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'i'i? '' ^ Unterbaltiinq und Geschäftsverkehr. ^ ^ .N 143. Sonnabend, den 23 Mai. 1857. älichÄni tägi. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeilc zuk Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von 11—2 Ub») angenommen, ili Nbon» mckrnt » Bierteljabr 1 Tblr., (6» Zeilen unentgeldl. Inserate) ; 2. Abonnement s Bierteljabr 15 Nqr. bei unentgeldl. Liesernnft -in^ Haus. Für auswärts durch die Post » Bierteljabr IVNgr—Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee S u. Waisenhausstraße K pt^ Local- und Provimial-Nachrichten. Dresden, den 23. Mai. Von dem Thee, den der Prinz Napoleon bei der verwitlweten Königin Marie in deren Landhause bei Pill nitz nahm, wird im Moniteur bemerkt: «Diese Familien- Soiree vereinigte vier Schwestern, von denen drei gekrönt sind: die verwittwete Königin Marie, die jetzige Königin von Sachsen, die Königin von Preußen und die Erzher zogin Sophie, die Mutter des Kaisers von Oesterreich, die mit ihrem jüngsten Sohne, dem Erzherzog Ludwig, einge troffen war." — Der sächsische Bundestags-Gesandte v. Nostitz- Jänkendorf hat vom König der Niederlande das Groß- kreuz des Luxemburgschen Ordens der Eichenen Krone er halten. , — Alle Diejenigen, welche mit Abführung der Ge werbe-, Personal-, Renten- und Schutzverwandtensteuer und der Beiträge zur Dienstbotenkrankenkasse in Rückstand sind, werden an deren Berichtigung mit der Bemerkung erinnert, daß mit dem 28. d. M. executivische Maßregeln eintreten. — (Schluß des gestrigen Artikels über die hiesige Gasbereitungsanstalt.) Der Blochmann'sche Vorschlag — Erweiterung der jetzigen Gasanstalt, Errichtung eines neuen Gasometers daselbst und Legung eines 14zölligen Hauptrohrs bis auf den Wilsdruffer Platz und von da nach den Knotenpunkten der Stadt, würde bei der Aus führung exclusive der in der Gasanstalt selbst für Herstel lung der Baulichkeiten, Veränderungen und die Legung der Röhren, für die Röhren allein 26,425 Thlr. laut eig nen Anschlags erfordern. Ein fünfter Vorschlag, vom Adv. Heydenreich gemacht, eine zweite Gasanstalt auf dem rechten Elbufer in der Antonstadt am äußern Ende der Königsbrücker Straße zu erbauen, kommt weniger in Be tracht, weil die Neustadt und Antonstadt nicht an der Ca- lanzität des mangelnden Druckes leiden und selbst die ent- ferntern Gaseinrichtungen, z. B. die Felßner'sche Restau ration, vollkommen ausreichenden Druck haben, ja selbst der Antonstädter Stationsgasomrter gegenwärtig noch GaS an die Altstadt abgiebt, überhaupt auch der gesteigerte Be darf an-GaS weniger von der Neustadt! und Antonstadt ausgeht, da z. B. in den letzten zwei Jahren 37 Gas- consumenten auf dem rechten Elbufer, dagegen 205 Gas-» consumenten auf dem linken Elbufer zugewachsen sind, ab gesehen von den in diesem Stadttheil bedeutend, größeren Vermehrungen der Flammen in bereits mit Gas erleuch- teten Localitaten, eine Jsolirung des rechten Elbufers von dem linken unräthlich, unthunlich, wo nicht unmöglich, dir Herstellung der Röhrenleitung von dort nach' der Altstadt aber sehr kostspielig wäre. Die neue Gasanstalt — würd eine solche erbaut — soll nämlich nicht ejn besonderes Röhrensystem erhalten, sondern das der jetzigen mitipessen und durch den Gegendruck der jetzigen Anstalt in die Hand arbeiten. In Betracht kommt ferner noch, daß bei Er richtung einer neuen Gasanstalt auch die Anstellung eines Dirigenten und eines Expedienten nothwendig werden würde; allein wird die gegenwärtige Anstalt erweitert, so wird auch hier das Aufsichtspersonal zu vermehren sein und die Verwaltungskosten sich vielleicht selbst ziemlich ausgleichen; aber der Schwerpunkt dieser Frage dürste mehr darin liegen, ob durch vereinigte oder durch getrennte, gewissermaßen mit einander wetteifernde Verwaltung das Günstigere, Bessere erzielt werden kann? Cs ist demnach den städtischen Behörden gewiß kein Vorwurf zu machen^ wenn dieselben Alles in sorgfältige Erwägung ziehen, be vor sie sich definitiv für das eine oder andere Projekt ent schließen, da auch jetzt Niemand voraussehen kann, ob, um wie viel und in welcher Richtung sich unsere Stadt in z: B. 10 Jahren vergrößern und die Ansprüche an die Gas bereitungsanstalt sich vermehren werden,, ob nicht das eine oder andere trotz der anscheinend hohen Kosten jetzt viel leicht billiger, leichter und geeigneter herzusttllen sein dürfte, als in einem dem Wachsthume der Anforderungen an die Anstalt in Verhältniß zu der jetzt vorgeschlagenen Erwei terung entsprechend spatem Zeit, und es zugleich auch mit darauf ankommt, neben den Anforderungen an di- Stadt um bessere und erweiterte Straßenbeleuchtung, neben den vermehrten Anmeldungen der Privaten um Gas, der Ver pflichtung zu genügen, dem auf die Anstqlt bereits verwen deten Capltale von 271,000 Lhlr. die großtniögÜchste Ren tabilität zu sichern. " ,, — Unser berühmter Gehör- und Sprach-Arzt, Me- dümÄrcith 0. Schmalz, hat in Holge einrx anscheineyh unbedeutenden Lpevation äm Knie, Pie aber spädth sehr heftige Schmerzen hervorruste, und einer hinzugekommrnen