Volltext Seite (XML)
Der SächjWe LrzMr A.LL ^.§S'K'L!'WKL° «-»> Ileukirch rmd Amgegenö Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Tageklaü firAWOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Donnerstag, den SS. April 1942 Stt. 94 97. Jahrgang Tonnage, Tonnage — das Kernproblem der Mierlen-krieMrnug Dieser Bedrohung zungSstellungm an zu «richten. Er Äeaenmittel durch die - eine „Macht- Karte: Dehnen-Dtenst g geworden, da, über den Raum hin- _ in dem dies, schweren Verlust« «intreten, nicht ohne schwerwie-1 Ohnmacht auf den Weltmeeren und den Kriegsschauplätzen bi» in die > Folgen für die DesaNitkriegelag« der Alliierten bleibt, da e, ihr« ostaskattsche Zone hinein stündig erhüht. Veit die erst« Svndermelduna dßsOber- kmymando» der Wchrmacht üb« di« er- solareichen Operativ»«« deutscher U-Boot« vor der amerikanischen Küste den Anstatt zu jener Summe von Siegesmeldungen««- geben hat, die dn Zeitraum vün'drei Mo naten U-Bootkriea die Nerven unserer Sea- ner erschütbkkt haben, «st d«r Kampf im At lantik mit totaler Wucht entbrannt: ' Keine der lebenswichtigen Linien, so wohl der amerikanischen wie der britisch amerikanischen Versorgung, ist außer- halb der Reichweite unserer Unter- wasserstreitkrüfte gelegen, ob es sich um die Schiffahrtswege handelt, die von brr Golf- Oeltüste der USA. und dem mittel- und südämerikantschen Mrtschaftsraum die Zu- fuhr zu nordamerikanischen Häfen vermit tel«, oder j«ne Kvnovtftraßen, di« den Ozean in nochüstlkcher oder südöstlicher Richtung durchqueren, im Sichersten Nor den Kur» auf sowjetisch« Häfen nehmen oder um den Süden de» afrikanischen Kon tinent» den Anschluß zum Rahen und Mittleren Orient, nach Indien und Austra lien suchen. Unsere Karte gibt «ine Darstellung der gegnerischen Atlanttkstraßrn, gegen die di« Offensive unserer U-Boot« in umfassendem Einsatz wirksam wich. Dank ihrer Schlag kraft ist die Einbuße der anglo - amerika- nischrn Tonnage zu einem Kernpro blem der Alliiertqn-Kriegfüh- rung geworden, da, über den Raum hin aus. s gende Gewiß sei die Blockade noch eine der wichtigsten Waffen, mit denen England seine Feinde -u besiegen versuchte., Doch habe eS Deutschland in diesem Krieg verstanden, sich nicht nur die Bor. auSsetzungen für eine Gegenblockade zu schaffen, sondern diese auch wirksam in die Lat umzusetzen. Unglücklicherweise sei die deutsche Gegenblockade sehr erfolgreich und ver hindere, daß Kriegsmaterial und wertvolle LeoenSunttelsendun- gen au- Uebersee die britische Inselwelt erreichten. Eine weitere Belastung für die britischen Seestreitkräfte stelle der Eintritt Japans in Liesen Krieg dar. Nicht nur die Gefahren, sondern auch die Härten, denen sich die britische Klotte und dabei ganz besonder» die Handelsflotte gegenübersehe, hatten sich dabei wesentlich verschärft. SS werde immer schwieriger, die Haupwerbmdung-lialea nach England ofsenzuhaÜea. Churchill mutz weitere Einschränkungen mrküv-igen Berlin, SS. April. Infolge der neue« großen Erfolge unsere» U-Boote find di« Briten schon Wiede» ««mal gezwn». gen, ihre« Leibriemen «Wer zu schnalle« und die LebenSmtttel» ratioue« herabzusetzen. Am Mittwoch gab die Re-ierima Lhur- chill vor dem Unterhaus «tue« sogenannten .Muerr Plan zur weiteren Einschränkung von Lebensmitteln" bekannt. «ähnlicher Gewinn« au» Gründ«« b«r Verwaltungsvenin- fachung vom Prelrkommissar auf di« Reichfitnaiuoerwaltung über gegangen sei, der dafür «in au-gebildeter Veranlag»««- und Be- meb,Prüfungsapparat zur Verfügung steh«. Der Prel-kommissar sel insolgewssen M der Lag», sich um so intensiv«» seiner