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DerSSGsche LrMer Tageöück firAWOwerda Aleukirch und Zlmgegenö D« «Lchstlche SrMer, Dertagöott, Btschof-werda Sa., ist da» ^ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de- LandralS zu Baupen und der Büraermelster M BifchMerda mW Neuktrch (Laust-) behördltcherselt- bestimmte Blatt und enttzäit^^iemer die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr. 181 Donnerstag, den 6. Aug'ust'lVIL V7. Jahrgang Im Lande der Don-Kosaken / »r..«. er den der >era- un« santerie« und Jäger-Divisionen bewältigten in dem Wald« und schattenlosen Kampfgebiet trotz aller Aufenthalte durch Angriffe gegen Nachhuten und abge schnittene feindliche Kräfte bis zu 60 Kilometer Vormarsch am großen agrar im Osten ge! gingen-gan» w^ßbeit de»'deutschen Endstege« ergab' könnte Staatssekretär Base die Versicherung abgeben, daß die Hoffnungen unserer Feinde auf einen Erfolg ihrer Einkreisungsversuche endgül tig gescheitert seien. .Wir hätten setzt den Raum in Händen, am Abend war nun die Kampfgruppe wieder als Spitzenreiter marschierend, als erste deutsche Truppe in ein Kosaken-Dorf im Gebiet am unteren Don eingerückt. AIS die Panzergrenadiere den Bewohnern von ihren Fahrzeugen zuwinkten, da hatten diese alle ihre Schüchternheit bald hinter sich geworfen, warey mit Eiern und Milch, Weizenbrot, Honig und den ersten Aepf-ln gekommen und hatten ihre EmpfangSgeschenke auf die Kampf fahrzeuge gereicht. Zu Pferd und zu Fuß drängte sich die halb wüchsige Jugend auf der Vormarschstraße zwischen den Schützen panzern. Ern eigenartiges Bild, die Kinder schon von 4 Jahren an ohne Sattel, eine Hand in der Mähne haltend, retten zu sehen. Sie .saßen auL ihren Pferden wie angewachsen und staunten mit -runden Äugen und offenen Mäulern die fremden Soldaten an; und bann kamen die alten Kosaken. Als sie unter den Soldaten einen Grenadier gefunden hat ten, der russisch sprach, erzählten sie ihm gleich, an welchen Kriegen sie überall teilgenommen hätten, sie zeigten ihre Narben und erzählten von wilden Attacken in den Steppen; sie berichteten vom Weltkrieg und von den grausam blutigen Kämpfen gegen die Bolschewisten, die das Volk der Kosaken dezimiert hatten. „Jetzt kommt Ihr", sagte ein alter Kosak zu den deutschen Sol daten, „jetzt kommt Ihr, wo fast nichts mehr von uns übrig ist und die Bolschewisten uns beinahe ausgerottet haben. Früher hättet Ihr kommen müssen, früher, da . . .1" Und er schob seine Mütze ins Genick, stieß den rechten Fuß stampfend vor und hob die Faust hoch empor, al» führte sie noch den krummen Säbel. Aber diese Haltung war nur mehr bet den Aelteren zu finden. Die Jungen kannten diese Zeit der Kosakenherrlichkeit und der Reiterfreiheit nur noch vom Hörensagen. Die Jugend dieses Vol kes ist, auch schon der Volkstracht und vieler alter Bräuche ent fremdet, auf dem besten Wege zum vom Bolschewismus ange strebten Ideal des internattonalen, in Lumpen gehüllten Prole tariates. Dennoch hatten aber die Panzergrenadiere, als ste im Kosakendorf in Quartier zogen, doch die Empfindung, zu einem Volk mit soldatischer Tradition gekommen zu sein, dem noch Wohl bewußt ist, waS ein Soldat nach langem heißen Marsch begehrt. So luden die Kosaken die Panzergrenadiere in ihre Häuser ein. Ihre Weiber mit den langen geflochtenen Zöpfen unter dem Weißen Kopftuch und dem breiten Lachen in den dunkel braunen Gesichtern, bei dem sie alle ihre großen gelben Zähne zeigen, trugen süßen Rahm und gekochtes fettes Fleisch herbei. Saure Milch gab es und die Kosaken selber schnitten das weiße Weizenbrot in große Teile und