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Vesper in der AreuMrche. Dresden, Sonnabend, den I I.Oetober 1890, Nachm. 2 Uhr. 1. KünMmmige Inge (6-ckur) von G. Merkel. 2. H'sakm 15 für Doppclchor (z. 1. M.) von Frz. Lachner. Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer ohne Wandel einhergehet und recht thut, und redet die Wahrheit von Herzen. Herr, wer wird bleiben aus deinem heiligen Berge? Wer mit seiner Zunge nicht verleumdet und seinem Nächsten kein Arges thut, und seinen Nächsten nicht schmähet; Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer die Gottlosen nichts achtet, sondern ehret die Gottessürchtigen, wer seinem Nächsten schwöret und hält es. Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer sein Geld nicht auf Wucher giebt und nimmt nicht Geschenk von Unschuldigen.. Wer das thut, der wird wohl bleiben. 3. für Violine und Orgel (op. 53) von G. Merkel. Das Vivlin-Solo gespickt von dem König!. KnmmermusikuK Herrn Franz Sachse. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 399, 1. Heil'ger Jesu, Heil'gungsquelle, mehr als Krystall rein, klar und Helle, du laut'rer Strom der Heiligkeit! Aller Glanz der Cherubinen und Heiligkeit der Seraphinen ist gegen dich nur Dunkelheit. Ein Vorbild bist du mir, ach, bilde mich nach dir, du mein Alles! O Jesu du. hilf mir dazu, daß ich mag heilig sein, wie du. Vorlesung. 5. Kymnus für Alt-Solo, Chor und Orgelbegleitung (op. 22) von Osk. Wermann. (Die Solo-Partie hat Fräul. Matja van Ni essen übernommen.) Herr, höre meine Worte, merke auf meine Rede, vernimm mein Schrein', mein König und mein Gott, denn ich will vor dir beten. — Herr, frühe wollest du meine Stimme hören, frühe will ich mich schicken zu dir und darauf merken, denn du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt; wer böse ist, bleibet nicht vor dir. — Die Ruhmred'gen besteh'n nicht vor deinem Angesicht; du bist feind alle» Uebelthätern. Du bringest die Lügner um. Der Herr hat Gräu'l an den Blutgierigen und Falschen. — Ich aber will in dein Haus gehen aus deine große Güte, und anbeten gegen deinen heiligen Tempel in deiner Furcht. — Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen. Richte deinen Weg vor nur her! Denn in ihrem Munde ist nichts Ge wisses; ihr Inwendiges ist Herzeleid; ihr Rachen ein offenes Grab: mit ihren Zungen heucheln sie. — Schuldige sic, Gott, daß sie fallen von ihrem Vornehmen, stoße sie aus, um ihrer großen Ucbertretung willen. Denn sie sind dir widerspenstig. — Laß sich freuen, Alle, die auf dich trauen, ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmest sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben. — Denn du, Herr, segnest die Gerechten, du krönest sie mit Gnade wie mit einem Schilde. Halleluja.