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Nr W Z «Wabrbcit und Recht, Ficitzcit ünd Gesetz! 10. Julius 1847. V«eiB dir ^1« Nieral» 5W?räM8K XusiaadS. Hrsöostsnüit rl. ' tl Dütttschk««» . -1 < *A«S O Jul. Wir führten neulich (Nr. 155) die AeuSerungen an, in denen Hr. Milde von Breslau aus dem preußischen Land- tag^seinen Nichtberuf, über volkswirthschaftlicheFragen zu urtheilen, un ter Underm auch durch die Unkcnntniß und Begriffsverwirrung darlegte, womit er über den Handel urtheilte und demselben die Produktivität ab- sprach. Wir führten sie an, ohne es der Mühe werth zu halten; sie zu berichtigen, da ihre UngcreiMcheit in die Augen sprang. Eben lesen wir «men ausführlichen Aufsatz in Nr. 207 der Jllustrirten Zeitung, worin, zu Nutz und Frommen von Leuten von dem Schlage deS Hrn. Milde, deren 1- noch nianche gibt, die nationalökonomische Bedeutung des Handels in umfassender Weise dargelegt wird und M welchen wir die etwanigen MtiNüngsgenossen des HrN. Milde für den Fall verweisen, daß «- ihnen wirklich darum zu thun ist, die Wahrheit zu erfahren. Ausgehend von dem Satze, daß jede Thätigkeit productiv ist, welche zur Ursache wird, Aüß wehr Werthe in der Welt sind — Werth«, nicht Güter , als ohne diese Thäkigkeit in ihr sein würden, zeigt er, durch welcherlei Operationen und in wi« vielfacher Weise der Handel diesen Dienst vermittelt und bald durch Hervorrufung neuer Werthe an den Gütern, bald durch Ermöglichung Wüßtr Ersparnisse zur Bereicherung der Nationen beiträgt. Speciell führt er weiterhin aus: „Die unmittelbare Wertherzeugung deö Handels liegt in derThatsache, daß der Werth der Güter erhöht wird, wenn sie derNach- und europäische Artikel abzusetzen, die über diese Häfen gleichfalls in den Zollverein gehen, diesen Hauptpunkt übersieht wohlweislich Se. Lordschaft." Nun, er übersah ihn oder ließ ihn weg, weil er ganz und gar nicht zur Sache gehörte, weil dieser Verkehr nicht durch den Vertrag zwischen Eng land und dem Zollverein geschaffen worden und nicht durch dessen Auf hebung äüfgehoben wird. — Mit der Einrichtung eines dänischen Schullehrerseminarö im Nördlichen Schleswig (Nr. 188) scheint es einen raschen Fortgang zu haben; man erwartet mit jedem Tag eine königl. Herzog!. Resolution dar über, ohne daß daran gedacht wird, eine Aeußrrung der Stände deshalb vorgängig zu veranlassen. Der Bauplatz im Dorfe CooNSbeck ist bereits auöersehen worden. (W.-Z.) Weimar, 7. Jul. Auch unser Ministerium der auswärtigen An gelegenheiten pubsicirt nun eigen mit dem Königreiche Belgien bereits unserm 29. Oct./3. Nov, v. I. zu.Berlin abgeschlossenen Vertrag über gegenseitige Auslieferung von Verbrechern , welcher sich in ,voüer Ueber- einstimmung mit den gleichartigen, zwischen vielen andern dktitschen Staa- t«n und Belgien bereits bestehenden Conventionen befindet und auch wie diese auf sechsmonatliche Kündigung ohne bestimmte Zeitdauer geschlossen ist. Es ist in ihm ausdrücklich festgesetzt, daß das Individuum, dessen M-litAung bewilligt worden, in keinem Falle wegen eines der Ausliefe rung vorangegängenen politischen Verhrechenö, noch wegen irgend einer Handlung, die mit einem ähnlichen Verbrechen zusachmenhängt, noch