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>aß bet Fußball» kl anaeseßt war. -Zeitung* wird ein,einen Splcl auf di» Mi. »r zu begrüßen, rüh eintretenden Dienst am Kun- mit 20 Minuten irichter sollen ge< Sorge ,n tragen. ker !i schäft des Ban- BischofSwerda >en Titel. Ob- SPieler stellten, ch au forsch ins >r der Halbzeit die Großdreb- lutzener immer ind nicht mehr rmerleistungen , Reißbach V8, der DSL. auch ng durch einen en BL. Hartha. Zrdnungtpolize! > leine Aussicht r VfB. Letpzi» ehi gute- Stück schlug in einem 000 Zuschauern pfer stand, doch lar durch. Nach n die Harthacr ch ein Eigentor io- aufgelegten > Dresdner am erschasten ber- ten am Sonn- bie Vertretun- Sachsen, das Gonnermann trug mit drei Herdonau mit rrg Heißen, Pirna ruppenmeistcr- rdingungen in IS-Ktlometcr- ba er auch im rbinationssieg. 441 und 44b; Vater, Schwa- ig verein rr rtrvlg »cktsn iachla- Udr, „iS iwsias m Qe- ss lie- vru- s. ge- rechen n unei ch aus iin^ !- 1943 AerSSHWe Lrzahler Tageölaü firAWoßwer-a Ileukinh und Umgegend Der Sächsische Grzähler^Verlaa-ott, Bischofswerda Sa., ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Bauyen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neuttrch (Laust-) dehörbttcherseitS bestimmte Blatt und enthält^-—^ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr» 9 ,DieNStag,-en 12. Januar 1943 98. Jahrgang veüemmMn m die Züdmft des EWre VUIV-Kcrngeviet der deutschen Jndustrrewirtschaft. Wie ein Hohn ri? klang die feindliche Feststellung, daß es sich um keine nichtmili- tärWe Aktion, sondern lediglich um den Schutz der „zivilen Tauker-GeleilMkalaslrophe gleich einer verlorenen Schlacht Der zweite Ostwinter Die Auswirkung der Erfahrungen für das deutsche Ostheer — Muter ohne Ueberraschung Von Hauptmann 0r. Nie ker, Oberkommando des .^res durch AuSnützung aller vorhandenen Möglichkeiten und ourch kleine Kniffe den Krieg bei einer Kälte von 40 und mehr Grad erträglicher machen konnte, er stand bei den Posten und MG.- Nestern, er war beim Bau der Unterkünfte und ihrer Einrich tung zugegen, er saß neben dem Führersitz der Kraftfahrer und stand vei den Aerzten und Sanitätsdienstgraden' auf den Ver bandsplätzen. Hunderterlei Kleinigkeiten haben die deutschen Soldaten von ihm gelernt, und wenn schon im Laufe des letzten Winters trotz weiter steigender Kälte die Kurve der Erfrie rungen schlagartig äbsank, so beruhte das nicht nur auf der Ab härtung, auf der Gewöhnung an die Kälte und auch nicht nur darauf, daß auf den immer weiter nach vorne vorgetriebencn Verkehrswegen die Mittel zur Ueberwindung des WinterklimaS zur Truppe kamen, sondern vor allem auch darauf, daß der deut sche Soldat vom „General Erfahrung" gut u. schnell gelernt hat. So ist bas deutsche Heer nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich besser gerüstet in den zweiten Kriegswinter des Ost feldzuges gegangen. Die alten Soldaten, die schon 1941/42 die Front gehalten haben, sind Winterhärte Kämpfer ge worden; die Kameraden, die von anderen Frontabschnitten oder aus der Heimat im Laufe des Jahres 1942 zu ihnen ge stoßen sind, haben ihnen rasch alle die Möglichkeiten und Kniffe abgeguckt, die ihnen im letzten Winter ber „General Erfahrung" inS Ohr geflüstert hat. So geht Deutschland mit voller Zuver sicht in diesen zweiten Winterfeldzug. Der bessere Soldat, die bessere Führung und Organisation, die bessere Bewaffnung und Ausrüstung im Bund mit dem „General Erfahrung" werden den Ansturm der feindlichen Massen und ihres Verbündeten, deS „Generals Winter", überwinden. Völliges Durcheinander bei den Achfenfeinden zwischen de Gaulle und Giraud nicht in Fluß zu kommen schei nen, da Giraud immer neue Ausflüchte mache. Wie die schwedischen Korrespondenten weiter melden, übe die englische Presse verhaltene Kritik an dem Vorgehen der USA.