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* wie» , 3t. ÄüR ahWd«, Der OoM respondeitt ttnr sterrath ha' kosten tragen sollt«», immer nor um eme trmswrärc Deekung und suche er daher um di« Ermächtigung nach, Schatzbond« im Betrage von l^iOOOOO Pfd. St. auchgeben zu dürfern vr. 17». «V4- * Braunschweig, 31. Äuli nachmittag«. Der Her zog ist heute in bester Gesundheit von Sibyllmort hktt »ingettoffm. ' O«n, 81. Äuli. Briedel, Oberingenieur der Iurä-Bern-Luzerner Bahn, ist endgültig zum Ober- iNgeoienr der Gotthardbahrr ernannt. ' - - (Köln. Ag.) ... ifcheu Cor^ tv- lmS DÄg^rrv gemeldet; Gier Minbi stertath habe den Entwurf der österreichisch-ser bischen Eisenbahnconvention mit einigen unwe- sentlrchen Modificatiönm genehmigt, eS werde nun mehr die Ernennung von serbischen Dekegirten für den definitiven Abschluß der Convention erwartet. * London, 31. Juli abend». Unterhau»: Schatz- kanzler Northcote zeigte dem Hause an, daß er am nächsten Montag die Bewilligung eine» RachttagS- ctedktS von 3 Mill. Pfd. St. für dm Zulükiieg be antragen werde. Er hoffe, der Bettag diese» Credit» werde auSlangen, bi» da» Parlament zu einer nmm Session zufammenttete. Der gegenwärtige Budget überschuß werde sich durch diese nachträgliche Credit forderung in ein Deficit , im Bettage von 1,189060 Pfd. St. umwandeln, indeß handle e» sich dabei, da die südafrikanischen Colonien einen Theil der KrirgS- Für die einzelnen Sektionen haben die Leitung der Geschäfte übernommen: 1) Für die pädagogische Section Director vr. Dronke in Trier, 2) für die orientalische Pro fessor vr. Gildemeister in Bonn, 3) für die germanistisch« romanistifchr Professor vr. Wilmann« in Bonn, 4) für die archäologische Museumsdirektor vr. Hettner in Trier, 5) für die kritisch-exegetische Professor vr. Usemr in Bonn, 6) für die mathemattsch - naturwissenschaftliche Gymnafialdirector Professor vr. Rtnver» in Trier. Borttäge und Thefm, soweit sie nicht- schon angemeldet sind, wolle man spätestens 5 Sept, anmelden, und zwar für die allgemeinen Sitzungen bei dem ersten Präsidenten Professor vr. Bücheler in Bonn, für Vie Sektionen bei den obengenannten Herren. Am Donnerstage^ Sept., findet die Generalversamm lung des Deutschen Vereins zur Erforschung Palästina« im Sitzungssaale der orientalischen Section in noch zu bestim mender Stunde statt. Der Preis der Mitgliedskarte ist, entsprechend den Fest setzungen der letzten Versammlung, auf 10 M: normirt. Bei der Anmnft in Trier wolle man sich an die an wesenden, durch Abzeichen erkennbaren Mitglieder des Gm- pfang-comite wenden, welche Montag, W. Sept, nachmit« ! tag», und! Dienstag, 23. Sept., an allen ankommenden Zügen anwesend sein werden. Das Empfangsbureau wird vom 22. Sept, nachmittag« bis 27. Sept, vormittag« geöff net sein. Aus Garmisch vom 28. Juli berichtet man den Neuesten Nachrichten: „Gestern wurde der am 23. Juli verunglückte Bergführer Joseph Ostler (Loser- seppl) begraben. Nicht allein die trauernd Hinterbliebenen und das ganze Dorf, sondern sämmtliche hier anwesenden Fremden und Beamten standen am Grabe und gaben dem edeln schönen Manne, der durch sein sichere« und noble« Benehmen jedermann imponiren mußte, da« letzte Geleit. Im schönsten MänneSalter, iM 43. Lebensjahre, wurde er, ein Opfer seine« Beruf«, al» treuer Gatte und Vater sei nem Weibe und seinen unmündigen Kinder«, von denen Di« 84. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner. Die 34. Versammlung deutscher Philologen und! Schulmänner findet von Mittwoch, 24., bis SamStag, 27. Sept., zu Trier statt. Da» vorläufig hierfür sest- gefiMe Programm lautet: Montag, 22. Sept, nachmittag», nnd DienStag, 23. Sept.: Äu-gabe her Mitgliedskarten, Drucksachen :c. im EmpfangS- bureau (RgthhauSsaal am Kvrnmarktplatz). Dienstag, 23. Sept., abend» 7 Uhr, gegenseitige Be grüßung und gesellige Bereinigung in dem Garten und den obern Räumen der Eafinogesellschast. Mittwoch, 24. Sept., morgen» 9 Uhr, erste allgemeine Versammlung, erster öffentlicher Bottrag; 11s/, Uhr Lon- stituirung der Sectioneu. Mittag« 2 Uhr Festessen. Abend» 7 Uh» Harmonie. Donnerstag, 25. Sept.» Morgen» 8 Uhr, SectionS- sitzungen; 10'/, Uhr zweite allgemeine Sitzung. Nachmittags 2 Uhr Besichtigung der Alterthümer, de» Museum», der Bibliothek und der Lehrmittelansstellung; 5 Uhr Festtrunk auf dem Schneider»hofe, Abend» 8 Uhr Beleuchtung der kort» nigra und der öffentlichen Plätze. Freitag, 28. Sept., morgen» 8 Uhr, Dection«sttzungen§ 10'/, Uhr dritte allgemeine Sitzung. Nachmittag« Festfahrt uach Neumg (per Bahn) oder nach Igel (per Schiss),. be ziehungsweise weitere Besichtigung von Trier. Abend» 7'/, Uhr Ball (Promenadenanzug). Sonnabend, 27. Sept., morgens 8 Uhr, Section«» sihongen; 10 Uhr Schlußsitzung. Nachmittags 2 Uhr Fest fahrt nach der Marienburg. Die allgemeinen Sitzungen finden im großen KaushanS» saale (Kornmarktplatz), die Gectionssihungen in Räumlich keiten des Gymnasium», der Realschule: unh der höhern Töchterschule statt; da» Nähere hierüber wird seinerzeit durch die TageSblätter bekannt gemacht Word«,, Nothwcn- dige Aenderungen im Programm werden Vorbehalten, da« jüngste kaum den Ramen Vater lallen kann, entrissen. Am 21. Juli (Montag) ging Koser mit zwei Herren auf die Knorrhütte und fand dort eine größere Gesellschaft unter der Führung seines Bruder» Hannes und de« Bergführer« Denk. Das Wetter, da« schon beim Abmarsch in Garmisch sehr zweifelhaft war, heiterte sich nicht auf, und man be- fchlaß, den Dienstag noch auf der Hütte zu verbringen. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch weckte Sippel die Gesellschaft, damit man sich zu Aufstieg auf die Spitz.» rüsten sollte. Um 2 Uhr brach man auf und erreichte ohne jeglichen Unfall die Spitze. Da stellte sich plötzlich ein sehr heftiger Schneesturm ein, der die Gesellschaft zwang,, de« Rückzug anzutreten. Ein Fräulein, da» sich mit Recht al» gute Bergsteigerin rühmen konnte, hatte da» Unglück, un wohl zu werden, und wurde am Abstieg von Koserhaune» geführt. Um seinem Bruder beizüstehen, verlangte Seppelt er solle ihm auf einige Zeit die Führung der jungen Dame überlassen, und in demselben Moment, als Seppel sich der selben annehmen wollte, glitt dieselbe auf dem frischgtfalle- nen Schnee aus und riß Koserseppel mit in die Tieft. Wol sah Hannes das Unglück, durfte aber, um der andern Ge sellschaft die Sicherheit nicht zu rauben, nicht« von dem Un glück sagen, «he bie gefährliche Passage überwunden war. Während dieser Zeit stürzte Seppel in die Tiefe; wol hatte er einmal einen sichern Böden erreicht, als der nachfallende Körper der Dame ihn wieder der letzten Rettung beraubte, und Koser nochmals in die Tiefe stürzte. Da« muthige Fräulein, da« bereits ohne schwere Verletzung aus sicherm Boden stand, kletterte nun zu Koser, um ihn nicht allein zu lassen. Koser sah bereits die schwere Folge der Situa tion und tröstete da« Fräulein, die, al» der Bruder kam, um Hülfe zu schaffen, nicht von ihrem armen verunglückten Führer weichen wollt« und erst nach langer Ueberredung der andern Gesellschaft und mit Gewalt nach der Knorr- Hütte gebracht werden konnte. So blieb nun Koserhanne« treu auSyarrend bei seinem Bruder, um ihm di« letzt« Lie- b«»pflicht ju thnn, ihm die Augen zvzudrücken. Um 9 Uhr früh passirte da» Unglück, um 12 Uhr war Koser eine