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AerSüchjWeLrMer Tageölaü firrAWcchwerda Aeukirch unö Umgegend VerGSchstsche Erzähler, Vettagsm» Bsschof-werda Va.. ist da- M Veröffentlichung der amtliche» Bekanntmachungen des Landrat- zu Bau-en und der Büraermeister zu Btschvs-werda und Neuttrch (Lausch) behörbltcherseu- destimmte Blatt und mchält^-^-^ferner die Bekanntmachungen de- Finanzamt- zu Btschof-werda und anderer Behörden Nr. 211 Donnerstag, -en 1V. September LS42 97. Jahrgang U Zehn Zahre Zum zehnten Male hat der Führer zum Winterhilfswerk ausgerüftn, und zum zehnten Male tritt nun das deutsche Volk zu einem der sichtbarsten, überzeugendsten und großartigsten sozialen Gemeinschaftswerke an, das wie kaum ein anderes Aus druck der Gesinnung und Haltung des neuen, nationalsoziali stischen Deutschland ist. Die Gegner des Reiches haben das sehr früh begriffen, und ihr Geifer richtete sich nicht zum wenigsten gerade gegen dieses politische Gewicht eines Sozialwerkes, das auch als solches bereits eine werbende Kraft entfaltete, die sich bis dahin kein Mensch vorzustellen vermochte. Wir wollen nicht vergessen, daß jenes erste WHW. mit der Losung eines entschlossene« Kampfes gegen Hunger und Kälte eröffnet wurde und gerade heute, im begonnenen vierten Kriegs jahr, daran ermessen, welchen steilen Weg nach oben wir danl gemeinschaftlicher Leistung zurücklegten, dank unserem Glauben, dank unserem Vertrauen in den größten Mann unserer Ge schichte. Er, um den die Welt uns beneidet und am meisten die, die vorgeben, uns seinetwegen hassen zu müssen, wußte, warum er selbst das WHW. zu einer ständigen Einrichtung machte als eines unausgesetzt wirkenden Erziehungsmittels zu jenen Tu genden, die die Grundlage deutscher Grütze bilden. Es gibt keine geborenen Nationalsozialisten, dazu mutz jeder erst erzogen wer den, und wir alle können immer nur bemüht sein, es zu werden. Längst ist die große Not, daS furchtbare Elend, die tödliche Hoff, nungslosigkejt überwunden. Trotz mancherlei Kriegsaufgaben bedarf es nurmehr eines Bruchteils der in steigendem Maße vom Volke alljährlich zur Verfügung gestellten Mittel, zeitweise Notstände zu beheben, insbesondere auch unsere ältesten Volks genossen zu betreuen. Daß der allherbstliche Appell dennoch immer wieder zu noch größeren Erfolgen führt, das ist einer der wesentlichsten Be weise dafür, daß unser Volk sich auch seine politische Reife er- kämpfte und endlich instinktsicher zu erkennen vermag, worauf > es im Leben der Nation und damit letztlich des einzelnen an kommt. Uns alle in dieser Richtung erzogen zu haben und wei ter zu erziehen, ist vielleicht die fruchtbarste Großtat. Ohne diese Erziehung wäre dieser Existenzkampf verloren gewesen, bevor noch der erste Schutz fiel. Wir wissen es heute, daß das Schicksal uns zwar eine schwere Last auferlegte, daß es uns aber damit zur Erfüllung einer Auf gabe berief, die ihresgleichen in der Geschichte noch nicht hat. Die Fülle der Ereignisse und die Großartigkeit des Geschehens macht uns bisweilen vielleicht undankbar, läßt uns manchmal Umfang und Bedeutung des Ablaufs der Dinge nicht voll er kennen. Gepackt aber sind wir alle davon, der eine mehr, der andere weniger. Und mit der Größe der Aufgaben wachsen unsere Kräfte. Es ist dies ein Zeichen unserer Jugend als Volk. In der deutschen Familie erblicken wir das Unterpfand eines ewigen Volkes. Kinder werden wieder Reichtum bedeuten, die gesunde Sippe das höchste Glück. Mutter und Kind sind uns gottlob wieder heilig geworden, und als beklagenswertes Unglück über gar unsühnbare Schuld empfinden wir Kinder losigkeit, Deshalb aber wissen wir auch um die Notwendigkeit, dir unabdingbare Notwendigkeit, als Volk reich zu sein an Leben und Kraft, an Gesundheit und Willen, und sind entschlossen, durch unseren fortgesetzten Beitrag das uns Mögliche zu tun. alle Voraussetzungen dafür zu schaffen und zu erhalten. Das ist