-Regierung, und besonders der „Daily Herald" könne sich einiger spitzer Bemerkungen gegen bas Außenministerium m Washington nicht enthalten. Im allgemeinen, meldet der Vertreter deS „Socialdemokraten", vertrete man in Londoner politischen Kreisen die Ansicht, daß der Augenblick für ein per sönliches Eingreifen Churchills nunmehr gekommen sei. Slrandgutjagd an der amerikanischen Ostküste Stockholm, 12. Jan. Wie die englische Fachzeitschrift „Lloyds List and Shipping Gazette" berichtet, hat der deutsche U-Boot- Krieg auf dem Atlantik an der amerikanischen Ostküste ein wil des Suchen von Schiffstrümmern entfesselt, die dort von Woche zu Woche in größerem Maße angespült werden. Whisky, Ziga retten und Textilien seien besonders begehrte Strandgüter. ES habe sich eine Art Strandgutfagd entwickelt, bet der bereits er hebliche Geschäfte gemacht worden seien. , . Jahre war der zur Neugestaltung — lies Nieder haltung! — Europas unter britisch-französischer Vorherrschaft erfundene Versailler Vertrag in Kraft, da ließ der schrankenlose Haßpolitiker PoincarS seine Weißen und schwarzen Truppen mitten im Frieden in das Ruhrgebiet einbrechen. Das war am 11. Januar 1923, also vor zwanzig Jahren. Poincars berief sich auf den undurchführbaren Vertrag und schrie nach „Pfändern". Fünf kriegsstarke französische und belgische Divisionen rückten im Ruhrgebiet Provozierend vor und besetzten vlanmäßig das Kcrngebiet, der deusschcn Jndustriewirtschaft. Wie ein Hohn tz der „zivilen Kommission von Ingenieuren und Technikern" handele, die die Ablieferung der Sachlieferungskontinente an Kohlen und ande ren Jndustrieerzeugnissen erzwingen sollte. Aber der Einbruch an die Ruhr wurde für die Feinde kein lukratives Geschäft, sondern ein böser Reinfall, der zwar auch Deutschland an den Rand des Abgrundes brachte, aber nicht min der für dieUrheber diesesAttentats auf den europäischen Frieden ein Verlustgeschäft wurde. Als nämlich die Eindringlinge an der Ruhr sich breitmachten, hörte der Kohlenstrom zu fließen auf, die Eisenbahnen lagen still, das ganze sonst stark vulsierende Wirtschaftsleben erlahmte. Durch den widerrechtlichen Feind druck fand sich das Volk an der Ruhr zum ersten Male m der Nachkriegszeit wieder zu einer nationalen Einheitsfront zusam men, spontan wurde der „Passive Widerstand" in Szene gesetzt, der den lauten Appell eines waffenlosen Volkes an das Weltge- wisien darstellte. Aber das „Weltgewissen" blieb hier ebenso stumm wie etwa bei den von Gandhi organisierten zivilen Un- gehorsamsvewegungen in Indien. Wo keine Macht ist, ist eben auch kein Recht! Auch die damalige Reichsregierung zog nicht die letzten Kon sequenzen und unterstützte den Kampf auf die Dauer nicht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Not in Deutsch land wurde immer größer, die Inflation trieb ihr Gaukelspiel mit der Umwertung aller Werte und der Anbetung des über mächtigen Dollars, die Feinde zettelten Aufstände in den besetzten Gebieten an. Im Spätherbst 1923 waren die letzten deutschen Reserven erschöpft, der passive Widerstand brach zusammen, Frankreich triumphierte und zwang uns zu neuen übergroßen Lieferuugs- und Zahlungsverpflichtungen. 