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- Erscheinungsdatum
- 1941-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194107091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
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Jahr
1941
-
Monat
1941-07
- Tag 1941-07-09
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Monat
1941-07
-
Jahr
1941
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un: ml Vereinfachung des Lohnabzuges ^/zA/r Nil» mit einem anderen Fahl der Temperamente und der Man denke nur an i' ten Schlaf und der »up Der Mann mit dem leisen Schlaf ist dann morgens und nervöser, als wenn er k' - . - - - Dl« Reichsbahn ist schon seit Jahren mit der Frag« beschäftigt, «le Schlafwagenwesen umgestaltet werden kann, um den Ritzenden und fällt Ar- »er im Jahre «in- oder zweimal verreist, «« dem Land«, an der See oder im Gebirge zu verleb« vs vklrovußcki.»» von Mittwoch riZr vbr bis Loooerslag 4.4» Uhr Einbettabteile im Schlafwagen der Zukunft Interessante Versuche d« dechchm Retchsbahu »ruft Sanger , senden, di« berufsmäßig unterw« schenröumen von einem Teil de» Für He ist der Schlafwagen kein st» dürfen nicht abges I..' "" auch kein» Zeit, zwischen Ankunft und «lnzulegen, sondern meist geht es vom B zur Tagung, zur Kundschaft o bi» Die ner» LohnfteuettaVSe MÄdaußerdew dir Abrundung der Steuerbeträge tn der Monat-tabelle auf volle 10 und in brr Wochentabelk aus volle 5 Psg, enthalte«. In vielen Fällm wird sich durch diese Neuregelung eine leWie Senkung der Lohnst««» erg««. i Die A«r«hnuu, de- KS RM. fiM weg. stellt ileuung oer unrvervtenende« wvefrauen in «kraft. Bet ihnen war »Sher, für die Berechnung der Lohnsteuer dem Arbeits lohn monatlich ein Betrag von öS RM. hinzuzui auf der Steuerkarte zu vermerk«. Dich Hturu« anderchalbstöckigen System find sie zum T«U ineinander verschachtelt, tmd die oberen und unteren Räum« find durch Treppen miteinander verbunden. Diese/ „Lnderthalbstöckige" ist der Vorläufer de» ,Zwti- ftöckkgen", der demnächst probeweise in den Verkehrrdieisst eingesetzt wird. Di« endgültige Einführung der drei Type« kann sewstverfiand- lich erst nach dem Kriege erfolgen. xao/ oaoe»«« vop^rixkt by Karl Köhler L Co., Berlin-Schmargendorf. (11. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sie läßt sich wehrlos von ihm Vorwärtsschieben, zu jener Sperre hin, die sie seit langem nicht aus den Augen gelassen hat, sie spricht kein Wort, hört ihren Jungen sagen: „Wir müssen zur Direktion. Mein Vater hat den Ungluckszug ge fahren. Und das da ist meine Mutter " Ungehindert gehen sie durch die Sperre, steigen die erste Treppe links hinan. Auch hier sind Menschen — viele Men schen stauen sich vor der Tur des Vorstandsbüros, drängen un gestüm vorwärts. Gerd kennt den Nebencinaang. Kempen hat ihn manches Mal mitgenommen. Durch die Glastür vor der Telegraphen- Abteilung sieht Gerd in das Zimmer des diensttuenden Bahn- hofsvotstandes: es ist tatsächlich Inspektor Kempen. „Halt halt!" brüllt ein Beamter im Vorzimmer. „Was fällt Ihnen denn ein? Sie können doch nicht so einfach hier eindringen!" „Doch", schreit Gerd Brandes, „doch, das kann ich! Ich will zu Herrn Inspektor Kempen. Ich muß ihn sprechen." Kempen wird auf ihn aufmerksam. „Herr Inspektor — " schreit Gerd noch einmal, be ¬ schwörend. Er möchte Vordringen, aber