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Kirchenmusik in Her Kreuzkirche Totensonntag, vormittags HlOUHr Johann Bach <iso4-^,673): „Unser Leben ist ein Schatten", Motette für 2 Lhöre 1. Lhor: Unser Leben ist ein Schatten auf Erden. 2. Lhor: (ferngestellt) Ich weiß wohl, daß unser Leben oft nur ein Nebel ist, denn wir hier zu jeder Frist mit dem Tode sin- umgeben, drum ob's heute nicht geschicht, meinem 2esum laß ich nicht! Sterb ich bald, so komm ich aber von der Welt Beschwer lichkeit, ruhe bis zur vollen Freud, und weiß, daß im finstern Grabe Iesu ist mein Helles Licht, meinem Iesum laß ich nicht! 1. Lhor: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben! Wie ein Nebel bald entstehet und bald wiederum vergehet, so ist unser Leben, sehet! Ach wie nichtig, ach wie flüchtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles, was wir sehen, daß muß fallen und vergehen; wer Gott fürcht't, bleibt ewig stehen. Ach Herr, lehr uns bedenken wohl, daß wir sind sterblich allzumal! Auch wir allhier kein Bleibens Han, müssen alle davon, gelehrt, reich, jung oder schön, müssen alle, alle davon.