3. Heinrich Schütz: Deutsches Madrigal „Jetzt blicken durch des Himmels Saal“ (Martin Opitz) Jetzt blicken durch des Himmels Saal die güldnen Sternlein allzumal. Ich bin ohn’ Hoffnung ganz allein, ^ ich wach, und andre schlafen ein. Du denkest nicht an meine Not, noch an den süßen Liebesgott, der mein betrübt Gemüt hat bracht in deine Hand und große Macht. Ich lieg an deiner tauben Tür, ob ich doch möge kommen für und diesen unbewegten Sinn durch meine Bitte zu mir ziehn. Was sonst bei Tag irrt hin und her, die schnellen Fisch und auch ihr Meer, sind sicher, geben sich zur Ruh, ich allein bring’ kein Auge zu. Die Tränen ruf ich Zeugen an, damit ich dich nicht zwingen kann, die Tränen, so ich dir zur Schand’ hier laß als meiner Liebe Pfand. . Hans Leo Häßler: Madrigale a) „Wer liebt aus treuem Herzen“ Wer liebt aus treuem Herzen und verharrt bis an das End, fa la la la, wird haben große Freud, so ihm die Liebe geit, denn Freundlichkeit und Scherz vertreiben Angst und Schmerz. Fa la la la! Drum wer im Liebesorden bisher gewesen ist, fa la la la, der weich nicht davon ab, bis er genieß der Gab, so Lieb ihm hält bereit, so wird er leb’n in Freud. Fa la la la! b) „Herzlieb, zu dir allein“ Herzlieb, zu dir allein steht Tag und Nacht mein Sinn; dein rotes Mündelein nimmt mir all’s Trauern hin. Dir hab ich mich ergeben, dein eigen will ich sein, mit dir in Freud zu leben bis an das Ende mein.