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- Erscheinungsdatum
- 1942-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194210193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19421019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19421019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-19
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Monat
1942-10
-
Jahr
1942
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Wieder eine typisch britische Grausamkeit Berlin, 18. Oktober. Wieder einmal hat ei« britischer Flugzeug ein deutsches TanitStSflugzeua, bas mit verwundeten beseht war, in rücksichtsloser «nd grausamster «eise beschaffe« und einen Teil der verwundeten Insassen bnrch seinen völker rechtswidrigen Angriff getötet. Das deutsch« Sanitätsflugzeug, daS in Nordafrika stationiert war, hatte den Auftrag, 16 meist Schwerverwundete, darunter auch einen bei El Alamein abgeschofsenen nordamerikantschen Piloten, nach Europa in ein Lazarett zu bringen. Etwa hun- dert Kilometer von der afrikanischen Küste entfernt wurde daS deutlich mit dem Zeichen des Genfer Roten Kreuzes auSge- stattete Flugzeug von einem britischen Zerstörer angegriffen. Mehrere Granaten durchschlugen die Kabine, verletzten einen Teil der Insassen erneut und entfachten einen Brand, den aber die leichter Verwundeten mit ihren Betten löschen konnten. Durch geschicktes Manövrieren gelang eS dem Piloten, daS Sa nitätsflugzeug wieder auf GegenkurS zu bringen. Während die SamtatS-Ju SOS-Hilferufe über den Aether sandte, rief der britische Zerstörer noch zwei britische Flugzeuge, einen Zerstörer und einen Jäger herbei, die nun hinter- einander die wehrlose Maschine unter Feuer nahmen. DaS Rote Kreuz an der Außenwand traf bet diesem vök- kerrechtSwidigen Angriff eine Garbe der Leuchtspurmunition und verletzte einen erst vor einer Stunde amputierten Soldaten tödlich. Auch der nordamertkanische Fltegeroberlrutnant wurde durch diesen Angriff erneut verwundet. Erst als der Strand der nordafrikanischen Küste in Sicht kam, ließen die Briten von dem Sanitätsflugzeug ab. Dem deutschen Piloten gelang eS, seine Maschine ohne Bruch auf den Strand zu setzen. Aks der amerikanische Pilot ausgeladen wurde, erklärte er zu dieser Begegnung mit seinen Verbündeten wörtlich: „Wenn ich eine Waffe gehabt hätte, hätte ich sie niedergeschossen." Auch dieser Fall reiht sich „würdig" an die Grausamkeiten an, von denen die am Freitag vom Oberkommando der Wehr macht veröffentlichten Dokumente ein beredtes Zeugnis ablegen. letzten Kämpfe« ne- wurde im versprengte« gesäu- Mnlt m Stalingrad sowie fkngzeug, b Auch bamal» haben wir als stärkste «rast unseren Glauben ein- gesetzt und haben eS geschafft. Aus siebe« Männer« ist ei« Volk erstanden, das heute mit seinen Waffentaten die ganze «elt in Ate« hält. Heute zitter« die feindliche« Großmächte und Kontinente vor den Heldentat«, unserer Soldaten und vor de« Erfolge« des Fetdherrngenies unseres Führers. (Stürmischer Beifall unterstreicht die letzten Worte des Ministers.) , - - Es war München, in dem BiSmarck nach keiner Entlassung einen triumphalen Empfang erlebte. Es war München, wo ein Reichspräsident Ebert sich nicht sehen lasten durfte, und eS war München, von dem die nationalsozialistische Erhebung auSge- gangen ist. Es wird auch diese Stadt sein, die in