er muß seine Mutter stützen, die neben ihm wankt. Kempen macht ein paar Schritte auf die Tür zu. „Was ist denn los, Brandes? Warum heulst du so?" „Herr Inspektor, mein Vater ! Mein,Vater hat ooch den Zug gefahren, den v 59! Was ist mit ihm geschehen? Wir müssen cs doch wissen! Sie bekommen doch die Liste." Er weiß das alles. Alle Bestimmungen sind ihm bekannt; er hat sich oft und oft mit seinem Vater und auch mit dem Inspektor darüber unterhalten. „Dein Vater, Gerd —?!" ist er tot?" Der Junge deutet das Zögern dcS Inspektors anders als es gemeint ist. „Nein, nein, aber nein!" Fast unwillig schüttelt Kempen den Kopf. „So meine ich es nicht. Ich wußte nur nicht, daß dein Vater — sa, ja, natürlich Brandes " Er geht einen Schritt in den Raum zurück. Der Fernsprecher klingelt schon wieder; im Vorzimmer morsen die Apparate. «Augen« blick!" Kempen greift nach einem Papier. Än diesem Papier hängen Gerd Brandes' Augen. Dieses Papier ist die Liste, wenigstens die vorläufige Liste, von der Unfällstelle aus der Direktion mitgeteilt; jeden Augenblick wird sie ergänzt. ES dauert so lange, es ist nicht zu ertragen, wie lange Kempens Augen brauchen, um mit prüfendem Blick die Reihen entlang zu «leiten. Dann aber hebt sich sein Gesicht. „Es ist nicht schlimm, Gerd, vom Persona! ist niemand we sentlich verletzt! Vor allem aber dein Vater nicht." „Ist das auch wahr?" fragt Gerd, mißtrauisch diesem Gesicht gegenüber, das völlig ohne Bewegung ist. .Belügen Sie mich Im Reichsgesetzblatt »om 4. Juli 1941 (Teil I/S6S) ist eine ^este Verordnung zur Vereinfachung de» Lohn abzugs erschienen deren Aufgabe es ist, die Lohnabrechnung zu vereinfachen und darüber hinaus einige Härten und Unbe- quemlichkeiten, die sich bei der Handhabung der Lohnsteuer und anderer Abzüge ergeben haben, zu beseitigen. Dtr Staats- 'ekretär im Reichsfinanzministerium, Reinha bt, nahm in einer Erläuterung zu dieser bedeutsamen Neuregelung u. a. wie folgt Stellung: Das Ziel, alle Lohnabzüge in einem Betrag zusammen- usassen, läßt sich nur schrittweise erreichen. Es wird sich erst >oll durchführen lassen, wenn nach Beendigung des Krieges Kas «Versorgungswerk des brutschen Volkes" in fräst gesetzt wird, das Dr. Ley nach den Weisungen des Füh rers vorbereitet. Die erste Vereinfachung der Lohnabzüge ist nit Wirkung ab 1. April 1941 durch die Zusammenfassung der Lohnsteuer und des Krieaszuschlaas vorgenommen worden. Tie erste Verordnung zur Vereinfachung des Lohnabzugs vom 1. Juli 1941 bringt verschiedene weitere Vereinfachungen. Eine einheitliche LohnabzugStavelle ab 1. Oktober. > So wird ab 1. Oktober 1941 fast ausnahmslos für alle Lohn- Kzüge die gleiche Bemessungsgrundlage gegeben in. Es werden gleichzeitig die Tarife aller Lohnabzüge — mit Ausnahme der Bürgersteuer — einheitlich ausgerichtet werden, demgemäß wird man von diesem Zeitpunkt ab eine einheit liche Lohnabzuastabelle verwenden können, in der Lohnsteuer, Beiträge zur Rentenversicherung und DAF.