eigentlichen Aufgabe zu widmen. - Zum Schluß wie» der Minister auf di« finanziell«« Beziehungen zwischen dem Reich und den Rteberlanben bin. Di« Id«« einer europäischen Wirtschaft». und Schicksal»a«netnschast sek durch di« Lockerung der Zoll- und Devlsengrenze im verhältni, Rrich—Holl land in di« Tat umgesetzt worden. Da» sei «in Werk d«» Frieden, im Kriege. So brauche man um dl« künftige Entwkckluna in Gwwpa keine Sorg« zu haben. Der Sieg d«r Waffen «erb« dft Grundlage «iner wahren völkerverbindenden yri«drn,ordnung sein. Neue Ritterkreuzträger Lrriin, 22. April. Der Führer verlieh da, Ritterkreuz de» Gis«rn«n Kreuze» an Oberstleutnant Henn. Seitz, Kommand. einer Vusklürunas-Abtlg.1 Hauptmann Thrist. »«iß, BaLr.-Kommandrur in einem Jnf.-Regt., und Gefreiten Han» Krohn, Richtschütz« in einer Panzerjäger-Kompanie. 14 VOV gefallene Sowjets Helsinki, 22. April. Nach amtlicher Mitteilyng habe« die finnischen Truppen auf der AunuS-Landenge in zwei- wächigen harten Kämpfen über 1L» Durchbruchsversuche des Feinde» zurückgewiese«. Der Feind m«K« diese erfolglose« Angriffe, bei denen er feine Truppenmaffen rücksichtslos gegen unser Feuer trieb, mit großen Verluste« bezahlen. Lirin an „Romane" als Krlegsersatz , In den deutschen OKW-- und Frontberichten finden sich seit einiger Zeit fast täglich Hinweise auf die verheerenden Wirkun gen, die durch die deutschen Luftangriffe gegen Malta hervor» gerufen wurden. Daß sich dort ein kriegerischer Ber» nichtungSkampf größten Ausmaßes vollzieht, bedarf kaum noch einer Erläuterung. Die Wucht der abgeworfenen schweren deutschen Bomben zog so gewaltige Verwüstungen und Brände nach sich, daß der Feuerschein und die Rauchwolken vis hinüber zur italienischen Küste beobachtet werden konnten. Bon dem Malta von einst ist nicht mehr viel übrig. Auch aus der Luft sind die Schäden an den Hafen- und Festungsanlagen, an militäri schen Gebäuden, Arsenalen, Flugplätzen und Depots deutlich er kennbar. Da es sich um rollende Angriffe handelt, reißen die Luftalarme bei Tage und bei Nacht nicht ab. Wie ein solcher Zustand auf di« Bevölkerung der Jifiel wirken muß, läßt sich auch mit einem Mindestmaß von Fantasie vorstellen. Man möchte selbst gegenwärtig nicht auf Malta leben. DaS britische Boll werk im Mittelmeer ist in die bisher dunkelsten Tage seiner Ge schichte eingetreten. Da diese Erkenntnis sich auch in England immer mehr zu verbreiten beginnt, hat die britische Propaganda nach einem Ausweg gesucht, um den beklemmenden Eindrücken des gegen Malta tobenden Sturmes entgegenzuwirken. Die alten Londoner Hetzer bekamen den Befehl, ein „ermutigendes Bild" vom Widerstand der Insel zu entwerfen. Aber waS sie vor brachten, war so kindisch uno kläglich, daß sMst die Engländer über diese Verharmlosung einer bitteren Wirklichkeit empört find. So erzählte ein Offizier, der angeblich aus Malta zurückgekehrt ist, daß die Bevölkerung der Insel bei den deutschen Angriffen überhaupt nicht mehr die Luftschutzräume aufsuchen und lieber im Freien stehe, um sich den Spaß anzusehen. Sie breche wie die Zuschauer bei einem Fußballspiel in begeisterten Beifall aus, wenn der Kampf in den Lüften zu irgendwelchen „Sensationen" führe. Einmal wurde sogar ein Fußvallmätch ausgetraaen, wäh rend ein Luftangriff im Gange war. Mer keiner der Zuschauer deS Match ging weg, obwohl die deutschen Flieger ihre Bomben in nächster Nähe abwarfen. Das Spiel nahm ruhig feinen Fort gang. So behauptet jedenfalls der seltsame Märchenerzähler, den der englische Nachrichtendienst der für dumm verkauften englischen Bevölkerung als „Augenzeugen" anzubieten wagt. Angesichts der beobachteten Wirkung deutscher Tausendkiw- bomben muß man solchen Verdrehungen gegenüber schon von einem Höchstmaß von Frechheit sprechen. Auch sonst ist diese romanhafte Form der „Kriegsbericht erstattung" gegenwärtig m England und in USAI wieder stark zu beobachten. So behaupLte man in Washington ^B-, die Achse gehe jetzt daran, „Mädchen im Alter von 12 Jahren zum Militärdienst" einzuziehen. Diese erhielten für ihren Krregseinsatz eine besondere Ausbildung, die bei den Mädchen von 15 bis 19 Jahren fünf Wochen umfasse.(l) Aehn- liche herrliche Moritaten verbrämten die Berichte von USA.- Manövern in der Kanalzone von Panama, wo die „Blaue Armee" als Verteidiger einen haushohen Sieg gegen ein an greifendes feindliches „Jnvastonsheer" erfochwn Haben will. Dieses Jnvastonsheer kämpfte „natürlich nach den gleichen Me thoden. welche die Japaner in Ostasien anaewendet haben". Es arbeitete sich von Brückenköpfen an der felsigen Küste ent lang und durchquerte — sogar mit Artillerie und Tanks! — die dichten Urwälder, die man wahrscheinlich ausschließlich zu diesem Zweck aus dem ostindischen Dschungel nach Panama verpflanzt hatte. Man sieht schon bei diesen Kostproben, wo rauf eS den blumenreichen Nachrichtendichtern hauptsächlich ankommt. Die Angst vor dem Gegner soll be schwichtigt und das Vertrauen in die eigenen Truppen ange kurbelt werden. ES ist das gleiche Lied wie Lei dem unbe greiflichen Rummel Mac Arthur, der sich bisher nur durch Nie derlagen berühmt gemacht hat. Man braucht sich unter solchen Umständen nicht zu Wun dern, daß auch Englands Oberkommandierender in Indien. General Wavell, nach dem CrippS-Desaster jetzt in einer Rundfunkrede an daS indische Volk ähnliche Tone phrasen hafter Massensuggestion erklingen ließ. Auch er behcmptete, daß die Inder den Krieg viel zu ernst nähmen. -Die Luft- und die Aüchtlinas- nter der indischen. Be te Bevölkerung ruhig wfichtSmaßregeM' trifft, sein." Aber dann be- attacken der Japaner auf indische Städte und die Flüchtlings ströme haben daS Gefühl der Gefahr unter der indischen. Be völkerung unnütz vergrößert. Wenn die Bevölkerung ruhig Blut bewahrt und die «»geordneten VorsichtSmaßregeui' trifft, so werden die Verluste nicht allzu schwer sein." Ader dann be gann Wavell doch etwas mehr als seine Vorgänger zur Wirk lichkeit zurückzulenken. Er gab plötzlich zu, daß „die Küsten Indiens bedroht seien" und mmenscheinlich der Feind einen umfangreichen Landungsversuch beabsichtige. Dieser Bedrohung gegenüber fei er nicht in der Lage, Verteidigungsstellungen an der ganzen ungeheuer langen Küste Indiens i.^ 1. habe nicht die geringste Absicht dies zu tun. Doch damit war die Wavellsche Wahrheitsliebe bereits wieder erschöpft. Was setzt kam, war wieder — Roman. Alk kündigte Wavell nämlich,«r, daß Jndtzn außer wo? — vorhandenen englischen Kriegsschiffe, durch volle Luftflotte" verteidigt werben soll, wäche „die feindlichen Schiffe bei ihrer Annäherung angreifen wird, sowie durch Landstreitkrafte, die schiel! an feder bedrohten Stelle zusam- mangezogen werden rönnen. Man muß schon sagen: Was soll ein solcher „Trost" den Indern? , Bon ^er Harke der „machtvoll«? britischen Verteidigung haben sie nach Singa pur, Malayen, Sumatra und, Burma , genügend ich« Bor. stellungen und von der CrippSschen Jndienfahrt auch. Bleibt nur die Tatsache, daß sich auch Wavell von den KrirgSromanen englischer Herkunft nicht freimachen kann. Sie beherrschen den Lugenmarkt/ bis sie selbst so verramscht werden wie das Empire. Bolschewistischer General mtt seinem