heute die große, geradezu schicksalhafte Aufgabe des Winterhilsswerkes als einer Leistung des ganzen Volkes, der wundervoll erhabene Auftrag der NSV. als des sozialen Ar mes der Bewegung, denn unser Sozialismus heißt nichts an deres als kraftvolles, gesundes Leben! Und dieser Sozialismus ist die echteste Politik, die es gibt. Gernbt, Pressereferent der NSB. bei der Ganleitung Sachsen. / Serpineti In«I- Berlin, 9. Sept. Zu de» Kämpfen im Festungsgebiet von Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: . ' Westlich von Stalingrad stießen gestern bereits am frühen Morgen deutsche Panzer vor, durchbrachen die befestigten feind lichen Stellungen und gewannen eine beherrschende Höhe. Nachfolgende Jrffanterietruppm überwanden den Widerstand bolschewistischer Kampfgruppen, säuberten daS im Sturm ge nommene Gelände und nahmen weitere Höhenstellunaen westlich von Stalmgrad nach hartem Kampf. Die Bolschewisten unter nahmen vergebliche Gegenangriffe, die sämtlich unter blutigen Verlusten für den Gegner vor den deutschen Stellungen liegen Sie harten Kämpfe vor Stalingrad Wetter vorwärts in -em tiefgestaffelten Bunkersystem Zerstörerflugzeuge griffen bolschewistische Eisenbahn linien im Norden von Stalingrad sowie ostwärts der Wolga mit guter Wirkung an. Die Bomben der deutschen Flugzeuge rissen die Schienenstränge auf und verursachten in den Bahn- hofSanlagen, in denen Truppenverladungen vorgenommen wur den, umfangreiche Brände. Kriegswichtige Ziele im Innern der Stadt wurden in der Nacht mit guter Wirkung bombardiert. Die EinschNeßungsfront von Leningra- hält Berlin, 9. Sept. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen die Bolschewisten gestern an der Einschließungs- jront von Leningrad mit starken Kräften an. Nach heftiger Artillerievorbereitung stürmten zwei bolschewistische Regimen- d« gegen die deutschen Stellungen an. Der Angriff wurde in erbittertem Nahkampf -urückgewiesen. Eine einmeschlossene feindliche Kräftegruppe wurde bis auf den letzten Mann ver aschtet. Der Femd verlor dabei vier Panzerkampfwagen. An der Newa richtete die deutsche Artillerie ihr planmä ßiges StörüNg-seuer gegen daS feindliche Ufer. Ein von den Bolschewisten mit stärkeren Kräften unternommener örtlicher Angriff brach vor den deutschen Stellungen zusammen. Der Feind erlitt hohe blutige Verluste. Bolschewistische Angriffskraft im mittleren Frontabschnitt erschöpft Berlin, 9. Sept. Zu den Kämpfen im mittleren Abschnitt >er Ostfront teilt daS Oberkommando der Wehrmacht ergänzend nit: Die außerordentlich hohen Verluste der Bolschewisten im risherigen Verlauf der Abwehrschlacht im mittleren Frontab- chnitt haben den , Feind gezwungen, seine verzweifelten An- lrisfe auf die deutschen Abwehrstellungen südwestlich Kaluga md.nordwestlich Medyn wesentlich einzuschränkn. Oertliche Vorstöße der Bolschewisten trugen nicht mehr die -usammen- jängerwe Kraft der bisherigen Angriffe. Neue Ritterkreuzträger Berlin, 9. Sept. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Hans Hüttner, Kommandeur eines Infanterie-Regiments; ff-Sturmbannführer Rudolf ..... Mühlenkamp, Kommandeur einer ff-Panzer-Abteilung in sie den Erdtruppen Entlastung bei dem weiteren Eindringen einer Division der Waffen-ff; Leutnant Walter Zellot, Zlug- in daS Verteidigungsshstem. Drei Munitions- und zwei Treib- zeugführer in einem Jagdgeschwader, und Stabsfeldwebel Claus stofflager wurden vernichtet. IBreger, Zugführer in einem Infanterie-Regiment. blieben. Aach nordwest lich non Stalin grad machte der deutsche Angriff weitere Fort schritte. Teile deS FeiÄes, die sich rn einem Panzer- graben verschanzt hatten, wurden vernichtet. Gegen angriffe der Bol schewisten wurden unter hohen Ver lusten für den Feind abgewehrt und dabei mehre re feindliche Pan zer vernichtet. Deutsche Kampf flugzeuge griffen in die barten Kämtzst im Raum des- Befestigungs gürtels von Sta lingrad mit guter Wirkung em. Durch