diesem Kriege alle Belastungen und Gefahren siegreich überstehen wird. An diese Stadt wende ich mich. Ich rufe ihr inS Gedächt nis zurück, welche Aufgaben sie dein deutschen Lande gegenüber zu erfüllen hat, rufe ihr ins Gedächtnis, daß der Führer dieser Stadt die wertvollsten und kostbarsten Jahre seines Leven- ge schenkt hat und daß es deshalb nicht nur daS Recht, sondern die Pflicht dieser Stadt ist, mit gläubigen Augen auf den Führer zu schauen, der die Last der ganzen Verantwortung zu tragen hat. Sie wird sich zum Ehrgeiz machen, feder anderen Stadt ein leuchtendes Beispiel zu geben. Sie soll an nationaler Opfer bereitschaft, an hoher patrotischer Gesinnung, an Fähigkeit, an Stärke und Ausdauer allen anderen Städten ein Beispiel geben. Bon dieser Stabt soll immer für das ganze Reich vornehm- lich in den kritisckrn Stunden dieses Krieges der Ruf erschallen, den wir so okt Adolf Hitler entgegenriefrn, wenn es hart auf hart geht: Führer bestehl, wir folgen! (Langer stürmischer Beifall dankt dem Minister für seine mitreißende Rede.) Ein Sieg-Heil des Gauleiters auf den Führer und die Lie der der Nation folgten den brausenden, sich immer wieder er neuernden Zustimmunqskundgebunaen. die Reichsministcr Dr. Goebbels für seine mitreißenden Worte zuteil wurden. - M Transportbewegungen und Bahnanlagen der Sowjets östlich der «olga an. Elf Transportzäge, darunter zvÄ OelzM, wurden vernichtet. < Im mittleren Abschnitt bekämpften Kampf, und Sturz- kampfverbänd« abermals feindliche Bahnbewegungen mit ficht- barem Erfolg. Ein großes Versorgungslager der Sowjets wurde im zusammengefaßten Luftangriff schwer getroffen. Malta wurde durch deutsche und italienische Kampf- flugzeuge bei Lag und Nacht angegriffen. Dee heutige Wehrmachtbeetcht. Angriff im Weftkaukafus schreitet fort wichtiger Perg im Sietlanfiieg erstürmt — Da» gewonnene Gebiet in Stalingrad gefünbert Aus de« Sührerhauptauartie», 1». Oktbr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Westkaukasns schreibt der Angriff fort. Jnfa«. terie erstürmte neue Höhe« und nahm im Steilansttea einen mit sechs Lunkern stark befestigten und für die weitere Kampf, führun« wichtige« «er,. In Stalingrad wurde das in den letzten Kämpfen — wonnene Stadt- und Jndustriearlänbe von versprengtet, ge tert. Die Luftwaffe griff Ziele in und um 20-Jahrfeier in Koburg Saburg, 18. Okt. Den Jahrestag der 20. Wiederkehr des Marsche» des Führers nach Kobura gestaltete der Gau Bayreuth der NSDAP, zu einem machtvollen Bekenntnis der Treue und des Glaubens zu Adolf Hitler und seinem Kampf für den großdeutschen Sieg. Nach Sonderiaqnngen versammelten sich das Führerkorps des Gaues Bay reuth mit Gauleiter Waechtler, und die Führer der SA.-Gruvpen mit Stabschef Lutze an der Spitze Im Festsaal der Hosbräuqaststiitten zu einer Feierstunde, die mit einer Rede von Reichsleiter Rosenberg den Höhepunkt der Veranstaltung bildete. Am Nachmittag sprachen des einer- Großkundgebung Stabschef Lutze und Reicheorganisationslei ter Dr. Le y. » Än Kürze In Weimar fand am Sonntag in Anwesenheit des Reichsjugend führers Axmann der erste Reichswettkampf der Nachrlchten-Hitler- Iugend seinen Abschluß. Ein Relnhard-Heydrich-llser in Prag. Anläßlich der Umbenen nung der Prager Moldau-Lände in Reinhard-Heydrich-Ufer hielt Staatssekretär Frank am Sonntag eine Rede, in der er