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Vesper in Ser weurlrircfte. Dresden, Sonnabend, den 8. Juni 1907, nachm. 2 Uhr. 1 ^eb. 21. März 1685 zu Eisenach, X. hgest. 28. Juli 1750 als Thomaskantor zu Leipzig / » H^rätudium und Kuge U-moIl (III. Bd. Peters) für Orgel. 2 Joh. Seb. Bach: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn", Motette für Doppelchor. (Nr. 7 in der Ausgabe der Bachgesellschaft.) Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn, mein Jesu! Weil du mein Gott und Vater bist, So weiß ich, daß mich nie vergißt Dein väterliches Herz. Ich Staub und Erde habe hier Ja keinen Trost, als nur bei dir. Dir, Jesu, Gottes Sohn, sei Preis, Daß ich aus deinem Worte weiß, Was ewig selig macht! Gib, daß ich nun auch fest und treu In diesem, meinem Glauben sei! /geb. 1607, > . tgeft. so. Juli lSSS zu Nürnberg/' 3 Sigmund Theophilus Staden Aria, Sinfonia und Chor aus: „Jas geistlich Wakdgedicht, genannt Seekewig", Uramma por musioa (Partitur-Aus gabe von Robert Eitner, „Monatshefte für Musikgeschichte", Jahrg. XIII., S. 53 ff.). Aria: Ach, starker Herre, Gott, *) Der du durch manche Not Mich gnädiglich geführet, Es ist kein Ungelück, Kein Aug' und Herzensblick, Da ich mich recht regieret. Ach, daß ich Flügel hält', Der güld'nen Morgenröt' Mich himmelan zu schwingen, Denn mich nun All's betrübt, Was ich zuvor verübt Von irr-irdischen Dingen. Dein' immer Gütigkeit, Die morgens stets erneut, Umstrahl' mein neu' Beginnen: Ach, Herr, ich nehm' mich mir Und geb' mich gänzlich dir, Ach, laß mich dich gewinnen. Es soll zu aller Stund' In meinem Herz und Mund' Hinfort dein Lob erschallen, Bis ich zu rechter Zeit Durch die Vergänglichkeit Werd' in dein Reich hinwallen. Sinfonia „mit Violen". Gesang der Nun jauchzet, ihr Heiligen, tönet und singet, Engel. Nun lobet den Höchsten, Dankopfer ihm bringet, Welcher bußtränende Seelen erlöst Und herziglich tröst'. So ferne der Morgen vom Abend entstehet, Sein' himmlische Güte die Frommen umfähet; Reuige Zähren uns schenket er ein, Der Engelein Wein. Mit heiligem Herzen und heiligem Willen Viel werden die himmlischen Schaaren erfüllen. Selige, jauchzet, daß ewige Freud' Den Frommen gedeiht! Georg Phil. Harsdörsfer, Nürnberg 1644. *) Ursprünglich mit Lautenbegleitung.