die Zer störung von 20 gen^'und^i^^Ge- Sladlplan von Stalingrad schützen der Bol- (Karteuöienst, Zander-M.) schewisten brachten .... Schließlich ließ er allen Britenstolz fahren und bekannte nur noch als einzigen Lichtblick: „Wir sind jetzt nicht mehr allein, sondern befinden uns unter den größten Nationen der Welt." Daß nach dieser wenig bedeutsamen Ansprache die Unter hausabgeordneten keine Lust hatten, sich mit Churchill in wei tere Redekämpfe einzulassen, ist verständlich. Die erhoffte Stel lungnahme des Premiers zu den Aussichten der sowjetischen Armeen vor Stalingrad und an der Ostfront war überdies ausgeblieben. So vertagte man seine Kritik auf später und überließ es dem britischen Volke, sich mit der weiteren Ent wicklung der Dinge atzufinden. Berlin, 9. Sept. Reichsjustizminister Dr. Thierack sprach am Mittwochnachmittag vor der deutschen Presse über Ziel und Bedeutung seiner Beauftragung durch den Führer. Mit dem Führererlaß vom 20. August 1942 sei Las Amt des Reichsmint- sterS der Justiz. deS Präsidenten der Akademie für Deutsches Recht und deS Leiters des NS.-RechtswahrerbundeS und damit die Perantwortung für die gesamte deutsche Rechtspflege in eine Hand gelegt worden. In der deutschen Rechtsgeschichte sei dies zum ersten Male in diesem großen Umfange geschehen. Als Len eigentlichen Sin« und Las Ziel feiner Ausgabe aber betrachtet Dr. Thie>«ck: 1) eine starke nationalsozialistische Rechtspflege aufzubauen, um Lie gewaltigen augenblicklichen und künftigen Aufgaben des Grotzdeutschen Reiches zu erfüllen. L) Diese stark nattonalsozialistische Rechtspflege, d. h. >tne selbstsichere, also keine kraftlose und unsichere, nach der Idee Les Nationalsozialismus auszurichten, dessen Weltanschauung auch die Rechtssprüche zu tragen habe. ») Um die Aufgaben des nationalsozialistischen Großdeut, scheu Reiches zu erfüllen, sei es erforderlich, baß all die Gesetze, all Lie Gerichtsorganisationen und Institutionen, die immer noch ausgerichtet seien auf eine Zeit, in der das deutsche Volk zu sammengepreßt war auf engstem Raum, in dem es sich selbst behaupten mußte, in der es keine weite Sicht hatte, in der Churchills Vankrotl-Rede vor dem Anlerhaus -Die Abgeordneten gingen Neber esse» big« Abwesenheit von Illusionen" und seinen durch Jahrzehnte bolschewistischen Blutterrors noch nicht getrübten „Humor" zu preisen. Aber selbst er wagte rncht abzustreiten, daß ihn im Lause der mehrtägigen Verhandlungen Stalin „in direkter und sogar barscher Rebe" angefahren habe, so daß bei aller Geheim haltung der Beschlüsse wenigstens „ein Ding" gesagt werden könne: „Die Bolschewisten waren nicht der Ansicht, daß wir oder Amerika genug getan haben, um die Last von ihnen zu nehmen. Dies ist nicht überraschend angesichts der furchtbaren Angriffe, denen sie Widerstand leisten müssen." Diese kleinlaute Berichterstattung spricht Bände. Sie wird nicht verbessert dadurch, daß Churchill genau wie Smuts auch den Moskauer Diktator eine „massive Persönlichkit" nannte und daß er die Bolschewisten noch einmal der „loyalen Entschlossenheit" Großbritanniens versicherte, „ihnen so schnell wie möglich und ohne Rücksicht auf die entstehenden Opfer und Verluste zu helfen". Dieser letzte Satz war als dringend not wendige Entschuldigung für Dieppe gemeint, das Churchill nur zu einem „ersten Erkundungsvorstoß" abschwächen wollte. Enttäuschung auf der ganzen Linie - Berlin, 9. Sept. Churchill gab am Dienstag vor dem Un terhaus eine Erklärung über die Kriegslage ab. Da seit seinem letzten Rechenschaftsbericht sich immerhin allerhand ereignet hatte — die britisch-amerikanische Geleitzugkatastrophe im Mit telmeer, das Dieppe-Abenteuer, die Moskau- und Orientreise ufw. — sah man in England den Erklärungen des britischen Premiers mit einem begreiflichen Interesse entgegen, um so mehr, als seine Rechtfertigungsrede schon lange zuvor als ein „sensationelles politisches Ereignis" angekündigt