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Freitag, de« 30. Oktober 1942 07. Jahrgang Nr. 254 Der D«ee dankt dem Führer / mä « r » » A», ov. »^»4. stehendes Telegramm gerichtet: für' Ley . Deutschlands Aleukirch unö Umgegend 8^ der amtlichen Bekanntmachungen de- Lanbrars zu Bauyen und der Bürgermeister ferner die Bekanntmachungen de-Finanzamt- zu Btschof-werba und anderer Behörden denrumi die feindi terr. Am manische L reru Na, formiert« Tageblatt firMischoßwerda Der SSchstsche Vr-Shler, Verlaa-on» Btschof-iverda Da., ist da- zur Veröffentlichung iW zu Blschos-werda und Neuktrch (Saust-) behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Beit fünf Lagen tobt nunmehr in nahm nach de« beim Obcrkom- »den Melbunaen gestern noch an ritterlichen Abwehr der deutsch. Wbrach jedoch bisher der britische geifer durch schwerstes Artillerie, unterstützt wurde». v e rlin, »o. Ott. Der Dure hat an de« Führer nach- ,Äch dank» Jhnen"sehr herzlich, Führer, für Ihre Botschaft, me Entsendung einer Abordnung unter Führung do« Dr. und für die lebhafte Anteilnahme des nationalsozialistischen tschlands an den Feiern anläßlich des zwanzigjährigen Be. stehens des faschistischen Regimes. An diesem ziemlich langen und sehr wichtige« geschichtlichen Zeitraum hat bas faschistische Regime versucht die wesentlichen Probleme de- italienische» Bottes, die sei» Leben-recht angehen, auf friedliche und konstruk tive Weise zu lösen. Aber immer und überall stand ihm die ab- ' 7 .Feindschaft der alte« ylutokratischen Staaten gegenüber, le in der Blockade durch den Völkerbund ihre« Höhepunkt fand. Wiens wlrischastliche Erneuerung In den zwanzig Jahren, die jetzt seit der Machtergreifung durch den Faschismus verflossen sind, hat sich Italien auch wirt schaftlich umgewandelt. Das Land des kleinbürgerlichen Wirt, schaftsindividualismus, der mit seiner Anarchie alle Gegeben heiten des Landes verwirtschaftete, ist in einen modernen Staat umgewandelt worden, dessen Grundlage aber trotz Ausbaues der Industrie und auch der Großindustrie agrarisch ist. Gerade auf dem Agrargebiet hat Mussolini von vornherein den Impuls zu Neu- und Höchstleistungen gegeben. Durch Meliorationen, Saatgutwahl und andere Maßnahmen kam ein neuer Zug in die italienische Landwirtschaft; die Lex Mussolini von 1926 hatte die Bodenverbesserung zum Ziel, und in wenigen Jahren sind große Fortschritte erzielt worden. Bis 1940 wurden allein mehr als 3 Millionen Hektar neu geordnet, 800 000 Hektar zusätzlich gewonnenen Ackerbodens wurden bewässert, 77 große Sied lungszentren wurden errichtet, darunter die berühmten in den pontinischen Sümpfen, die verschwunden sind. Jetzt wird auch das einst so fruchtbare und später völlig verfallene Süditalien der modernen Landwirtschaft gewonnen. Hier werden zunächst 500 000 Hektar der großen Latifundien auf geteilt, wobei der Staat weitgehend finanzielle Hilfe leistet. Ihren sinnfälligen Ausdruck fanden diese Agrarbestrebungen i den „Weizenschlachten". Seit 1925 haben sie die Selbstversor gung Italiens mit Brotgetreide wesentlich verstärkt. Damals mußte zu den 50 Mill, ck- eigenen Weizens noch ungefähr halb mal so viel Weizen aus dem Auslande eingeführt werden. Ent scheidend ist, daß es gelang, den Ertrag auf rund MO Mill, clr zu steigern, und zwar hauptsächlich durch Steigerung des Hek- tarertrages von 11 auf 16 6/,. Der italienische Gartenbau führt Agrumen, also Apfel sinen, Zitronen usw., Obst, Trockenfrüchte und Gemüse auS, und um welche Größen es sich dabei handelt, zeigt die Ziffer des Handelsverkehr- mit Deutschland in diesen Dingen, die sich 1941 auf rund 250 Mill. M. belief. Wir liefern dafür Stein kohle usw., und dieser Warenaustausch hat sich zur vollsten Zu friedenheit beider Teile entwickelt. Die Zunahme der JndW