WEHRMACHT-BÜHNE der NS-GEMEINSCHAFT KRAFT durch FREUDE DIREKTION UND KÜNSTLERISCHE LEITUNG: OTTO MÜLLER Sonnabend/Sonat ag den 12./L3» Februar 1944 Leitung: ^rofeffor Dtufcolf QD^auer^berger „Wach auf“ aus den „Meistersingern“ Rieh. Wagner (1813—1883) „Gesang der Knaben aus der Kuppei“ aus „Parsifal“ Rieh. Wagner „Schwertlied“ (Theodor Körner) C. M. v. Weber (1786—1826) Neue Chormusik: Aus dem Chorzyklus „Das Jahr“ (Text von Josef Weinheber) Ernst Pepping (geh. 1901) „ J a n u a r“ Das Jahr geht an mit weißer Pracht. Drei König stapfen durch die Nacht. D|as Rehlein scharrt den harten Grund, klar ziehn die Sterne in ernster Rund. Der Weg verweht, das Haus so still, der Bauer liest in der Postill, der Ofen singt, die Stund vergeht; nur sacht! Wir kommen nie zu spät. Um Fabian, Sebastian hebt neu der Baum zu fasten an, und an dem Tag von Pauls Bekehr ist halb der Winter hin und her. „Februar“ Die Dohlen überm Baumschlag schrein. Es fegt der Wind den Himmel rein. Der Schlitten schellt, das Tannicht rauscht, die Magd aus stiller Kammer lauscht. Der Knecht fährt mit dem Holz zu Tal, viel Narren hat der Karneval. Schon färbt sich rost der Haselstrauch, am Fenster friert der Atemhauch. Was Mattheis und Sankt Peter macht, das bleibt noch so durch vierzig Nacht. Der Riegel knirscht — o Heimlichkeit! Jetzt ist der Frühling nimmer weit. Rudolf Mauersberger (geb. 1889): „Unruh der Zeit“ Das kleine Rad läuft ohne Ruh und mit ihm wider Willen du und ich und jedes Menschenkind. Die Unruh im Gehäuse klagt, das Herz in armer Brust verzagt: Wohin, wozu denn so geschwind? Und mancher fragt und klagt sich taub: Mein Leben fährt dahin wie Staub in einem starken Wind. Doch singt die Drossel immer zu. Die Rose blüht in Himmelsruh. Die Mutter wiegt ihr Kind. Da schweigt der Wind, steht still die Zeit. Es glänzt herauf die Ewigkeit, wo wir zu Hause sind. Will Vesper.