Leiche. Welche qualvollen drei Stunden für d«n aufopfernden zu mach«« ist, nicht Vorbringen, „wenn e» nicht dm Anschein hätte, al» wollte man wieder in dm gleichen Fehler verfaÜeu, al« ob die jstngste Vergangenheit ohne Leh« »»benützt vorüborgegaugrn wäre". Denn ^u» dem schntzzMnerische» Läger erhebt sich ei« Feldge- schrei, die nationalen Leidenschaften «erden angcstachelt, u»g«Küm werden »Repressalien geg^n Deutschland» gefordert". Dis Nm» Freie Press« führt nun i» höchst ein sichtiger und str jeden Unbefangenen überzeugender Weise aus, daß, wenn Oestexreich auf die deutscherseits in Aussicht genommenen .LampfeSzölle" seinerseits wieder mit nmen Zollerhöhunge» antworte» wollte, daran- «in allgemeiner Zollkrieg und endlich ein System vollständiger gegenseitiger LLschließung hervergehen müßte — ein System, bei welchem Oesterreich am meiste» leiden dürfte. Da- letztere wird dann weiter so bewiesen: Bo» de» Producten, welche wir nach Deutschland au«- sührrn, sind nahezu zwei Drittel Rohstoffe und ein Drittel , Fabrikate; von denjenigen Gegenständen, welche wir an« Deutschland beziehen, sind säst zwei Drittel Fabrikat« und etwa» über ein Drittel Rohstoff«. Unser Handel nach Deutsch land umfaßt zumeist unwerthig«, der deutsche Handel nach O«sttr«ich zumeist hochwerthig« Produtt«. Di« Gegenstände unserer Ausfuhr werden daher vou jeder Zollerhöhung weit empfindlicher getroffen al» die Gegenstände unserer Einfuhr. Wenn Deutschland seinen Mehlzoll um 50 Pf. erhöht, so schädigt dies unsern Mehlexport weit mehr; al» ein» Zoll- erhöhung um 50 Fl. diedeutsch« Seidenttnsuhr nachOester- reich zu b««intrLchtigen vermag. Gewiß siud wir im Staude, unser Äbsatzgtbiet den deutschen Fabrikaten zu verschließen, aber noch weit rascher und leichter vermag Deutschland durch differentielle Behandlung unsere Rohstoffe zu verdrängen, und di« Opfer, welch« e« dabei bring», find, verhältnißmaßig. geringer, weil der Reichere den Verlust bester zu trag«» virmag al« der Arme. „Unter alle» Umständen würde also", fährt die. Neue Fr«ir Presse fort, „die Politik der Repressalie» zum Verderben de» Reiches, zur/Gefährdung seine» Wohlstände« führen. Was immer im Deutsche» Reiche gefchchsn ist, wiff tief wir auch die Wunden empfinden. Welche man u»S,geschlagen hat, wir sehen, keinen an- dprn Auchoeg am- PH-sem Wrrrfal al-deuemer sried- lichp» Verständigung. Ein Fehler wird nicht besser dadurch, daß man ihn steigert; die größt« Sünde,, welche wir begangen hqben, bestand darin, daß wir da- Vertragssystem fallen Hetzen und eine möglich« Convention nicht abschloffen, weil die von un« ge» wünschte unmöglich war. Wir müssen danach strebe^ mit Deutschland einen Zollvertrag zu vereinbaren. Viele der deutschen Zölle mögen nur mit Hinblick aus VertragSschlüffe höher eingestellt worden sein, ebenso wie unser Zolltarif noch immer Positionen enthält, welche ausdrücklich als Kampfzölle bezeichnet wurden." ES ist: sehr erfreulich, daß ein so hochangeseheye» und einflußreiche« Blatt wie die Neue Freie Presse seinen Landsleuten und seiner Regierung eine so ver ständige Handelspolitik: Deutschland, gegenüber anem-r pftrhlt. Wir sind überzeugt, die drusschr Regierung Der ««e deutsche Zolltarif und Oesterreich-. * Leipzig, 1. Aug. Die Neue Freie Presse wid- met dem obigen Th«na einen länger» Leitartikel. Zu nächst erinnert fie daran, wie Wichts und au-gedehnt die Handelsbeziehung«!» zwischen beiden Ländern bisher gewesen. Bon 555 Mill. Fl., welche den Werth der Gcsammttinfuhr Oesterreich- im Jahre 1877 dar- stellen, sind über 34» Mill« Fl. au» dem Dmttschen Reiche gekommen, und von S66 Mill. Fl. der Aus fuhr sind 438 Mill, nach dem