überreichten es ihren Gästen. Diese lernten nun auf kosakische Manier zu essen, indem sie Fleischbrocken, auf die Gabel spießten und die Bissen dann durch die umfangreichen Rahmschüsseln zogen, die zum allgemeinen Gebrauch mitten auf den Tisch gestellt wurden. Kriegsberichter Günther Hehsing. Beim Feldheer bestehen schon seit der Zett der Söldnerheere die Marketendereien. Seit der klassischen Marketenderin in „Wallenstein» Lager", der Gustel von Blasewitz, hat sich aller dings bi» -um modernen Krieg auch hier eine erhebliche Ver änderung vollzogen. Da» zeigt ein aufschlußreicher Bericht, den der Jntendanturrat Dr. Zschucke, zur Zeit im Felde, dem NdZ. zur Verfügung stellt. Die Marketenderin, noch 1870/71 auf beiden Seiten vorhan den, und zwar in einem den jeweiligen Regimentsuniformen an- aepaßten Kostüm, ist heute abgelöst worden durch den Marke tender-Unteroffizier. Auch sind die Marketendereien nicht mehr Unternehmungsbetriebe, sondern Wehrmachteinrich tungen. Ihre Aufgabe lautet, den Angehörigen der Wehrmacht Gelegenheit zu Sieten, Genußmittel als Ergänzung der Feld portton, sowie notwendige Gebrauchsgegenstänbe, soweit sie rächt unentgeltlich geliefert werden, käuflich zu erwerben. Wo immer die Perpflegung für die Frontsoldaten hinkommt, da findet sich auch die Marketenderei ein. Ob sie nun ihr Warenlager in einem großen Motorfahrzeug aufschlägt oder in einem Zelt oder einem halb zerschossenen HauS: Immer ist sie nach Möglichkeit auch den Soldaten der ersten Linie „greifbar" nahe. Eine gut geleitete Marketenderei enthält vieles, was den Soldaten erfreut und daS Leben im Felde anaenehmer gestaltet. Das Meistvegehrte in jeder Marketender«! find, abgesehen von Schokolade und sonstigen Süßigkeiten, Getränke und Tabakwaren. Der deutsch« Mn Vie Kämpfe im Mm-Sebiel «ad am Von Ueberall Planmäßige Verfolgung — Bis zu 6V Kilometer täglicher Bormarsch Berlin, 6. Aug. Zu den Kämpfen im Kuban- Gebiet und am Don teilt da» Oberkommando ver Wehrmacht noch folgen de mit: Deutsche, rumänische und slowakische Verbände haben ost wärts de» Asowschen Meere» am Ina-Abschnitt den feindli chen Widerstand gebrochen und verfolgen die zurückweichenden Bolschewisten. Im Mfammenwirken von Leer und Luftwaffe und in ständiger Wechselwirkung von Angriff und Verfolgung haben deutsche Truppen den Eisenbahnknotenpunkt Kropot kin am Kuban-Fluß im Sturm genommen. Westlich Dro scht lo Ws! wucke ver Kuban-Fluß ebenfalls erreicht und nördlich Armawir überschritten. Im KuVan-G^biet boten die Berfolgungskiimpse immer wieher da» au» den bisherigen Angriffsoperationen im süd lichen Frontabschnitt bekannte Bild. Zurückgehende feindliche Kolonnen wurden in überholender Verfolgung abgeschnitten und in konzentrischem Angriff vernichtet oder gefangen. Die Luftwaffe warf in pausenlosen Angriffen ihre Bomben in die aufaestauten Kolonnen und auf vergeblich Widerstand leistende Nachhuten. Die Vorstöße de» H«re» und die Angriffe der Luftwaffe lösten einander ab, so daß die Verfolgung de» ge schlagenen Feinde» planmäßig weiter rollte. Um die Wechselwirkung von Angriff und V folgung keinen Augenblick stocken zu lassen, mußten von Schnellen Verbänden und Infanterie-Divisionen trotz hochsommerlichen Hitze mit durchschnittlichen Tagestemp turen von über dreißig Grad größte Marschleisti gen verlangt werden. 