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Der SSGsche LrMer Tagekküt fiirZSWchwerda Ileukirch und Zlmgegend Ms Der SAchflsche ErzLhler, Bttlag-ott, Bischofswerda Da., ist das M Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Bautzen und der Düraermetster M BtjchosSwerda und Umkirch (Laust-) behördlicherseits bestimmte Blatt und enchält^-^-^femer dte Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr. S0S . Donnerstag Freitag, 31. De-. 1942 /1. Januar 1943 97. Jahrgang Dem jungen Jahr zürn Gruß Kolonialamt für USA -Expansion Dte „Montreal City" mit 3066 BRT. und der Tanker „Em pire Bronze" (8142 BRT.), die anscheinend Reste eines zerspreng ten Geleitzuges waren, wurden nach einer'vierstündigen Verfol gung im Nordatlantik trotz schwerster See und dichter Schnee- und Hagelböen, die die Sicht oft für Stunden völlig nahmen, in kurzen Abständen die Beute eines U-Bootes. Im äquatorialen Seegebiet des Atlantik, dicht vor der Küste Britisch-Gnayanas ereilte einen 12000 BRT. großen Dampfer sein Schicksal, ohne daß es dem U-Boot möglich gewesen wäre, den Namen dieses Schiffes festzustellen. Der Ncujohrsauftuf brr finnische« Gewerkschaften beweist die Einig keit der finnischen Arbeiterschaft, die die Unvermeidlichkeit des gegenwär tigen Schicksalskampfes anerkennt und im Vertrauen auf eine glückliche Zukunft den unerschütterlichen Stegeswillen bekundet. Die japanische Luftflotte unternahm erneute Bombenangriffe auf den Hafen Chittagong, den Flugplatz Feni und auf Gebiet und Hafen von Kalkutta. ES wurden ausgedehnte Feuersbrünste in Lagerhäusern sowie Brände auf zwei Handelsschiffen beobachtet. Eine besondere Note erhält die Errichtung des nordameri kanischen Kolonialamtes noch durch den in der amtlichen Ver lautbarung enthaltenen Hinweis auf die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit des Leiters des Amtes, Paul Appleby, mit dem Direktor aller USA.-Hilfs- und Wiederaufbauarbei- ten im Ausland, dem Juden Lehmann. USA.-WillkürHor-afrika Rom, 31. Dez. Am Mittwochmorgen wurden, wie Stefans meldet, in Algier vier französische Eisenbahner unter der unbe wiesenen Anklage der Sabotage durch ein amerikanisches Mili tärgericht zum Tode verurteilt und sofort erschossen. Man warf ihnen vor, durch einen Zusammenstoß auf der Linie Oran—Al gier den Tod von einem Dutzend amerikanischer Soldaten verur. sacht zu haben. In Oran erließen die USA.-Besahungsbehörden ein AuS- gehverbot von 18 bis 7 Uhr morgens. Dte Massenverhaftungen von Eingeborenen und ihre Verurteilung zu langjährigen Ge fängnisstrafen dauern an. — Ferner wurden in Nordafrika be trächtliche Steuererhöhungen angekündigt, da nach Anordnung der USA.-Behördcn die Bevölkerung die Lasten des Küeges tra gen soll. Steh unsre Stirnen stolz und frei dem neuen Morgen zugewendet. Wie schwer der Weg auch immer sei: uns rüst die Höhe, da er endet. Uns wehren Wind und Wolken nicht, , da wir die steile Straße wissen. Cs kömmt der Tag, da wir im Licht der Firne unsre Fahnen hissen! So steig denn auf, du junges Jahr! Um Grat und Gipfel will es tagen. Laßt uns die Klingen hell und klar zum Gruß an unsre Schilde schlagen! Nun steig herauf, du junges Jahr! Dich grüßen nicht der Lust Gesänge, nicht Kränze in der Mädchen Haar, nicht Lieder und nicht Lautenklänge. Dich grüßen Männer, dte im Erz der schlachtgewohnten Waffen schreiten; dich grüßen Frauen, die ihr Herz zu stolzem Opfergang bereiten. Sieh, unsre Fäuste liegen hart um Schatt