141 Tote hatte der Rnhrkamvf gefordert, Milliardenverluste waren für die Wirt schaft und die öffentlichen Finanzen entstanden. Erst einige Jahre später rückten die Eindringlinge wieder ab, als sie merk ten, daß auch für sie der Aufenthalt an der Ruhr sehr kostspie lig und infolge der deutschen Leistungen auch überflüssig war. Die Briten haben sich seinerzeit an der „Strafexpedition" nach der Ruhr nicht beteiligt, obwohl sie als Besatzungsteilnch- mer in der benachbarten Kölner Zone saßen. Waren sie so großmütig gegen das geschwächte Deutschland? Es hat damals an Stimmen nicht gefehlt, die das glauben machen wollten. In zwischen ist aber der wahre Sachverhalt durchgesickert; die Bri ten hatten nämlich in einem großen weltpolitischen Geschäft die Franzosen gründlich hereingelegt und ihnen dafür die Ruhr als vorübergehende Besänftigungspille überlassen. Es ging — wie so oft bei den Engländern — um das heißbegehrte Oel. Die Sieger stritten sich damals um das den Türken wegzunehmende Mossulgeviet, um jene Zonen, die auch heute als „irakisches In teressengebiet" wieder im Vordergrund aller Schachzüge im Orient stehen. Die Franzosen und die Nordamerikaner stärkten Kemal Pascha das Rückgrat in der Hoffnung, am besten über die Türkei zu finanzieller Einflußnahme zu gelangen. In ihrer Oelsucht „vergaßen" die von Wilson gesegneten Amerikaner, so gar auch das Freiheitsversprechen an die Armenier. Die Briten hingegen versahen den von den Franzosen aus Syrien vergagten Arabcrscheich Feisal mit Waffen und hetzten auch die Griechen gegen die Türken, bis sie Kemal Pascha in Anatolien vernich tend schlug. So gingen die Dinge hin und her, aber die Oelinteressenten kamen zu keinem Ausgleich. Möglich wurde ein Ueberemkom- men erst durch die politische Kurzsichtigkeit PomcarSs. Er stierte nur auf die Herzkammer des verhaßten Deutschlands; also ließ man ihn gewähren, wenn er das Jraköl freigab. Der Vertrag wurde am 10. Oktober 1922 in Bagdad unterzeichnet, und auf den Tag zwei Monate später schon rückten die Franzosen in Essen und anderen Orten des Ruhrgebietes ein. Für die Bri ten aber besetzte Feisal die Oelquellen, und für die Amerikaner fiel durch, einen späteren Völkerbundsbeschluß ebenfalls eine gute Quote ab. Als Feisal später seine nationalen Freiheits wünsche zu laut und zu nachdrücklich geltend machte, siegten die .Herren des plötzlichen Todes" mit einer schnell gereichten Tasse. . . Damals wie heute hatten die Briten nicht etwa Mitleid mit Deutschland. Alles war kalte Berechnung, und man scheute Verantwortungen mit denen der Umwelt möglich sein werde. Nach dem Kriege werde keine Macht, so groß sie auch sein mag, für sich allein die eigene Sicherheit gewährleisten können. Morrisons .Hoffnung" auf Zusammenlegung des Empires mit der „Umwelt" ist sehr euphemistisch ausgedrückt. Kürzlich verrieten doch amerikanische Blätter, daß -wischen Washington und London bereits Verhandlungen über den künftige;. ' der britischen Ueberseebesitzungen stattfänden. Man sprach von Regionalräten, durch die auch die Anlieger ein Mitbestim- mungSrecht an der Verwaltung der britischen Kolonien gewin nen sollten. So sieht also die Zukunft des Empire auS: „Sicherheit" durch USA.-Besatzungen und Mitverantwortung der NSA. an der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Verwaltung! Auf ein solches „weiter gespanntes System" wollte Morrison das englische Volk Vorvereiten. In Washington gibt e5 keinen Zweifel mehr, baß die USA. Erbe deS britischen Weltreiches werden. Hinter -e« Kulisse« von Nordafrika Stockholm, 11. Jan. Die USA.-Zensurbehörden in Nord afrika, so melden schwedische Korrespondenten ans Neuyork, haben nunmehr nach langem Zögern nordamerikanischen Pres- severtretern erlaubt, wenigstens einen Zipfel deS über die Ent wicklung in Nordafrika gebreiteten dichten Zensurschleiers zu lüften. Aus diesen Darstellungen lasse sich die Tatsache ent nehmen, daß in Nordafrika alles völlig durcheinander gehe und dort ein Kampf aller gegen ave ausgebrochen sei, der die mili tärischen Operationen völlig lähme. Die Enthüllungen der USA.