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DerSüchjWe Lrz ä h l'er Tagebkrü fiirAifchOwerda Ileukirch unö Almgegend Der sächsische Erzähler, Verlags««, Blschoförverba Ta., ist das zur Veröffentlichung der amMchen Bekanntmachungen des Landrats zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neuktrch (Lausitz) behSrdllcherseltS bestimmte Blatt und enthält^^-^ ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden 97. Jahrgang Nr. 139 Donnerstag, -en 18. Juni 1942 Angriff gegen Sewastopol weiter vorgetragen Das bedeutende Kampfwerk „Sibirien" erstürmt Rordafrika wir- do« -er britische« Öffentlichkeit als ein Tell^der Seekfegführung betrachtet, weil zur Aufrechterhaltung und «ehe anderen auch der bi, - von sie betroffen. Jagdflugzeugen würben von -er -eutschen Luftwaffe 88 feind liche Flugzeuge abgeschoffen. Zehn deutsche Flugzeuge gingen verloren. An diesen Erfolgen haben -ie unter -em Oberbefehl des Generalfelbmarschallö Kesselring und unter der Füh rung des Generals der Flieger Lörzer, Les Generals der Flie ger Geißler und des Generalleutnants Hoffmann von Waldau stehenden Fliegerverbände besonderen Anteil. An dem Erfolg ist ferner das Unterseeboot -er Kapitänleutnants' Reschke mit der Versenkung eines feindlichen Kreuzers beteiligt. Bor der englischen Südküste beschädigte die Luft. Waffe bei Tages- und Nachtangriffen drei Handelsschiffe mitt, lerer Grüße durch Bombenwurf. Bei Brighton und bei Port land wurden kriegswichtig« Anlagen schwer getroffen. Die britische Luftwaffe unternahm in der letzten Nacht StSra« griffe auf westdeutsches Gebiet. Nachtjäger und Flakartillerie brachten neun -er ««greifenden Bomber zum Absturz. Er las in einem Buche und rauchte während der Wartezeit seine Pfeife. Um 17.M Uhr erschien dann der Gerichtshof. Die Urteils verkündung durch den Vorsitzenden Sabri Aoldasch löste größte Bewegung im Gerichtssaal und sichtliche Befriedigung darüber aus, daß die 'owietischcn Hauptangeklagten als die Anstifterund Organisatoren dieses Attentats, das zur Störung der oeutsch- türkischen Beziehungen bestimmt war, das gesetzlich höchste Strafmaß erhalten haben. Wie bereits der Staatsanwalt bei seinem Strafantrag hcrvorgchobcn hatte, hätten die Angeklag ten die Todesstrafe zu gewärtigen gehabt, wenn der von ihnen geplante und durchgcsührte Anschlag den Tod des deutschen Botschafters zur Folge gehabt hätte. Wenn das Gericht das Strafmaß für die beiden türkischen Angeklagten im Gcgensgtz zu den sowjetischen Angeklagten uni die Hälfte vermindert hat, so entspricht auch dieser Teil des Urteils dem Empfinden der türkischen Volksmeinung, die sich von Anfang an zutreffend da hin geäußert hat, daß Abdurrabinan und Sülcpman von den Agenten der PGU-, Pawlow und Kornilow, mit dem größten Raffinement verführt worden sind. Die Angeklagten Pawlow und Kornilow, die offenbar der Meinung waren, der sowjetische Druck und ihr unverfrorenes Leugnen trügen ihnen ein mildcS Urteil ein, verloren im Augenblick der Bekanntgabe dcS Urteils ihre gemachte Gleich gültigkeit. Sic waren sichtlich bestürzt, baß sic das Gesetz mit aller Härte kür ihr Verbrechen trak Zu de« bemerkenswerte« Ergebnisse« des deutschen und ita. lienischen Sieges in -er Marmariea zählt, wie aus den letzten BeriWm van der Front hervorgeht, auch die völlige Zertrum. meruna der so mühsam aufgebauten Reparaturorganisation -er englychen Panzerverbände. Diese Einrichtung möglichst zahl, rescher Reparaturwerkstätten in der Wüste gehörte zu den vor. beremtnge«, -ie von -«« Engländern