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Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 2. Donnerstag» den 2. October. 183^ Erscheint täglich Morgens 7 Uhr. Inserate die Spaltcuzeile oder deren Raum zu 5 Pf. werde» bis AbcndS 7 Uhr (SonuiagS mm II — -' Ui» ac». 1. AbonncmcntprciS ä Vierteljahr 1 Thlr., (monatlich 20 Zeilen uncntgcldlichc Inserate); 2. Abonncmenlpreis a VuuiUjah angenommen. Vierteljahr I Thlr. . _ 15 Ngr. bei uncntgeldlichcr Liejerung in s HauS. Expedition: JohanneS-Mcc Sie. 6 (beim Victoria-Hotel) und WaisenhauSstrasic 6 pt. Dleöden, den 1. October. Der Dresdner Anzeiger wie das Adreßcomp- toir gehen in Folge einer Stiftung des Hrn. 1)r. zur. I. F. Güntz »nit dein heutigen Tage an die hiesige Stadt- gemeinde über. Nach Abzug der dem Stifter und seinen Erben vorbeyaltencn lebenslänglichen Renten soll der Er trag des Anzeigers wie des ÄdreßcomptvirS lediglich zu milden Zwecken verwendet werden. — Die Einguartierungsbehördc macht bekannt, daß jede Veränderung in den Quartieren binnen 14 Tagen bei 20 Ngr. Strafe angezeigt werden muß. — Im ersten Stock des Altstädter Rathhauses liegen das 15. u. 16. Stück des diesjährigen Gesetz- und Ver ordnungsblattes aus Dieselben enthalten einige Bestim mungen in Bezug auf die Militärrechtspflege, wie der Gebührentaxe für Aerzte, Wundärzte, Procuratorcn und Hebammen bei gerichtlichen und medicinalpolizeilichcn Ver richtungen. — Wie wir Horen, wird Mitte dieses Monats das Hoflagcr zu Pillnitz sein Ende nehmen; die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften werden sich Mitte dieses Mo nats in die Wintergcmächer der hiesigen Residenz zurück ziehen. — Das neulich so solenn begangene Geschäfts- und Bürgerjubiläum des Herrn Hofbuchdrucker Meinhold, fand am Montag Abend einen äußerst festlichen Nachklang, indem der hochgeseierte Herr Jubilar als Zeichen seiner dankbaren Anerkennung eine festliche Abendtafel, welche von 7—10 Uhr dauerte, nebst Ball im Saale der Restaura tion zum Reußischcn Garten veranstaltet und dazu, außer den bei seiner 50jährigen Jubelfeier bctheiligt gewesenen Principalen und Factoren anderer Druckereien, auch die Sänger, sowie hauptsächlich alle Mitglieder seiner Ossicineu freundlichst durch übersendete Karten eingeladen hatte Das Mahl selbst war abermals Zeuge von der Innigkeit, welche zwischen dem Principale und den Mitgliedern seiner Offi cium waltet und bald in launige», bald in ernsteren Toa sten und Tafelliedcrn die gegenseitige Achtung und Treue documentirte. — Die Stadtverordneten haben das Bürgerrechts- gesuch des Königl. Hofschauspielers Hrn. Bogumil Da- wison genehmigt und zu bevorworten beschlossen — Den 1ü. und 14. October wird das Hoch st lauen sch e Wasser wegen Räumung des Mühlgrabens abgeschlagen. — Die hiesigen Blätter enthielten die amlsichc Nach eicht, daß ein von Dresden gebürtiger Wilhcliü Peter Schmidt in Californien mit Hinterlassung eines Vermögens von mehr als 10000 Dollars gestorben sei. Wer An spräche an die Erbschaft ^hal, soll sich melden Nun möchte jeder erben, der Schmidt heißt. — Zum Besten des hiesigen Pestalozzistifts wird Hr. Fr. Baum selber, der sich durch mehrfache CoN!- positionen bereits ansprechend bekannt gemacht hät, an, >0. October im Hütcl de Saxe ein Concert geben. Fräu lein Krall, Hr. Concertmeister Schubert, sowie die Herren Pianisten Blaßmann und Wehn er werden den Concertgcber dabei unterstützen. Da dies das erste Con cert der Wintcrsaison ist und übrigens ein milder Zweck dabei in Frage kommt, dürfte demselben ein guter Erfolg nicht ausbleiben. , Tagesgeschichte. - Preußen, Se. Maj. der König war am 27. UN-' 28. Sept. in Begleitung des Prinzen von Preußen und des Prinzen Heinrich der Niederlande in Trier, und entzückte Alles durch die große Freundlichkeit über den ihm bereiteten festlichen Empfang. Die Veranlassung zu dieser Anwesenheit in der'alten ehrwürdigen Rheinstqdt war die Weihe der auf allerhöchsten Befehl wieder her gestellten Constantinischcn Basilika zur evangelischen K i r ch e, z n m Erlöser. Belgien. Die Verhandlungen über die Zollrcform liegen nun abgeschlossen vor. Es ergiebt sich aus ihnen, daß kein ein, ziger unter den europäischen Staaten ist, der nicht melui wdev minder seit längerer oder kürzerer Zeit die Bahn der Zollreform betreten hat. Diese Thatsache, meint die Nationalzeituntz. f'tmcht lauter als alle Doktrin für die Nothwenditzkeit des FreWiMr.