-Beitrag auf einer Heile hintereinander abgelesen werden können. Die Aufnahme bes Beitrages zur Krankenversicherung in eine Lohnabzugs tabelle, die einheitlich für das gesamte Großdeutsche Reichs gebiet gilt, ist leider nicht möglich, weil cs an einer Einheit der Krankenkasienbeitraassätze bisher fehlt. Damit scheiden auch die Beiträge zum Reichsstock für Arbeitseinsatz, die immer zu sammen mit den Krankenkassenbeiträgen erhoben werden, für die Aufnahme in eine solche allgemeingültige Lohnabzuas tabelle aus. Diese Beiträge können jedoch in den einzelnen Be trieben zusätzlich in die Tabelle ausgenommen werden. Die Bürgersteuer kann in eine einheitliche Lohnabzugstabeve allerdings nicht einbezogen werden, weil die Hebesätze in den Gemeinden sehr verschieden sind und in einem Betrieb in der Regel Arbeitskräfte beschäftigt werden, die in Gemeinden mit verschiedenen Hebesätzen wohnen. Verengung der Lohnstufen. Die neue Lohnsteuertabelle, die gemäß Paragraph 5 der ersten Lohnabzugsverordnung am 1. Oktober 1941 m Kraft tre ten wird, sieht ferner eine sehr erhebliche Verengung der Lohn stufen vor. Die Lohnsteuer, die bei Ueberschr-itung einer oberen Stufengrenze auf den Teil des Lohns entfällt, der die Grenze übersteigt, wird demgemäß nur verhältnismäßig nicht ich meine: aus Barmherzigkeit ? Wirklich nicht?" „Junge " Kempen wirst die Liste hin und greift nach dem Hörer des Fernsprechers. „Bahnhofsvorstand Mer» genstedt! Ja, bitte?" Mit einem Satz ist Gerd an dem verblüfften Telegraphen beamten vorbei, durch die Glastür und neben dem Tisch, auf dem das Schriftstück liegt, überfliegt es mit fieberndem Blick. „Koenen, Zugführer, leichtere Schürf- und Stoßwunden; Schmitz, Heizer, verletzt durch ausströmenden Dampf, nicht lebensgefährlich; Brandes, Lokomotivführer, unverletzt, geringfügiger Nervenschock." Da steht es wirklich da: „Brandes, Lokomotivführer " es ist der Name seines Vaters. Gerd wendet sich um. Die Kehle ist nicht mehr ena und heiß und trocken. Dafür laufen ihm die Tränen über das Gesicht. „Hast du es gehört, Mutter? Er lebt! Es ist ihm nichts geschehen. Unverletzt, steht da, unverletzt. Jetzt müssen wir zu ihm. Wir müssen hm!" Maria Brandes umklammert mit Leiden Händen das gegit terte Holz der Absperrung vor den Telegraphenapparaten. Ihre Augen find plötzlich groß und fieberglanzend. „Kann ich die Liste sehen?" stammelt sie. Es ist sonst nicht üblich. Aber warum soll die Frau nicht einen Blick darauf werfen. So hält sie das Papier in den Händen. „Stehen alle darauf ?" flüstert sie. „Alle Namen?" „Natürlich", gibt Kempen befremdet Auskunft, „alle, die bisher als verletzt gemeldet sind. „Haben Sie — vielleicht — jemand anderen erwartet?" Maria Brandes starrt den Mann an, der ihr fremd ist. Was fragt er dann? Wieso fragt er da? „Nein nein -" gibt sie zurück. Gerds Finger deutet auf eine Stelle, hält ahnungslos mit seiner Hand die übrigen Namen zu. „Da, lies doch, da steht es: Unverletzt!" Alle- andere ist ihm unwesentlich. Sie schiebt seine Hand fort, überfliegt die anderen Namen. Und da springt einer grell in ihr Bewußtsein: „KochiuS schwerverletzt Gut Thorfelden " Ja, daS liest sie und sie meint, daß aller nur Täuschung sei: „KochiuS, schwerverletzt" Ist ihre haßerfüllte Be ¬ schwörung so sehr tn Erfüllung gegangen? Gab Gott ihrem Flehen nach? Hat Gott selbst nicht gewollt, daß ein Glück, der» nichtet. daß ein Leben zerstört würbe? Ein Leven? Drei Le be»! LaS veS Jungen, das ihres ManneS und daS ihre. Drei gegen eines! Eines gegen drei! Aber da steht es: schwer ¬ verletzt. Hinter diesem Wort lauert der Tob. Die Helle Freude, die bei der Meldung über daS Befinden ihres ManneS in ihr ausgelöst