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Donnerstag — Rpk"tA8. — 17 Junius 1847. r Deutsche Allgemeine Zettmtg. MM ' ' «Wahrheit und Reckt, Frcikcit und Gesetzl > welcher die Versammlung nunmehr überging. (K.A.Z.) .Okönp rinz Acten über höchst nothwendige Bergrößerung ter Bürgerschule sowol als durch an dere Baulichkeiten mit den nächsten Jahren bedeutend in Anspruch ge nommen werden muß, so wird doch der Stadtrath schwerlich das darzü- bringende Opfer für zu groß halten. DaS Haus bietet zwar keine gro ßen Räumlichkeiten dar, aber es reichte hin, um die bescheidenen Be dürfnisse des großen Mannes zu befriedigen. Es liegt in einem der freundlichsten Theile der Stadt, durch welchen sich, zu der Zeit als Schiller eS kaufte, eine Doppelreihe von Kastanienbäumen hinzog, in gen Aufreizung zur Unzufriedenheit gegen die StaatSregierung re. befan gen seien; die Zulassung der Abgg. Wippermann, Krauß und Frhr. v. Waitz endlich, weil sie nicht dem Stande resp. Bezirke angehören, der. sie ge wählt hat, wozu bei letzterm Abgeordneten noch der Umstand trete, daß zwei fehlerhafte Wahlmänner mitgewirrt hätten, wähnend er selbst Nur mit 17 gegen 15 Stiminen gewühlt worden fei. Der Druck sowie die Verweisung an den LegitimationSprüfungsausschuß der die Wahlen be treffenden Miitheilungen wurde beschlossen. - Die Distribution der übrigen Vorlagen behielt sich der Präsident für die vertrauliche Sitzung vor, zu Kentsch la«-. Durch Verfügung vom 11. Jun. hat der König von Stzatt*« den Zen zum Generalinspector d«S gesammtenHeeres ernannt und ben ermächtigt, di« Jnspicirung der einzelnen Heeresabtheilungen in zu wählendem und zu bemessendem Zeiträume vorzunehmen. Me t eines Generaliuspectors hat zuletzt der verewigt« Feldmarschall Wrede bekleidet, seit dessen Ableben dieselbe nicht mehr beseht war. Kassel, 12. Jun. "Gestern fand die erste öffentlich« Sitzung der Alande seit der Eröffnung der Versammlung in Gegenwart des Mi- 'r»Drö der auswärtigen Angelegenheiten v. Dörnberg sowie deS Vorstandes ,^«S Justizministeriums StaatSraths vr. Bickel statt. ES wurde der Ein- Hang von 18 Petitionen angezeigt, darunter eine Eingabe mehrer Ein- Matzner von .Fulda, den Bau einer Eisenbahn von Bebra über HerSfeld «ach Frankfurt Helreffend. Der Präsident verkündete eine Motion des Mg, Reutzell, den Nothstand des Landes betreffend , sowie eine Motion deSAbg.Wagner wegen Maßregeln zur Vorbeugung einer Wiederkehr t«s Nothstandcs mittels Anlegung von Fruchtmagazinen. Der Präsident zeigte sodaNn ferner an, daß das von der vorigen Ständcversammlung dem Landsyndikus aufgetragene Gutachten über die Berichtigung der ful- Haer Landt-fchuld, sowie «ine Zusammenstellung der Bewilligungen für die einzelnen Domainen eingegangen seien. Die beiden letztem wurden dem demnächstigen Budgetausschussr zu überweisen beschlossen. Der Land- lagScommiffar überreichte den Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben und den Entwurf zu dem Finanzgesetze für die laufende Finanzperiode, «in« Nachweisung hinsichtlich des Bedarfs der KriegSvtrwaltung für die Jahr« 1846, 1847 und 1848, einen Gesetzentwurf wegen zeitweiliger Aus hülfe b«i dem Oberappellationsgericht, einen Gesetzentwurf wegen Anwend barkeit des ExpropriationSgesetzeS von 1834 auf Abtretungen zu militai- rischtn Zwecken, einen Gesetzentwurf chegen Besteuerung von Ausländern, .die in Kurhcssen Handel und Gewerbe treiben rc.^ Er verlas und über reicht« ferner zwei Mittheilungen der StaatSregierung, betreffend die Be anstandung der Wahlen der Abgg. Vietor, Sunkcl, Henkel, Wipper mann, Krauß und Frhr. v. Waitz. Aus denselben geht hervor, daß die Zulassung des Erstem beanstandet ist, weil die Stadt Bockenheim sieben Wahlmänner statt vier geschickt habe, während Hr. Vietor nur mit 11 gegen 8 Stimmen gewählt worden sei. Die Zulassung der Abgg. Sun- ktl und Henkel wird beanstandet, weil dieselben laut Bescheinigung der Landgerichte zu HerSfeld und Kassel in einer gerichtlichen Untersuchung we- H VW 10. Jun. schreibt man der Weser-Zeitung, ««gen d«r Excesse, welche bei der Anwesenheit ist Schleswig im September v. I. vorgefallen, fei« zu sollen. Auf speciellen Befehl des Kö- «ßten Li« sämmtlichrn Protokolle, Berichte und sonstigen - e Untersuchung eingefodert und durch die schleSwig-hol- stein-lauenburgische Kanzlei an das Cabinetssecretariat abgeliefert werden. E» ist der Inhalt der Acten zum Gegenstände der unmittelbaren königl.