-Pressevertreter. meldet der Vertreter von „Socialdemokraten", hätten die Oeffentlichkeit in Nordafrika völlig überrascht und eine gröbere Sen sation hcrvorgernfen als die Rede Roosevelts bei der Er öffnung dxs Kongresses. Die englischen Korrespondenten in Neuyork und Washing ton, heißt es iveiter in der Meldung deS sozialdemokratischen Blattes, hätten längere Auszüge aus diesen Enthüllungen nach London gekabelt, und auch in der englischen Hauptstadt sei die Bestürzung über diesen Blick hinter die Kulissen des Nord afrika-Abenteuers sehr erheblich, zumal auch die Verhandlungen „Vie Gefahr lW sich mit Händen grellen" Bern, 11. Jan. In einer Betrachtung über „Die Risiken des angloamerikanischen Unternehmens in Norbafrika" schreibt „Das nordamerikanische Expeditionskorps in Norbafrika ist durch den großen Erfolg deutscher U-Boote gegen einen Tanker-Geleitzug schwer betroffen worden. DaS Ereignis läßt die Gefahr mit Händen greift», in der sich die Anglo- Amerikaner in Norbafrika befinden, wenn sie keine Verstärkung ober Nachschub erhalten können. Der Rückschlag, den sie jetzt erlitten haben, zeigt, daß die Seeverbinbungen nicht so ge sichert find, wie es erforderlich wäre. Unsere schon früher geäußerte Ansicht, die Lage der Anglo- Amerikaner in Nordafrika scheine schwierig zu werden, wird auch von Militärkritikern anderer Länder geteilt. Sie findet sich in den Wochenendartikeeln der englischen Presse, die seit dem Stocken der Operationen ein gewisses Unbehagen aus drücken; denn niemand glaubt der Erklärung vom schlechten Wetter. Jedermann empfindet, daß die Partie außerordent lich hart wird, und daß den Anglo-Amerikanern etwas fcylt, um sie durchzuführen." Rom, 11. Jan. Die deutsche Sondermeldung über den großen Ü-Boot-Erfolg gegen den feindlichen Tanker-Geleitzug wird von der römischen Presse in großer Aufmachung veröf fentlicht. Die Mailänder „Stampa" betont, baß Lieser neue 'Schlag der U-Boote einer für den Feind verlorenen Schlacht gleichkomme. „Popolo die Roma" hebt hervor, die Bedeutung dieses Er folges zeige sich schon daran, baß die versenkten Schiffe im Durchschnitt einen Tonnagegehalt von 9600 Tonnen hatten. Der Treibstoffmangel sei als Ursache für einen Stillstand der Kampfhandlungen des Expeditionskorps General Eisenhowers anzufehen. „Tevere" bezeichnet den Erfolg als einen überaus barten Schlag für die anglo-amerikanische Kriegführung in Nordafrika. In englisch-amerikanischen Kreisen Lissabons hat die Ver senkung des Tanker-GeleitzugeS größte Bestürzung hervorge rufen, oa gerade auf dieser Nachschub die größten Hoffnungen gesetzt wurden. Schon vor Wochen begründete man die Taten- losigkeit der USA.-Streitkräfte in Nordafrika damit, daß die Panzereinheiten nicht genügend Brennstoff Hatzen und daß bald ein großer Transport ankommen werde, um einen „gro ßen Schlag" führen zu können. Zum zweiten Male in dem gigantischen Ringen gegen die Sowjetunion herrscht der Winter in den weiten russischen Ebe nen. Wieder erschweren eisige Kälte und schneidende Schnee stürme das Leben für den dieses Klima Ungewohnten bis zur Unerträglichkeit, hemmen metertiefer Schnee im ganzen Ge lände und Schneeverwehungen auf allen Straßen die Bewe gung«« von Truppen und die Transporte von Nachschubgütern. Und wieder, wie schon vor einem Jahr, sieht der Gegner seine Stunde gekommen. Wieder rennt er mit seinen Massen gegen die deutschen Stellungen an. Seine Truppen bestehen aus Menschen, die dieses Klima von Geburt an kennen, für die der Winter keine Schrecken