wurde, wird von dumpfem Grauen abaelöst. Gott richtet! Gott selbst hält Gericht. Warum sonst hatte er ihren Mann unverletzt gelassen, diesen anderen aber in die Arme de» TodeS geworfen? ' Ihr Blick flackert hoch, bleibt an dem teilnehmenden Ge sicht Inspektor KempenS hangen. Noch ehr sie den Mund öff nen kann, glaubt er, ihre unausgesprochene Frage zu beant- Worten, indem er sagt: „Gehen Sie ruhig nach Hause, Frau Brandes. Ähr Monn wird mit dem nächsten Zug hier eimreffen und — da er kaum Sch -Ges. Bischofswerda und die Veste Slnzrlleistimg Berg mann, Bischofswerda. Bei den Meisterschaften halte jeder Schütze IS Schub liegend, kniend und stehend «bzugeben und jede Mannschaft stellte vier Mann. Rund soov Schub wurden insgesamt abgegeben. Die Veranstaltungen -er Gaufilmstelle im «reis Bautzen tm Juli. Nachstehend sind die Daten und Orte verzeichnet, an denen im Juli die Veranstaltungen der Gaufilmstelle im KreiS Bautzen stattsinden, und zwar nachmittags für Kinder und abend» für die Erwachsenen. Geboten wird die Wochenschau und der lustige Soldatenfilm „DaS Gewehr über!" Die verwöhnt« Söhne reicher Eltern, die nur die Sonnenseiten des Lebens kennengelernt haben und von harten Pflichten nichts wissen wollen, .sind gerade bas richtige „Fressen" für einen richtigen Unteroffizier und ein oft nicht zart behandeltes „Erziehungs objekt" für ihre Kameraden. Dieser Film zeigt uns in herz erfrischender Weise, wie solche dünkelhaften Jungen in der na tionalsozialistischen Wehrmacht zurechtgebogen werden und be greifen lernen, wo der Einfluß des Geldes aufhört und die ver- sönllche Leistung beginnt. Es gibt dabei manch bittere Pille zu schlucken, aber der Film versüßt sie uns durch seine lustige klein sein. Harten der bisherigen Art werden daher nicht mehr Vorkommen. Nach dieser Verengung der Lohnstufen wirb die Freude am MehrarVeitSlohn durch ungünstige Gtusenüberschrei- tung nicht mehr getrübt werden. Die Lohnsteuer wird für die einzelnen neugeblldeten Stufen vielmehr so berechnet sein, baß sich in vielen Fallen eine leichte Steuersenkung er geben wird. Steuerliche Besserstellung mitarveitenber Ehefrau«, Gleichzeitig tritt durch Fortfall des Hinzurechnungsver merks auf der Steuerkarte ab 1. August 1S41 eine steuer liche Besserstellung der mitverdienenbenEhesrau ein. Sie dient der Förderung des Arbeitseinsatzes der Ehefrau«. Rückwirkende «enderung der Lohnfteuerkarte möglich. Weiter ist ab 1. August 1941 eine rückwirkend« Aende- rung und Ergänzung der Lohnfteuerkarte möglich. Die rückwirkende Kraft reicht bis zum Beginn deS Kalen derjahres. Zu viel einvetzaltrne Lohnsteuer wird auf Antrag durch das Finanzamt erstattet. Durch Aufrundung der steuerfreien Beträge auf der Lohn steuerkarte sowie der Steuerbeträae in der neu« Monatstabelle tritt eine weitere Erleichterung der Rechenarbeit ein. Angesichts der Tatsache, daß viele große Betriebe mit AS zu 500 verschiedenen Gemeinden die Burgersteuerbettage ihrer Gefolgschaft abrechnen müssen, wird in Zukunft die gesamte Bürgersteurr vom Arbeitgeber in einem Betrag an die Kasse de» Finanzamtes der Betrieösstätte abgesühtt. Auch diese Neurege lung stellt eine sehr erhebliche Arbeitsentlastung dar. Wehrsteuer wird nicht mehr erhoben. Schließlich bestimmt die erste Lobnabzugsverordnung noch, daß die Wehrsteuer bis auf weiteres nicht