Lhor: Wir steh'n ja ganz alleine. Wenn du uns nicht, der Eine, Hilfst gnädiglich hindurch. Mit Teufels List und Mächten Woll'n sie auf's Blut uns knechten. Sei du uns Fels und feste Burg! Gemeinde: Wir sind zwar schwer geschlagen: Du läßt uns Lasten tragen. Die Zeit ist so voll Blut. Und doch, auf -einen Wegen Ruht reicher Gottessegen — Was von dir kommt, ist immer gut. Lhor: Behüte die da draußen In Nacht und Schlachtengrausen, G Iesu, treuer Hirt. Mach' sie, wie's auch mag enden. Gewiß, daß deinen Händen Sie auch kein Tod entreißen wird. Gemeinde: So nimm uns denn auf's neue Hinein in deine Treue, Die alle Morgen groß. Bei allem Streit hienieden Ruh'n wir bei dir in'Frieden, Wie Kinder in -er Mutter Schoß. p. Martin Jentzsch, Lharlottenburg. Vorlesung, Gebet unö Segen. 5. „In stiller Nacht", Lied für eine Singstimme mit Drgel. Von Brahms als „Deutsches Volkslied" veröffentlicht. Als Aus gangspunkt diente ihm eine kirchliche Weise, die 1852 im „Kölnischen Gesangbuch" unter -er Ueberschrift „Christus am Gelberge" ver öffentlicht ist und der ein uralter „Lhoralton" zu Grunde liegt. In stiller Nacht Zur ersten Wacht, Ein Stimm' begunnt zu klagen. Der nächt'ge Wind Hat süß und lind Zu mir den Klang getragen; Don herbem Leid Und Traurigkeit Ist mir das Her; zerflossen. Die Blümelein, Mit Tränen rein Hab' ich sie all' begossen.