Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1943-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194302227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19430222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19430222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-02
- Tag 1943-02-22
-
Monat
1943-02
-
Jahr
1943
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ialtet am kichSleiter störungen. Gesenkt Sehr. Tat ach der Irr- und zwar oethe. »lernt yaven, wtro an L ormblatt und gegebenen! lelluna - - - - «liihe sie nd 332 Ber- Valermo mgreifenüeii hen Abwehr :zte 11 Kilo- caccio ab. uf die Ort- wrfen. Un- wdenabtpehr lwer- ... -in>satz ist damit eure der Häushalts- ;r 14 Jahren vorhanden. xfe« Geleit, korbettr, ein Segler. Ein nnischen Gc> «r verliehene inlabung des einem zwei- ulgerulm. Übungen an» « höhen G-- roett „wegen k«n". Rahen Osten m, in allen «Ministerium über USA - N» Heißen seiner Kreise nr Pressever- Da wendet sie sich jäh um, ihre Hände machen eine bittende abwehrende, verneinende Bewegung. Aber es ist schon zu spät ... das Zimmer ist leer. Da setzte sie sich i den Stunden zwischei , leit ihrer jungen Jahre und später. Sorge um sie war, ob sie recht g< gestraft tun darf, was gegen Gesetz ur Bewahre uns vor solchem Unglück, ängst'der letz:... —„ , Wenn er nur nicht das heiße und Vaters ' er ni^„ „ Warum nicht? wird er fragen, und seine Augen werden in Trotz aufflammen: Warum nicht? Was soll sie dann antworten? Ich habe es immer verschal Jetzt wird es furchtbar werden . was denket! Sie wieder?" nur für dich und tcht essen. Er kommt nicht, be- übcr ihrem Erfolge im Kampf gegen die Teuchengefahr von unserem Dresdner K-v -Schriftleiter. hrt. Der - hat Joh. roßeS Or< t de» Zit- tuna seine ch al» ein r barockem liengefüge nde Koni- ifllNg. »dhi onntag ein Reuter aus Kirchen und gesprochen, am Sonn- zum Gebet. geMrmk da» Haupt- d«r Provinz tkrSften, am irnWen und eilramls e l rmd Karl -bt in Mrn- lw»l8ndischer In, «nd »wn e «eftaue"- m bei ihren tel in Emv- baß Sonder- r wegen Be- > ihre beiden e sie sich in den Stuhl, in dem sie so oft gesessen in m zwischen Nacht und Tag, in der großen Einsam ungen Jahre und später ... und immer, wenn die sie war, ob sie recht gehandelt damals, ob man un- i darf, was. gegen Gesetz und Herkommen ist. Bewahre uns vor solchem Unglück, o Gott, betet sie, ohne zu wissen, haß sie betet, und in ihr steigt wieder die große Angst der letzten Tage auf wie eine drohende Flut: Wenn er nur nicht das heiße und wilde Blut seines Grotz- rters hat... wenn er sanft wäre und still hielte ... wenn l sich ihrem Willen beugen würde: Laß sein, Heinz, die Rike ist ichts,fur dich.l^ Trotz" aufflammen: Warum nicht? Was soll sie Ich habe es immer verschoben, ihm die Wahrheit zu sagen. Jetzt wird es furchtbar werden,... barmherziger Gott! Sie hört nicht, daß Dlarta mit dem Geschirr hereinkommt oder sie achtet nicht darauf. Sie sieht erst auf, als eine alte Hand scheu und doch zärtlich übcx ihr Haar streicht. „Fraulein Ulla ... 