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MSGWeLrMer Tageblatt surAWoßwerda Ileukmh und Almgegend Der Sächsische Erzähler^D«ü^«on, BtlchofSwerba Da., ist bas M BerSffmüichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Bauyen und der Bürgermeister M BilchofSwerda und Neuttrch (Laust-) behördlichen eitr bestimmte Blatt und enthält^-^^ lerne» die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr. 268 Donnerstag, den 12. November 1942 97. Nahrgang das französische Mutterland auszubehnen und da- lausgefordert, diesen Stunden die deutsche und , okuneu-p>en»r 0 schen Karte: Dehnen-Dienst Mb westliche MNelmeer mit -er französischen SüdWe und der Zusei Korsika schon »Ltsck/»«. unbesetztes französisches Gebiet betreten mutzte, um zu den ge fährdeten Punkten der europäischen Küste und gleichsam zu den vordersten Schützengräben Europas am Mittelmeer zu marschie ren, so ist dies kein feindlicher Akt gegen Frankreich. Der Durchmarsch ist vielmehr ausschließlich von dem Bestre ben diktiert, den Krieg auch in Zukunft nach Mög lichkeit vondemBoden Europas fernzuhalten. Er entspricht durchaus dem versöhnlichen Geiste des zwischen der französischen Regierung und den Achsenmächten abgeschlossenen Waffenstillstandes, der nicht von uns, sondern von den Englän dern und Amerikanern durch ihre neuen Gewaltaktionen be droht und gebrochen wurde. Auch Italienische Truppen eingerückt Rom, 11. Nov. Amtlich wird bekanntgegeben: Gleichzeitig mit dem Vorrücken deutscher Truppen sind italienische Truppen am Mittwochvormittag m das nicht besetzte französische Gebiet eingerückt. einem südfranzösischen Ort gebunden. Giraud steht französischen Emigrantenkreisen, die mit England zusammenarbeiten, nahe. Admiral Darlan ist von einer BesichtlgungSreise, auf der er sich zuletzt in Algier aufhielt, bisher nicht zurückgekehrt. Uever sein Schicksal ist in amtlichen französischen Kreisen nichts bekannt. Der Ueberfall bereits im Juli geplant Stockholm, 11. Nov. Churchill hielt am Mittwoch im Un terhaus eine Rede, in der er sich in erster Linie mit dem Unter nehmen in Französisch-Afrika befaßte. Dabei entschlüpfte dem Kriegsverbrecher das bezeichnende Geständnis, daß Roosevelt seinen räuberischen Ueberfall auf Französisch-Westafrika Ende Juli 1dt2 gefaßt habe. Moskau völlig unbeeindruckt Britisch-amerikanischrr Ueberfall auf Franzöfisch- Nordafrika wirb nicht als zweite Front betrachtet. Genf, 12. Nov. Ueber den Eindruck, den der englisch-ame rikanische Ueberfall auf Französisch-Nordafrika in der Sowjet union hervorgerufen hat, berichtet der Korrespondent der „News Chronicle" vom 10. Nov. In Moskau habe man keine beson der- große Freude darüber an den Tag gelegt und empfinde diese Operation nicht als eine Entlastung. Von Begeisterung und freudiger Erregung sei durchaus nichts zu verspüren. Die Moskauer Presse verhalte sich zurückhaltend und verweise in ihren Kommentaren darauf, daß die militärischen Operationen in Französisch-Nordafrika kerne -weite Front in den Augen der Sowjets darstelle. > Knox warnt vor Illusionen Genf. 11. Nov. Marineminister Knox hielt eS am Dienstag für geboten, vor Illusionen über die Landung der Amerikaner in Französisch-Nordafrika zu warnen. Der „Feldzug" — wie er den Ueberfall auf den früheren Verbündeten zu nennen be liebte — „gehe gut voran", jedoch möchte er ein „warnendes Wort" sagen. Knox wieS auf die Schwierigkeiten und Gefah ren hin, die den Engländern und Amerikanern beim Nachschub für Französisch-Nordafrika bevorständen. Die Deutschen wür den sicher U-Boote gegen die Versorgungslinien konzentrieren, und jedes Schiff und jeder Geleitzug müsse durch einen Ozean voll U-Booten nach Afrika fahren. Schließlich wies Knox auch darauf hin, daß die Deutschen Gegenaktionen unternehmen würden, die