die Persön lichkeit des Toten würdigte. wo bleiben da die Neubauten? Nach portugiesischen Meldungen sind die britischen Werften hauptsächlich mit Reparaturen beschäftigt — ein Zeichen dafür, wie stark die britische Handelsflotte herunterge kommen ist. Vrilisches Gemetzel in Iran. Nach einem Bericht aus Teheran sind 120 iranische Nationalisten durch das britische Kriegsgericht in Schiras zum Tode verurteilt und sofort hingerichtet worden. Im Kampf gegen den Bolschewismus fiel Ritterkreuzträger Leut nant Hermann Conrad. — Ritterkreuzträger Oberleutnant Joachim von Wangelin, Staffelsührer in einem Kampfgeschwader, ist von einem Feindflug nicht zurückgekehrt. Neue Ritterkreuzträger Berlin, Ist. Okt. Der Führer verlieh das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Johannes Schmidt, Abteilungskom mandeur in einem Panzer-Regiment-, Major Kurt Walter, Batail lonskommandeur in einem Infanterie-Regiment: Oberleutnant d. R. Paul Stier, Kompanieführer in einem Pionier-Bataillon, und Feldwebel Albert Dresse!, Zugführer in einer Panzer-Abteilung Roosevelts neuester Raubzug ASA.-Truppen besetzten die Negerrepublik Liberia Btgo, 19. Olt. Nach Meldungen aus R«uyork und Mo«, rovia hat Roosevelt unter dem Deckmantel der angeblichen nord- amerikanischen Kriegsbrdürfnisse sein« Raubpolitik jetzt auf die NegerrepubUk Liberia ausgedehnt. Er hat «in Expeditions korps nach Liberia gesandt, das zur Zeit Stellungen in diesem an der Westküste Afrikas gelegenen Freistaat bezieht. Japan kündigt schwere Strafen für unmenschliche Kriegführung an Tokio, 19. Oktober. Der Oberbefehlshaber für die Landes verteidigung, General Prinz Higashikuni, gab am Montaa be kannt, daß in Gefangenschaft geratene Besatzungen feindlicher Flugzeuge, die bei Luftangriffen auf das japanische Empire oder auf von Japan kontrollierte Gebiete sich Unmenschlichkeiten zu schulden kommen ließen, von einem Militärgericht zum Tode oder zu anderen schweren Strafen verurteilt würden. Das Stalins Funktionäre trommeln auf Churchill Bestellte „Resolutionen" sordern immer Berlin, 19. Okt. Die Laß bringt einen längeren Bericht aus London, der bas Anschwellen der bolschewistische» Agitation unter Len Belegschaften mehrerer englischer Werke demonstriert. Stalins Funktionäre in England geben sich die größte Mühe, in auf ihr Betreiben „angenommenen" Resolutionen den Schrei nach der Zweiten Front immer stärker werben zu lasten. So hat nach dem Londoner Taß-Bericht die Belegschaft einer großen englischen Flugzcugfabrik eine Entschließung angenom men, in der es heißt: Unsere Forderungen, die Verpflichtung „vollständig und rechtzeitig zu erfüllen, werden von Tag zu Tag lauter". Ferner erhielt Churchill aus dem Woolwich-Arsenal ein Telegramm, in dem nachdrücklichst auf der sofortigen Eröff nung der Zweiten Front bestanden wird. Auch das Funktionär komitee der größten Glasgower Werke verlangte nach den: Taß- Bericht die Eröffnung der Zweiten Front. dringender „europäische Offensive" Das. gleiche forderten die Arbeitnehmer einer anderen gro ßen Werft am Elhde. Sie erklärten: Wir müssen sofort los schlagen! Auch in einem Rüstungswerk in Manchester und i« einem Unternehmen in Coventry wurden Resolutionen mit der Forderung der Zweiten Front angenommen. Schließlich fand in London am 16. Oktober eine Konferenz der Delegierten der