2" bewältigten in dem Wald schnittene feindliche Kräfte dis "zu "60 Kilometer Vormarsch am Tag. Die Fußtruppen hielten die von den motorisierten Ver bänden vorgelegten Geschwindigkeiten und waren stets recht zeitig zur Stelle, wenn eS galt, den immer planloser werdenden Widerstand des Feindes zu brechen. Im Raum von Armawir versuchten die Bolschewisten durch Einsatz stark bewaffneter Panzerzüae ihre zurückwei chenden Nachhuten zu decken. Sturzkampfflugzeuge zerschlu gen diese Entlastungsvorstöße des Feindes und vernichteten dabei zwei Panzerzüge. Die rückläufigen Bewegun gen der Bolschewisten auf der Bahnstrecke Armawir- Georgijewsk waren während des ganzen Tages das Ziel deut scher Fliegerverbande. ..S. August. P.K. Der Doppelposten hält sich still im Mondschatten eine» niedrigen, windschiefen Stalles. Die Dun kelheit hat ihn völlig verschluckt. Dafür kann er selbst weithin die vmttschimmernbe Fläche der Steppe vor sich beobachten. Die beiden märkischen Panzergrenadiere wachen über den kurzen SchlSf ihrer Kameraden von der Kampfgruppe einer Panzer- Division mitten im Lande der Don-Kosaken. Die Gedanken der Panzttgrenabiere wandern, während ihre Augen über die silb rige Unendlichkeit hinstreichen. Die beiden denken an die weite Fahrt, die sie nun schön seit Beginn der neuen Offensive wieder ckl» Spitzenreiter de» deutschen HeereS hinter sich haben. 1200 Kilometer Sörmarfch tn knapp 25 Tagen, 1290 Kilometer Eten durch den Heintz, durch unwegsam?» Gelände bei brütend heißer Gongs und bei wolkenvrüchqrttgen Regenfallen. Bon Eharkow au» begann die große Reise und wie Stich wort« sm Kriegstagebuch tauchen vor den beiden die Bilder der Vormarschtage auf. Donez - Uebergang. Harte Kämpfe am OSkpl. Lieffliegerangriffe. Verfolgungsrennen zum Don nach Ostrss. Dann die große Schwenkung nach Südosten. Fahren, fahren. Strahlende Sonne, der man in demschattenlosen Land Nicht entgehen kann, würgender Durst und Wolken von Staub. Kraftfahrzeugsorgen. Dann die Kämpfe um Rossosch. Abge wehrte heftige Attacken feindlicher Panzer, die den Lauf der deut schen Offensive noch einmal hemmen sollten. Und wieder fah ren, fahren. Abschied von einsamen Gräbern, deren Kreuze setzt dahinten irgendwo am Wege in der Steppe mahnen. Uno wie der dieser mot. Marsch hinter der Front der Sowjetarmeen über Hunderte von Kilometern. Anscheinend sollte es überhaupt kein Ende mehr nehmen, obwohl man morgens um 2 Uhr bis in die finkende Nacht am Steuer saß und fuhr. Dann kamen die lan gen Kolonnen der Gefangenen, die an der Äormarschstraße nach hinten zogen, unendliche Kolonnen, unendlich wie die Steppe. Und heute hatten die Panzergrenadiere nun wieder ein Er lebnis, das sich einprägen wirb, von dem man später daheim einmal eine ganze Stunde und mehr erzählen kann. Sie alle waren schon Immer gespannt auf die Kosaken gewesen. Hatte Man nicht zu Hause an den Anschlagsäulen hin und wieder etwas von den Konzerten beS Donkosaken-Chors gelesen? Am Don müßte man doch irgendwo welche vorfinden — und heute die Sleg«-«ffm»z ms«« Feiste zerschellt Berlin, S. Aug. Vor den Gauschulungsleitern und Reichs- schulunaSbeauftragten der NSDAP-, die zur Zeit auf einer ArbeitSoesprechung über kriegswichtige Fragen in Berlin ver sammelt sind, sprach ReichSminister Speer über die Aufga ben seine» Arbeitsbereiche». Die deutschen Rüstungsarbeiter hätten dem im vergangenen Winter ergangenen Appell de» Führer», alle Kräfte für den Sieg zusammenzufassen, mit ein zigartigen ProdukttonSergebnissen Folge geleistet. ReichSmi- nister Speer belegte LaS durch eindrucksvolle Beispiele au» der RüstungSfertigung. ReichSminister Speer erkannte insbeson dere bi« Tätigkeit der Deutschen Arbeitsfront an. ReichSorganifationSleiter Dr. Lev unterstrich die kame radschaftliche Zusammenarbeit mit Reichsminister Speer. DaS schaffmde deutsche Volk und seine Führung werde durch die Tat