besten ln tic«, "ri, uc. nach der Volkszählung von 1936 von 45 Millionen Einwoh nern und ungefähr 15 Millionen Erwerbstätigen fast 5X, also Neue britische Racheaktionen auf Madagaskar Vichy, 2S. Okt. Der Widerstand der Bevölkerung gegen die bri- tischen Truppen auf Madagaskar ist so hartnäckig, daß die Engländer in ihrer Gereiztheit immer mehr dazu übergegangen find, ihre Enttäu schung über das Ausbleiben von Erfolgen die Zivilbevölkerung entgel ten zu lasten. Wie neuerlich bekannt wird, griff «in britische» Flugzeug ein Dorf 15 Kilometer südlich der Ortschaft Ambolarau am 26. Oktober im Tiefslug mit Maschinengewehrfeuer an, wobei mehrere Ortsinsassen getötet wurden. Es handelt sich um einen ausgesvrochenen Terror- angriff, denn der Ort war unverteidigt und hat weder Truppen noch militärisch« Anlage«. Zunahme der Industrialisierung Italiens drückt sich am l der hohm Zahl der in der Jndustrie^Beschäfti^ten^aus, fast ein Drittel aller Erwerbstätigen, während in der^and- wirtschaft 8,8 Millionen tätig waren. In der letzten Zeit hat sich besonders die Großindustrie entwickelt. Infolge des Krie ges befindet sich auch in Italien die Industrie im Konzentra- tionsprozeß. Am deutlichsten wird diese Entwicklung durch Zunahme der Stromerzeugung aus Wasserkräften, die 1919 erst ZF Mrd. klVb betrug, 1932 bereits 9,7 und 1941 gar 19,1. In den neun Jahren von 1932 bis 1941 hat sich also die Stromerzeu gung um rund 100 Prozent gesteigert und bis 1943 soll diese Lei stung auf 30 Mrd. klVb erhöht werden. R Z Bo« jenem Zeitpunkt an wurde es für alle klar, daß unsere bei- den Revolutionen sich zu einem brüderlichen Pakt der Berbun- denheit in Krieg und Frieden zusammenschließen und die Her- ausforderung der alte« Welt annehme« mußten. So marfchie- ren und kämpfen seit drei Jahren unsere Völker und unsere Streitkräfte vereint mit denen der Dreierpaktmächte zusammen. Kein Zweifel, daß die die Vergangenheit vertretende Welt zum Untergang bestimmt ist und wir durch den Sieg eine Entschädi gung für unsere Opfer erhalten werden. In dieser dogmatischen Gewißheit übersende ich Ihnen, Führer, meine kamrradschaft- lichen Grüße. gez. Mussolini." Stürmische Kundgebungen für den Duce auf der Piazza Venezia Rom, 8». Okt. Die Kampszeichen der Faschistischen Partei, die zur Feier des L8. Oktober auf dem historischen Balkon des Palazzo Venezia gehißt worden waren, wurden am Donners, tagabend wieder an den Sitz der Partei eingeholt. Bel der Ei«, holung der Kampszeichen brachte eine große Volksmenge auf brr Piazza Venezia dem Dure stürmische Kundgebungen dar. In Anwesenheit von Marschall Bastico fand zur Feier des 20. Jahrestages des Marsches auf Rom die UeLertragung des Privateigentums an eine Anzahl von Siedlern in Libyen statt. Zum Marschall von Italien ernannt Rom, 29. Okt. Anläßlich deS 20. Jahrestages des Marsches auf Rom ernannte der König und Kaiser den Fürsten von Piemont, Befehlshaber der Armeegruppe Süd und Inspek teur der Infanteriewaffe, zum Marschall von Italien. Dr. Ley bei -er Landesgruppe Italien -er NSDAP. Rom, 29. Okt. Die deutsche Abordnung stattete der Lan desgrupp- Italien der NSDAP, in Rom einen Besuch ab. LandeSar rppenleiter Dr. Ehrich vermittelte dem Reichsorgani sationsleiter und seinen Begleitern einen Einblick in die Kriegs arbeit der Landesgruppe mit ihren zwei Hauptaufgaben: die enge Verbindung der Deutschen in Italien zum Faschismus immer weiter zu vertiefen und die deutschen Truppenverbände in Italien und Afrika sowie die in Italien lebenden reichSdeut- schen Volksgenossen überhaupt politisch und kulturell zu be treuen. Wieder vollzieht sich, so führte Reichsoracnisations- leiter Dr. Ley u. a. auS, ein Verschmelzungsprozeß der Ge danken, ein Zusammenwachsen der Völker und ein Vereinigen all der