we gen irgend eines der im Verträge nicht besonders genannten Verbrechen oder Vergehen in Untersuchung gezogen oder bestraft werden darf. ,— Ein londoner Bl-tt und nach ihm die Bremer Zeitung veröffent licht folgende- ),Schreiben Sr. Hoheit deö Herzo gs Karl von Braun schweig an den Großherzog von Mecklenburg-Schwerin;., i Durchlauchtigster Großherzog, lieber Herr Betört Ich halte cs für angemessen, im voraus gegen eine beabsichtigte nähere Verbindung zu pro- testiren, welche den deutschen, censirten öffentlichen Martern zufolge zwischen ! meinem Untcrthan, dem mir nachgeborenen Prinzen Wilhelm zu Braunschwcig- KeutfHIunb. *7hus Obersachüen. Der Handel. Der englische. Schif- fahrtSvertrag, — Dänisches Seminar in Nordschleswig. Weimar. AuStieferungSoertraa. — Protest des Herzogs Karlvon Braunschweig. Dte deutschen Anwälte. Utzr.euMetz.. »Bertin Die Deutsche Zeitung und der Landtag. zKö- uinsvet». vr: Rupp. Turnfest *pos«n. Dankadresse der Juden. — Preßproceß. Tschech e Tochter. — Det «xiMirte Gerichtsstand. — A/e Ä^ahlst^uer. Ivestteäpeich. Erzhexzvg Stephan. Graf Stadion. Pater Mathew.. — Die Stände von Kärntep. — Hr. Cobden. —, Programm, .der ungarischen .Ojwosition. . - V,. 's / " Ächtmiet», Das Peter-Pauisfest: Don Fräntisco de Paula- Die Queck- silhMruben von Almaden . Der Gefe politico von Burgos. Cardinal Cienfueays. y Jovellanos. Laufe. EtzkoGorttannien. Parlaments der Selbstmord eines Soldäten. Prinz s 'Waldemar von Preußen, Die öffentlichen AtMen in Irland. Gir Harry . Äfnith. Der Kunsthändler'Evans. 7 , „ , , WMMtzeßch,, Die ^Lpurnqle. / Das Journal des LerProeeß.Su- vidres. Das Haus Eunin-Gpidaine. Gefechte in Algerien. Abd-el-Kader. Die Maroniten, **Haris.Hr. d'Haussonville. Basateu. Pfarrer Wemberg. - Beerdigung in. Gröningen. , , „ 'MWW-Ü*- Der Gondevound. MMen.. Rtäction iy Sardinien. Koin- Mordthaten. Die Aernte. * pa- lVNNÜ: Der König. ' . 7 , LAuHlanb und »ölen. * Petersburg. Die Rangverhältnisse. Sektirer. Gerbten. Erziehung in Konstantinopels und ANnlnibei. Neuer. Wü«r«f. Konstantinopel. Da« Comite des öffentlichen Unterrichts. jSßtfsenfchaft «n» Aunft. -f LeiMg. Die Universität in Athen. Leip- t»g. Die.Universität.-. Driesen- Neuentdeckter Planet. Handel und AnduErie. *Leipsig. Börsenberichts Kassel- Eisenbahn. ' Die RünkelrübeNversteuerung. — Berlin. — Leipzig. StEüdl-uÄK-n. ' . frage zur gelegensten Zeit und in einer dem jedesmaligen Bedürfnisse am besten entsprechendcn Beschaffenheit cntgegsnkommen. ES springt das in den Fällen in di« Aügen/ wo der Handel kostbare Gütet auf unsere Märkte föÄett, welch«an den Orten ihres Bezug- güt keinen Werth haben, hei «NS aber mit GdlV ausgewogen werden. Es ist aber in tausend weniger- scheinbaren Fällen nicht weniger wahr. Wenn der Handel dem Erzeuger denjenigen BerbrAucher, der ihm am meisten für seine Wüare gibt, und dem Verbraucher denjenigen Erzeuger, der ihm den Gegenstand scinesBe- darfS am billigsten liefert, nachgewiesen hat; so hat er beiden Theilen ersprießliche Dienste geleistet. An dieses einfache Mäklergeschäft reiht sich ^as eigne Zufördern der Güter von dem Orte des Angebots an den Ort dir Nachfrage, und auch das kann der Handel am billigsten vermitteln, »Keil et es für Viele zugleich thut. Oder er erwirbt di« Güter da und zu der Zrit / wo das Angebot am stärksten ist, um sie für die anderwärts und zu UndeM Zettln eintretende Nachfrage.