und Schwert und Pflug und Steuer. Steig auf und werde Gegenwart! Wirf deinen Sturm in unsre Feuer! Ein weiterer Schritt zur Beerbung des britischen Empires Stockholm, 8». Dez. Wie auS erst jetzt hier eingetroffe. nen norbamerikanischen Zeitungen zu entnehmen ist, würbe be reits am 8. Dezember in Washington die Einrichtung eines USA-Amte- für fremde Gebiet« innerhalb des Staatsdepartements angekünbigt. Da» neue Amt, so heißt es in den Berichten, soll sich mit allen nichtmilitärischen Fragen befassen, die sich burch die Besetzung anderer Lander durch USA -Trubpen ergeben. Leiter dieses neuen Amtes ist der frühere ZettungSherausgeber und Sekretiir im Landwirtschafts departement Paul Appleby. Trotz der sehr vorsichtigen Formulierung des Titels „USA- Amt für fremde Gebiete" ist einwandfrei zu erkennen, daß es sich tatsächlich um die Errichtung eine- ÜSA.-Kolonialamtes handelt, also eines Amtes, dessen Tätigkeit gegen daS britische Imperium gerichtet ist. Wie schon in der letzten Zeit mehrfach führende USA-Politiker, so beispielsweise der Vizepräsident Wallace, die Ideen deS Rooseveltschen WeltimperalismuS ver traten, so ist auch die Schaffung dieses nordamerikanischen Do- minienamteS ein weiterer Schritt zur Realisierung dieser Pläne des Kandidaten' auf den Sessel des „Weltpräsibenten": daS britische Empire zu beerben. Meilenstein der Zuversicht Jede Jahreswende ist ein Meilenstein auf dem Wege der Entwicklung; er zeigt unseren Standort an. Auch diesmal lassen wir in einem Augenblick der Rast und der inneren Sammlung den Blick nach rückwärts schweifen und messen dann die Strecke, die noch vor uns liegt. Das gilt für unser Volk und für jeden' einzelnen von uns. Deutschland steht Schulter an Schulter mit seinen Verbündeten im Kampf um eine neue und gerechte Ordnung der Welt und vergleicht das bisher Erreichte mit dem noch zu Erreichenden, und jeder ein zelne Volksgenosse muß ehrlich die Frage prüfen, ob er bei die sem schicksalhaften Ringen seinen vollen Anteil an Kampf, Arbeit und Opfern getragen hat. Man sagt oft: Kriegsjahre zählen doppelt. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, daß die Zeit höhere Anforde rungen stellt als bei einem normalen Ablauf der Tage, Wo chen und Monate. Die Energien sind geballt, der Wille ist ziel sicherer, das Tempo ist schneller, die Kräfte wirken härter. Das deutsche Volk kann mit den Leistungen des Jahres 1942 vor dem Urteil eines strengen Richters bestehen, denn es hat an den Fronten und in der Heimat die Gebote des Krieges mit aller Hingabe erfüllt. Was unsere Wehrmacht in den fünf großen Kampfphasen im Osten, bei der unendlich schweren Winterschlacht, bei den vorbereitenden Frontbereinigungen und Angriffskämpfen des Frühjahres, bei der Sommeroften- sive zur Eroberung des Donbeckens, des Raums von Stalin grad und des Kaukasus, bei der Bekämpfung der Nordmeer geleitzüge und bei der Abwehr der seit Wochen immer wieder vorgetrrebenen sowjetischen Äbwehrstöße an vorwärtsstreben- der Kampfkraft und an heroischem Widerstand geleistet hat, wird in der Geschichte dieses schicksalhaften Krieges mit golde nen Lettern verzeichnet werden. Die Wacht von Norwegen bis zur Biscaya und von den Pyrenäen bis nach Kreta, die opfervollen Kämpfe vor der Syrte und hinter Biserta, der un ermüdliche Einsatz unserer Lustgeschwader, die Zerschlagung der gegnerischen Transportflotten durch unsere Unterseeboote: die einfache Auszählung genügt schon, um das Bild eines