mehr erhoben wird, da die Zahl der Wehrsteuerpflichtiaen infolge des Krieges sehr stark zurückgegangen ist Und die Arbeit der Einziehung dieser Steuer deshalb in keinem Verhältnis zu ihrem Aufkom men stand. Ausgeglichen« Härte bei Mehrarbeit. Am 1. Oktober tritt, wie vorstehend berichtet, eine neue Lohnsteuertabelle in Kraft. Die gegenwärtige Größe der Steuerstufen führt bei nur unbedeutender Ueberfchreitung oft zu Härten. Die Lohnstufen werden deshalb erheblich verengt. Sie betragen statt bisher 6Fl> bis 52 RM. künftig nur lF>RM Art. — Die DexanstaltungSfolae ist: IS. Juli: Stet- ntgtwolm»dorf; 17.Ljuli: Weitz; 18, Juli; W-SStwrf; IS. Juli: Putzkau; 20. Juli: Äßmälln; A.Juln DemijAhumitzr^LW Gaußig; 25. Juli: Schönbrunn; 2«. Jmt: Burkau; 27/Ji Rammmau; 28. Juli: Frankenthal; R. Juli: Sroßharth 30. Juli: Goldbaöb; Sl. Juli: Großdrebnitz. „Frau Doktor" — „Arao Bergrat"? Unbefugte Titelanmaßuug ist gesetzwidrig Trotz wiederholter Hinweise und Aufklärungen gibt e» im mer noch Frauen, die sich, obwohl sie selbst keine-weaS auf einer Universität den Doktortitel erwarben, al» „Frau Doktor" an reden lassen. Mit Recht wird diese Ungehörigkeit in Len Kreisen der Schaffenden befremdlich aufgefatzt. .Die unberechtigt Füh rung eines Titels durch die Ehefrau ist ein Unrecht gegenüber denjenigen Frauen, die diese akademische Würbe selbst auf einer Hochschule erwürben. ES sei besonders darauf hlngewte/en, baß diese unberechtigte Titelanmaßung ein Verstoß gegm da» Ge- setz über Titel, Orden und Ehrenzeichen ist. So darf sich z. B. auch die Frau eines BergrateS weder al- Frau Doktor, noch al» Frau Bergrat anreden lassen. Die Frau eines Pastor» darf ebenfalls nicht als Frau Pastor bezeichnet werden. «ojekt» den neuen Schlafwagen der Mitropa durchaeführt worden mW zw« auf einer Reise, die von Berlin in« deutsche Elsaß, nach Straßburg führte. Die neuen Wagen sind in schmale Abteile rt, di« nur ein Bett enthalten. Der Fahrgast kann sich also o weiten Reise einer ungestörten Nachtruhe hkngeben. Morgens « ein Handgriff um da« Bett wrchzuklapven, und «ad stehe» bleibt, ist ein gepolsterter Sessel in der Nähe de« Fensters. E» ist also bet Lage ein ruhiges Und ungestörtes Arbeiten möglich. Die Einzelabteile sind wohl etwa» schma ler als die bisher üblichen Schlafwagenkot«, aber dl« Raumbegren zung fällt gegenüber dm andere» Borteilen gar nicht in» Ewvicht. Jedes dieser wohnlichen Zimmerchm ist mit einer Waschanlage ousge- stattet; sie ist mit einem Handgriff gebrauchsfertig: warm« »nd kal tes Wasser steht zur Beifügung. Für den Winter ist neben der Warm- glktlyALMg LUty LMk-gM- vk» kkkOllyt Vukv. «RN verletzt sein wird — sofort nach Hause kommen. Sie können unbesorgt sein, der Bericht Ist maßgebend. Gehen Sie heim, Frau Brandes." Ihre Hände heben sich. SW öffnet die Lippen. Ihr Blick bettttt. Konnte ich nicht doch zur Unfallstelle -? Ich möchte — " Aber es ist doch ganz und gar unnötig, liebe Frau Bran des. Warum wollen Sie sich da» entsetzliche Bild nicht erspa ren? Wegen Ihres ManneS brauchen Sie nicht hinzufahren." „Ich möchte aber eS geht doch ein Zug, nicht wahr? Bitt«, lassen Sie mich mitfahren — ich kann nicht warten!" Niemand begreift sie. ES ist nicht notwendig, wie der Be amte sagt, daß ne fährt. Sie avrr fleht; als hinge ihres Le- benS Seligkeit davon ab. Und