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Drei altböhmische Weihnachtslieder hermisgegebe» von Earl Riedel „Freu dich Erd' und Sternenzelt"! Freu dich Erd' und Sternenzelt, Alleluja! Gottes Sohn kam in die Welt, Alleluja! Uns zum Heil erkoren ward er heut' geboren, ward uns heut' geboren. Seht der schönsten Rose Flor, Alleluja! Sprießt aus Jesses Zweig empor, Alleluja! Uns zum Heil erkoren ward er heut' geboren, ward uns heut' geboren. Er, das Mensch geword'ne Wort. Alleluja! Jesus Christus, unser Hort, Alleluja! Uns zum Heil erkoren ward er heut' geboren, ward uns heut' geboren. „Kommet ihr Hirten"! Die Engel: Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau'n kommet, das liebliche Kindlein zu schau'n, Christus, der Herr, ist heute geboren, den Gott zum Heiland euch hat erkoren. Fürchtet euch nicht! Die Hirten: Lasset uns sehen in Bethlehems Stall, was uns verheißen der himmlische Schall. Was wir dort finden, lasset uns künden, lasset uns preisen in frommen Weifen, Halleluja! Die Engel, Hirten und das Volk: Wahrlich, die Engel verkündigen heut' Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud'. Nun soll es werden Friede auf Erden, den Menschen allen ein Wohlgefallen. Ehre sei Gott! „Laßt alle Gott uns loben"! Laßt alle Gott uns loben für diesen Freudentag, den er gesandt von oben, des wohl man jauchzen mag. Wie uns verheißen ward, kam er, ein Kindlein zart, von dem Bösen uns zu lösen, kam er in die Welt! Heiland, du starker Held, kamst zu siegen in die Welt! Ein' holde Jungfrau rein, sollt' deine Mutter sein. Preist aufs neue Gottes Treue, seine große Huld, preiset, daß gekommen ist der süße Jesus Christ. Sei willkommen, Herr und Heiland, unsrer Herzen Hoffnungsstrahl. Der auf Erden Leid und Schmach fand, Elend, Schmerzen, bittre Qual. Schöner Edelstein, wie strahlt dein Licht so sternklar, Du süßer Jesu Christ! Orgel: Freie Improvisation über deutsche Weihnachtslieder Zwei alte Weihnachtslieder s) „Weihnachtsnachtigall" Volksweise des 17. Iohrl,. von Earl Hirsch Lieb Nachtigall, wach auf! Wach auf, du schönes Vögelein Auf jenen grünen Zweigelein, Wach hurtig auf, wach auf! Dem Kindlein auserkoren, Heut geboren, halb erfroren, Sing dem zarten Christkindlein! Flieg her, zum Kripplein klein, flieg her, gefiedert Schwesterlein, Laß tönen hold dein Schnäbelein, Sing, Nachtigall, gar fein. Dem Kindelein fröhlich singe, Lieblich klinge, Flüglein schwinge, Sing dem teuren Christkindlein! Sing. Nachtigall, ohn End, Zu vielen Hunderttausendmal, Das Kindlein lobe ohne Zahl, Ihm deine Lieder send! Dem Heiland mein Ehr beweise, Lob und preise laut und leise, Sing dem Christuskindelein! b) „Susani" aus dem Kölner Gesangbuch (1623) Vom Himmel hoch, o Engel kommt! Eia! Susani, su. Kommt, singt und klingt, kommt, pfeift und trombt. Alleluja! Von Jesus singt und Maria! Kommt ohne Instrumente nit! Eia! Susani, su. Bringt Lauten Harfen, Geigen mit. Alleluja! Von Jesus singt und Maria! Die Stimmen müssen lieblich gehn! Eia! Susani, su. Und Taa und Nacht nicht stille stehn. Alleluja! Von Jesus singt und Maria! Singt Fried den Menschen weit und breit! Eia! Susani, su. Gott Preis und Ehr in Ewigkeit Alleluja! Von Jesus singt und Maria! Zwei neuere Weihnachtslieder „Inmitten der Nacht" van Wilhelm Taubert <1811 — 1891) Inmitten der Nacht, ihr Hirten erwacht, In Lüften hörts klingen, das Gloria singen Die englische Schar: daß Gott geboren, ist wahr! Ach, Vater, schau, schau! Was finden wir da? Ein herziges Kindlein auf schneeweißen Windlein: Dabei sind zwei Tier, Ochs, Esel, allhier. Ach, Las Gott erbarm, wie ist die Mutter so arm! Sie hat ja kein Pfännlein, zu kochen dem Rindlein. Kein Mehl und kein Schmalz, kein Milch und kein Salz. Ihr Brüder kommt h'raus, wir wollen nach Haus. Kommt alle, wir wollen dem Kindlein was holen: Kommt einer hierher, so kommt er nicht leer. Inmitten der Nacht, ihr Hirten erwacht. In Lüften hörts klingen, das Gloria singen Die englische Schar: daß Gott geboren, ist wahr! „Mariä Wiegenlied am Dreikönigstage" vvn Georg Schumann jgeb. 1866) Colo: Nun schlummre fein, mein Jesulein! Die Mutter wiegt und singt dich ein. Bald kommt zur Krippe der Könige Schar, Die bringen die Gaben und Herzen dir dar. Schlummre fein, mein Jesulein! Nun öffne fein, lieb Jesulein, Die klaren, blauen Aeugelein! Da sind ja die Kön'ae so treu dir, so hold: Sie opfern dir Weihrauch und Myrrhe und Gold. Chor: vormi, üvsnis, äormi! Nun schlummre. die Mutter wacht. Dann weckt sie sacht dich wohlbedachr. Kcioramus ts! Nun öffne schnell die Aeuglein hell, Das Herz auch, der Liebe Quell! Orgel-Ausklang