er folgreichen und zielstrebigen Zusammenwirkens aller Kräfte mit einprägsamer Klarheit vor unserem Auge erstehen zu lassen. In der Heimat standen die Räder Tag und Nacht nicht still. In den Zentren der Rüstungsindustrie liefen drei Schich ten hintereinander. In den Bergiverken wetteiferten die Bohr hämmer mit den Förderbändern. In den kleinen Betrieben, in den Werkstätten des Handwerks und in den Kontoren wurde Mit zahlenmäßig eingeschränkten Kräften ein gewal tiges Maß von zusätzlicher Arbeit bewältigt. In der Land wirtschaft ist durch eine Anstrengung sondergleichen in den we nigen Monaten der Wärme und der Sonne wieder ausgegli chen worden, was der harte Frost an Wintersaat zerstörte. Und als stolzes Gesamtergebnis der heimatlichen Arbeit rollten die ununterbrochenen Ströme der Äerbrauchsgüter in die Gaue des Reiches und der Nachschubtransporte an die weitgespann ten Kampffronten des Krieges. Die Heimat arbeitete im Schutz der Waffen, und die Wehrmacht wußte, daß sie von der Hermat nicht im Stich gelassen wird. Das Jahr 1942 hat be wiesen, daß das schlichte und doch so gewaltige Wort vom „kämpfenden Volk" zu Recht besteht. Nun ist jeder einzelne von uns ein Stück des Ganzen. Es gehört zum Wesen einer wahren Front und einer wahren Volksgemeinschaft, daß sich jeder, ganz gleich, wo er steht und wo er wirkt, als Tragpfeiler des großen Hauses der Nation betrachtet. Niemand darf glauben, daß seine Arbeit des wegen geringer ist, weil sie still und unauffällig getan wird und weil sie nach außen hin kaum sichtbar ist. Die Mutter, die im letzten Jahr die Sorgen des Haushalts und der Kinder erziehung allem trug, die Arbeitsmaid im landwirtschaftlichen Einsatzlager, der Werkmann mit seinem harten Dienst, der In valide, der aus der Ruhe seiner alten Tage wieder zu seinem Handwerkszeug griff, die vielen Millionen freiwilliger Helfer in allen Bezirken der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens: sie haben ihren stolzen Anteil an der Gesamtsumme der deut schen Heimatlsistung. Mit der Fortdauer des Krieges aber muß sich auch jeder, dessen Zeit noch nicht voll ausgefüllt ist. Dreierpakt im Zeichen des Jahreswechsels Tokio grüßt die Achs« LokioIl.Dez. In seiner NeuiahrSvotschaft an das ja- mnts«A Bott bezeichnet Premierminister Toto bi« mtlitäri. chen Ergebnisse ber vergangenen zwölf Monate als einen gro- jen Schütt vorwärts ans dem Wege zur günzlichen Vernichtung »s Feindes. Japan sei gewillt, in weiterer enger Zusammen, arbeit mit seinen Verbündeten diesen Endsieg auch künftig durch fortgesetzt« Offensiven ficherzusteüen. In diesem Augenblick möchte ich, so führt Tojo in seiner Botschaft weiter aus, meiner freudigen Genugtuung darüber Ausdruck geben, baß die befreundeten Länder in Europa, näm- ltch Deutschland und Italien, ihre Bande mit Japan im letzten Jahre weiterhin festigten. Sie bewiesen ein« über, raschende Kampfstärke auf Men Kriegsschauplätzen und über, wanden alle Härten und Schwierigkeiten. Ich möchte daher meiner herzlichen Bewunderung Ausdruck verleihen und meine Glückwünsche aussprechen zu den von ihnen errungenen großen Erfolgen. sammenarveie m-e Japan. In diesem «ugenvnn mochte >ry gleichzeitig für die weiteren Erfolge nuferer Verbündeten beten. Tojo ging dann auf die Beziehungen Japans zu Mand- schukuo, Nanking und Thailand ein und dankte den Volkern der besetzten Südgebiete für ihre verständnisvolle Mitarbeit. Er würditzte zum Schluß die großen Leistungen der