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Hollah! Welch gutes Echo! Rufet cs an, versucht es! Ha, ha, ha! Lacht cmmäs alle! Hör au, (Geselle! Was willst du? Du sollst uns etwas singen! Ein Liedchen? Warum? Ei warum? Warum denn nicht? Ei nun, ich will nicht. Warum denn nicht? Weil ich keine Lust Hab! Schweig doch stille, schweig doch, du! Du Grobian! Zu dienen! Nun, ist's genug? Sv geh» wir! Leb wohl denn, Echo! Bleib in Frieden! Basta! „Nord oder Süd" von Robert Schumann Nord oder Süd! Wenn nur in, warmen Busen ein Heilig-, tum der Schönheit und der Musen, ein göttcircichcr Himmel blüht! Nur Geistesarmut kann den Winter morden; Kraft fügt ui Kraft und Glanz zu Glanz der Norde U Nord oder Süd! Wenn nur die Seele glüht! Stadt oder Land! Nur nicht zu eng die Räume, ein wenig Himmel, etwas Grün der Bäume zum Schatten vor der Sonne Brand! Nicht an das Wo ward Seligkeit gebunden, wer hat das Glück schon außer sich gesunde» ? Stadt oder Land ? Was draußen liegt, ist Tand! Schlaf oder Tod! Willkommen, Zwillingsbrüder! Der Tag ist hin, es sinkt die Wimper nieder! Traum ist der Erde Glück und Not! Zn kurzer Tram», zu schnell verrauschtes Leben, warum so schön und doch so rasch verschwcben? Schlaf oder Tod! Hell strahlt das Morgenrot. a. rappe „Lacben und Weinen" von Franz Schubert (1797—1828) Lachen und Weinen zu jeglicher Stunde ruht bei der Lieb auf so mancherlei Grunde. Morgens lacht ich vor Lust, und warum ich jetzt weine bei des Abends Scheine, ist mir selbst nicht bewußt. Lachen und Weinen zu jeglicher Stunde ruht bei der Lieb auf so mancherlei Grunde. Abcnds weint ich vor Schmerz, und warum du erwachen kannst am Morgen mit Lachen, muß ich dich fragen, v Herz. Fr. Rlinen „O Strasrburg, du wunderschöne Stadt" Volksweise, bearbeitet von Hans Huber ' O Straßburg, 0 Strußburg, du wunderschöne Stadt, da rinnen liegt begraben so mannicher Soldat. So mancher und schöner, auch tapferer Soldat, der Vater und lieb Mutter böslich verlassen hat. Verlassen, verlassen, es kann nicht anders sei», zu Straß-, bürg, ja zu Straßburg, Soldaten müssen sein. Der Vater, die Mutter, die gingen vors Haupti»anns Haus: „Ach .Hauptmann, lieber Hauptmann, gebt mir meinen Sohn heraus!" Eucrn Sohn kann ich nicht geben für noch so vieles Geld; euer Sohn, der muß marschieren ins weit und breite Feld. 2ns weite, ins breite, all vorwärts vor den Feind, wenngleich sein schwarzbraun's Mädchen so bitter um ihn weint. Sie weinet, sic greinet, sic klaget gar zu sehr. Ade mein allerliebst Schätzchen, wir sehn uns nimmermehr! „Zu Straßburg auf der Schanz" von Friedrich Silcher, bearbeitet von Hans Huber Zu Slraßburg auf der Schanz, da ging mein Trauern an, das Alphorn hört ich drüben wohl anstimmcn, ins Vaterland mußt ich hinübcrschwimmcn, das ging nicht an. Ein Stund in der Nacht, sie haben mich gebracht, sic führten mich gleich vor des HauplmannS Haus, äch Gott, sic fischten mich im Strome aus; mit mir ist'S aus. Frühmorgens um zehn Uhr stellt man mich vor das Regiment, ich sott da bitten um Pardon und ich bekomm ge wiß doch nieinen Lohn, das weiß ich schon. Ihr Brüder allzumal, heut seht ihr mich zum letztenmal, der Hirtcnbub ist doch nur Schuld daran, das Alphorn hat mir solches angetan; das klag ich an. „Prinz Eugen, der edle Ritter" Volksweise Prinz Eugen, der edle Ritter, wollt dein Kaiser wiederum kriegen Stadt und Festung Vclgerad. Er ließ schlagen einen Bruckeii, daß man kunnl Hinüberrucke» mit d'r Armee wohl vor die Stadt. Als der Brucken nun war geschlagen, daß man kunnt mit Stuck und Wagen frei passicr'n den Donaufluß, bei Scmlin schlug man das Lager, alle Türken zu verjagen, ihn'» zum Spott und zum Verdruß. Bei der Parole tät er befehlen, daß man sollt die Zwölfe zählen bei der Uhr um Mitternacht; da sollt all's zu Pferd aufsttzcn, mit dem Feinde zu scharmützcn, was zum Streit nur hatte Kraft.