2.. . "" „Marta, du? Za ja, eS ist recht. Decke mich. Hein» wird drüben LU Nacht essen. .. vor eS nicht Zeit ist zum Schlafengehen." Sie seufzt. Da legt die Maria das Tischtuch weg, das noch über ihrem Arm hängt. , „Fräulein Ulla, hören Sic mich an! Ein altes Sprichwort sagt: ES wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird. Ist eben ein tvenig frühreif, der Heinz ... nnd glaubt, die Rike ist allein, für ihn vom lieben Gott geschaffen worden. Das Unglück hat dazu beigetragen, daß er jetzt nichts anderes mehr hört und sieht als sie. Mrd sich wieder geben. Lasten Sie ein paar Jahre vorübergehen, und er denkt nicht mehr an sie. Ist eben so eine Jugendliebelei. Viel zu jung sind sie ja noch ... die Kinder ... mit sechzehn Jahren! Müßt man mal ordentlich dazwischen fahren!" Ulla schüttelt den Kopf. Aber sie ist doch ein wenig ge tröstet. „Mit dem Dazwischenfahren kann man's nur schlechter machen, Marta, bei so einem wie dem Heinz. Aber du hast recht. Wenn er erst alter wird und daS Leben in der Stadt ... ich will ihn ja die Landwirtschaftliche Hochschule besuchen lasten ... kennen lernt, ivenn er andere Mädchen sieht ... vielleicht hast du recht." '.neral-W: en einge- r ab Mon- ert darauf l«n für die rach Dres- rbeit eine be«S sein !, habe die aS zu bil- Kamerad- w«in der chiedensten mtfernun- fauberen, eten Gc rlt bienen - Dir Kriege früherer Jahrhunderte sind ausnahmslos von furchtbaren Seuchen begleitet gewesen, dir sowohl -le Heere wie die Bevölkerung der vom Kriege heimgesuchten Landstriche bahknrafften. Die Geschichte weiß zu berichten, daß die im Mittelalter nach Italien geführten deutschen Heere entsetzlich«, Verluste durch Malaria erlitten, und im 20jithrigen Kriege sank die Einwohnerzahl Deutschland», obwohl die Armeen fast nie mebx al» 25 090 Mann zählten, von SO auf 12 Millionen. Für die Kämp fenden bildeten Vie Seuchen im allgemeinen eine weit größere Gefahr als »te^waffengewalt de» Heindes. So erklärt e- sich, daß wahrend der Frei- hettKriege 1818^-1815 fünft bi» sechsmal mehr Soldaten im Hospital als auf dem Schlachtfeld den Lod fanden. Roch im Krimkrirg von ISbS ver loren-die Franzosen 75 099 Mann durch Cholera, Ruhr, Malaria und Flecksieber. Erst durch die Einrichtung eines geregelten militärärztllchen SanitätSwesenS konnte die Seuchengefahr soweit eingedämmt werden, daß ». B. im EintgungSkrieg von 1870 71 nur noch halb so viel Soldaten an Krankheiten wie an Berletzungen starben. Im Weltkrieg gar entsprachen di« Verluste durch Krankheiten nur einem Zehntel derjenigen, die durch Wafsenetnwirkung entstanden waren. Anderseits verzeichnete das „Sow- ietp»radir»" noch sn den Jahren von 1017 bis 1922 annähernd eine Mil lion Erkrankungen an Typhus und mehr als fünf Millionen Erkrankun gen an Fleckfirber. Auch im jetzigen Kriege ist eS auf deutscher Seite durch Schutzimpfun gen, sofortige Sanierungen und andere vorbeugende wie hygienische Maß nahmen gelungen, sowohl an de» Fronten wie in der 'Heimat den Ausbruch rhib«misch«r Seuchen zu verhindern. Die' Gefahr der Einschleppung von Krankheiten ist zwar namentlich in folge deS Zuzuge» ausländischer Arbeitskräfte gegeben. Sie wird aber so energisch und mit so wirksamen Mitteln bekämpft, daß auch für die Zu kunft k e i n A n laß »U Beunruhigung besteht. DeS FlecksieberSist man mit Hilfe der neuzeitlichen Entlausungsanlagen, in denen die Träger durch Blausäure beseitigt und die Keime der Krankheit durch Desinfektion abgetötet werde«,. vollkommen Herr geworden. Die Cholera ist, ob wohl sie In den von unseren Truppen besetzten Gebieten hin nnd wieder vorkommt, überhaupt noch nicht aufgetreten. Während 1018/19 eine ziem lich gefährliche Pochenepibemte wütete, ist diesmal durch konse quente Anwmbung der Schutzimpf uns erreicht worden, daß sogar die Front bisher als völlig Pockenfrei bezeichnet werden