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Vesper in öer Kreuzkirche. Dresüen, Sonnabend den 25. Oktober 1913. nachm. 2 Uhr. Werke nordischer Meister. 1. Dietrich Buxtehude Präludium und Fuge für Orgel in t^-6ur (Spitta, Gesamt ausgabe. Band II). ? ^geb. 22. Februar 1817 zu Kopenhagens. vgeft. 21. Dezember 1890 ebendaselbst / ' Kirchenarie über Psalm 130 (D. 1—3) für eine Singstimme mit Orgel. Aus -er Tiefe ruf' ich hier. Vater, zu dir! Herr, o hör' mein Fleh'n! Hör' meinen Ruf. Herr, o höre mein Gebet! — Vater! Wenn du zählst nach Schuld und Fehle, wer vermag zu besteh'n? — Aus der Tiefe ruf' ich hier. Vater, zu dir! Herr, o hör' mein Fleh'n! 3. Norwegische (Olav--) Sequenz aus dem 12. Jahrhundert. Gefunden im Norwegischen Reichsarchiv und für Thor gesetzt von Georg Reiß. Willst du recht die Schritte lenken, Mußt an's heil'ge Kreuz Lu denken. Das sei deines Herzens Zug. Nimmer darf das heil'ge Zeichen Deiner Seele Blick entweichen. Nimmer denkst du sein genug. Wenn du schläfst und wenn du wachest. Wenn du weinest, wenn du lachest. Trifft dich Freude oder Schmerz, Magst du gehen oder kommen. Ob voll Trost, ob schwer beklommen. Halt' zum Kreuze dich, mein Her;! — Du. den man an's Kreuz geschlagen. Laß um deinen To- mich klagen. Bis zum Schluß mein Leben neigt. Deine Wunden möcht' ich tragen Und um's Kreuz die Arme schlagen. Bis des Herzens Sehnen schweigt. Amen! Bearb. auf deutschen Text (Hobein, nach Bonaventura) von Bruno Böthig. 4. Genrernöe: Gesangbuch Nr. 204, V. 4. (Mel. 1530.) Mel.: Kommt her zu mir. spricht — Amen! Das hilf. Herr Jesu Lhrist; Dieweil du unser Schutzherr bist. Hilf uns durch Leinen Namen; So wollen wir. deine Gemein', Dich loben und dir dankbar sein Und fröhlich singen: Amen! Aus Gustav ASolfs Ael-lie- von M. Altenburg, f 1640. Vorlesung (Philipp. 3, 17 bis 21), Gebet unö Segen. 5. „Der Taube Gesang aus -ein Lilienzweig", geistliches Volkslied aus Schweden. Nach Svenska Folkvisor utg. äs. Geiser und Afzelius Bd. III, 56, Stockholm 1880. Bearbeitung für eine Sing stimme mit Orgel von H. Reimann. Ls sitzt eine Taub' auf dem Lilienzweig In Nittsommerstagen! So tröstlich singt sie von Jesus Lhrist. Im Himmel verstummen die Klagen. Sie singet ein leises, ein heimliches Wort In Mittsommerstagen! Bald holen die Engel ein Menschenkind fort. Im Himmel verstummen die Klagen.