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Berufsaufklärungsaktion 194243 Berlin, 15. Mai. In der Reichsjugendführung fand am Donnerstag eine gemeinsame Dienstbesprechung der Hauptab teilungsleiter für soziale Arbeit in der Hitler-Jugend und der Referenten für Berufsnachwuchslenkung in den Landesarbeits ämtern statt. Gegenstand der Besprechung, die unter Leitung von Hauptbannführer Schröder und im Beisein von Ministerial direktor Beisiegel vom Reichsarbeitsministerium veranstaltet wurde, war die Durchführung der Berufsaufklärungsaktion 1912/13. Dieses Gemeinschaftswerk von Hitler-Jugend, Arbeits einsatzverwaltung und Deutscher Arbeitsfront soll als Aufgabe der politischen Menschenführung in diesem Jahr weiter ausge baut und insbesondere auf die neuen Ostgebiete ausgerichtet werden. pLes jsaLse» Tharandt. Bon der Lokomotive Aatzt. Am Donnerstag mittag wurde zwischen den Bahnhöfen Tharandt und Edle Kröne der Maurer Römling aus Freiberg von der Lokomotive er faßt und tödlich verletzt. Der Verunglückte befand sich auf dem Wege zu seinem Arbeitsplatz, einer Brücke, an der seine Firma Kabelarbeiten ausführt. Annaberg. Heimatdichter Mar Rothe gestorben. Im Alter von 68 Jahren erlim der Heimatdichter Lehrer Mar Rothe einem Herzschlag. Vielen Erzgebirglern ist er durch seine heite ren und ernsten Theaterstücke, seine Schnurren und Lieder, durch die Singgruppe, die „Buchholzer Mäb", wie überhaupt durch die Pflege der Heimatkunst bekannt. yeWes Erdbeben in kcvador Bisher 60 Take und Hunderte von Verletzten Aus Buenos Aires wird berichtet: Die Hafenstadt Guahaquil in Ekuador wurde in der Nacht zum Mittwoch dm, heftigen Erdstößen heimgesucht. Zahlreiche Sltere Häuser, aber auch moderne als erdbebensicher geltende Stahlbetonvauten sind eingestürzt, darunter ein Krankenhaus. Die Bevölkerung flüchtete in unbeschreiblicher Panik aus den Wohnungen. Da die Lichtleitungen bereits beim ersten Stotz unterbrochen wur den, stietz die Rettung der Verunglückten auf grotze Schwierig keiten. Die Zahl der Todesopfer wirb bisher mit «o angege ben. Biele Hundert« wurden verletzt. Die Erdstöße waren von solcher Heftigkeit, daß sie selbst in der mehrere hundert Kilometer entfernten Hauptstadt von Ecuador, Quito, gespürt wurden. Die Mauern des Regie- rungsgebändes sowie des erzbischöflichen Palastes Welsen starke Risse auf. Auch in anderen Provinzen forderte das Erdbeben Todesopfer. Der Schaden ist bisher noch nicht annähernd fest zustellen. Auch die Siadt Esmeraldas in Bord-Ecuador leilweise zerstört Zu dem Erdbeben in Ecuador meldet die römische Zeitung „Messaggero" über Buenos Aires aus Quito: In der Stabt Guahaquil wurden neben vielen Häusern das nordamerikanische Konsulat, Hotels, Banken und andere öffentliche Gebäude zer- türt. Milahro bei Guahaquil wurde teilweise dem Boden lleichgemacht. Auch die Küstenstadt ESmeralbaS in Nordecua- >or wurde z. T. zerstört. Die Berbindungen mit Guahaquil ind unterbrochen. Florenz verzeichnet auch ein starkes Erdbeben Der Direktor der Florentiner Sternwarte berichtet, datz am Don nerstag um 3.24 Uhr 36 Sek. der Seismograph der Sternwarte ein außerordentlich heftiges Erdbeben registrierte, dessen Zentrum in einer Entfernung von 10400 Kilometer in der Richtung westlich von Florenz festgestellt wurde. Das Erdbeben, das nach der Aufzeich nung der Apparate der Sternwarte über zwei Stunden dauerte, .nutz außerordentlich stark gewesen sein und schweren Schaden verursacht haben. (Fortsetzung von der 1. Seite) sogar die feindlichen 40 Tonnen-Panzerriesen kampfunfähig zu machen. Die kleineren Thpen brennen bereits, wenn die erste Sprenggranate sie getroffen hat. Unsere Panzerjäger triumphieren: vierzehn Sowjettanks werden ihr Opfer, bei nur zwei Leichtverwundeten in der eigenen Kompa nie. Stach diesem für uns so siegreichen Duell dauert es nur noch kurze Zeit und die Panzerspitze steht, begleitet von der Infanterie, am Strande deS Asowschcn Meeres. Der Kessel ist damit geschlossen Die Bkruichtung oder Gefangennahme läuft mit der vom Feind gefürchteten planmäßigen Zusammrndrängung seiner Kräfte parallel. Stündlich wachsen die Gefangenenzahlen: manche Gruppen >on Sowietarmiftrn, deren Kommissar im deutschen Zermür- ' unaSfeuer oder von den Bomben unserer Stukas getötet wurde, freuen sich wie Kinder, datz sie der Hölle des Kessels ent ronnen sind. Einige wollen den Feldgrauen die Hände küssen. Seit vielen Tagen haben die Sowjetarmisten kein Stück Brot erhalten, obgleich sie noch vorgestern Verbindung mit ihren Nachschubeinbeiten besaßen. Andere Gefangene, meist Angehö rige der RKWD.-Bataillone ober Komsomolzen, blicken stur und düster drein. Während der lehmfarbcne Heerwurm der geschlagenen Sol daten StalinS sich in die Gefangenschaft schleppt, treten die deutschen Divisionen zur dritten und letzten Phase der Schlacht auf der Halbinsel Kertsch an. Zuerst durchbrachen sic die tiesge- 'lasfclteu Bunkerlinien der Parpatsch-Stellung des Feindes, dann stießen sie mit kühnem Schwung vor und schlossen den Kessel am Faulen Meer. WaS noch nach der Bereinigung die ses Kessels jetzt an bolschewistischen Truppen übriggcblicben ist, wird von uns verfolgt und vernichtet werden. So mancher tapfere deutsche Soldat hat seinen unbändigen Willen zur höch- nen Pflichterfüllung durch Hingabe seines Lebens bekundet. Er siel m der Schlacht von Kertsch, die ein großer Meilenstein auf unserem gemeinsamen Wege zum Endsieg über den Bolschewis mus ist. Wir anderen aber marschieren, für die toten Kamera den und für das Leben. Oberleuknant Ostermann errang, wie im Bericht des Ober kommandos der Webrmacht mitge- tcilt wurde, seinen IVO. Luftsieg. (Presse-Hoffmann, Zander-M.-K.) Nach seinen« S8. Luftsieg kehrte Oberleutnant Ostermann verwundet zu seinem Einsahhafen zurück. Split ter von feindlichen Geschossen, die seine Mc 100 fast durchsiebten, hat ten ihn getroffen und schmerzende Wunden in den Armen und Beinen verursacht. Mit eiserner Energie, die ihn auf allen seinen Fcindfliigen auszeichnete, und die neben der her vorragenden Kurventaktik der Ga rant seiner zahlreichen Lustsiege ist, steuerte er den schnellen Jäaer zu rück. Er wurde sofort in ein Laza rett llbergesührt und operiert. Zwei Tage vergingen — Oberleutnant Ostermann lag in der Narkose — und das Rätsel, wer die anderen bolschewistischen Flugzeuge abgc- schossen habe, blieb ungelöst. Jetzt befindet sich Oberleutnant Oster ¬ man auf dein Wege der Besserung und Genesung. Eine genaue Zeugen vernehmung aller bei den Lustkämpsen beteiligten Flugzeugführer ergab, daß Oberleutnant Ostermann auch die restlichen beiden vom Himmel ge sagten Sowjctmaschinen erledigt hatte. So hat sich die gewaltige Zahl seiner Abschüsse auf hundert erhöht. In Kürze Der Führer hat dem König von Dänemark zum 30jährigen Re gierungsjubiläum telegraphisch seine Glückwünsche übermkttslt. IMk dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde Oberst Rath, Kom modore eines Kampfgeschwaders. 