- herzogl. Erwägung gemacht worden, welche dahin geführt hat, daß annoch eine gutachtliche Aeußerung des Oberdikasteriums auf Gottörf darüber ver langt ist, ob die durch den Magistrat der Stadt Schleswig angesttllle Untersuchung in dieser Sache vollständig sei und Namentlich hinsichtlich der nöthigest Umsicht und Sorgfalt etwas nicht vermissen lasse. Diese Frage deuttt schon an, daß man im Cabinkt mit der Weise, wie die Untersu chung geführt worden, nicht zufrieden ist." , * Weimar, 15. Jun. In Betreff des ehemaligen Schiller'sch en Hauses sind seit einigen Tagen Unterhandlungen bei dem Stadtrath im Gange; vorläufig ist man dahin übereingekommen, daß sich keine auswärtige Gesellschaft oder Privatperson bei dem Verkaufe betheiligen solle, sondern daß die Stadt und deren Einwohner die Ehre, ihrem berühmten Mitbürger ohne fremde Beisteuer ein bleibendes, für die spätere Zukunft dauerndtS An denken zu sichern, mit Niemandem «heilen wollen. Obgleich der Finanzzu stand der hiesigen Stadt sich in Folge der Erbauung tincS neuen RathhauseS nicht in einem blühenden Zustande befindet und solcher auch durch eine Der Kronprinz von Baiern. Kassel. Landtag- Barm- jZ, atadk Landtag. — Jüdischer GonntagSgotteSdienst in Vnenbach. — .Die Gräfin v. Görlitz. — Die Untersuchungen in Schleswig. *wei- Mar. Schiller'« Hau«. * Frankfurt a- M Graf Müych - Bellingbau- f? sen. Der Preßgesetzentwurf. — Der Bürgerconvent in Bremen. — Dätusthe Gewalt. Perlin Landtag. LH Berlin. Die schlesischen Landtagsmit glieder. ** Berlin. Feuer. KaKerreiih. Unterhandlungen in Post- und Handelssachen. Gefangennahme das Antas'. Der Bürgerkrieg. Der Herzog ' - v: Letceira. ' VPAStttt«. Nachrichten aus Portugal. Die Königin. General Pezuela. -i' DaS königliche Paar. Scene zwischen der Königin und dem Herzoge ;. v. GlüSkSherg. MWMG>*tt«««tt«. Parlament. V'Sonnell's Begräbniß und das junge ^/Irland. Denkmal für.O'Connell. Die Sommerassisen. Die öffentlichen . Arbeiten. Plane für Helgoland.. DsOWktMtiU. Parlament. Die Salzsteuer. Auswanderung nach Brasi- lien? - Paris. Die Franzosen und Algerien. Mchlvel). Die Staatsverwaltung in Genf. Die Instruction Tessins. Turin. Der Finanzzustand de« Kirchenstaat«. Verhaftungen. Z. Diplomatie. Seewesen. — Bittschriften gegen die Jesuiten. Mtstba« „MV «attchtt. Zollverein. DAtzkst. Konstantinopel Geschenke. — Der Kurdenkrieg. WtOjte». Der Krieg. Explosion. MstUMchmEka. Feuersbrunst im Zollhaus« von Callao, OAw-B» BnbuErie. »Frankfurt a-M. Börsenbericht. »Leipftg Börsenbericht.— Frequenz der Magdebtwg - Leipziger und -Halberstädter EMMHn.Wollmarkt in Stettin. — Wafferstand der Elbe—Berlin. «Errtzigungen. > DüNNSiadt, 11. Jun. Gestern begann wieder die Berathung über das Polizeistrafgesetz in unserer II. Kammer. Dieselbe troll vie len Beschlüssen der 1. Kammer bei; in noch mehren beharrte sie auf ih rer frühem Ansicht. Darunter war der, daß an die Spitze des Polizei- sttafgesetzbuches die Bestimmung gestellt werde, es seien nur diejenigen Handlungen' oder Unterlassungen als Poliztiübertretungen strafbar, welche vorher durch das Gesetz oder Verordnung mit Strafe bedroht seien. Die- fek schon bei der ersten Berathung mit 40 gegen 3 Stimmen von der 11. Kommet getroffene Beschluß war mit 8 gegen 7 Stimmen von der I. Kammer abgelehnt worden; nun aber beharrte die II: Kammer einstim mig^uf demselben und beschloß noch außerdem, auf den Antrag deSÄbg- Kiliim, mit 37 gegen 3 Stimmen, von der Aufnahme jener Bestimmung in das Gesetz die Annahme des letztem überhaupt abhängig zu machen. Bis zum 25. Jun. aber soll der Landtag geschlossen werden. (H. Bl.) — In IVffenSae- war vor kurzem durch den Rabbiner vr-Form- Ocher nebelt der Gabbathfeitr ein SonntagS-GotteSdienst zu Nutz und Frommen derjenigen G«mtindeglirder, deren bürgerlicher Beruf ihnen Nicht gestattet, sich am Sonnabend der Arbeit zsi enthalten , eingerichtet worden. Diese Einrichtung erfreute sich besonders unter der jüNgrrN Ge neration lebhafter Theilnatzme. Einige altgläubige Israeliten nahmen aber an der Einführung LeS Sonntags- Gottesdienstes solchen Anstoß, daß am 10. Jun. eine Deputation aus ihrer Mitte nach Darmstadt abgegang«» ist, sich «in, Verbot deS Gebrauchs der Synagoge zu jrnem Zweck auff- . (K Z.) in der Nacht zum 14, Jun die Gräfin o. Ner, in welchem Feutr ausgebrochen war, kl l