Alugzeng abgeschossen BerN«, 22. April. Mit Infanteriewaffen wmde gestern bei Mzensk ein Sowietflugzeug, sn dem sich ein bolschewistische: «aneral und »Wei OffiAerechefmchen, gSgescholim. Nie wieder Inflation oder Deflation Amstarba», 22. April. L»ich»fiaanz«i«ister Graf Schwe rt« von Krosigk sprach am Mittwoch i« Amsterdam vor d«r Deutsch«» ymchfiakmmu« la Anwesenheit zahlreicher Vertreter de» Reichakommissar», d«r Wehrmacht «nd hoher niederländischer Behörden üb«, Problem« dar Krl«g,fiaau,i«ruag. D«r Minister gab zunächst «inrn geschichtlich«« Ueberblick über die Versuch« zur Lösung de« ymanzierungmrroblems. Dabei betonte er besondir» bi« Lehren, di« da» d«utsch« Bolt au» den Ereignissen der Nachkrt»g»z«it gezogen Haber Ri« wieder Inflation, Abhän- gigkeft vom Ausland oder Deflation! Deutschland sei finanziell gerüstet in den Krieg «ingetreten, ohne daß «in grundsätzlicher Wandel m der Finanzierung hab« vorgenommen zu werden brauchen. Al» da» wirtschaftlich« und finanziell« Kernproblem d«» Krieges zeichnet« d«r Mmister bi« Lbfanaung d«r überschüssiaen aufkraft, di« sich kN d«r Einschränkung des zivilen Sektor» igunsten d«, kri«g»wir ich«n B«darf» bild«. Zur Lösung dies«» onmiepwtrken aller Fakwren der Lohn-, Prei»-, litit erforderlich. Der Kaukkraftschöpfung durch renz» gezogen, nämlich dke Rücksicht auf bin Lei» fftnden deutschen Menschen. Soweit daher di« mer nicht erfaßt werde, komme es darauf an, di« ert für die Zett aufzusparen, in der «br wleder irvrauch»güttrn gegenübersteh«. Des halb sfi'die Sparttttatett, btt da» deutsche Volk während de, Kriege» in so erfreulichem umfang «übt hab« und die von der Reichs- reglerung in letzter -eit durch «in« Reih« von Maßnahmen gefordert .. -- - di, «inzelnen wie für die Allgemein- Nlanlil-Vssettsive mil lokaler Wucht „ES wird immer schwieriger, die Hauptverbindungslinien nach England offen zuhatten" MMch-amekitMche AlliM-Sirzen Genf, 22. April. Wie Re Londoner Zeitung „Evening Standard^ au» Neuhork berichtet, wirb dort angenommen, daß der Generalstabschef der britischen Motte, Admiral Sie Dubleh Pau«d, «fit bea so«»«» au» London zvrückgeke-rte« «er- tmwenSmänner« Roosevelt» Marshall «ndHotzkiaS nach ton gekommen sei, «m die Lage im Atlantik zu bespre. kein «ehewnfis, baß dke «chiffsver. en gegenwärtig da» Tempo des Mr Staate« überfteigemES müß- Instrengrmgen unternommen werben, um das Baaprogravnu der USA. gr» beschleunigen. .Latsche «egeibloSade sehr erfolgreich" Vie deutscheuWaffen verbefleN und lödNcher gestaltet Genf, 22. April. Lard Marchwood erläßt in der neuen b-lttschen Zeitschrift „Vietorh" einen weiteren Appell an die Oes. fentlichkeit Großbritanniens, der Handelsmarine zu helfen. . ES.fei der britischen Flotte weder gelungen, die deutschen Seestreitkräfte in ihren Häsen zu binden noch die Deutschen ent» scheidend zu schlagen. Gleichzeitig hätten die Deutschen ihre Waffe« fett dem Weltkrieg verbeffrrt und tödlicher gestaltet. Al» da» «tfis Probüm» s«,' «w Steuer- und Knd ... dl« Steuer sei «in« Gr«:^, . ftunaswillen de» schafft«»»« deu Kausttakt von d«r Steuer nicht er Kaufkraft ungeschmälert für bi« dl, entsprechende Mena« von v«i halb sei di» Spartätiateit, Krieg«» in so «rfreuNchemumfan, die von der Reichs- Maßnahmen gefördert sr!7 von größter Wichttgttit für di« einzelnen wie für die Allgemein- heil. Deshalb komm« auch der Erhaltung der Preis st abilitat und damit der Tätigkeit des Breiskommissars ein« kriegswichtige Be deutung zu. In diesem Zusammenhang wke» Graf Schwerin von Krosigk be sonder» darauf hi», baß nuaanhr di« Erfassung außerge»