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Vesper in -er Sophienkirihe. Dresden, Sonnabend, den 19. Mai 1900, nachm. 2 Uhr. 1. Mortragsstück für Orgel (op. 83, Nr. l) von Osk. Wermann. 2. Motette für scchsstimmigen Chor und Solost. von Ed. Grell. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen. 3. Mater unser, von Karl Krebs, gesungen von Fräulein Jenny, von Reißwitz. Vater unser, der du bist im Himmel. Geheiliget werde dein Name. Zu uns komme dein Reich. Dein Wille ge schehe, wie im Himmel, also auch auf Erden. Unser täglich Brod gieb uns heute. Und vergieb uns unsre Schuld, wie wir vergeben unfern Schuldiger«. Und führe uns nicht in Versuchung. Sondern erlöse uns von dem Uebel. Denn dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 426, l. Betgemeinde, heil'ge dich mit dem heil'gen Oele, Jesu Geist ergieße sich dir in Herz und Seele. Laß den Mund alle Stund von Gebet und Flehen heilig übergehen. Vorlesung. 5. Motette von Moritz Hauptmann. Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; um deiner Wahrheit, deiner Gnade willen höre mich und gehe nicht in's Gericht mit deinem Knechte, denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. 6. Mecitativ und Arie aus dem Oratorium „Der Fall Jeru salems" von Martin Blumner, gesungen von Fräulein Jenny von Reißwitz. Der Herr geleite euch! Er gebe Kraft uns allen durch den Odem seines Geistes. Auf ihn, den Rath und Helfer, baue ich, der mich in Noth und Trübsal nicht versäumt. Dein, o Heiland, harret meine Seele, du bist meine Hilfe und mein Rath. Du erquickest, die verschmachten wollen, giebst den Hungrigen vom Brod des Lebens. Du in mir und ich in dir, o Herr, so bin ich geborgen immerdar. 7. Dreistimmiger Kimmekfahrtschor sop. 73, Nr. 2) von Osk. Wermann. Wir danken dir Herr Jesu Christ, daß du gen Himmel gefahren bist, das Gefängniß, Teufel, Sünd' und Tod hast du gemacht zu Schand und Spott. Dein'n heil'gen Geist uns hast gesandt, dein Wort ge schickt in alle Land', giebst treue Lehrer da und dort, die stets führen dein göttlich Wort. Zur Rechten Gottes des Vaters werth, sitzst über Himmel und der Erd', hast all' Gewalt und bist der Herr, dein ist die Kraft, Lob, Preis und Ehr'! Herr Jesu, komm, denn es ist Zeit, gottlob der jüngste Tag nicht weit; komm, lieber Herr, wir bitten dich, zu vir wir seufzen inniglich! Druck von Lievick <L Reickmrdt in Dresden.