Transportgewerkschaft statt, eines Verban des, der eine Million Mitglieder zählt. Auf dieser Konferenz seien 500 Delegierte anwesend gewesen. Die angenommene Ent schließung ,chebauert, daß die Angriffshandlunaen der verbün deten Streitkräfte zum Stillstand gekommen leien. Englands und seiner Verbündeten Schicksal hänge von den im Augenblick stattfindenden Schlachten ab. Darum rufe die Konferenz die englische Regierung auf, sobald wie möglich in Europa die Of fensive zu ergreifen, wozu England verpflichtet sei". Pietro hat Sonntagsdienst Geschichtchen von Josef Robert Harrer Pietro war Postbeamter. Er war es gern; denn oft traten hübsche junge Mädchen an seinen Schalter. Ihnen sagte er den seit Generationen üblichen Scherz: „Für Sie suche ich die schön ste Briefmarke heraus!" Die Mädchen lächelten, und so hatte Pietro die reizende Nina kennengelernt. Jetzt aber saß Pietro mißmutig auf seinem Sessel; denn morgen war Sonntag, und wieder mußte er Dienst tun. Ein Sonntag ohne Nina! Welches Unglück! Und am Sonntag darauf würde Nina ihre Schwester besuchen müssen... Also zwei Sonntage ohne Nina! Wenn er nur morgen frei hätte! Da stand plötzlich Tonio vor ihm und sagte: ,Le, Pietro, du träumst da vor dich hin! Ich möchte dich um etwas Litten: Willst du mit mir den Sonntagsdienst tauschen? Ich tue morgen für dich Dienst, du dann eine Woche später für mich!" Da leuchtete Pietros Gesicht wie eine Sonnenblume auf. Welch herrlicher Zufall! Eben noch hatte er sich gekränkt, uno schon war ihm das Glück hold gesinnt, ausnahmsweise einmal! Er nickte rasch. „Gern, lieber Freund, von Herzen gern!" Tonio dankte ihm und ging. Pietro fühlte sich wie neuge boren. Die Arbeit ging ihm flott von der Hand. Nie sah man hinter einem Postamtsschalter einen freundlicheren Beamten. Eine halbe Stunde später wurde er zum Telefon gerufen. Nina sagte ihm durch den grausamen Draht: „In Eile, Pietro, ehe mich der Chef beim Telefonieren er wischt! Ich habe es doch so einrichlen können, daß ich den mor gigen Sonntag bei meiner Schwester verbringe! So bin ich übernächsten Sonntag, wenn du frei bist, auch frei!" „Nina, ich muß dir —" stammelte Pietro. „Ich muß aufhängen, Pietro, der Chef kommt! Also auf übernächsten Sonntag, Lieber! Kutz! Wiedersehen!" Pietro schlich an seinen Platz zurück. Sein Gesicht hatte die Leuchtkraft der Sonnenblume verloren. Ja, so war das Leben! Sein Brot fiel immer auf die Bulterseite. Nun mußte er allein den morgigen Sonntag totschlagen. Dafür konnte er dann einen Sonntag später, wenn Nina frei war, brav hinter seinem Schal ter sitzen! „Bitte, eine Bricimarke. wieder die schönste Marke wie letz tens!" sagte eine Mädchenstimme. Pietro riß es herum. Er murrte: ..Briefmarke! Was für eine Marke? !0 Centlsimi, 20, 25, 10, 50? Nun?" „Wie böse Sie heute sind! Sonst sind Sie immer —" „Keine Gespräche^bitte! Was für eine Marke? Ich bin nicht dazu da, um Ihre " »Ja, ja, Herr Postminister! Eine 20-Centesimi-MarkeI" Plötzlich hatte Pietro einen Einfall, der eigentlich sofort versucht werden konnte. Er brauchte doch nur Tonio sagen, daß es mit dem Diensttauschen nicht gehe, er möge ihm nicht böse sein... , Als er aber an den Tisch Tonios kam, fand er den Freund nicht an. „Wo ist Tonio?" fragte er. Einer machte mit dem Kopf eine Wendung zu jener Tür, die mit dem Schild „Vorstand" ge schmückt war. In