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Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 25. Suni 1910, nachm. 2 Uhr. 7 ls°b. 'SW zu «isenach, X . I« vgest. 28. Süll 175O als Thomastantor zu Leipzig/ » Präludium und Fuge v-6ur für Vrgel. 2. Orazio Vecchi ^ ^7b-n^se.bst): „Zug der 2uden nach Babylon", vierstimmiger Lhor aus: „LonMnette libro quarto ä quattro voci", Venedig 7590. Durch die Glut, durch die Dede Treibt -er Feind uns. der schnöde, Ohne Rast, ohne Labe Hin zum Kerker, zum Grabe. Ach, das Blut mancher Wunde Träufelt nieder zum Grunde, Bis in Babel mit Banden Hohn und Schmach uns umwanden. Letztes Lied Halle wieder. Dann zu Gnd' alle Lieder, Dann kein Hauch von den Hallen, Die in Staub sind zerfallen; Dann kein Wort, das uns grüßte Von daheim in der Wüste, Keine Träne -er Schmerzen, Nur das Blut unsrer Herzen. Nicht den Gott wagt zu nennen. Den wir schaudernd erkennen, Der gerecht uns gerichtet. Der uns traf, uns vernichtet; Und wir zieh'n in die Weite, Nur den Feind im Geleite, Gw'ger Knechtschaft entgegen, Dhne Gott, ohne Segen. ^Überträgen von Peter Lornelius. 3. „Der gefangenen Süden Saminerlieö". Althebräische Griginalmelodie des Psalm 137, Vers 1—3. Entziffert von Or. Arends. Harmonisiert von Emil Naumann. An den Wassern zu Babylon saßen wir un- weinten, wenn wir an Zion gedachten. Unsre Harfen hingen wir an die Weiden, die darinnen sind. Denn daselbst hießen uns singen, die uns fangen hielten und in unfern Herzen fröhlich sein: Lieber, sing' uns ein Lied von ZionI