mehr hat. Wieder spielt auch in der Agi tation unserer Feinde der „General Winter" eine Rolle, ber bekanntlich 1812 Napoleons „grande armLe" vernichtete und im vergangenen Winter nur durch unvorhergesehene Umstände, über die der Gegner allerdings hartnäckig schweigt, an der voll ständigen Vernichtung deS deutschen Heeres verhindert wurde. Aber überall in der Tausende von Kilometern langen Front stehen die Soldaten des deutschen Heeres auf ihrem Posten, und die Grenadiere und Pioniere, die Panzerschützen und die Ka noniere, die Funker und die Fahrer der Nachschubkolonnen, über deren Linien die Kameraden der Luftwaffe gegen den Feind fliegen, setzen dem Ansturm der feindlichen Mayen ihren un erschütterlichen Widerstandswillen, ihre bessere Ausbildung und ihre besseren Waffen entgegen. Gewiß, schwer ist der Kampf in Schnee, EiS und Sturm, oft gegen einen zah lenmäßig wert überlegenen Gegner, einen Gegner, der ebenso erbarmungslos ist, ebensowenig Menschliches hat wie die Na turgewalten seine- Landes, die er sich zu Bundesgenossen ge wählt hat. Aber der Kampf in diesem Jahr ist längst nicht mehr so schwer, wie er im vorigen Winter gewesen ist, denn der deutsche Soldat hat im Kampf gegen den „General Winter" einen Verbündeten gewonnen, mit dessen Hilfe er ihn besiegen kann: den „General Erfahrung". ES ist nicht so, daß die deutsche Führung auS dem letzten Winter allzuviel über die Kriegführung im osteuropäisch-» Winter hätte lernen müssen. Sie wußte, welche Schrecken das Wintermma in diesen Regionen in sich birgt, sie wußte, waS notwendig ist, um dielen Schrecken zu begegnen, und sie wußre auch, daß der Feind den Vorteil, den er sich von Schnee und Kälte erhoffte, rücksichtslos ausnützen würde. Wenn trotzdem zu Anfang des Winters 1941/42 die deutschen Truppen nicht überall mit allem versehen waren, WaS die Kriegführung im öst lichen Winter erleichtern konnte, so deshalb, weil die Fronten vis zum letzten Augenblick in Bewegung waren, weil die deut schen Armeen bis zum unvermittelt frühen Einbruch der schwer sten Kalte im Angriff standen und weil baS gesamte Verkehrs netz, bas ihnen Nachschub und Winterausrüstung bringen sollte, noch im Bau war und erst allmählich an die Front herangefiihrt werden konnte. Nein, die Führung brauchte vom „General Er fahrung" nicht allzuviel zu lernen, obwohl er naturgemäß auch ihr manchen wertvollen Fingerzeig gegeben hat. Aber der ,.Gcneral Erfahrung" hielt Unterricht bei der Truppe ab. Er zeigte jedem einzelnen Soldaten, wie er „Zusammenlegung mit -er Umwelt" -as Schicksal -es britischen Weltreiches Berlin 11. Jan. In England geht die Erörterung über -te Zukunft deS Empires Wetter. Innenminister Morrison, Mitglied deS KriegSkavinettS, nahm am Sonntag in einer Rede in Newcastle dazu Stellung. Män rühmt diesem Labourmann nach, eine .Mischung von Idealismus und praktischem Com- monsance" darzustellen, wie sie seinen Parteigefährten im allge- nen nicht eigen sei. Tatsächlich bewies Morrison eine gute Do sis gesunden Menschenverstandes, denn er gab zu, daß das Em pire sein Heil nur finden könne „in einem weiter gespannten System der politischen Sicherheit". WaS er damit sagen will, kommt nicht klar zum Ausdruck, aber es ist zwischen den Zeilen zu lesen, und es liegt sozusagen im Zuge der Entwicklung. Zunächst machte Morrison in einigen Zukunftsillusionen. Er versprach den Kolonien für die fernere Zukunft größere Be rücksichtigung ihrer Lebensbedürfnisse und weniger Ausbeutung durch „Privatunternehmungen, die nur ihren Aktieninhabern verantwortlich sind". Dann hoffte Morrison, daß nach dem Kriege eine großzügige Zusammenlegung der Aufgaben und