kann Fälle von Beulenpest, die bekanntlich in Nordafrika anzutresfen ist, sind bei uns noch nicht zu verzeichnen gewesen. Während das Gelbfieber außer Betracht bleiben kann, weil eS an die Tropen gebunden ist und durch ganz ter« «» — U« der >e »l^wjktt, t»e ««»lad«, «fsk« Hom- Filmveranstaltungen der NSDAP, im kreise Vauhen im März „Das andere Ich". Die Hauptperson — ein junges Mäd chen — ist Meister schelmischer Verstellungskunst; sie macht aus ihrem „Ich" ein zweites „Ich" in ihrem Berufsleben. — „Zwil- lingsschwestern in einer Person!" — wenn man so sagen darf. Dieses Doppelspiel führt zu vielen Verwirrungen, besonders für einen, der sich in beide „Jchs" gründlich verliebt. Für den Zuschauer ist der Film ein heiteres unterhaltsames Spiel. Für die Jugend ist der Zutritt verboten. Außerdem wird der Bei film „U-Boote" und die neueste Wochenschau gezeigt. Beginn der Veranstaltungen 20 Uhr. Der Spielplan: 14. März: Crostau, 15: Wehrsdorf, 16: Steinigtwolmsdorf, 17.: Weifa (OG. Steinigtwolmsdorf), 18.: Gaußig, 19.: Rothnaußlitz (OG. Demitz-Thumitz), 20.: Demitz- ThUmitz, 21.: Schmölln, 22.: Putzkau, 23.: Großdrebnitz, 24.: Goldbach, 25.: Großharthau, 26.: Frankenthal, 27.: Rammenau, 28.: Burkau, 29.: Nhhst, 30.: Dreikretscham, 31.: Göda. Rammenau, Filmveranstaltung. Am Mittwoch 20 Uhr, zeigt im Saale des Erbgerichts die Gaupropagandaleitung, „Hauptstelle Film" den spannenden Tonfilm „Ich klage an" sowie die neue Wochenschau. Die gesamte Einwohnerschaft ist hierzu herzlichst eingeladen. Vorverkauf wie üblich. Um 16 Uhr wird für die Kinder das Märchenspiel: „Das tapfere Schneiderlein" geboten. Demitz-Thumitz. Das Kriegsderdienstkreuz ll. Klaffe mit Schwertern erhielt der Obergesreite Kurt Prinns für un ermüdlichen Einsatz in Afrika. Belmsdorf. Fast V5 Jahre alt geworden. Nach einem langen arbeitsreichen Leben ging der ehemalige Wirtschafts vogt des Paeßlerschen Gutes, August Tradier, zur ewigen Ruhe ein. Am 20. April hätte er seinen 95. Geburtstag be gehen können; wahrhaft ein biblisches Alter, wie es nur weni gen Menschen beschieden ist. Ueber 60 Jahre hat er in selte ner Treue seine Arbeit vorbildlich erfüllt. Vor 66 Jahren, im Jahre 1877, trat er beim Großvater des jetzigen Besitzers des Gutes in Dienst. Drei Generationen also hielt er die Treue. Noch als er 90 Jahre tvar, ließ er sich nicht davon ab halten, regelmäßig die tägliche Arbeitszeit einzuhalten und leichtere Arbeiten zu verrichten, obwohl er sich längst der wohl verdienten Ruhe hingeben konnte. Arbeit war der Sinn seines Lebens. Noch bis vor kurzem hackte er zeitweise Holz. Nur zwei Tage war er krank, als er die Augen für immer schloß. August Tradier tvar Wohl der älteste Einwohner des Kreises Bautzen und einer der Aeltesten der Oberlausitz. Schmölln. Filmveranstaltung — wieder em Erfolg. Dem von der Ortsgruppe der NSDAP, durch die Gaupropaganda- Sie steht auf. „Richte das Abendbrot an, Marta! Wir wollen' von etwas anderem reden." * Die Ferien gehen zu Ende. Jeder Tag ist eine Kostbar keit, die Heinz mit Jungenfäusten halten will und die ihm doch zwischen den Fingern zerrinnt, so daß er des Nachts mit zusammengebissenen Zähnen in seinem Bett flüstert: „Ich will nicht fort! Ich will nicht fort!" Einmal sagt er: ,„,Wozu die ganze Lernerei, wenn ich sowieso in Brinkendorf bleiben werde, mein Leben lang?" „Eben darum ..." hat Ulla kurz gesagt und sich umge wandt. Rike liegt in einem Liegestuhl im