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Montag — Nk- K4H —— «. Dccembcr 1847. Deutsche Allgemeine Zeitung. ZMT - Wahrheit und Richt, Freiheit und Gesetz!» «---»bri» Nom. L,anr§vrene oer VraarvconMra.— L-rr gropc in -nvm. .V Mchwedsn htttd A^pVwsgen. Dit Sprecher des Bürger- undBauem^A^ Dec. Dic Standeversammlung war gestern Bor« (Kaff. Z.) verwiesen wurde. Alltags, wegen mangelnden Stoffes zu einer öffentlichen Sitzung, zu ei ner vertraulichen versammelt, in welcher dem Bernehmen nach «ine Reihe von selbständigen Anträgen begründet und an die verschiedenen Ausschüsse Hänger die ftagliche Verordnung ohne weiteres als Jnvective gegen dm Klerikalstand bezeichnen." o Leipzig, 5. Dec. 3ur Berichtigung des gestern in dieser Zeitung aus der Deutschen Zeitung mitgetheilten Artikels können wir aus näch ster Quelle versicherns daß Hr. Jurany weder den Brief der beiden frankfurter Handlung-diener durch eine Zeitung veröffentlicht, noch wegen desselben in Untersuchung gewesen, noch auch, daß er Verleger der mehr- erwähnten Schrift ist; er ist nur Commisfionair des Verlegers, Jenni Sohn in Bern. - *Ättenburg, 1. Dec. Wie Grenzregulirungen überhaupt in ihren feiner» Spitzen fast niemals und nirgend zur definitiven Erledi gung zu bringen sind, so will eS auch bei uns nicht gelingen. Erst un längst wurde Ihnen von einem Grenzregulirungsverttag« zwischen Alten burg und Meiningen berichtet (Nr. 301), welcher Vorbehalte und damit spätere Verträge in Aussicht stellte. Jetzt ist abermals zwischen königl. sächsi schen und diesseitigen Commissaren, welche ernannt sind, um die auch mit dem befreundeten nachbarlichen Königreiche noch schwebenden Grenz- und Hohritsirrungen auszugleichen, (am 24. Aug.) ein Vertrag geschlossen worden, welcher'weitern Verhandlungen "noch ein großes Feld offen läßt: denn vorläufig hat »»an sich immer nur noch über gegenseitige Abtretung der Gerichtsbarkeit über eine Anzahl Orte oder OrtStheile und Fluren einigen können. Eö ist sehr zu wünschen, daß es den Commissaren ge lingen möge, recht bald einen totalen und radicalen Vertrag zu Stande zu bringen. — Die Weser-Zeitung berichtigt aus Vt-envurg vom I. Dec. über die „Bewilligung" der Oeffentlichkeit für die Stadtrathsverhandlun- g«n(Nr. 335), daß bisher nur erst der Stadtmagistrat veranlaßt worden sei, über die Art und Weis« der Ausführung Hähern Orts Bericht zu erstatten, woraus sich allerdings auf eine Geneigtheit zur Berücksichtigung des An trags auf Oeffentlichkeit schließen lasse. -f Detmol), 2S. Nov. Als im vorigen Jahre fast aus allen Thei len Deutschlands die Adressen nach Holstein hinüberflogen, wurde auch von hier »ine ziemlich warm geschriebene abgesendet, in welcher Beistand mit Gut und Blut zugesagt wurde. Eö würde sehr unrühmlich sein, wenn man jetzt, wo der erst« ernstere Augenblick gekommen ist, den Wor ten nicht di« Lhat folgen lass«» wollte, und so circulirt denn auch hier eine Subskription für Beseler, welche ansehnliche Spenden bringen zu wollt» verspricht. Für Polizeibeamte und Sicherheitsbehörden füg« ich meinem Berichte noch hinzu, daß in diesen Tagen der berüchtigte kleine Zeitzer, ein ge fährlicher Betrüger und Herumtreiber, der sich besonders mit Ausstellung von falsch«» Pässen abgegeben und bei den Gaunern im nördlichen Deutsch land in großem Ansehen gestanden zu Hatzen scheint, hier auf seinem Durchzug mit seiner Zuhälterin, nachdem man ihn seit 1842 vergebens verfolgt hat, von der Polizei verhaftet worden ist. o Berlin, 3. Dec. In der Sitzung des hiesigen Freihandelsvcr- einö am 30. Nov. übernahm Hr. Lipke die Beantwortung von acht Fragen in der Zeitschrift für deutsche Statistik, welche Hr. v. Reden, wie «r sagt, gern an Hrn. Cobden bei einem der ihm in Deutschland gegebe nen Festmahle gerichtet hätte. Hr. v. Reden sagt in seiner Einleitung: „Geht man von der Thatsache aus, daß im öffentlichen wie im Privat- verkthre nur selten beide Theile gewinnen, so möchte man versucht wer den, Englands Beispiel und Cobden'S Rathschläge für un- nicht passend duKrie, Fruchtpresse. * Leipzig. Del. London. Die Nd. Handelsbericht auS Neuyork. — Berkehr deutscher Berlin. Meutfchlantz Der Eonflict zwischen Kirche und Staat in Baiern. 