in den lHten Monaten in großem Umfau-getroffen worden waren. Man hatte die Bedeutung einer solche« sofortigen Reparaturmöglichkeit auf de« Schlachtfeld« nach «igeuen englischen Angabe« den Deut schen «bgrsHen und hoffte nun Lurch eine Kopie der deutschen Maßnahmen Erfolge erziele« zu können. TENge die vorderste englische Linie noch intakt blieb, konnten die Engländer wühveno der tobenden Panzerschlachten immer wieder ihre beschädigten Fahrzeuge in diese Reparatur- werkstätten zurückziehen und dort ausbessern. Diese befanden sich «nn Teil in den WüstenfortS, die man auf allen erhöhten Punkten beS Geländes angelegt und mit weitreichenden Ge schützen, Munitionslagern und Ersatzteilen auf das reichhal» tmste ausgestattet hatte. Als jedoch die englische Front nach dem Fall von Bir Hacheim ins Wanken geriet und der weitere deutsche Porstotz. von Süden Nach Norden und der Durchbruch im Westen durch die Gazala-Stellung zu der stellenweise über raschend schnellen Einnahme vieler dieser veyweifelt vertei digten Wüstenforts führte, wurden damit auch die britischen Reparatur- und Nachschubvorberoitunaen auf daS schwerste ae troffen. Von hier aus sind jene britischen Stoßseufzer über die Me Roosevelt die türkische Neulralllüt verletzt Jetzt ist der echt jüdische Dreh heraus, unter dem Roose velts Flieger befehlsgemäß die türkische Neutralität verletzten. Diese echt rooseveltsche Frechheit Paart sich nur mit der Plump heit, die von ihm angewendet worden ist, um die Türkei in seinen Krieg zu ziehen, also die ihm und Churchill sonst ganz und gar nicht passende Neutralität der Türkei ver schwinden zu lassen. Der Judensender Boston, der so oft die hanebüchenen Dummheiten der Rooseveltdiplomatie und -taktil glorifizieren muß, hat nämlich eine Sendung gebracht, in der der Türkei alle angeblichen Vorteile vor Augen geführt werden sollen, die sie beim Eintritt in den Krieg auf Roosevelts Seite von den neuesten amerikanischen Flugzeugthpen haben würde. Echt jüdisch wird dann mit den sagenhaften großen Mengen von Waffen und Material geblufft, die Roosevelt für einen solchen Fall der Türkei zur Verfügung stellen würde. Darunter würden „vielleicht auch", meint dieser Rundfunkdiplomat in Hemdsärmeln, Flugzeuge sein. Da kann man nur sagen: Nach tigall, ich hör dir laufen .... Man kann sich danach an den Fingern abzählen, weshalb amerikanische Renommier-Bomber das türkische Hoheitsgebiet verletzten, weshalb sie es überflogen und welchen Sinn diese geradezu ekelhafte Bluffmethode haben sollte. Tas Ueberfliegen eines neutralen Staates durch Flieger einer kriegführenden Macht ist ein glatter Völkcrrechtsbruch, denn auch die Luft über dem betreffenden Staat gehört zu dessen Sou veränität. Einen solchen Völkerrechtsbruch kann und muß ein wirklich neutraler Staat dadurch ahnden, daß er das Feuer auf die Flugzeuge der Kriegfiihrenden eröffnet Lzw. seine eigenen Flieger gegen sie ansetzt. Nun sind am 12. Juni vier amerika nische Bomber infolge Benzinmangels in der Türkei notge landet, drei auf dem Flugplatz von Ankara, eins Sei Adapazar unfern des Bosporus bei Saloniki, während ein fünftes zunächst versuchte, bei Adana, nicht weit von der Grenze Syriens, das sich in der Gewalt der Engländer befindet, zu landen, dann aber vorzog, sich zu den Briten zu flüchten. Die Besatzung der ame rikanischen Bombe.' wurde interniert, die Bomber selbst sind beschlagnahmt worden. Mit Fug und Recht. Wie kamen aber amerikanische Bomber über die Türkei? Der Sachverhalt dieses unverschämten