Lehrersgarten, ein wenig zarter geworden, aber sie ist fröhlich und horcht aus die fallen den Aepfel ... wieder einer, und noch einer! Aber in Wirk lichkeit lauscht sie aus anderes... auf seinen starken eilenden Schritt, wie er durch den kleinen Flur des Hauses tritt, aus seine Stimme: „Ist die Rike im Garten?" Dann sitzen sie zusammen. Er erzählt ihr, was er gelernt und gelesen ... er redet vom Fliegen. . „Ich möchte Flieger werden! Aber es geht nicht. Britt- kendorf braucht mich." Nnd leiser fügt er hinzu: „Und ... dich! Brinkendorf braucht unS!" „ES ist das erstemal, daß er so etwas sagt. Sie nickt, als hätte sie daS längst gewußt. „Ja, Heinz .,. und ich könnte auch nicht leben, wenn du Flieger wärst. Ich würde vor Angst sterben." - Sie reden tveiter ... kindlich und doch wie Große reden, denn sie sind ineit über ihre Jahre gereift. AIS die Dämmerung dunkelblau von der Heide her gegen das Dors kommt und sie schon längst im Zimmer sind, in dem noch kein Licht brennt, sagt Heinz mit einer ganz dunklen Stimme, in der etwas zittert und drängt: - „Morgen muß ich fort..." Von nebenan rauscht ein brausender Akkord iir die Stille, die nach diesem Worte herrscht. Karl Petersen spielt auf dem Harmonium. Da sieben sie sich gegenüber, sehen sich schweigend und hilf los an. Plötzlich faßt er nach ihr und küßt sie. ES ist daS :rstemal. Dann stülpt er wie ein Gehetzter fort, nicht nach Laus, andern hinaus in die Heide, die ihn aufnimmt ln ihrer Weite, u ihrer Ruhe, in ihrer Größe, und sein wildpochendeS Herz insschlagen läßt, das Gärende und Verworrene auflöst, das Heiße kühlt, das Wilde besänftigt. (Fortsetzung folgt) bestimmte Infekten übertragen wird, läßt sich dir Möglichkeit einer Ma - laria auSbreitung immerhin nicht ohne weitere- von der Hand weifen. Diese Krankheit, an der etwa 000 Millionen, d, h, ein Btertel bis ein Drittel aller Menschen leiden, ist früher in Europa sehr verbreitet ge wesen. Durch Sanierung des Lande-, Entfernung von Tümpeln und kli matische Veränderungen ist jedoch dir JnsektionStuchtiakeit der AnopheleS- mücke, die die Malaria überträgt und auch heute noch überall vorkommt, so stark »urUckgeganaen, daß die Malaria keine unmittelbare Sruchrngefahr bedeutet. Die Zahl der Typhus erkrankungen, die im ersten Weltkrieg mangels eines wirksamen Schutzes für die Truppe zeitweise sehr hoch war, wird durch Sanierung und Schutzimpfung in engen Grenzen gehalten. Bon der Ruh r, die 1014/1018 noch schlimmer wütete, sind wir bisher ver schont geblieben. Indessen ist ein Ansteigen der Ruhrkurve im Hoch sommer möglich, zumal diese Krankheit nicht nur durch Beschmutzung vo» Mensch zu Mensch, sondern auch durch die Fliegen übertragen werden kann. Mit der Schutzimpfung gegen Diphtherie, die ebenso wie Scharlach in Wellenbewegungen auftritt und seit 1925 im Ansteigen begriffen ist, Hal man die Häufigkeit und Schwere der Krankheit erheblich herabmindern können. Während Keuchhusten und Pta fern nur noch eine geringe Rolle spielen, ist ein gelegentliches epidemischer Auftre ten der Kinderlähmung nicht zu vermeiden. Ihr Erscheinen kann man geradezu alS schicksalhaft bezeichnen. Keinesfalls ist eS mit dem Kriege in irgend einen ursächlick-en Zusammenhang zu bringen. Erwähnt sei schließlich, daß in unserem Gau besonders gute Erfolge bei der Rhacht- t i S bekämpfung mit Cebion erzielt worben sind, die sich in einem merk lichen Nachlassen der Säuglingssterblichkeit äußern. Daß unser