auch weiterhin beweisen, wa» die Mee vermag. Mit Kön nen, Fleiß und Einsatzfveude würben alle weiteren uns gestell ten Aufgaben bewältigt werden. Staatssekretär Backe äußerte sich über die gegenwärtige Lage der deutschen ErnahrungSwirtschaft und behandelte die großen agrarpolitischen Aufgaben, die durch den Lanberwerb rm Osten gestellt werden. Diese agrarpolitischen Aufgaben gingen ganz Europa an. Wie sich aus den Ausführungen aller Redner die überzeugende und sachlich begründete Ge wißheit de» deutschen Endsiege» ergab, konnte Staatssekretär Backe die Versicherung abgeven, daß die Hoffnungen unserer Feinde auf einen Erfolg ihrer Einkreisungsversuche endgül tig gescheitert seien. Wir hätten setzt den Raum in Händen, der zur Ernährung Deutschland» und Europa» notwendig sei, und hätten bereit» mit Energie begonnen, die Nutzbarmachung dieser Gebiete einzuleiten. Der Beauftragte für den Leistungskampf der deutschen Betriebe und Leiter de» Amte» Soziale Selbstverwaltung in der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Hupfauer, berichtete über die während de» letzten Halbjahre» gemachten Erfahrungen bei der Durchführung leistungsfördernder Maßnahmen in den Betrieben. Marketenderei in diesem Krieg / USÄ-NTV kommt auf diese Weise in weitestem Maße den Frontsoldaten zu- gute. Aber auch das Weinland Frankreich hat unseren Soldaten in West und Ost manch köstlichen Tropfen^ vom Bordeaux bis zum Kognak, geschenkt. Wie vielfältig außerdem der Waren katalog einer neuzeitlichen deutschen Marketenderei ist, mag fol gende summarische Aufzählung dessen zeigen, was die Soldaten hier kaufen können: Tabakspfeifen, Zigarren- und Zigarettenspitzen, Zigaretten hülsen, Zigarettenpapier, Zigarren- und Zigarettenetuis, Tabak, waren, Tabakbeutel, Feuerzeuge und Brennstoff, Streichhölzer, komplette Taschenlampen, Briefpapier mit Umschlagen, Tinte und Federhalter, Füllfederhalter, Bleistifte, Feldpostschachteln, Photofilme, Messer, Gabeln und Löffel, Butterdosen ,Büchsen- öffner. Auch ist alles da zur Verschönerung des eigenen Ich: Kämme und Haarbürsten, Haarwasser, Zahnbürsten, Zahnpasta, Mundwasser, Rasiermesser, Rasierpinsel, Rasierapparate, Ra sierspiegel und — für den übereiligen Rasierer — Blutstill stifte, ebenso Nähzeuge, Fingerhüte, Knöpfe, Scheren, Brust beutel, Geldbörsen, Brieftaschen, Mundharmonikas und kleine Spiele. Besonders wichtig sind diese Einrichtungen jetzt im Osten, wo es andere Versorgungsmöglichkeiten kaum gibt, wäh rend im Westen die Nachfrage zum größten Teil durch dre ört lichen Geschäfte gedeckt wird. Da die Nachfrage meist größer ist als die vorhandene Warenmenge, wird in der Regel ein Vertei lungsschlüssel angewandt. Zur Deckung tzon Beringen Lurch Weg und Entbehrung Als man sich in London und Pari» entschloß, unsere ge» rechte Auseinandersetzung mit Polen zum Anlaß zu nehmen, den lange beabsichtigten Vernichtungskrieg gegen die autori tären Länder zu beginnen, war sich kaum zemand im Reiche darüber im unklaren, daß Jahre der Einschränkung und Ent behrung beginnen würden. Wenn aber im Verlauf von drei Jahren die Lebensmittelzuteilungen mit nur geringen Ab strichen aufrechterhalten werden konnten — im wesentlichen zur Bewahrung der Kameraden im europäischen Wirtschaftsraum vor unmittelbarer Not — so ist daS ein untrügliche» Zei chen für die Richtigkeit der Zuteilungspraxis. Haben sich die deutschen Vorkehrungen für die Erfassung und Verteilung bewährt, so gilt keineswegs bas gleiche von den Vorkehrungen unserer Gegner. Sie haben geglaubt, ohne wesentliche Einschränkungen oder doch mit wenigen Einzelkor rekturen