317,310 Thlr. 16 Ngr. 7 Pf. oder 17/ Procent mehr als im Vorjahre. — Vorgestern Nachm, fand die feierliche Hebung des neuen Gebäudes der FelsenkeUer-Bierbral.crei im Plauen- scheu Grunde statt. Es hatten sich auf dem obern Gerüst «ine Anzahl geladener Gönner und Freunde des Unter nehmens mit ^>en zahlreichen Gewerken vereinigt, um in herkömmlicher feierlicher Weise drm nruenHause die Weihe zu ertheilen. Einem durch das Artillenemusikchor vvrge- tragenen Choräle folgte dir Festrede d«S Dirigenten drS Baues, Hrn. Schmidt, welcher mit recht gutem Vortrage den Segen des Höchsten für das Unternehmen erflehte, Sr. M. dem Könige, den Behörden und allen Freunden der Sache kräftige Hoch'S ausbrachte, begleitet von dem dumpfen Krachen rxplodirender Pulvermmen, welche als feierliche Ehrensalve zugleich einige Felsstücke lostrennten. „Nun danket Alle Gott" klang es dann von Aster Munde weit hinaus in das herrliche Thal, dessen Felswände den Schall forttrugen zu dem in reinster Bläue erglänzenden Himmelsdome. Hierauf bewegte sich der geordnete Fest- zug unter Musikbegleitung nach der nqben Restauration des Reisewitz'schen Gartens, wo der Hebeschmaus abgehal ten wurde. Die ammirteste Stimmung gab sich bet der zahlreich besetzten Tafel kund, welche, wie stich wohl von selbst versteht, durch eine bunte Reihe längerer und kürze rer Toaste gehoben wurde. Ein sehr gelungener Toast deS Hrn. Adv. Siegel sei hier wiedergegrben: Gehoben ist da« Hau«, daß wir erbauten. „Gehoben" soll stets unser Stichwort lauten. Gehoben ist zur Sache das Vertrauen, Gehobne Stimmung kann hier Jeder schauen. Und sicherlich wird es ein Jeder loben, Wenns heißt: „Die Aktien haben wieder sich gehoben." Gehoben sei drum auch das Gla« mit Wein, Bei uns soll Alles stet« in Hebung sein! Der burlesken Auction der Hebebaumgegenstände, welche einen reichen Erlös zu ergeben schien, folgte Tanz und lustiges Zusammensein, welche erst spät ein ftöhlicheS Ende brachten. — Diesjährige Auszeichnungen bei der Königl. Aka demie der bildenden Künste sind in verminderter An zahl gegen frühere Jahr« zuerkannt worben: die kleine goldene Medaille, Hrn. G. Broßmann, Schüler des Hrn. Prof. Hänel, auf «m Hautrelief Simson und Delila Dar stellend; die große silberne Medaille, Hrn. Herypkn, Schüler des Professor Schnorr, auf «in Srtzemälde, Adam