Volk in diesem Kriege vor Seuchen bewahrt werden konnte, ist an erster Steve der steten Höherentwicklung seines Gesundheitswesen» zu danken. Schon im Frieden haben sich die in vielen Städten geschaffe nen Entseuchungsanlagen aufs beste bewährt. Die dort gesammelten Er fahrungen werden nunmehr bei der Entlausung und Desinfektion z. B. der Ostarbeiter in den vom Landksarbeitsamt errichteten Auffanglagern anqewandt. Die Ausbildung der zahlreichen für die praktische Seuchen bekämpfung erforderlichen Fachkräfte erfolgt für den Gau Sachsen in der Dresdner Städtischen Entseuchungsanstalt, aus der insge samt bereit» 1798 staatlich geprüfte Desinfektoren (davon seit Kriegsbeginn 3bk) hervorgcgangen sind. Eine bescheidene Vorstellung von dem Aus maß der zu leistenden Arbeit vermittelt die Tatsache, daß allein von der Dresdner Anstalt im Jahre 1942 u. a. 1528 Wehrmachtangehörige, 7356 Kriegsgefangene und 45241 ausländische Arbeiter entlaust wurden. Aus Bischofswerda und Umgegend vischsfSwerba, «. Februar r« -kmitAMsmffsch für »le Sttezzgrdell Heranziehung überwiegend für leicht« Arbeit km Fabrikfaal Wie sich die nunmehr eingeleitete Erfassung und Heran- Mung von Männern und Frauen für Aufgaben der Reichs verteidigung vollziehen wird, zeigt ein Bericht der Referentin beim Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Regie- rimgSrätin Dr. Hamann im ReichSgesetzVlatt. Danach Haven zie Arbeitsämter nach Maßgabe deS Bedarfs der KriegSwirt- schäft unter Wahrung deS Grundsatzes größter Sparsamkeit j>ie einsatzfähigen Meldepflichtigen nach ihrer Eignung für die zu vevriOende Arbeit und den zur Verfügung stehenden Ar beitsplatz einzusetzen. Dabei sind die Gesundheit und Lebens kraft des einzelnen, insbesondere der Frau, soweit irgendmög- lich, zu schützen. Ausschlaggebend für die Heranziehung der Meldepflichtigen zur Arbeit ist hiernach der Krästebedars für Aufgaben der Reichsverteidigung. Der Einsatz in nicht unbe- dmA wichtige Arbeit soll nicht erfolgen. Bei derjenigen Mel- depflichtigen, hie keinen oder einen kriegSunwichtigen Beruf ..s.«-? ^^«n, wird an Land ihrer Anaaven auf dem Melde- ird gegebenmfalls ergänzender mündlicher Klar- >elegt werden, für welche der verfügbaren ArbeitS- am Vesten eignen. Da die Mehrzahl der Arbeitskräfte für leichte und leicht zu erlernende Tätigkeiten benötigt wird, werden in derartiger Arbeit, di« vorwiegend im Fabriksaal zu verrichten ist, auch weitaus die meisten MeldepMchtigen tätig werden. Diejeni gen, die tatsächlich oder vermeintlich für „höherwertige Arbei ten" geeignet sind, werden sich in diesem Falle sagen müssen, daß im Kriege die notwendigste Arbeit auch die hochwertigste ist und daß auch der Soldat im Kriege nicht immer seine zivilen Fähigkeiten verwenden kann, sondern statt dessen bestimmte Eigenschaften, wie Mut, Tapferkeit, Disziplin, aufs höchste stei gern muß. Die Arbeitsämter werden in gemeinschaftlichen Be sprechungen mit den Betviebsführern der kriegswichtigen Be triebe darauf binwirken, daß rechtzeitig geeignete Arbeitsplätze auch für beschränkt einsatzfähige Kräfte bereitaestellt werden, besonders für Frauen, die wmen ihrer bisherigen häuslichen Pflichten nur halbtägig oder stundenweise oder an einigen Ta gen det Woche arbeiten können. Ueberhaupt wich das Schwer gewicht der Meldepflicht zweifellos bei Erfassung und Einsatz ter Frauen liLem Für viele dieser Frauen ' " starke persönliche Umstellung und Umgestaltung sührung