demselben Augenblick kam Tonio heraus. Finster blickend ging er an seinen Platz. Pietro zögerte, den Freund anzusprechen. Er räusperte sich; da blickte Tonio auf: „Gut, daß du da bist, Pietro, ich wollte eben zu dir gehen!" „Ja, Tonio, ich wollte dir nur —" ,Lat dir vielleicht", unterbrach ihn sofort Tonio, „der Alte da drinnen auch schon den Kopf gewaschen? Also, er will auf einmal unter keinen Umständen dulden, daß die Sonntags dienste getauscht werden! Mich wundert nur, daß er mich nicht gefressen hat!" Pietro hörte nur heraus, daß er morgen doch Dienst hatte. Da fiel ihm ein Marmorblock vom Herzen. Aber er zeigte es nicht; er sagte kopfschüttelnd: „Natürlich, der Alte hat eben ver gessen, daß er auch einmal jung war! Schade, ich wäre deiner Bitte gern nachgekommen, Tonio!" Tonio drückte ihm die Hand. „Weiß ich, weiß ich, lieber Pietro! Jedenfalls schönen Dank für deine Bereitwilligkeit, aber leider bleibt es bei der alten Dienfteinteilung!" Pietro ging zu seinem Schalter zurück. Da stand aufgeregt ein junges Mädchen und rief: „Unerhört, da warte ich schon eine Stunde und —" „Aber, Schönste aller Schönen, da bin ich schon! Womit kann ich dienen? Was wünschen Sie?" Und er lächelte sie glücklich an. Da blickte auch das Mäd chen freundlicher. „Sie haben mir vorhin eine Marke zu 10 statt zu 20 Centesimi gegeben!" „Oh, da bitte ich tausendmal um Verzeihung, schönste Dame! Da, hier suche ich Ihnen unter allen 20-Centestmi-Marken wirk lich die allerschönste heraus! Nur für Sie!" „Aber vorhin waren Sie so mürrisch! Und jetzt sind Sie so, so -" „Ja, vorhin!" meinte glücklich Pietro. „Jetzt bin ich froh, weil ich morgen Dienst habe. Verstehen Sie daS? Nein? Ich aber schon!" gleiche gelte für Mandschukuo ober Gebiete, in denen japü- nischerseitS militärische Operationen durchgeführt werden. Neuer Prozeß wegen de» Bombenattentals ans Botschafter von Papen Island«!, 18. Okt. Das Berufungsgericht hat im Prozeß gegen di« Beteiligten am Bombenattentat gegen Botschafter von Papeq das Urteil wegen eines Formfehlers aufgehoben und den Prozeß an diir erste Instanz zurückgewiesen. Der neue Prozeß wird bald stattfinden. Mele verschleppte spanische Sinder in den UdSSR, verhungert . Madrid, 18. Okt. Die Madrider Sonntagszettungen bringen neu« Einzelheiten über die aus der Sowjetunion entflohenen spanischen Kinder und veröffentlichen ihre Namen. Nack Aussagen dieser Kinder, die von den Bolschewisten mit Tausenden anderer wahrend des Mant schen Freiheitskanwfes nach der Sowjetunion verschleppt wurden, sind viele ihrer Kameraden und Kameradinnen iy den UdSSR, verhungert. In den Zeitungen kommt erneut die Dankbarkeit Spaniens gegenüber der deutschen Wehrmacht zum Ausdruck, von der diese Kinder mtt Schüben, Kleidungsstücken und Lebensmitteln versorgt wurden und ihrtm Baterland wiedergeschenkt werden. 14 Tote beim Absturz eines englischen Bomber» Stockholm, 19. Okt. Wie Reuter meldet, ist an einem nicht genannten Ort Englands ein Bombenflugzeug abgestürzt und auf ein Haus gefallen. Dabei wurden 14 Zivilpersonen getötet. Montag 19 Ahr: Uebertragung der Münchener Grotz- kundgebvng über alle deutschen Sender Der Deutsche Rundfunk überträgt heute, Montag, UM 19 Uhr, die Münchener Großkundgebung der NSDAP, auf dE Odeonsplatz mit den Reden von Reichsminister Dr. Goebbels und Gauleiter Gießler über