0 Leip- zig. Hr.Jurany. — Die badische l. Kammer. Kassel. Landtag. »Al eenburg. Grenzregulirung. — Der Stadtrath in Oldenburg, Det mold. Beselersammlung. Der kleine Zeitzer. DßueuHew. v Merlin. Freihandeltverein. — Die Uhlich'sche Sache. Alt- lutheraner in Wollin. — Der Magistrat in BreSlau. — Verbot deS Wanderns nach der Schweiz. — Collecte. — Hr. v. Holtzendorff. IVeKerreich. Graf Stadion. Kalter». Hr. Eberhard wird Franziskaner. Trient. Preßpolizei. DHUNieN. Der Kongreß. Hr. Balsamar. W*»G»rttanmi<N. Parlament. Ehrenzeichen. Irische Mordthat. Kuankrelch. Die Journale. Hr. BoiS-le-Comte. Hr. Düchatel. y-pans. Die industrielle Statistik von Frankreich. Schweiß. Der«. Lagsatzung. — WalliS unterwirft sich. — Neuenburg hat gezahlt. Zürich. Schwyz und die Jesuiten. — Auflösung der Bürger wachen von Zürich. — Der päpstliche Nuntius, vr. Steiger. — Zuger Proclamation. — Die religiösen Störungen in Waadt. — Religiöse Or den in Freiburg. — vr. Henne. Prinz Peter Napoleon Bonaparte. — Schreiben eine« JesuitenzöglingS. jDSalte«. Florenz. Werbungen. Fivizzano. Die Bürgergarde. - Dankadresse der StaatSconsulta. — Der große Proceß in Rom standeS, N-rÄ-n. Sieg des Schahs. ' -tz»rtz»«erSa Der Kongreß. Nachrichten vom Kriegsschauplätze. Hr. Gevekoht. Im Frankfurter Jourpal wird au» Kranken vom 28. Nov. be richtet: „M könnt« nicht fehlen, daß die «ltrakirchlich« Partei di« Anord nung des EultuSministeriums bezüglich der Anwesenheit weltlicher Commis- sar« bri den Ausnahmep-rüfungen der jungen Theologen in die Se minare als eine» Eingriff in die Rechte der Kirche darzustellen bemüht war. Da nun Anfragen und Auseinandersetzungen mit Citaten aus Kirchen- vät«rn, dem kanonischen Rechte und dem Concilium Tridentinum bei dem Ministerium, das nicht ohne reifliche Ueberlegung, nicht ohne End absicht diese folgenreiche Verordnung erlassen hatte, die Zurücknahme nicht bezweckt«», so wendet« man sich, als gekränkt in seinem Rechte, nach Rom, und^ es kam das Rundschreiben des Eardinal-Staatssecretairs' Ferretti. Mir Sperrung der Seminare wmd« in demselben gedroht, mittelalterli- ch« Kram hervorgesucht^E emzuschüchtern, ja in weiter Ferne die Ex- «mmunieation de» ganzen Landes in Aussicht gestellt, wenn nicht die alte, Her Hierarchie so dienlich« Ordnung wiederhergtstellt, wenn nicht die lan desherrliche Oberaufficht über die Aufnahme der Kleriker in die geistlichen Seminare, auSgeübt durch abgevrdnete königl. Kommissare, beseitigt würde. Die Regierung ließ sich nicht irre machen; sie beharrt« auf ihrer Anord nung und bezeichpete die versuchte Perhorreskirung von jenseit der Alpen als «inen Eingriff in das unveräußerliche Hoheitsrecht des Staats. Die ser will- seinem politischen Principe gemäß, den Bestrebungen der ultra kirchlichen Partei, die Nichts über sich erkennen, aber Alles unter sich ha ben will, «ntgkg«ntreten und ihr die nächsten Mittel abschneiden. Unter diesen ist das hauptsächlichste die Bildung der jungen Geistlichkeit, die nun der Staat überwacht, deshalb aber auch mit dem Anathema sich be droht fleht. Daß die höhere Geistlichkeit das Vorhaben des Ministeriums zu erschwere« sucht, liegt nahe. Die staatliche Control« wird aber geradezu umgangen, indem jetzt die studirenden Theologen ohne das bisher übliche Synodalexanun in die Seminarien eintreten. An einigen bischöflichen lScht» sind, außer den schon bestehenden Alumneen, Convictorate errichtet Awrden, in welche Theologen vor dem Eintritt in das Seminar gegen genüge Entschädigung ausgenommen werden. Die Regierung hat nun die Vorschriften über Vollendung der theologischen Studien an den hö- hcrp Lehranstalten verschärft; diesen sind jetzt selbst Ausländer unterwor fen. .Viele Theologen verlassen die Lyceen und beziehen die Universitäten, da sie Port zwei Jahr« Dorbereitungsstudien obliegen müssen, aus den leh- tern abärnur eist Jahr. Zudem lockt die Theologie nicht mehr so Viele an, da dis Philologie jetzt ein selbständiges Studium ist und nicht mehr mit jener derbunden sein muß. Begierig ist man auf de» Ausgang des Sonfliet» der Regierung mit den kirchlichen Würdenträgern, deren An- — Zum Präsidenten der ersten Kammer des bevorstehenden Landtags in »atzen ist Markgraf Wilhelm, zum ersten Vicepräsidenten Fürst v. Fürstenberg, zum zweiten Vicepräsidenten Generallieutenant Frhr. Lasol- lay« ernannt. Die „in Gefolgt der §§. 27 und 28 der VerfassungS- urkundr" vom Großherzog ernannten acht Mitglieder der ersten Kammer sind: Generallieutenant Frhr. v. Lasollay«, Staatörath Frhr. Rüdt-Col- lenberg-Eberstadt, Teheimrath Müder, Geheimrath Bogel, Frhr. v. Mcher^ Geheimrath Domcapitular v. Fischer, Hofmarfchall Frhr. Tö- Ravensburg und Oberforsträth Frhr. v. Gemmingen. (Bad. Bl.)