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Vesper in der ArenMrche. Dresden, Sonnabend, den 7. März 1896, nachm. 2 Uhr. 1. kiiLi» oroiilolioo für Orgel von Jos. Rheinberger. 2. „ktittml Motette für Chor nnd Solostimmen von Ernst Friedrich Richter <l. Theil). 8tobot motor äoloroso duxto Oruoom >oorvmo8o. Dom pondobot Diliu8. 0uju8 onimom A0M6Nt0M, 0outri8totom, ot dolontom I'oitron8ivit §lodiu8. 0 ijuoin tri8ti8 ot ottlioto Uuit illo bonodioto Notor Dni^oniti! Duoo moorobot, ot dolobot, ttio Notor du in vidokot Koti P06U08 inolvti. tzuis ost Iiomo, a^i non tlorot, Notrom Odristi m vidorot In tonto 8UMlioio? tzui8 non possot oontri8tori, 6Iiri8ti Notrom oontomplori Dolontom oum Ittlio? Uro P6000ti8 8US6 A6Ntl8 Vidit do8um in tormontio Dt tlo^oI1i8 snbditnm. Vidit 8nnm duloom Intimi Noriondo dooolotum, Dum omioit 8piritum. Uso. Notor, kon8 omori8, No 86vtiro vim doIori8 Mo, ut tovum lu^oom. Mo ut ordoot oor moum In omondo OIrri8tum Donm. Dt 8i ki oomploooom. 8onoto Notor, i8tud o^o8, Ornoikxi ti^o plo^oo Oordi moo volido: Uni dioti vulnoroti, I'om diZuoti pro mo poti, I'nono8 mooum divido. Seht dieMntter voller Schmerzen, Wie sie mit zerriß'nem Herzen An dem Kreuz des Sohnes steht! Wie sie traurig, seufzend ringet, Tiefes Wehe sie dnrchdringet, Durch die Seel ein Schwert ihr geht. Wie betrübt im stummen Leide Steht die Hochgebenedeite, Des Erlösers Mutter da! Wie sie zittert, wie sie zaget, Um den Eingebornen klaget. Den so sehr sie leiden sah! Welcher Mensch wird da nicht weinen, Sieht er unter solchen Peincn Dort die Mutter Jesu stehn? Kann sie Jemand ohne Trauer, Ohne tiefen Mitleidsschancr Mit dem Sohne leiden seh'n? Für die Sünden seiner Brüder Sieht sie ach! wie Jesu Glieder Schwerer Geißeln Wnth zer reißt: Sieht den lieben Sohn erblassen. Trostberaubt, von Gott ver lassen, Still ansathmen seinen Geist. Gieb, v Mutter, Quell der Liebe, Daß ich mich mit dir betrübe, Flöße deinen Schmerz mir ein! Laß mich liebend Ihn umfangen, Der zumTod für mich gegangen, Und gefallen Ihm allein. Drück', o Heilige! die Wunden, Die dein Sohn für mich em pfunden, Ties in meine Seele ein: Ach, das Blut, das Er vergossen, Ist für mich dahingcflosscn, Laß mich theilen seine Pein!