unerwartet wird ihr Hilfe, kommt von ihrem Sohne, der nichts weiß und doch dumpf um die geheimnisvollen Zusammenhänge und schicksalhaften Ver, kettungen ahnt: „Lassen Sie bitte meine Mutter fahren." Maria Brandes umfaßt beide Hände ihres Jungen. „Ich danke dir, Gerd. Du verstehst mich. Mer du mutzt heimgehen! Ich muß allein sein. Aber — du kannst mir ver trauen. Und glaube mir: all« Witt» gut." wenn du nur bald wieder froh bist!" bekümmert sich Gerd. , „Ich werde eS wieder, Junge. Noch ehe die Nacht um ist. Gerd. MKS wird gut — — allÄ Witt» gut!" Eine Nacht, die man verschläft, wie ist sie kurz; diese Nach: von Thorfelden schien ewig zu Lauern. Sie hatte am frühen Abend begonnen, und nun zeigte die arohe Standuhr iu der Halle deS GutShauseS mit tiefen, weitau-holenden Gonaschläaen erst die neunte Stunde an. Luzia Hollern, wirft im Vorüber schreiten einen zerstreuten Blick auf oas Zifferblatt Neun Uhr apr Abend? Sie hat geglaubt, lang« Zett wäre vergangen srit dem Beginn dieser Nacht, und nun ist« erst neun Uhr «M Abend. Neven ihr schreitet Troß; seine Augen ruhen unverwandt auf ihr. AVer das sieht sie nicht. Einmal erfaßt er ihren Arw und dreht sie halb zu sich hin. Zie lallten schlafen geh«, Luzia!" sagt er. Sie sieht ihn mit einem langen Blick an und schüttelt leise den Kopf. „Nein", entgegnet sie, „nein, daS gHt Wohl nicht Jeden Augenblick kann wieder irgend jemand etwas von mir wissen wollen, und dann wäre ich nicht da. Außerdem möchte ich Sie nicht allein lassen." . ^-^^naK,Frer L-m^uird druckt styneu seine «tppen darauf. Weckly yave nttyt -saynr, welch ein Kamerad Sie sein können — — —' Ein Lächeln huscht sonnenscheinhaft über ihr immer noch vom Leid beschattetes Gesicht. „Ist daS nun eine Schmeichelei oder --- beinahe ein Tadel?" fragt sie uüd fügt schnell hinzu, als sie ein erschrockene» Gesick sieht, daS diesem Gedanken nicht Raum gegeben Haven wfl „Nun, nun, Sie kennen mich kaum ander» al- teilnahmsb still, versonnen, verträumt und in Gram versunken. E» tr eine tote Zeit", sie schüttelt sich leicht und wie im Früst, darf niemals wiederkehren, niemals niemals " eine lkll schaftliche Glut bricht au» ihren Dorten. (Fortsetzung folg len einen den Rei> Iw und in r n eknem Teil ver Reich« zum «ckieren fahr« müsse Schlafwagen kein LuLunsoudern «in« Uj abgttoamit und übermüd«» ihr Kitt «rreichen, fi, hab« . - . .. - Dtttiswsgkm «in« RtzHmü« zur" Tagung, zur Kundschaft'oder kn» SeWst! "Die^^a^agen dee Mitrova sind gewiß »me feine Einrichtung, allem «in Jdegs findsi» deshalb noch lange nicht. E« besteht der Zwang «r Teilung de» Wb- eil» mit einem anderen Fahrgast, und da» Lat bet der Verschiedenheit --- Lebensgewohnheiten oft fetzig Rächtest«, «in« einzigen Fall: der eine hat ein« sehr lelch- andere schnarcht, daß di« Fensterschew« zittern. * " , Schlaf ist dann morgens viel abgespannter die ganz« Nacht tzn Rttseabtest gesessen hätte, da» Schlafwagemoes« ümgestaltet 'werd« kann, um d« SkH«d« eine ungestörte Beauemlichkttt zu biet«. Sie hat eine Lösüng gesun den, und zwar in den Schlafwagen mkt Linbett-Abtellen Ler Eüeg mit seinen vitten vordringlich« Aufgaben hat zwar allpKräst« der Reichsbahn eingespannt, aber er hat doch noch ein bißchen Zeit übrig gelassen, um di« planmä" " ' voranzutreiben. In bitten
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