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ci) Das Tanzlied: „Wenn wir hinauszichn" für vierstimmigen Chor. Baldassare Donati, bearb. von Peter Cornelius (1824—1874): Wenn wir hinausziehn am Frühlingssonntag, singend unser Tanzlied, dann hüpft das Herz schon den jungen Mädchen: alle Burschen freun sich. Leis hebt es an, doch mählich tönt es lauter, immer Heller, schnell und schneller, Bub und Maid im Kranze fliegt zum Tanze, wenn das Lied so lockend anhebt: La, la, la! Ist wo ein Mägdlein, das fern dem Tanz blieb, weil der Liebste fern ist, dann vor der Heimkehr tönt ihr zum Ständchen Hoffnung unser Tanz lied. Es tönt so süß: „O Mägdlein laß dein Zagen! Bald vergangen ist dein Bangen, führt dich Lieb im Kranze froh zum Tanze! O wie tönt es dann ins Herz dir: La, la, la, la, la! Ziehn wir dann heimwärts und glänzt im Goldlicht Waldespfad und Woge, dann grüßt noch einmal das Lied die Mondnacht: Zauber übt sein Hauch dann: denn seht am Stromrand, welch ein Reigen! Elfenleutchen, Wogen- bräutchen sind gepaart im Mondenglanze froh zum Tanze und nun tönts wie Elfenmärlein: La, la, la! Volkslieder a) „Der Mai ist gekommen" (bearb. von Felix Wvyrsch). Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus! Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, So steht auch mir der Sinn in die weite Welt. Frisch auf drum, im Hellen Sonnenstrahl, Wohl Uber die Berge, wohl durch das tiefe Tal! Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all: Mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall. O Wandern, du freie Burschenlust! Da weht Gottes Odem so frisch in die Brust; Da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt; Wie bist du doch so schön, o du weite Welt! b) „Wcnn's Mailüfterl weht" (bearb. von Hermann Riedel). Wenn's Mailüfterl weht, z'geht im Wald drauß' der Schnee, Da heb'n d' blauen Veigerln die Köpferln in d' Höh. Und d' Bögerln, die g'schlaf'n hab'n die ganz' Winterzeit, Die werd'n wieder munter und singen voll Freud'. Jed's Jahr kommt der Frühling, is d' Winter vorbei, Der Mensch aber hat nur ein einzigen Mai. Die Schwalb'n fliegen weit fort, doch ziehn wieder her; Der Mensch, wenn er fortgeht, der kommt nimmer mehr. c) „Leise zieht durch mein Gemüt. Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute, klinge, kleines Frühlingslied, kling' hinaus ins Weite. ä) „Vöglcin im Tannenwald" Vögele im Tannewald pfeifet so hell! Pfeifet de Wald aus und ein, wo word mein Schätzelein sein? Zieh hinaus bis an das Haus, wo die Veilchen sprießen, wenn du eine Rose schaust, sag', ich laß sie grüßen. (bearb. von Wilhelm Berger). Vögele am kühlen Bach pfeifet so süß! Pfeifet de Bach auf und ab, bis i mein Schätzele Hab? e) „Alle Vögel sind schon da." Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle. Welch ein Singen, Musizier», Pfeifen, Zwitschern, Tireliern! Frühling will nun einmarschiern, Kommt mit Sang und Schalle. Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar wünschet dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen. Dis K^oDiiZÄlI 0 iLIsr noü o Detisri. Was sie uns verkündet nun, nehmen wir zu Herzen, wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein, hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.