Deutsche» Reiche ge gangen. Da- macht 82 und 83'/, Proe. vom G«- sammtwerthe der Einfuhr und der Ausfuhr. Hierauf macht di« Neue Freie Presse den öster reichischen Schutzzöllnern den Vorwurf, daß fi« zuerst mit den Anstoß gegeben z» der schutzzvllnerischen Strö mung in Deutschland, «nie« der auch Oesterreich leid«. „Al- unsere SchntzzSllNer", sagt sie, „auf dem Con- greß zu München den deutsche» ProtectivniSwü» b«- l gründen halfen, da ahnten fie in ihrer Kurzsichtigkeit nicht, daß sie «inen Brand schürten, der nunmehr uns sehr bedroht. Sie meinten, die- «irthschaftliche Off«n- sive Oesterreichs-werde keinen Gegenstoß, ihr Kampf- geschrri kein, feindliche« Echo Hervorrufen. Auf «eigene Füßi» wollten sie sich stellen- und alle warnenden Zeichen: der steigende Einfluß der deutschen Agrarier, dir Vorlage wegen dm Kampfzölle, vermochten Nicht, sie in ihrem tollkühnen Vorhaben zu beirren. Durch eine schlaue Politik der Compensationen ist eS ihnen gelungen, zur Macht zu gelange», und ihrem Einflüsse verdanken wir e», wenn dtt MoMmt, den Bmtrag zu etnmer» und die FrtündsMst mit Deutschland wieder zu begfünden,- vieMcht unwiederbriuglkch verloren ge- gantze» ist. Hätten- wir kn Vie därgebotem Hand «in- igrschlageu, wären M «MM. arger BerLleudUog vvr- «Srt» gestSrM, 7» tMe »Weicht ver han-tk-pvlittsche Friede erhalten, Oesterreich und die Welt vor einem großen Umsturz« bewahrt geblieben^" ' „Aber", fährt st« fort, „wir beschlossen unsern autonomen Tarif, brachen mit Deutschland und stehen nun da «auf eigenen Füßen», aber ring« um uns herum thürMtm sich rasch die Barriere» anderer Staa ten, werde» die Schlagbäume niedergefenkt, welche un sern Handel zum Stocken zu bringen drohen. Wir habe» da« Princip der wirthschaftlichm Solidarität gebrochen und da» Beispiel jener Entfeffotung der Sonderinteressen gegeben, die nunmehr in allen Staa ten auch gegen uns gerichtet ist; wir sind mit di« Ver anlassung, daß nun nenerdingS da- Heer der Zöllner mobilistrt wird zum wirthschaftlichm Kampfe." Die Neue Freie Presse würde diese „Reerimina- tionen" in Bezug auf etwas, was nicht ungeschehen , V i - Telegraphische Depesche». 31. Juli nachmittag-. Sk Maj. der Kaifrr Wilhelm Wachte heute nach dem Bade wie gewöhukich einm Spaziergang und nahm di« regek- mäßigen Borttäge entaegkn. Da» Diner nahm Se. Mafi in Böllstein bei Bastei» ein. * Serkin, 31. Juli. Infolge der am 2ll. Juli an Bord Sr. Maj. Schiff Renown stattgehabten Ge- schützkatastrophe sind folgende Mannschaften ver unglückt: ä. Todt: 1) Eiujährig-freiwilliger Mattose AarbAvhann Emil Riemann au- Wittower PosthauS, 2) einjährig-freiwilliger Matrose Heinrich Hermann Plett au- Hemding, 3) Obermatrose Gustav Theodor- Lünk an» Elbing, S. Schwer verwundet: 4) Mattose Ernst Müller au» RibNitz, 5) Mattos» Heinrich Tartsch au» Girbig-dorff. 6. Leichtverwundet: 6)Obermatrose Albert Emil Beneleit au» Azolknen, 7) Obermatrose Han» ASmu» Lage au» Stein, 8) Obermatrose Friede rich PcterS au» Steegen, S) Mattose Laue Bill au» BarSmark, 16) Matrose Christian Nikolai Jessen au» FkenSburg, 11) Mattos« August Keller aus Ham burg, 12) Mattoft Wilhelm Markmann au» Altona, 13) Detlefs Mentzer au» Christianholm, 14) Wilhelm Both au» WiSmar, 15) Obermattos« Friedrich Schröder au» Timmenvorf, 16) Handwerker Karl Hübel au- Meiningen. Erfurt, 30. Juli. Wahlergebnisse an-dem Stadtkreise Erfurt: LuciuS 158t Sttmmen; Träger 1338, Windihorst 208, Kapell 1582- Nachrichten au» dem Landkreise Erfurt sowie dm kkttsen Schleusingen und Ziegenrück fthlen noch. (Bolk»-I.) »n»««lM«U4 «M- »W- 2c»» ««KlM »UMM, DcüWc Mgtmmc Zkitmg. - I K-D I»s«rtt»»»,«dützr «Wahrheit i«d Recht, Freiheit »d «.seh!»