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Montag — Rr 88. —— 8. Februar 1847. -Das kleine e^Los^E Fürsten selbst zu schmälern.»- ? ^s^wigschen MandesersamnmM S^tetvNE. Febr. (2 UbrNackmittaa.) Abermals ist Krankreich. Die Adreßdebatte in der Deputirtenkammer. Das Journal des Debats über Hrn. Billault'S Rede. Die beurlaubten Hiptdaten. Die Berstärkung der Militairdivifionen. Anleihe in Nantes. *^s« B«rtheilung des Grundbesitzes. -/-Maris. DieThcuerung und dieUnruhev.T^- Concil von St.-Germain. Der Papst. - 7 Mutzlanb «Nb Metten. »Von -er polnischen Grenze. Die Truppen. ^Von der Elbe, 5. «Fbvr.- Kl der reichen Literatur der schles wig-holsteinischen Frage, welche — vielleicht Mil, es Ernst damit ist—sich auch darin von andern Zeilfragcn unterscheidet, daß sich weit mehr Tüchtiges über sie hat vernehmen lassen als Unfertiges und Unberu- W»«g, lieft« ein achtbarer wissenschaftlicher Vorkämpfer in derselben, der * Aus der Oberlaussts» 5. Febr. 'In Nr. 34 dieser Zeitung er geht sich ein Korrespondent aus dem Erzgebirge in bittern Klagen über diesen Offizieren den vom Staat angestellten Gelehrten gegen- über eingeräumte gesellige Stellung. Daß gerade diese das Ziel der An griffe sein würde, welche unsere schelsüchlige Zeit in reichlicher Menge gegen den sonst so geachtiten Militairstand schleudert, ist um so weniger zu verwundern, als der Korrespondent selbst in dieser äußern Bevorzu gung „den besten und einzigen Schmuck" desselben erkennt. Freilich ist «ev-rVlick. Deutschland. »von -er Elbe. Hr. Michelsen in Sachen SchleSwig- : Holsteins. U Leipzig. Die Posten. »Aus -er Vberlausitz. Wehrkraft und Lehrkraft, h Stuttgart. Die Katholiken in Biberach. Die Petitio nen um Preßfreiheit. »Mainz. Das sociale Leben. LH Frankfurt a. M Taktlosigkeiten. Maanst«». (-i-) Berlin Die Waisenhäuser. Hülfsgeistliche. Die Stadt- voigtei. »Berlin- Ein ZeitunaSkrieg. 0 Berlin. Die Judenmischehen. »Breslau- Entgegnung. »vom Allein. Kirchendisciplin. n Lus , Preussen. Die Befestigung von Lötzen. Defterresch. »»Lemberg. Die Leibeigenschaft bei den Slawen- Portugal. Part der Septembristen und Miguelisten. WrvHOritannien. Cabinetsrath. Die Bill über die Unterstützung Dürf tiger in Irland. Der Spectator und die irischen Maßregeln. Die Unter stützungen in Irland. Die Getreidepreise in Irland. Tue letzte Depesche Hrn. Guizot's- Protest von Bewohnern Krakau'S gegen die Einverlei bung. Die Ansiedelung pensionirter Militairs in Neuseeland. Die Sloop , Albatroß.. Die Sphynx. Mersonalvachrichten. Wiffenschast Manft. »Paris. Der Schwefeläther. »Prag. Concert von Glära EkhüMann. Fruchtpresse. »Leipzig. Oel.— Verkehr deut- Stnkünbigunget«. „die viir wichtigsten Actenstücke der . von 1846", nämlich die Adresse vom 2. Rop. unp die auf ständische Ver fassung, Trennung der Administration und Beitritt zum Deutschen Bunde gerichteten Petitionen, herausgegeben hat. Er hat sie mit einem würdigen und kräftigen Vorworte begleitet, worin cs unter Anderm.heißt: „Es sollen diese Urkundlichkciten ein Denkmal sein der Verfassungßbrstrcbungen in dem nördlichsten Fürstcnthum unser« großen Vaterlandes, dessen Gren zen über den bisherigen Territorialbestand des Deutschen Bundes hinauS- reichen; sie sollen ein Beleg dafür sein, daß man in Schleswig-Holstein nicht'Standesprioilegim und