heftige Kämpfe erwarten ließen. Der Kampf gegen Europa Di« Sensationslust der Amerikaner hat durch den Ueberfall Roosevelts aus französisches Gebiet in Stordafrika sine gute Nahrung erhalten. Man steht natürlich in der norüameritani- scheu Presse bereits wieder Anzeichen'für einen angeblichen Wendepunkt im Kriege. Derartige Wendepunkte Haven die Amerikaner nun schon zur Genüge behauptet und es wird ihnen mit diesem nicht anders gehen als mit den anderen. Daher wirkt in diesem Augenblick eine Betrachtung der englischen Zeitschrift „Sphere" reichlich ernüchternd fiir den amerikanischen Freu dentaumel. Das Blatt meint, eS sei falsch zu glauben, daß England und Amerika gegen Deutschland kämpften. In Wirk lichkeit kämpften sie nämlich gegen Europa. Das wollten wir ja bloß hören. „Sphere" begründet seine Ansicht damit, daß den Deutschen nahezu ganz Europa offenstünbe und daß sie seine ausgedehnten Hilfsquellen und Reichtümer abschöpfen könnten. Deshalb richte sich der Kampf der Briten und Amerikaner gegen Europa, weil eS die Deutschen materiell in eine günstige Posi tion versetze. Hier haben die Briten einmal deutlich zum Aus druck gebracht, daß ihr Kritg nicht etwa allein der Niederwer fung Deutschlands — da- sowieso! — gilt, sondern daß es ihnen darauf ankommt, Europa zu beherrschen, um sich seiner Reich tümer zu bemächtigen. Das wollen wir festnageln. „Schwere Kämpfe stehen noch bevor" Genf, 12. Nov. In Großbritannien selbst scheint man sich nicht überall bet dem Gedanken an Nordafrika und die eng- lischerseitS stark aufgeblähten Siege rückhaltlos wohlzufühlen, schreibt „New- Chronicle" in ihrem Leitartikel vom 10. Novbr. Es dürfe, so meint daS Blatt, sich niemand in London einbil den, daß eS in Nordafrika nun pausenlos Erfolge geben würde. Man tue gut daran, sich nochmals vor Augen zu führen, was Hitler in seiner lHten Rede gesagt habe. Jedenfalls standen den Engländern und Amerikanern noch schwele Kampfe bevor. General Giraud brach sein Ehrenwort Mit Hilfe amerikanischer Agenten nach Afrika geflohen Darlans Schicksal unbekannt Berlin, 11. Nov. Wie aus Meldungen englischer und ameri kanischer Nachrichtendienste und Agenturen hervorgeht, Ist der französische General Giraud mit Hilfe amerikanischer Agenten nach Französtsch-Norbafrika gelangt. Giraud, der im Frank- reichfeldzua in deutsche Gefangenschaft geriet, war unter Aus nutzung ihm gewährter Erleichterungen auS der deutschen Kriegsgefangenschaft entflohen. Durch Ehrenwort gegenüber dem französischen StaatSchef war Giraud an den Aufenthalt in ' Z ... tA. r uSd/o / " jj ! ""i Sie Achsenmächte schätzen Europa vor dem räuberischen amerikanisch-englische« Zugriff Zum planmässigen Durchmarsch durch da» bisher vnbeseht gewesene französische Gebiet: Sicherung der südfranzö- sischen Küste und der Italien vorgelagerten Insel Korsika Der amerikanisch-englische Ueberfall auf daS französische i bei das unbesetzte Frankreich als Sprungbrett zu einem Großan- Kolonialreich in Nordafrika und die von den feindlichen Staats- i griff auf Europa zu benutzen, hat, wie nicht anders erwartet männern offen ausgesprochene Drohung, die Angriffsoperatio- j werden konnte, die sofortige klare Abwehr der Achsenmächte her- nen auch auf l " s . Wenn in diesen Stunden die deutsche italienisch« Wehrmacht alle- Notwendige un ternehmen, um dem neuen feindlichen Angriff entgegeuzutreten, so liegt daS große Ziel, das dabei verwirklicht werden muß, völlig offen vor den Augen der Welt. Genau so wie im Osten der Bolschewismus, niederaerungen werden mutzte, um unsägliches Elend von der europäischen Kultur und den Ländern unseres Erdteil» fernzühalten, so ergibt sich :e-t im Westen gegenüber den plutokratischen Mäch te «ine ähnliche schicksal-entscheidende Auf gabe. Da Frankreich zu schwach