verbunden. Sind Kinder unter -mn wird eine wichtige Aufgabe darin bestehen, ihre Unter bringung und Betreuung während der Abwesenheit der Mut ter zu sichern, entweder in der Familie oder durch Nachbar schaftshilfe ober in Kindertagesstätten. Auch die Länge des SlnMarschweges und die Lösung der Beförderungsfrage werden bon den Arbeitsämtern beachtet werden. Wenn die mit den Aufgaben der ReichSverteidiaung betreuten Betriebe sich auf die besonderen Belange der größtenteils erstmalig zum Einsatz kommenden Personen einstellen, dann darf von diesem Einsatz eine erhebliche Steigerung unserer kriegswirtschaftlichen Lei stungen erwartet werden. Wettere Meldungen zum Arbeitseinsatz Laut Bekanntmachung des Leiters des Arbeitsamtes Bautzen im amtlichen Teil unserer heutigen Ausgabe hat sich in der Mt vom SS. bis S7. Februar eine weitere Gruppe von Rännerw uftd Frauen für den Arbeitseinsatz zu melden. Es sandelt sich um Männer vom 16. bis 65. Lebensjahr, die weni ger als 48 Stunden wöchentlich beschäftigt sind, und' um Frauen vom 17. biS 45. Lebensjahr, die msher überhaupt nicht berufstätig oder weniger als 36 Wochenstunden beschäftigt wa rm und mit keinem eigenen Kind im gemeinsamen Haushalt leben. Näheres, auch über die Entnahme der Meldebogen — die Meldungen können nur schriftlich erfolgen — ist im amt lichen Teil zu ersehen. 7— Ditz Bekanntmachung und Termine Men auch für die Kreise Kamenz und Pirna sinngemäß bei deren zuständigen' Stellen. Insbesondere sei noch darauf hingewiesen, daß sogenannte mithelfende Familienangehörige, die im Rahmen der aufgerufe- nm Altersgruppen melvepflichtig sind, von der Meldung nicht ausgenommen sind. Freiwillig« Meldungen über den Rahmen der aufgerufenen Gruppen hinaus, ohne Rücksicht auf das Al ter und die bisherige ÄeschäfNgung, werden jederzeit bei den Dienststellen der Arbeitsämter entgegengenommen. üvr «Ivr DU» Düv iis. ftomao von von Lüronsiokeo Gut... die Sache ist also besser abgelaufen, als es erst den Anschein hatte. Jetzt gehen Sie mit der Frau Mutter ... und folgen Sie schön." Bei dem Wort „Frau Mutter" wendet Heinz seine Augen Ulla zu und sagt laut und betont: „Gut... ich will mich nie derlegen, Tante Ulla!" Der Doktor aber hat sich Karl Petersen angesehen und ge sagt: „Ihnen würde auch nicht schaden. Sie ruhten sich jetzt aus. Unsere kleine Patientin wird auch schlafen." Er wundert sich, warum Petersen und die junge Fran plötz lich so benommen und stumm sind. Ulla hat dem Doktor die Hand gereicht, dann den Arm um Heinz gelegt und ihn so fortgeführt. Der Doktor hat ihnen noch nachgerufen: „Morgen komme ich wieder!" Jeder neue Tag nimmt all diesen erschütternden Ereignissen ckvas von ihrem Schrecken, von ihrer Angst, von ihrerlastenden Schwere. DaS Leben geht wieder seinen gewohnten Sang, kehrt zurück inS alte Geleise. . . Heinz öfsnet behutsam die Türe zum Speisezimmer ... dieses Behutsame tst ihm geblieben, seit er mit leisen Schrit ten durch Rikes Krankenzimmer gegangen und jedes Knitrren d« Türe iHv durchfuhr, daß seine glatte Knabenstirne in Un- tv'llen und Angst sich zusammenschob: Wenn sie es nur nicht Art! Wenn sie nur nicht aufwacht, wo sie gerade erst einge- ^ber^mehr noch, er hat auch bemerkt, daß jeder laute Schritt und sedeS schallende Wort Tante Ulla wie in einem ahen und großen Schrecken zusammenfahren lassen, nnd so sagt er jetzt leise: „Rike ist heute zum ersten Male aufgestanden. Kd gehe zu ihr." Aus der