Sonderinteressen, sondern in Wahrheit Lan desrechte ubd Landeswünsche mit starkem Sinn und entschiedenem Charak ter mannhaft und fast einstimmig vertritt; ein Zeugniß davon, wie man auf echt deutsche Weise in Nordalbingien sein Recht, sein altes gutes Recht, dem herrschenden Regierungssysteme neuester Zeit gegenüber, be sonnen und einsichtig vcrtheidigt; ein urkundlicher Beweis dafür, wie man an der Schlei, nicht von dem Wind einer politischen Tagesmeinung fort- gerissen- noch von radicalen Gelüsten gedrängt, sondern von dem unab- wtislichcn Drange des historischen Nationalhewußtseins. und geschichts- erfülltcn Vclksgeistes ergriffen, sich mit seiner Zukunft innigst und fest an Deutschland anzuschließen strebt; ein Wahrzeichen dahin, daß in so klarer Uebcrzcugung und tiefer Ueberzcugungslreue, in so sicherm RcchtS- bcwußtsein, in so edler Haltung und gewissenhafter Mäßigung der end liche Sieg über senk rechtöfeindllche und antinationale GesammtstaatSein- beitSpolitik mit Gottes Hülfe liegen muß. Auf welcher Seite schlechte Fechterkünste, von denen öfter dir Rede gewesen, zur Anwendung gekom men und aus welcher Seite rechtschaffen und ritterlich gekämpft worden, darüber wird die Geschichte competente Kampfrichterin sein. . Vor der Hand ist es bekannt genug, wie man, um. die vorliegenden Anträge zu rückzudrängen, den tz. 5V des VerfassungßgesetzcS gedeutet und gedreht hat, und welche Folge die nichtsachtende Taktik des Kommissars hatte." „Der positive Kern der Grundverfaffung für Schleswig und Holstein bleibt immer: «Dat-se bliven ewich tosamende ungcdelt». Dieser Fun damentalsatz des heimischen Staatsrechts, schon seit einem halben Jahr tausend in den lebendigen Volks - und LandeSvcrhältnissen begründet, war -auch, wie dir Geschichte bezeugt, Voraussetzung und eigentliches Motiv der Erwählung khristian'S U, des Ahnhertn Ehnstian'ö VIII., zum schles ¬ wig-holsteinischen Landeöfürsten; dieser inhaltschwcre Satz war ausdrück liche Bedingung der Wahl, 'wie die Grundaclc beglaubigt, aus welcher der Besitz der Landeshoheit des oldenburgischen Hauses in Schleswig- Holstein beruht. Eine Regierungspolitik, welche diese grundgesetzliche Realunion der Herzogthümer untergrübe, würde sich damit selbst ihr Grab graben." „Schon vor 3V Jahren, als man sich zur Erfüllung des 13. Artikels der Bundesacte für Holstein anschickte, daher die Furcht sich regte, Hol stein werde-ohne Schleswig eine landstäydische Verfassung erhalten, folg- Kch l rgedrachte Vereinigung beider Herzogthümer gefährdet werden, ifprac mann in einer unmittelbaren Vorstellung an den König, betre Erhaltung und Stärkung der gemeinsamen Verfassung und uralt bindüng der Herzogthümer, für die schleswig-holsteinische Rit- terschaf^unvergcßliche Worte. Er sagte am Schlüsse dieser denkwürdigen VorsteGng: «Und so tritt denn für die Erhaltung der Einigung beider Lande WeS auf, was nur in menschlichen Dingen als wichtig und be während befunden wird : das uralte anerkannte Recht, die uralte Gewohn heit und Liebe des Zusammenseins, die Bestätigung dieses Vereins durch eine fortlaufende Reihe unserer Fürsten und dessen Anerkennung durch Ew. königl. Maz- selbst am 17. Aug. d. I. (1816), endlich der große Nutzen, den derselbe stets gebracht hat und um so kräftiger auch künftig für die Gesammfheit bringen wird, als die