Neutralttätsbruches hat sich setzt aufgeklärt und" ist für Roosevelt und für die Gangster taktik seiner Politik und KriAführung geradezu niederschmet ternd. In Syrien haben die Engländer einen Flugplatz bei der Grenzstadt Kilis, nahe der türkischen Grenze. AK einige we nige Bomber aus den NSA. dort angekommen waren, beschloß man, einen Riesenbluff zu inszenieren. Die paar Re nommierbomber überflogen also die Türkei in großer Höhe ab sichtlich und wollten Stalin Vortäuschen, die amerikanische Hilfe sei effektiv und alles werde sich wenden. Dabei hatten diese Renommierer das Pech, daß sie über dem Schwarzen Dster von deutschen Jägern gestellt und zurückgetrieven wurden. Sie kehrten also auf dem verbotenen Weg zurück, wäh rend die deutschen Flugzeuge natürlich die türkische Neutralität respektierten und von einer weiteren Verfolgung der amerika nischen Flugzeuge Abstand nehmen mußten. Als die Meldung von der Internierung der Amerikaner bekannt wurde, denen das Benzin ausgegangen war, schrie zunächst der amerikanische Rundfunk, eigentlich habe sich die Türkei bei Roosevelt zu be danken, denn dadurch sei sie in den Besitz der neuesten amerika nischen Bomber gekommen, die bekanntlich die besten der Welt seien. Das ivar geradezu eine Herausforderung für die neutrale Türkei, bis dann jetzt der amerikanische Nachrichtendienst mit seinem geradezu lächerlichen Anerbieten an Ankara der amerika nischen Dummheit und Selbstüberhebung die Krone aufsetztc. Halten wir also fest: Roosevelt sendet ein paar Renommier bomber nach einem englischen Flugplatz in Syrien. Diese Bom ber fliegen nach dem Schwarzen Meer unter empörender Ver letzung der türkischen Neutralität, um Stalin vorzuspicgeln, so etwas wie eine zweite Front sei nun endlich Tat sache. Der Flug mißlingt, denn dre bösen Deutschen Passen auf und treiben die amerikanischen Bomber vor sich her. In ihrer Not müssen diese in der Türkei notlanden und die Besatzungen werden in ein Internierungslager gebracht. Und dabei hat Roosevelt die Unverschämtheit, diesen Völkcrrechtsbruch nicht nur mit keinem Wort zu erwähnen, sondern verbreiten zu lasten, die Türken sollten doch gnädigst auf ihren Bluff herein fallen und in Erwartung des Noosevcltscgens auf seine Schlacht bank gehen. Fürwahr, ein so plumpes Spiel, daß man meint, es selbst einem Roosevelt nicht zutrauen zu dürfen. Aber was Platz gewinnt dadurch den Charakter einer militärisch schwer be lasteten Expedition, die über 14 000 Seemeilen hinweg — nämlich um daS Kap der Guten Hoffnung herum — genährt werden muß. Glaubt, man sich auch imstande, dies mit USA.-Hilse zu einer defensiven Kampfführung allenfalls fertigzubringen, so muß man auf der anderen Seite einsehen, daß eine militäri sche. Schwerpunktbildung in Libyen, die zu einer Ueberwin- düna der Achsenstreitkräfte führen könnte, auf Grund der Schiffsraumfrage nicht mehr möglich ist. Damit fällt der von Churchill als wichtigster Kriegsschauplatz neben der Sowjet union bezeichnete nordafrikanische Bereich als Offenstohossnung der Briten und Nordamerikaner aus. Die aus dem Osten kommenden Meldungen über die erfolg reichen Kämpfe der deutschen Truppen bei Sewastopol und Charkow zerstören auch die Illusionen über eine angebliche Ueberlegenheit der Sowjetarnnsten. So haben schon die ersten Schläge der Deutschen und ihrer Verbündeten genüg:, um wich tigste Bestandteile der feindlichen Strategie für das Jahr 1942 über den Haufen zu stoßen. Der Sieg Rommels in der Mar- marica, die Einsätze unserer U-Boote und Luftstrritkräfte im Mittelmeer erhalten in diesem Rahmen erst ihren vollen Wert als hervorragende Beiträge zur Gesamtkriegführung der Achse. Aus dem Führerhauptauartier, 17. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Angriff der deutschen und rumänischen Truppen gegen die Festung Sewastopol wurde trotz erbitterten Wider standes und bei großen Selöndeschwierigkeiten weiter vorgrtra- gen. Die Einbruchsstellen in da- feindliche Berteidigungs- system wurden stark verbreitert und aus ihnen heraus tiefe Keil« in die «efestigungslinien getrieben. Stark verteidigte Höhen- stellungen und Forts wurden auf beiden Angriffsflüaeln in schweren Kämpfe« genommen. In -en heutigen Morgenstunden wurde das bedeutende Kampfwerk Sibirien erstürmt. Die Luftwaffe unterstützte den Kampf der Infanterie in hervor, ragender Weise. Im mittlere« Abschnitt der Ostfront wurden versprengte feindliche Gruppen im rückwärtigen Front, gebiet vernichtet Feindliche Angriffe südlich des Ilmensees scheiterten. An der Wolchow-Front versuchte der Gegner erneut mit starken Kräften die von deutschen Truppen seit Wo- che« im sumpfigen walbgelänbe zäh verteidigte Riegelstellung zu durchbreche«. Alle Angriffe blieben ohne Mfolg. Der Ring um die feindlichen Kräfte, die nördlich -er Riegelstellung um. schloff«« find, wurde enger gezogen. Kampfschlachtflieger füg ten südostwärts des Ilmensees und am Wolchow -em Feind erhebliche Verluste zu. «n der EiS meerküste wurde im Hafen von Jokonga ein feindliches Handelsschiff von 8600 BRT. Lurch Bombenwurf versenkt. In Norbafrika scheiterten Ausbruchsversuche Ser west, ltch «eroma eingeschloffenen britischen Truppen. Bisher wur. den in de« Kämpfen -er letzten Tage um die Ain el Gazala. Stellung über «wo Mann gefangengenommrn. Außerdem wurden erbeutet oder vernichtet: 224 Panzerkampfwagen, SS Geschütze und über «oo Lastkraftwagen. Im Raum von El Adem wurden feindliche Stellungen trotz hartnäckiger Verteidigung genommen. In Lustkämpfen verloren die Briten 21 Flugzeuge. Wie durch Tondermeldung bekanntgegehe«, versetzten verbände der deutsche« Luftwaffe und Einheiten der deutschen Kriegsmarine im Zusammenwirken mit italienischen Luft, und Seestreitkräften der britischen Flotte und der feindlichen «er- sorgnngSschtffahrt im Mittelmeer schwere Schläge. In der Zeit vom I«. bis I». Juni wurden au« stark gesicherten britischen Gelestzügen von deutschen Luft- und Seestreitkräften vier Kreu- zer und Zerstörer, zwei BewachungSfahrzeuge und sechs Han. delsschtffe mit zusammen zaooo BRT. versenkt. Außerdem wurden ein Zerstörer und acht Handelsschiffe durch Torpedo ge. troffen, in Brand geworfen oder so schwer beschädigt, baß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Weitere sechs Kriegsschiffe und sechs Handelsschiffe erhielten Bomben- oder Torprdotrefstr. In Luftkämpfrn mit den zur Sicherung -er Geleite eingesetzten RiWes ReparalllrwerWtten verloren Die Folgen des Sieges der deutsch-italienischen Waffenbrüderschaft eigenen umfangreichen Panzerverluste erst in ihrem vollen Um fang zu verstehen. Die englische Organisation ist bereits heute nicht mehr den an sie gestellten Anforderungen gewachsen. Des halt faselt man in London davon, daß die «Erschöpfung der Truppen" über alle Vorstellungen groß ist und daß unter Um stände sich weitere Rückzugsbeivcaungen als notwendig er weisen müßten, wenn es der britischen Heeresleitung nicht ge länge, im letzten Augenblick neues Material und Reserven heranzuführen. Damit haben aber die deutschen und italienischen Kampf- derbänbe