Belange, die die weitere Existenz unseres Erdteiles sichern. Der Zusammenschluß Europa- macht diesen Erdteil stark und bahnt eine neue, siegreiche Ordnung an. Daraus wachsen neue Kräfte, die allen Völkern unseres Kontinents zu gute kommen werden. Eine Zusammenarbeit entwickelt sich, die unS heute noch gar nicht zu übersehend« Perspektiven er öffnet. Schon heute bringt unS daS im Osten eroberte Land einen außerordentlichen Kraftzuwachs und vor allem einen großen Schritt vorwärts auf dem Wege zur NahrungSfveiheit. Berkin, 29. Okt. Zu der im Wehrmachtvericht gemeldeten Einnahme von Naltschik durch rumänische Truppen werden vom Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Ergänzungen mitgeteilt: Seit dem 24. Oktbr. stehen die deutschen und rumänischen Truppen im Raum westlich deS Terek im Angriff. Nach har ten Kämpfen UM die Brückenköpfe über den Baksan, dw von starken Fliegerkräften wirksam unterstützt wurden, gewannen die Kampfgruppen in der von vereinzelten Hügeln durchzogenen Ebene schnell nach*.Süden Raum. Am 25. Okt. überschritten sie den Tsche'Ln-Fluß und vernichteten hier bolschewistische Kräfte, die ebe* zur Verstärkung der bedrohten Stellungen ein-' zer zerschlug der Wirbel der Geschosse. Die.übrigen wandten sich rückwärts, wurden jedoch durch den Beschuß in die Minenfelder hineingedrückt, wo sie weitere Verluste hatten. Gleichzeitig arbeitete sich deutsche und italienische Infan terie durch Qualm und Staub gegen die Neuseeländer vor, die in dem schweren Beschuß weder vorwärts noch rückwärts konn ten. Als das Sperrfeuer vorwärts sprang, brachen unsere In fanteristen vor und stürzten sich auf die vom Feuer betäubten Briten. Zahlreiche Gefangene wurden allein bei diesem Kampf eingebracht. Weitere Angehörige britischer Hilfstruppen fielen der deutsch-italienischen Panzerarmee bei Gegenstößen in die Hand. Im Luftraum über dem zerwühlten Schlachtfeld mit seinen Staub- und Rauchwolken standen die Flugzeuge der Achse eben falls in schweren Kämpfen. Unentwegt griffen sie die feindlichen Bomber und Jäger an, durchbrachen die Flaksperren und dran gen tief ins feindliche Hinterland ein. Trotz der zahlenmäßi gen Ueberlegenbeit ihrer Flugzeuge konnten sich die Briten nicht davor schützen, daß deutsche Kampfflugzeuge mit ihren Bomben feindliche Batterien am Bahnhof von El Alamein zer schlugen, Benzindepots inS Brand warfen und Panzeransamm lungen zersprengten. Der Großkampf geht weiter. Aber trotz allen Aufwandes an Truppen, Panzern, Geschützen und' Flugzeugen konnten die Briten bisher keine Erfolge erringen. getroffen waren. Zu beiden Sei. ten deS Dorfes stießen am folgen den Morgen ^ru mänische Gebirgs jäger nach Süden auf Naltschik- die Hauptstadt der au tonomen Sowjet- Republik Karba- Lino - Balkarien vor. Während eini ge Hügel vor der Stabt noch erbit tert umkämpft wurden, beschoß unsere Artillerie bereit- die Stadt selvs " " ' grof «fr man H-f ital Gt ft« den stoß auf dieAord-7 flanke konzentriert. L »U und Drahtverhaue bildeten jedoch schwer zu neh- mende Linder- niste für dm Feind. Wenn bri- tische Panzer auf den Sturmaassen zwischen denStutz. punkten eindran gen, traf sie das zusammengefaßte Abwehrfeuer oer Achsentrupven. Beim Kamps um eine Einbruchs« reS° (echrrl-BUderdienst-M.) die britischen Panzerspitzen von der folgenden neuseeländischen Infanterie. Vergeblich versuchten britische und amerikanische Bomber, da» Feuer unserer Geschütze und schweren Waffen niederzuhalten, um den Neuseeländern da- Vordringen zu er leichtern. Mit 8^-Zentimeter-Flakgeschützen nahm sich inzwi schen unsere Artillerie die Panzer vor. UeVer 30 britische Pan- rem NIMM A WM» ElMllWWl , Wie Naltschik fiel — Die gemeinsame Ruhmestat deutscher un- rumänischer Gebirgstruppen Terek, wie bereits gestern gemeldet, starke