3n Bender Abbas am Persischen Golf kam es kürzlich zu Lebens mittelkrawallen, da die Bevölkerung tagelang kein Brot mehr ge sehen Halle. Die Niederlagen der chinesischen Truppen in Burma haben be reits schwerwiegende Rückwirkungen auf die chinesische Front gehabt. In der letzten Zeit hat sich die Hälfte der an der Hankau-Front ge machten 1400 Gefangenen freiwillig ergeben. Der indische Rakionalrak in Bangkok erklärte in einem Kommen tar, daß durch- die letzten Ereignisse die Stellung des Allindischen Na tionalkongresses bedeutend gestärkt sei, die neue Epoche in der Ge schichte der Kongreßpartei wurde gekennzeichnet durch das Wiederauf treten Subhas Chandra Boses, dessen Rundfunkaufrufe das indische Volk und die Kongreßführer stark beeinflußten. In Tokio wurde am Donnerstag die Bildung einer „Partei zur Unterstützung des Kaiserthrones" beschlossen, deren Vorsitz General Noböyuki Abe führen soll. Der heutige WehrmachtVericht Zwei USA-Kriegsschiffe von der dentschen Luftwaffe am Nordkap versenkt Deutsch rumänische Truppen unmittelbar vor Kertsch 145 Sowjeipanzer im Abschnitt Lharkow abgesch-ffen --- Bolschewistische kröstegruppe «m der Wolchow-Aron» vernichtet — Sowjetische Marinebrigade an der Lismeerküske zerschlagen Aus dem Führerhauptquartier, 15. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim stehen die deutsch.rumänischen Verfolgung-, kolonnen unmittelbar vor Kertsch, nachdem sie feindlichen Wi derstand auf den Höhen vor dieser Stadt gebrochen haben Die Kämpfe im Abschnitt von Charkow dauern an. In ihrem Verlauf wurden bisher 145 feindliche Panzer abgeschoffen. Starke Kampf- und Sturzkampfverbänbe zerschlugen Panzer ansammlungen, Artilleriestellungen und Nachschubkolonnen der Sowjets. An der Wolchow.Front wurde eine Kräftearuppe des Feindes in mehrtägigen Kämpfen durch Verbände beS Herres und der Waffen-S? eingeschlossen und vernichtet. Hierbei ver- loren die Sowjet» l wO Gefangene, mrbr als 3500 Tote, srchs Panzer, U» Gr«n Werfer, 262 Maschinengewrhre und zahl, reiches anderes Kriegsmaterial. Deutsche und ungarische Truppen sowie Polizeiverbände haben in den letzten Tagen im rückwärtigen Gebiet mehrere stark bewaffnete bolschewistische Banden angegriffen und aufge. rieben. Eine an der Eismeerküste gelandete sowjetrusfische Ma. rinebrigade wurde in mehrtägigen harten Kämpfen trotz starker Schneestürme zerschlagen und zum Rückzug über das Meer ge. zwungen. Der Gegner ließ über AlOO Tote und eine grotze Anzahl leichter und schwerer Waffen zurück. An der Ostfront wurden gestern 65 feindliche Flugzeuge vernichtet. . Auf Malta wurden Flugstützpunkte und andere militä. rische Ziele wirksam mit Bomben schweren Kalibers belegt. Deutsche und italienische Jäger schossen über der Insel acht bri tische Jagdslugzeuge ab. Im Kampf gegen «in amerikanüsches Geschwader hat die deutsche Luftwaffe gestern zwischen Nordkap und Spitzbergen einen Kreuzer der „Pensaeols' -Klasse von »16» Tonne« sowie einen Zerstörer versenkt. Ferner wurden ein Eisbrecher von «oo» BRT. und rin Handelsschiff von Aw» BRT. vernichtet. Ein Frachter von 1»»»» BRT. wurde so schwer getroffen, datz er vom Bug bis zum Heck brannte. Autzerdem vernichteten tiefsliegende leichte brutsche Kampf flugzeuge in den gestrigen Abendstunden ungeachtet der Ballon, sperren und des heftiaen Flakfeuers in einem Hast« der eng. lischen Sübküste vier Handelsschiffe mit zusammen 750» BRT. Die Sturmgeschützabteilung 244 hat bei den Kämpfen im Osten am 14. Mai »6 feindliche Panzer vernichtet, von diesen Panzern hat der Oberfeldwebel Banse allein IS abgeschosse«. In den gestrigen Lustkämpsen an der Ostfront errang Leut nant Graf feinen »8. RS 1»4., Leutnant Dickfelb seinen 82. bis »». Luftsieg. Unablässige Verfolgung aus der Krim Berlin, 14. Mai. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde auf der Halbinsel Kertsch die Verfolgung rest licher bolschewistischer Kräfte, die sich nach dem Durchbruch burch bie Parpatsch-Stellung im Rückzug brr Einkesselung entzogen hatten, weiter fortgesetzt. Nach der Säuberung des Kessels von Ak Monat wurden weitere deutsche Verbände frei, die nun eben falls zur Verfolgung des fliehenden Feindes eingesetzt wurde«. Vorübergehend hatte wolkenbruchartiger Regen die wenigen Straßen und Wege aufgeweicht und verschlammt, doch konnten diese Schwierigkeaten, die von den Menschen uad Maschinen hohe zusätzliche Leistungen verlangten, das ungestüme Vorwärtsdrin gen der deutschen Truppen wenig hemmen. Während sich der Feind mit seinen Truppen in großer Eile und Verwirrung dem drohenden Schicksal längs der nach Kertsch führenden Eisenbahn entlang der einzig vorhandenen Küsten straße zu entziehen versuchte, wurde er von den deutschen Ver- solgungsvcrbänden, die sich immer weiter nach Osten vorwärts- kämpften, überholt, so daß cs nur zu unzusammenhängendem, meist schwachem feindlichen Widerstand kam, der schnell gebro chen würde. Das Ergebnis dieser siegreichen Verfolgungskampfe spiegelt sich in den inzwischen weiter gewachsenen Gefangenen- und Beutezahlen. Große Brände auf Kertsch Berlin, 14. Mai. Wie das Oberkommando ber Wehrmacht mitteilt, entstanden nach Angriffen deutscher Kampfflugzeuge auf die Befestigungen und Hafenanlagen von Kertsch zahlreiche große Brände. Auch in einem Nachbarhafen südlich von Kertsch lagen die Bomben in den befohlenen Zielraumen. Bei den Lustangriffen gegen Schiffsziele in der Straße von Kertsch wurden nach bisherigen Meldungen insgesamt fünf Frachter, ein Schlepper und ein Fischkutter mit zusammen S300 BRT. versenkt und drei Frachter, ein Transporter und mehrere Küstenfahrzeuge mit insgesamt 16 400 BRT. durch Bombentref fer schwer beschädigt. 12000 Gefangene auf Corregidor Tokio, 14. Mai. Wie Domei berichtet, hat das japanische Expeditionskorps auf den Philippinen die Gefangenen- und Beutezahlen, die seit den Kämpfen am 5. Mai gegen Corregidor und die andereir Festungen am Eingang der Manilabucht erzielt wurden, bekanntgegeben. Von den 14 000 feindlichen Soldaten nahmen die japanischen Truppen 12000, darunter die Mehrzahl Nordamerikaner, gefangen. Außerdem zählte man noch 700 feindliche Tote. An Kriegsmaterial erbeuteten die japanischen Streitkräfte acht 35,5-Zentimcter-Kanonen, 43 30,5-Zentimctcr-Geschühe, zehn Lang- rohrgcschiihe von 15 Zentimeter, zehn Haubitzen von 15 Zentimeter, zwölf Langrohrgeschützc von 10 Zentimeter, 54 Feldgeschütze, 30 Flakgeschütze, 4-2 Flak-MG.s, über 330 schwere Maschinengewehre, 130 LMG.s, zahl reiche Gewehre und Handfcucrwassen, 50 Kraftwagen, acht Flugzeuge, riesige Mengen von Munition und 22 Torpedos. In dem Bericht heißt es weiter, daß genug Lebensmittel vorhanden waren, um den Kamps noch sechs weitere Monate fortzusctzen. Außer dem geht aus der großen Menge der noch vorhandenen Waffen- und Munitionsbestände hervor, baß der Feind sich lediglich ergab, weil er dem heftigen japanischen Angriff nicht länger Widerstand leisten konnte. In denkbar bester Betreuung . Von Alice Rilke, Hauptabteilungsleiterin in der Reichsfraucnführung Der Muttertag war bisher ein Tag des Dankes an die Mut ter für ihre aufopfernde stille Arbeit im Dienst der Familie. Heute stehen nun viele tausend Mütter ungeachtet ihrer häus lichen Pflicht als Schaffende in der deutschen Kriegswirtschaft. Immer auf das Wohl und Glück ihrer Angehörigen, ihrer Kin der bedacht, helfen sic die Waffen schmieden, mit denen dem deut schen Volk und seiner Jugend eine Zeit des Friedens und unge störten Wohlstandes erkämpft werden soll. Diesen Müttern gilt am Muttertag der besondere Dank der Nation. Im gegenwärtigen Kriege zeigt sich die Unentbehrlichkeit der weiblichen Mitarbeit ganz besonders deutlich. Die großen Lei stungen der deutschen Rüstungsindustrie sind nicht denkbar ohne die Einsatzbereitschaft und das hohe berufliche