äufzubewahrem Oder er kauft di« Güter im Großen ein, um damit die räumlich und zeitlich vertheilte ^achftM« zu befriedigen: AUS all diesen verschiedenen Tätigkeiten er- wachsen auch eine Rtlhe verschiedener Gattungen des Handel-, welche über Oels, und Ew. königl. Hoheit Frau Schwester stattfinden soll. Ich erlaube alle auf das mannichfaltigste in einander greifen, ave darin zusammm- kommen, daß sie auS der räumlichen und zeitlichen Bertheilung der Nach frage und der Angebot« entspringen, deren Vermittelung und Zusammen fassung es dem Handel möglich macht, seine eigne Thätigkeit unter dem Vortheil aller Theile nützlich zu verwerthkn." , ,- 0 Nachdem darüber Einzelnes beigebrücht würden, berührt jener Artikel die mittelbare Wohlthätigkeit deS Handel- für den vermehrten Absatz, den erhöhten Aufschwung des LandhaueS und der Gefperbsamkeit, sowie seine Verdienste um das allgemein« Cullurleben der Menschheit. Dann erör tert er seine besondern nationalökonomischen Eigenschaften, unter Rück blicken auf zwei frühere Aufsätze derselben Zeitschrift, worin der Landbau und die Industrie in gleicher Weise behandelt worden waren. Auch hier ergeben sich manche sehr schätzbare Eigenthümlichkeiten des Handels, na mentlich im Verhältnisse zu den durch ihn beschäftigten Arbeitern und im besondern Gegensätze zu dem Fabrikwesen. „Auch die mancherlei HülfS- arbeittn, di« sich an den Handel reihen, sind von der.Art, daß sie zwar lange nicht so große Arbeiterscharen wie das Fabrikwesen beschäftigen, dafür aber ihren Mann reichlich nähren und den Gewinn des Handels weit vertheilen. Nicht ohne Grund hat man daher von je her auf Han delsstraßen einen großen Werth gelegt und aus ihnen Wohlstand er wachsen zu sehen erwartet." Zum Schlüsse heißt cs: „Im Allgemeinen aber wird sich wol behaupten lassen, -daß der Wohlstand des Volks auf der sicherstes» Grundlage ruht, wenn es dem Landbau die ganze Kraft, die es irgend beschäftigen kann, züwendet, und nur die bei ihnt nicht ver wendbaren Kräfte zunächst den Handwerken, dann dem Handel, und erst wenn all ditfe Fächer vollbesetzt sind den Fabriken, und dwfen nur in soweit zuwendet, als dieselben unter den gleichen Bedingungen wie alle andern Gewerbe zu bestehen im Stünde sind", nämlich, fetzen wir hinzu, durch sich selbst, nicht auf Kosten anderer Volksgenossen. Die Deutsche Zeitung thcilt den Wortlaut der von Lord Palmerston ist Betreff des SchiffahrtSvertrags mit dem Zollverein an den engli schen Gesandten in Berlin gerichteten Depesche mit, Es enthält derselbe nur die formelle Zuthat zu dem KerNe, der bereits in Nri 15V der Deutschen Allgemeinen Zeitung referirt wurde. Jene Zeitung macht aber den der augS- burger Allgemeinen Zeitung würdigen Zusatz zu der Stelle, wo Lord Pal merston darlegt, wie wenig Vortheil England von jenem Vertrage gezogen: „Wie viele britische Schiffe jedoch, auS dritten Ländern kommend, in han sische, holländische und belgische Häfen «inliefen, um dort Colonialwaaren