landesväterlich eröffnete Aussicht auf Wiederbelebung der gesunkenen Verfassung alle Gewüther in Eintracht erwärmen und beleben muß.» In demselben Geist äußerte Traf Adam Moltke, der Freund Niebuhr'«, der verewigte Vater des jetzigen schles- wig holsteinischen Kanzleipräsidentcn, in einer beredten Schrift zur Ver- theidlgung der alten Landesrechte sich unter Anderm dahin: «Es ist'da her zu glauben, es ist zu erwarten (in dem Sinne, wie man sein Recht erwartet), daß die Regierung diese nunmehr bestätigten Rechte bald für die Länder beider Herzogthümer verjüngen werde. Keineswegs , also muß man dem finstern Gedanken nachgehen, als wolle man den Grund und Boden aller dieser Rechte, ich möchte sagen, das Recht Vieser Rechte selbst, dgs Recht meine ich, was die Herzogthümer auf eine unzertrenn liche Vereinigung haben, aufheben und für nichts achten. Könnte einer her Räthe, die dem Throne näher sind und Zugang zu ihm finden, die- ftn unseligen Rath geben, cS wäre einer des Wahns, des Irrens, der spät oder stütz eine eben so unselige, aber zu späte Reue nach sich ziehen würde. Fundamentalansicht aller fürstlichen Rechte muß sein und wird immer mehr werden, daß man den Völkern ihr Recht nicht schmälern könne, ohne das Recht her Fürsten selbst zu schmälern.»" mittag ankommen sollte, ist noch gar nicht da. — Der Güterzug Dresden, der gestern um lOUHr von dort abgegangen, ist zwischen Oj... ^ und Dahlen verweht. Der Postzug, um 2 Uhr von Dresden abgegangen, ist dagegen bis nahe vor Leipzig bei Borsdorf durchgekommen, wo er aber beide Gleise verweht gefunden hat, deshalb wieder nach Wurzen zurückgekchrt und noch nicht hier eingetroffen ist! — Der Zug der Sach fisch-Baier- schcn Bahn, der gestern Nachmittag um 4 Uhr hier ankommcn sollte, ist noch nicht eingetrossen, wir erhalten von dieser Bahnvcrwaltung folgenden Bericht: „Der gestern Mittag halb 12 Uhr abgegangene Zug blieb zwischen hier und Kieritzsch (2'/, Stunde von hier) sitzen und wurde nach Trennung des Zugs Nachmittag 3 Uhr nach Kieritzsch geschafft, die von Zwickau und Reichenbach abgcgangenen Züge waren biß Alienburg gekommen. Heute Morgen 5 Uhr sind von hier 80 M. Schützen requirirt worden, um die Bahn bis Kieritzsch frei zu machen, welchen von Kieritzsch aus entgegengeärbeitet wird; von Altenburg nach Kieritzsch zu ist ein Detachement von 1VV M. Soldaten ausgerückt, um die Bahp da frei zu machen, und hofft man, daß dicselbe-bis zum 4 Uhr-Zuge frei ftin wird. Von Altenburg aufwärts ist die Bahn ganz frei und der Zug von Kieritzsch soeben (2 Uhr) in Altenburg angckommcn." Daß bei dieser Lage der Dinge heule Vormittag keine Züge von hier abgegangen, bedarf keiner Erwähnung. Alle heute hier eingctroffencn Zeitungen und Korrespondenzen sind durch. andere Transportmittel befördert worden. Die Frankfurter Posten sind eben falls noch nicht eingegangen. WM Deutsche Allgemeine Zeitung. AM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» stAtPslg, Febr. (2 UhrNachmittag.) Abermals ist der Verkehr auf unsern Eisenbahnen unterbrochen; der ZugderMagdeburger Bahn, der gestern Nachmittag um 3 Uhr hier ankommen söllte, ist heute Vormittag ^12 Uhr eingetroffen; der Personenzug von Magdeburg, der heute Vor mittag ankommen sollte, ist noch gar nicht da. — Der Güterzug von > dort abgegangen, ist zwischen Oschatz