alle'deutschen Sender. Die Kreisbauernsllhrer tagten Dresden. Unter Leitung des Landesobmannes der Lan- desbauerttschaft Sachsen, Bauer Walter Erdmann, Streu- men, wurde im Sitzungssaal der Landesbauernschaft Sachsen in Dresden eine Dienstbesprechung der Kreisbauernsührer ab gehalten. Zuerst berichteten die Vorsitzenden der Wirtschafts verbände über die Verforgungslage auf den Lebensmittelmärk ten und gaben den Kreisbauernführern Richtlinien für alle mit der Marktordnung zusammenhängenden Fragen. Sodann spra chen die Landeshauptqbteilungsleiter und die zustjindjgen Ab teilungsleiter der Landesbauernschaft über ihre Arbeitsgebiete, wobei die Erzeugungsschlacht im Vordergrund, stand. .... Pirna. Musikpädagoge verstorben. Nach einem erfolg- , reichen Leben verstarb der Stuknenrat Musikdirektor Professor Ernst Robert Handke, der jahrzehntelang am PtrUaer Se minar Musikunterricht erteilte. Nicht nur als Musiklehrer an dieser Bildungsstätte, sondern auch im öffentlichen Musikleben hatte sich der Verstorbene einen Namen erworben.. Bielen-sei ner ehemaligen Schüler gab er Unterricht im Orgelspiel, und sehr viele eigene Kompositionen zeugen von seinem großen künstlerischen Können. , Pirn». Heimatschrifttum im Stadtmuseum. Zur Deutscher! Buchwoche brachte auch unser Museum einen wertvollen Beitrag durch die Ausstellung von mehr als 200 „Sachsenbüchern". Sie erzählen von unserem schönen Heimatgau' und seinen Menschen Dabei veranschaulichen zwei große Schrifttafeln des Hejmat- werks Sachsen recht deutlich die Fülle deS zeitgenössischen Schrifttums und nennen die bedeutendsten der lebenden sächsi- schen Dichter und Schriftsteller.- Neues aus aller Welt — Zehnjähriges Mädchen durch Kartoffelfeuer verbrannt. Beim Aobrennen von Kartoffelkraut auf einem Acker des fes Friedlos bei Treffurt (Werra) erfaßte eine Stichflamme die Kleider eines zehnjährigen Mädchens. Ehe der in der Nahe arbeitende Vater helfen konnte, hatte bas Kind schwere Brand wunden erlitten; an denen es unter qualvollen Schmerzen einige Stunden später verstarb. — ALtbeiniges Ferkel, «in «chweinemeister in Höckel heim fand beim Ferkeln einer Schweinemama ein Jungtier mit acht Beinen. Kopf und Vorderteil waren normal entwickelt. Zwei Vorderbeine waren noch auf dem Rücken angewachen. Der Hintere Körperteil war doppelt und jeder mit zwei Beinen versehen. Das seltene Tier wurde dem Tierärztlichen Institut in Göttingen überwiesen. — Durch Schreck erblindet, durch Dränen wieder sehend ge worden. Im vorigen Jahre, als englische Bomber zum ersten Male einen heftigen nächtlichen Bombenangriff auf die südita lienische Hafenstadt Brindisi unternahmen, verlor die 14- tiihrige Bianca Carletti vor Schreck daS Augenlicht. Nach Aufhebung deS Alarms wurde sie zum Krankenhaus gebracht, wo die Aerzte völlige Erblindung feststellen mußten. Einige Hoffttustq setzte man noch auf einen operativen Eingriff, der als äußerstes Mittel gerade in den nächsten Tagen angewandt wer den sollte. Am 9. Oktober sollte die ältere Schwester, Carletti hei raten, und die Erblindete war aufs höchste betrübt, daß ste die Schwester nicht im Hochzeitskleid sehen konnte. Sie erregte stck so, daß sie einen Weinkrampf erlitt Als sie die KristS überstan den hatte und die Augen öffnete, da konnte sie wieder sehen!
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