worddn war. Es war aber weder ein Ereignis noch eme Rechtfertigung, was der reisende Bankrotteur dem darum auch sichtlich uninteressier ten Unterhaus zu bieten hatte. - Im Gegenteil, selten hat Churchill so matt und so un interessant gesprochen wie gestern. Während der Rede Chur chills verließen sogar zwei Abgeordnete den Saal, weil ihnen der Magen knurrte und ihnen das Essen wichtiger erschien als Redephrasen. Nach der Rede aber war die Tendenz im Haus so lustlos, daß die auf zwei Tage berechnete „Aussprache" man gels Beteiligung der Abgeordneten ausfallen mußte. Staftürd ErippS war darüber so empört, daß er nach Schluß deS Chur- chill-Ergufles das HauS auf das schonungsloseste rüffelte. Der Inhalt der Churchill-Rede entsprach freilich diesem seltsamen Rahmen. Der am häufigsten wieoerkehrende AuS- dxuck war der. Laß „schwere Niederlagen hingenommen werden mußten". Aber trotzdem war die Mittelmeerkatastro phe immer noch ein „Erfolg" und der jämmerlich gescheiterte Jnvasionsversuch von Dieppe nur eme „gewaltsame Auf klärung", der weitere folgen würden. „Es war ein harter und Wütender Zusammenstoß, und es entwickelte sich eine befriedi gende Luftschlacht. Durch diese wurden dem Feind vielleicht ebenso große Verluste beigebracht, wie wir selbst erlitten". Es ist Einfach bewunderungswürdig, wie Churchill die eklatante bri tisch-amerikanische Blamage mit dem vernichtenden Schlage der deutschen Abwehr auszubalanzieren versucht. Auch zu Aegypt/n wußte Churchill die passenden Worte zu finden. Nach seiner Darstellung ist die Lage dort geradezu großartig für die Engländer, so großartig sogar, daß er sich ge zwungen sah, dort sämtliche Kommandierenden Generale abzu sägen. ,LSet meinem Besuch in Aegypten wurde mir klar, daß drastische Aenderungen im Oberbefehl auf dem dortigen Kriegs schauplatz erforderlich waren, und ich wurde in diesen Schluß- folgerunaen noch bestärkt durch das massive Urteil des Feldmar- schallS Smuts" sagte Churchill wörtlich, um hinzumfügen, daß die englischen Generale natürlich „ausnahmslos auf ihre eigene Bitte" zurückgetreten seien. Diesen keinesfalls sehr heroischen Lagebericht auS Nord afrika ergänzte er dann durch eme Schilderung seines Mos- kauvesucheS, die Wohl das Unverhüllteste an Demütigung darstellte, was ein britischer Premier jemals im Ausland er lebt hat. Er suchte zwar Stalin zu loben und seine „vollstän- Grotzdeutschlands künftiges Recht Reichvjufiizminifier Dr. Thierack über -en Auftrag des Führers Spannungen innerhalb der einzelnen Teile Les Reiches sichtbar waren, anderen Organisationen, einen anderen Geist und einem anderen materiellen Recht Platz machten. Der Zcntralpunkt dieser großen Aufgaben sei das Rei ch s- justizministerium. Es sei nicht nur Objekt des neuen Prinzips, sondern auch Subjekt. Die Akademie für Deut- sches Recht werde dazu berufen sein, als wissenschaftlicher Helfer eingesetzt zu werden, auf ihr würden die Grundlagen ge schaffen zum neuen Volksrecht, zum neuen Strafgesetzbuch als helfende Organisation trete daneben der RechtSwahrer- bund in Erscheinung, der der Menschenführung zu dienen habe. Diese Organisation dürfe keine Gesetzesfragsn lösen, son dern sie diene allein der Aufgabe, die Menschen auf die deutsche Rechtspflege auszurichten und sie zu führen. Er werde darauf hinwirken, daß das deutsche Volk in Zu kunft im deutschen Richter einen Helfer sieht, zu dem der ein zelne Volksgenosse vertrauensvoll wie zu einem Arzt hinkomme, der Richter dürse nicht mehr ein verwaltungsmäßig arbeitender Jurist sein. Zwar könne der Richter nur mit dem Gesetz richte«, I . __ Lürfe, vom Studium ««gefangen, nicht so wett kommen, 5" I., Richter Las Gesetz beherrscht. Las Lebe« aber «tcht mehr steht und wenn, Lana nur Lurch Lie Brille Les Gesetzes. Hier setze »tue der Hauptaufgaben ein, Li, ihm, dem Minister, gestellt war. Le« feie«. sie», aber es en, Laß »er >ie »rille Les Gesetzes. Hier setze