bolschewistische Kräfte .avgeschnitten worden. In den von zahlreichen Bächen durch schnittenen Flußgebieten deS Tscheam und des Urwana kam es bei der Aufspaltung der feindlichen Kräfte in kleinere Teil- gruppen noch mehrfach zu harten Gefechten, bis der Wi derstand endgültig gebrochen war. . » * « Naltschik ist mit etwa 30 000 Einwohnern die Hauptstadt der autonomen Sowjetrepublik Kabardin-Balkarien und liegt auf einer Hochebene am Ausläufer des zentralen Kaukasus. Eine Stichbahn verbindet die Stadt, die nicht nur eine um fangreiche und vielseitige Industrie beherbergt, sondern wegen ihres gesunden Gebirgsklimas und ihrer Mineralquellen ein vielbesuchter Kurort ist, ihrer Bedeutung entsprechend, mit der großen Eisenbahnlinie Baku—Rostow. Auch führt durch Nalt schik die von Woroschilows! über Pjatigorsk und Ordshonikidse nach Grosrch verlaufende Autostraße. Naltschik liegt inmitten eines Gebietes mit fruchtbarer Landwirtschaft, jedoch überwiegt hier nicht mehr wie sonst im Nordkaukasus der Getreideanbau, sondern es werden hauptsäch lich Obst- und Gartenbau betrieben, daneben Sonnenblumen, Hanf, Wetzen und MaiS-angebaut. Bon der hochentwickelten Biehwirtfchaft ist besonders die Pferdezucht erwähnenswert. Der Verlust von Naltschik trifft die Sowjetunion vor allem auf dem Ernährungssektor, da dieses Gebiet bedeutende Ueber- schüsse an pflanzliKn und tierischen Erzeugnissen abwarf. Nicht nnnder schwerwiegend ist der Verlust der reichen Wolfram- und Molybdänvorkommen, der sich in der bolschewistischen Rüstungs industrie entscheidend auswirken wird. Ivo. Luftsteg Das Eichenlaub für Oberleutnant Rall Berlin, 2». Okt. Der Führer verlieh dem Oberleutnant Günther Rall in einem Jagdgeschwader da» Eichenlaub zum Ritterkreuz be» Eisernen Kreuzes. Obexleutnant Rall stammt a«S Gaagenau, Kr. Rastatt ie Laden...Seit.Kriegsausbruch Flugzeugführer in einem Jagd geschwader, Hlog bt zuerst im Westen und seit Beginn des Kamp- feK gegen die Sowjetunion im Osten. Er wurde hier verwundet und erhielt nach fünfzig Luftsiegen am 4. September 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Eine Abordnung de» finnischen Srlegerbundes „Waffenbrüder" traf auf Einladung des Reichskriegerführers zu einem Besuch des! NS -Reichskriegerbundes in Königsberg ein. I Auf der ' <Smkr!-«tkderdienst.M.) EMlffchik nach Ordshonikidse verlaufenden Auto- " " - >eriLunker unmittelbar vor der Stadt erreich- Morgen d« folgenden Tages erledigten ^rue. i« von Zpr Sturmartillerie zerschossenen Sper- jen Straße'nkämpfen in den Außenbezirken o Angriff twn neuem. Die Sturmgeschütze, Einheiten begleitet, stießen im Kell aus dem vor und brachen im Verein mit Flakattillerie und Panzerabwehrkanonen den zähen feindlichen Widerstand. Vom Bahnkörper in der linken Flanke gedeckt, drangen die Rumänen tftf in die Stadt ein und stürmten, von den Gr- schützen und Granatwerfern gesichert, die Straßenmit ihren Barrikaden, «etonbuNftrn und besonder» stark befestigten Eck- Häusern, ch« Abend war der Nordofttell der Stadt fest in der ^^tbr^ging^der^Angriff weiter. Wieder ^bt der Straß enkpmps m aller Härt« und Verbissenheit auf. Mak- unh. Wurfgranaten schlugen dicht vor kr Infanterie die Bre- schm in bi« feindlichen Widerstandsnester, deren Besatzungen im Nahkampf erledigt wurden. Einzelne Hauseraruppen und Fabriken am. Stadtrand mußten abgenegelt werden, bis die Artillerie eingriff und sie mitsamt dm Bolschewisten »erschlug. ML^er Abend sank, hatte« e« die Rumänen geschasst. rker Gegenwehr Les Feindes gefallen. «men Stadtgebietes wurde der An- nach Süden vorgrtraaen und Re Kräftegruppen hergrstellt. sm Operationen der deutschen und ru- solute En im Raum zwischm Naltschik und die in orliche deutsch-italienische Abwehr in Afrika bedrohten Stellungen ein-' H-«," E,