japanischen Nachschub-Dampfer i« tausend Stücke gerissen Wieder zahlreiches Kriegsmaterial versenkt. Berlin, 80. Dez. Zu den in der Sondermeldung vom Mittwoch bekanntgegebenen neuen Erfolgen deutscher Unter, seeboote teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend folgendes mit: Die Reste des bet den Azoren in der Nacht zum 29. Dezem- ber gefaßten und,fast völlig aufgeriebcnrn britischen Geleitzuges Ware« auch weiterhin daS Ziel unserer Boote, die im Verlauf des 8». Dezember bei anhaltend schlechtem Wetter und schwerster See Vie« weitere Schiffe mit 2190« BRT. versenkten. Damit sind au» dem für Afrika bestimmten Geleitzug im Verlauf von vierundzwanzig Stunden 19 Schiffe mit 10« BRT. Vernich- tet worden. Im Kampf gegen klei nere Geleite und Einzelfah rer in allen Teilen des Nord- und Südatlantik so wie im Indischen Ozean bet Madagaskar fielen eine Reihe weiterer vor allem mit Kriegs- und sonstigem Nach schubmaterial beladene Transporter den Torpedos der Boote zum Opfer. So sank unmittelbar vor Läk- rence Marques nach Torpe dotreffer der englischeDamp- ser ^Empire Gull" mit 6408 BRT. Auf dem Wege zwi schen Bathurst und Free town wurden die beiden in Glasgow bzw. Liverpool be heimateten Transporter „Oakbank" (4154 BRT?, und „Observer» (5881 BRT.) <«cheri.BIlderdIenst-M.) versenkt. Beide Schiffe waren bi- über die Ladeluken mit Kriegsmaterial beladen. Ein Boot erzielte bei einem Angriff auf ein in Ballast von Freetown nach Trinidad fahrendes, nur aus wenigen schnellen Schiffen bestehendes Ge leit Torpedotreffer auf zwei Schiffe, die innerhalb weniger Mi nuten sanken. Ein mit über 10000 Tonnen Munition be ladener Nachschubdampfer vom Typ „Baron Belhaven" wurde unmittelbar nach dem Torpedotreffer unter einer riesigen De tonation buchstäblich in tausend Teile gerissen. DaS Schiff be fand sich auf der Fahrt von Nordamerika zum Kap und wurde mitten im Atlantik daS Opfer eine- Torpedos. und politische Ereignisse bringe« wirb, Mitarbeiter der Stefani. D? . M, weil sie wrisi, t>ug, wenn oas iirnyr 1948 für die Italiener, die Achse und die Dreierpaktmachte hart sein werbe, es für die Bolsche wisten und Plutokraten noch härter sein werbe. Die beiden letzten Monate des Jahres 1942 haben dem ita lienischen Volk wieder einmal bewiesen, daß es in dem gewal tigen Kampf auf Leben und Tod nicht allein steht, sondern daß eS an seiner Seite di« Verbündeten Deutschland und Japan " lindeten :ker als talieni- ein sei- Wehrmacht und gedachte der toten Helden, die für Japans Ehre und Größe fielen. Italien: Ruhig, entschlossen, einsatzbereit! Rom, 81. Dez, Das italienische Bott beginnt das Jahr 1948 in dem Bewußtsein, daß dieses Jahr wichtige militärische und politische Ereignisse bringe« wirb, schreibt der diplomatische " 7 7 7 7 7 Dte italienische Nation fleht diesen Ereignissen ruhig, entschlossen und einsatzbereit eutgegc sie weiß, daß, wenn bas Jahr 1948 für die Italiener, bi traten noch härter sein werde. tzten Monate des Jahres 1942 haben dem ita- ueder einmal bewiesen, daß es in dem gewal- es an ftiner Seite di« Verbündeten hat, das italienische Volk konnte sich Wünsche«, Die Salidärität der-Dreij je und bildet die sicherste Garantie su sche Volk steht auf seinem Kampfpost, . ner eigenen moralischen Kraft und der Stärke seiner Verbünde ten. Es beginnt das Jahr 1943 in dem unerschütterlichen Wil len, seine Aufgabe im Rahmen der Kriegführung der Dreier paktmächte voll und ganz zu erfüllen. ,