ist, um nach dem von ihm selbst verschuldeten Niederbruch seiner Wehrmacht die erforderliche Verteidi gung der seiner Souveränität unterstehenden europäischen Küstenstrecken am Mittelmeer zu übernehmen, waren die Achsenmächte gezwun gen, im Interesse Gesamteuropas aus dieser Tatsache die sich unaufschiebbar aufdrängenden Folgerungen »» ziehen. > Die historischen Voraussetzungen Mr diese neue Phase beS durch die Schuld Englands und Amerika- entfesselten »weiten Weltkrie- gH sind in dem Ausruf, den der Führer an daS französische Volk gerichtet hat. mit unübertrefflicher Klarheit und mit jener alle Zweifel ausschlietzenden soldatischen Offenheit bargekegt, die für alle Politik Handlungen deSnationalsozialistischenDew land ckennzeichnend ist. Im MrkÜen Gegeu^v zu den, verlogenen und heuchlerischen Versuchen unserer Gegner, ihre eigenen EroberungSgelmte hinter scheinheiligen Phrasen zu verstecken, gab der Aufruf Adolf Hitlers dem französischen Volk ein Bild der Lage. daS Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft ohne jede Beschönigung ««ritz. Seine Worte stellten einen Ap pell an die Einsicht und die Vernunft jedes Franzosen dar, der sich in diesem großen Augenblick nicht nur der französischen, son dern d«r gesamteuropäischen Entwicklung den klaren Blick Mr die Realität bewahrt hat. Sie unterstrichen vor allem noch ein mal die Gesinnung, die daS deutsche Volk gegenüber Frankreich in allen Phasen des Krieges beseelte. Die militärische Ausein andersetzung wäre überflüssig gewesen, wenn auch die französi schen Staatsmänner den großen Gedanken der europäischen Solidarität begriffen und nicht der Verhetzung und den egoisti schen AuSnutzunaSavsichten Großbritanniens und der NSA. »Um Opfer gefallen wären. An diesem grundsätzlichen Stand der deutsch-ftanzösischen Beziehunaen hat sich SIS heute nichts geändert. Auch wenn die deutsche Wehrmacht jetzt erneut bisher / s soo » > - zm Bomben für die Geleitzugschlacht im Mittelmeer TlSSK.-Linsah bei unsere« Lufiwafjenverbänden Viele Monate liegen wir nun schon hier in dem kleinen Ort im Nachschubeinsatz für unsere Flieger auf dem nahen Flieger horst. Seit Wochen starten täglich regelmäßig die Ju 88 unter dem Schutz starker Jagdflieaerkräste gegen Malta ober es wird Geleitschutz für die Nachschubtransporte für Generalfeldmar schall Rommel geflogen. Wir von der Kompanie eines Kw.-> Lransportregiments einer NSKK.-Brigade schaffen mit unseren schweren Lastkraftwagen Bomben, Bordwasfenmunition und Sprit für den Feldflugplatz heran. Der Betrieb ist eingespielt und läuft wie ein gut geöltes Uhrwerk. Normaleinsatz nennen wir das und sind eigentlich gar nicht so recht zufrieden mit unserem Schicksal. Wir beneiden unsere NSKK.-Kameraden an der Ostfront und in Afrika. Sie sind näher am Feind. Auch heute wieder herrscht der übliche Betrieb bei unS. Wir haben schwere Brocken vom Äombenplatz geholt und fahren eben auf den Flugplatz, um die Bomben abzuladen. Plötzlich verän dert sich das gewohnte Bild. Kradmelder sausen auf ihren schnellen Maschinen über die Ringstraße, die um den ganzen Platz führt. Beim Bodenpersonal setzt schlagartig fieberhafte Tätigkeit ein. Alle Bomber und Jagdmaschrnen werden aus ihren Splitterdeckungen gezogen und startklar gemacht. Unsere NSKK.