Dämmerung deS großen Zimmers kommt keine Ant- kort, und doch sieht Heinz die schlanke und hohe Gestalt an einem der Fenster, die perlmuttern in der Dämmerung stehen. Durch dieses sieht man zwischen den Lauvkronen da» Dach deS SchulhauseS, dessen einst knallrote Ziegel von Schnee, Sonne »nd Regen dunkel geworden sind. Da hat er all die Stunden ü standen, wenn er nicht bei ihr war. , Er findet eS in der Ordnung, daß auch Tante Ulla da sicht und so hiftliberschaut ... wie er und nicht hört, wenn w-n redet... wie er. Er macht sich darüber keine Gedanken. Er wiederholt nur «>va» lauter: „Rike ist heute zum erstenmal anfgestanden. Ich S'he zu ihr." Verdunkeln von Montag 1S.Z1 bl» Dienstag 6.34 Uhr Freiwillige Firmenbeihilfe an Zivilinternierte. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz hat festgestellt, daß vom Standpunkt des Lohnstops keine Bedenken bestehen, wenn Betriebssichrer den Angehörigen der im feindlichen Ausland in Zivilgefangenschaft geratenen Gefolgschaftsmitglie der gleiche Zuschüsse zum Familienunterhalt gewähren wie den Angehörigen der einberufenen Wehrpflichtigen. -» Frist für di« Meldung der Arbeitsunfähigkeit. Der Reicksarbeitsminister hat mit dem 1. März 1943 die Frist zur Meldung der Arbeitsunfähigkeit in der Krankenversicherung auf drei Tage herabgesetzt. Wird diese Frist vom Versicherten versäumt, so ruht der Anspruch auf Krankengeld bis zur ord nungsmäßigen Meldung. In den Fällen, in denen die Mel dung durch besondere Umstände nicht rechtzeitig vorgenommen werden konnte, sind die Krankenkassen befugt, Krankengeld für die zurückliegende Zeit für längstens eine Woche vor der Mel dung zuzubilligen. —* Sonn« und Mond am Dienstag. Sonnenaufgang 7^20 Uhr, Sonnenuntergang 17,26 Uhr; Mondaufgang 21,06 Uhr, Monduntergang (Mittwochfrüh) 8,28 Uhr. Hitler - JngeNd, Standort Bischofswerda! Die HJ.-Einbeiten beS Standortes Bischofswerda treten zur 1. Schulung morgen Dienstag in tadelloser Uniform 19.29 Uhr auf dem Neumarkt an! — Gef. s«/l»» (Stamm-HI.)! Zum nächsten Dienst Antreten kommenden Mittwoch 20 Uhr im Heim der. Jugend, Ludendorfssträße. Jedes Fernbleiben muß v 0 rher entschuldigt werdenl —* Abschreibungen auf Warenbestände auch im Kriege? Die Vorschriften des Einkommensteuergesetzes lassen bei der Er mittlung der Gewinne aus Gewerbebetrieb neben der Bewer tung der Warenvorräte nach den Gestehungskosten auch einen niedrigeren Teilwert zu, wenn anzunehmen ist, daß der erziel bare Verkaufspreis unter den Gestehungskosten bleiben wird. Nachdem mehrfach die Ansicht vertreten worden war, daß bei dem Warenhunger in der Kriegszeit eine Wcrtminderurm nicht mehr eintreten könne und daher Abschreibungen auf Waren vorräte nicht mehr-zulässig seien, teilt jetzt die „Deutsche Volks wirtschaft" mit, daß der Rcichsnnanzminister auf Befragen zuch Ausdruck gebracht hat, auch die zur Zeit vorhandene Kaufneigüng Wietze nicht allgemein den Ansatz niedrigerer Teikwerte aus. Die Zeitschrift gibt dann eine Reihe von Bei spielen solcher Fälle, in denen auch jetzt Abschreibungen auf Warenbestände angemessen sind und anerkannt werden. Dazu gehören beschädigte Waren, Waren, die im Schaufenster gelitten haben, Waren, die zur Zeit unverkäuflich sind und deren Wert durch di« Lagerung abnimmt und schwer absetzbare Waren aus Ersatzstoffen, die nach dem Kriege wieder durch die Normalan- sertigung verdrängt werden dürften.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)