auszukommen, und sehen sich gezwungen, stoßweise und krampfhaft das nachzuholen, was Deutschland im Spät sommer 1939 bewußt und wohlüberlegt durchgeführt hat. Wir im Reich wissen, daß sich unsere Führung damals vor drei Jahren keiner Schönfärberei schuldig gemacht und daß sie es verhindert hat, daß kurz vor Toresschluß erhebliche Wa renmengen in private Hamsterlager und in den illegalen Ver kehr versickerten. In Großbritannien dagegen — und neuer dings auch in Nordamerika — Haven die behördlichen Bewirt- schaftungsmaßnahmen so lange in der Luft gelegen, daß sich die kaufkräftigen Teile der Verbraucherschaft mit Privatvorräten vollsaugen konnten. Die Folge davon muß sein, daß jede Ver- strafsung der Bewirtschaftung und jede etwaige weitere Ver kürzung der Rationen bei der großen Masse der Konsumen ten von erbitterten Protesten gegen den Mangel an behörd licher Voraussicht und gegen die Schwächlichkeit ihrer Ent schlüsse begleittt werden wird. Wenn man das Publikumsecho in England und den USA. zu der Bewirtschaftungspraris genau prüft, so erkennt man deutlich drei einander ablösende Phasen: die erste ist die Sensation über Staatseingriffe, an die niemand ernstlich hatte glauben wollen. Die zweite Phase ist der Versuch, Lücken der Gesetze und Anordnungen ausfindig zu machen, durch die der einzelne hinausschlüpfen und sich ein angenehmeres Privat schicksal verschaffen kann. Die dritte Phase endlich, — die sich dann einstellen wird, wenn die Behörde ihre Intentionen durch sich verschärfende Zwangsmaßnahmen durchzusetzen sucht, — muß die Diskussion Nrrüöer sein, ob die Situation, aus der die Anordnungen entspringen, unabänderlich ist oder nicht. Wir Deut schen und die uns verbündeten und befreundeten Völker kön nen in Ruhe abwarten, bis unsere Gegner die beiden ersten Phasen durchlaufen haben und in die dritte eingetreten sind. Die Briten haben die erste Phase hinter sich und haben auch schon die zweite fast überstanden. Die Nordamerikaner stek- ken noch in der ersten drin. Es wird bei ihnen — infolge der Vielgestaltigkeit der eigenen Produktton und auch infolge der vorhandenen Vorräte — etwas länger dauern. Vis sie wi der den Stachel löcken. Aber es spricht viel dafür, baß sich dann die Dinge sehr viel schneller entwickeln werden. Der Grund ist der, daß die Union erst setzt spürt, welche Folgen das für ihr Wohlbehagen haben wird. In diesen Wochen machen unsere Feinde eine neue bittere Erfahrung: allen ihren Hoffnungen zum Trotz wird Europa auch aus der Ernte 1942 mit gesicherter Versorgung hervor gehen. In diesen Augustwochen entscheidet sich,,daß Europa ein weiteres volles Jahr nicht ausgehungert werden kann. Das Schicksal unserer Feinde ist nicht die Ernte, sondern der Abtransport der Lebensmittel, Verbrauchsgüter und Rohstoffe von den Erzeugungsstätten nach den Verbrauchszentren. Hier für gibt es keine kritische Jahreszeit, wie sie für die Ernte auf der nördlichen ErdhalSkugel im Juli und im August gegeben ist. Dies Schicksal ist an den Kampf auf den Meeren gebun den, der den Mächten des Dreierpaktes Erfolge gebracht hat, — ebenbürtig den Siegen der Wehrmacht in Europa, Nord afrika und Qstasien. Neue Ritterkreuzträger Berlin, 5. Aug. Der Führer verlieh das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an: General der Gebirgstruppen Rudolf Konrad, Kommandierender General eines Armeekorps; Generalleutnant Wilhelm Schneckenburger, Komman deur einer Infanterie-Division; Oberleutnant d. R. Herbert Pollow, Bataillonsführer in einem Jnfanterie-Reaiment, und Feldwebel Johann Biehl, Zugführer in einem Jnfan- terie-Regiment.