Können der Mil lionen schaffender Frauen. Nicht wenige unter den Tüchtigsten sind Hanssraucn und Mütter, die mit selbstverständlicher Treue in der Kriegswirtschaft stehen und außerdem noch für ihre Fa milie sorgen. WaS vollbringen diese Frauen an Leistung und Opfer! Sic fragen und klagen nicht, sie arbeiten. Viele von ihnen siandcn schon während des Ersten Weltkrieges in den Betrieben und arbeiten nun wieder mit der gleichen Zuverlässig keit in der Kriegswirtschaft. Es ist selbstverständlich, daß die Betriebe im Zusammenwir ken mit der Partei alles tun, nm nach Möglichkeit den Werktäti gen Frauen, insbesondere aber den Hausfrauen und Müttern unter ihnen, die denkbar beste soziale Betreuung zu verschaffen. Daher ist die betriebliche Betreuung der Frauen auch in der Kriegswirtschaft durchweg aufrechterhalten worden und wird auch in Zukunft niemals Nachlassen. Daß Kriegswirt schaft erhöhte Leistungen verlangt, ist auch für die Frauen selbst verständlich. Doch werden Zugeständnisse von Ausnahmen des Arbeitsschutzes immer von strengen Voraussetzungen ab hängig gemacht. Insbesondere ist der bestehende Mutter schutz nicht gelockert worden. Auch die Disfercnzzahlung zwi schen Wochengeld und Wochcnlohn und eine Reihe anderer frci- wllliger Leistungen der Betriebe zugunsten der Mütter werden nach wie vor gewährt. Das alte Problem der Gleichzeitigkeit von betrieblicher und häuslicher Arbeit zeigt sich während der Kriegswirtschaft natür ¬ lich noch verstärkt. Die Arbeitsanforderung hat zugenommen und auch die häusliche Tätigkeit ist durch die Notwendige Regu lierung der Verbrauchswaren zeitlich anspruchsvoller geworden als früher. Zur Erleichterung für doppcltbclastete verheiratete Frauen wurden besondere Möglichkeiten geschaffen, die je nach den Anforderungen des Betriebes und den jeweiligen Bedürfnis sen anwendbar sind. Oft besteht die Möglichkeit eines freien Werktages in bestimmten Abständen oder sonst einer mit der Betricbsarbeit zu vereinbarenden Freizeit. Ganz allgemein ist bereits jetzt wieder die Erfahrung gemacht worden, daß Lei stungsfähigkeit und Arbeitsbercitschaft der Frauen steigen, wenn auf ihre häuslichen Pflichten ausreichend Rücksicht genommen wird. Dazu gehört vor allem auch die Sorge um dieBc - trcuuug der Kinder. Sic kann durch die Einrichtung von Betricbskindergärtcn sehr erleichtert werden. Aber das ist nur eine Form der möglichen Maßnahmen. Hinzu kommen noch die NSB.-Tagesstättcn, in denen die Kinder in bester Pflege un tergebracht sind. Die Leistungsfähigkeit der Sozialen Betricbsarbeit, dieser wesentlichsten Einrichtung der DAF. für die soziale Betreuung der Frauen, wurde weiter verstärkt. Zur Zeit sind mehr ols 2000 besonders ausgebildete Soziale Betricbsarbei te rinn en in Großbetrieben tätig. In kleineren Betrieben erfüllen Betrieb S fr a u cn w al t c r i n n en die gleichen Aufgaben. Sic nehmen sich der verheirateten Frauen und Müt ter innerhalb der Gefolgschaft ganz besonders an. Dabei werden sie unterstützt von den Wcrkfrancngruppen, die durch kameradschaftliche gegenseitige Hilfeleistung gerade den Werk tätigen Müttern ihr doppeltes Tagewerk erleichtern. Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß die berufstätigen Frauen gegenwärtig ans allen Gebieten unter starken Anspan nung arbeiten und hervorragende Leistungen erreichen, auch in Tätigkeiten, die man ihnen früher gar nicht zugetrant hatte. Wenn cs nötig wäre, das Frauentum zu bezeichnen, daS in Wahrheit fähig und bereit ist, völkische Aufgaben zu übernehmen und zu meistern, dann muß mau sie und unter ihnen sonderlich die Mütter ansehen! Ihrem Einsatz gehört die besondere An teilnahme und Unterstützung der Partei.