in vollem Umfang bas Ziel der Marmaria-Schlacht erreicht. ES lag von Anfang an in ihrem Plan, nicht nur den Gegner in einer BewegungSschlacht zu besiegen und zurück-». Werst«, sondern große feindliche verbände vollkommen von ihren rückwärtigen Verbindungen avzuschneiden und der siche, ten Vernichtung zu überantworten. Die entschlossene und ungebrochene Kampfkraft der deut schen und italienischen Truppen und die Verwegenheit der einzelnen Kampfgruppen, die hinter sich die vorwärtSstürmende entschlußfreudige Energie der Führung wußten, führten jedoch zum Zusammenbruch beS britischen Widerstandes. Er ist für Vie englische »eereSleitung um so niederschmetternder, als man noch vor wenigen Tagen sich in Kairo in der Hoffnung wiegte, bis zum Eintreffen der anaekündigten und auf dem Mittelmeer bereit- im Anmarsch befindlichen Verstärkungen die englischen Linien halten zu können. Ge-ÄD Stimmung in London über -ie zerschlagene« Aor-nsrikaplSne !ekrtegführung betrachtet, weil zur Aufrechterhaltung n Kampfkraft in Libyen ein« starke Transportttotte Kräfte der Kriegsmarine notwendig sind und »um der Kampf auf dem Lande lediglich das Ziel hat, , dws heißt die Beherrschung des Mittelmeeres wtederherzusteve«. Die Engländer sind darum Nachrichten der letzten Tage auf LaS äußer. Die Eingeständnisse über die beunruhigende Lage der 8. Ar mee hätten zusammen mit der Wahrheit über die Zerschlagung der britischen Geleitzüge eine so starke Depression erzeugt, daß die Admiralität sich gezwungen sah, die Bekanntgabe der Ver luste bei den Leiden Geleitzügen ausdrücklich ,Hurückzustellen". Churchill hat auch in die Nachrichtenpolitik bezüglich der Mar- martca eingegrtffen. Innerhalb von zwölf Stunden hat man daraufhin in London entdeckt, daß die 8. Armee noch völlig „in takt" sei und die Stunde Wohl ernst, aber nicht kritisch sei. In den maßgebenden Kreisen Londons ist man guf das tiefste beunruhigt über die Tatsache, daß es nicht ge lungen ist, der schwer kämpfenden 8. Armee über See auf direk tem Wege fühlbare Hilfe zu bringen. Der libysche Kriegsschau- Zuchthaus für -ie Sprengskossatlentüler auf Botschafter von Men Sichtliche Befriedigung über die Höchststrafe für die sowjetischen Hauplangmagten Ankara, 17. Juni. Das Urteil in dem Prozeß -es am 24. Februar in Ankara gegen den -eutschen Botschafter v. Papen verübten Sprengstoffattentats wurde am Mittwochabend ver kündet. Die Hauptangeklagten, die Staatsangehörigen der Sow jetunion George Pawlow und Leonid Kornilow, wurde» auf Grund Les Artikel» 4S0, Absatz 4, des türkischen Strafgesetzes wegen unmittelbarer Beteiligung an einem Anschlag gegen das Leben einer dritten Person zu ,e so Jahren Zuchthaus verur teilt. Die beiden türkischen Angeklagten, Abdurrahman und Süleyman, wurden zu je zehn Jahren Zuchthaus wegen er wiesener Verbindung und Unterstützung des Attentäters ver urteilt. Sämtlichen Angeklagten steht da» Recht der Beru fung zu. Die gesamte türkische Oeffcntlichkeit hat mit Spannung der Urteilsverkündung in dem AttentatSProzcß entgegengeschen. Der Prozeß hatte am 1. April begonnen und hat am 1. Juni, dem 12. Sitzungstag, geendet. Schon lange vor 16 Uhr war das Gerichtsgebäude von einer »cngierigen und erwartungsvollen Menschenmenge umlagert. Der Ordnungsdienst war verschärft worden. Trotz drückender Hitze war der GcrichKsaal überfüllt. Zahlreiche Vertreter der sowjetischen Botschaft unv der Sowjet presse waren anwesend. Der sowjetische Hauptangeklagte Paw low betrug sich genau so flegelhaft wie an den übrigen Lagen.