-Bereitschaftsfahrzeuge holen die letzten Flugzeugbesat zungen aus ihren Unterkünften. Fernaufklärer haben einen englischen Geleitzug aus Gibraltar gemeldet, der unter stärkster Sicherung in Richtung Malta fährt. Und nun geht es auch bei uns los. Unser langer Kompa nieführer —1,98 über dem Meeresspiegel ist seine Scheitelhöhe — kommt in seinem PKW. über den Platz gefegt, springt aus dem Wagen und schon haben wir unseren Einsatzbefehl. Wir sind der 1. Gruppe eines JU 88-KamPfgeschwaders zugeteilt und haben die Flugzeuge dieser Gruppe mit Bomben verschiedener Kaliber, Bordwasfenmunition und Treibstoff zu.versorgen. „Bis zum Umfallen", hat der Kompanieführer gesagt, ,/rber es fällt mir keiner um. Es wird gefahren bis zur restlosen Ver gasung! Und wenn wir acht Tage nicht unter das Moskitonetz kommen! Das ist unser Beitrag zu der Geleitzugschlacht." Und als der Geleitzug zerschlagen war, da waren wir wirk lich beinahe restlos vergast. Vierundfünfzig Stunden sind wir nicht vom Bock gekommen. Vom Bombenplatz zum Fliegerhorst und vom Horst zum Bombenplah. Immer hin und her, zehn mal, zwanzigmal und öfter. Kein Mensch dachte an Schlaf. Wenn der Kompanieführer uns traf, und er traf unS sehr oft, und die NSKK.-Männer fragte: „Seid Ihr müde?", bekam er jedesmal die Antwort: „Nein, Sturmführer!" Trotz dieser harten Beanspruchung gab es keine Ausfälle. Unsere Gruppe wurde mit allem versorgt, was sie brauchte. Man glaubt kaum, was so eine Gruppe Ju 88 an Bomben weg schleppt, an Bordwaffenmunition und Sprit verschluckt, wenn die Maschinen ununterbrochen in der Luft sind. Aber wir haben es geschafft und wir sind stolz darauf. Es war eine anständige Leistung. Und jetzt ist wieder normaler Einsatz. Aber die deutsche Luftwaffe und das NSKK. sind im mer bereit, auch jeden weiteren Versuch feindlicher Geleitzug transporte zu zerschlagen, die Flieger in der Luft und das NSKK. auf den Straßen zwischen Bombenplatz und Fliegerhorst. NSKK.-Kriegsberichter Egon Kutsch. Der italienische Wehrmachtbericht Ein feindlicher Kreuzer von italienischen Torpedoflugzeuge« in den algerischen Gewässern versenkt Rom, 11. Nov. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartrer der Wehrmacht gibt bekannt: An der ägyptischen Front gingen die vorgesehenen Bewe gungen der italienischen und der deutschen Truppen weiter, die in günstig verlaufenden Gefechten ungefähr zehn Panzerfahr zeuge zerstörten. Die Luftwaffe der Achse war stark eingesetzt und schoß vier britische Flugzeuge ab. In der Zett vom 5. bis 10. November einschließlich hat die feindliche Luftwaffe, wie aus verspätet noch eingelaufenen Meldungen hervorgeht, im ganzen in Luftkämpfen über Nordafrika 27 Flugzeuge verloren. Staffeln unserer Torpedoflugzeuge führten erneut Angriffe gegen die englisch-amerikanischen Flottenverbande in den algeri schen Gewässern durch. Ein feindlicher Kreuzer erhielt drei Torpebotrefser, die ihn ausetnanderrissen. Der Kreuzer ging schnell unter. Ein weiterer wurde beschädigt. Ein 1K oav-BRT.- Dampfer wurde getroffen und erhielt, wie beobachtet wurde, Schlagseite. Mit seinem Untergang ist zu rechnen. Zahlreichen weiteren Einheiten der Kriegs- und Handels marine wurden von deutschen Fliegern Treffer beigrbracht, die in Luftkämpfen mit den britischen Jägern eine Huricane ab schossen. Einer unserer Verbände führte mit großem Erfolg einen Bombenangriff gegen den Flugplatz von Lllgier durch, bei dem große Brände entstünden. Am Nachmittag des 10. November wurde ein feindliches Flng- -cug über Augusta von der Flak getroffen und geriet In Brand. Es stürzte bei der Halbinsel Magnisi ab. Ein Angehöriger der Besatzung, der mit dem Fallschirm abgesprungen war, wurde gefangengenommen. Ein feindliches Svitsire-Fluazeua wurde von unseren J8- ->ern abai-schossen und stürzte brennend bei der Insel Sapientsa, Eidlich Nanoi-rino. ab. Britisch? Flugzeuge griffen In der ver» '"naenen Nacht erneut die Stadtrandgebiete von Cagliari an. nin^de einiger Schaden ungerichtet. Eine Zivilperson wurde verletzt. Laae in Nardafrika kaum verändert Berlin, 11. Nov. An der nordafrikanischen Front hat sich »ie Lage am Dienstag gegenüber dem Vortage kaum verändert. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen setzten die Nachhuten ihre erfolgreichen Abwehr kämpfe fort.