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r Weitere Zwischenfälle irr Jugoslawien ta. 8 d I > t t no lit S °st Sei K» dei tei lei err da Pa F- V« die B« fr n«i Ji m Ä Ai be do Vi H. fei iw »vi di, «n .Sc B, Os si n z u r e st » r 8 e r, C n Z C b Si S ui ft w h> tu d< ir -- w 1! Bei na, n«, sch. wo «.» Lerdienst« um die Entwtckluna von Luftmotpngarat «morden Bereit» am Vortag« halt« St«tch«marschaL Eörma Hqnna Reüsch durch di« Verleihung de» Pilotenob-etchen» tn besonderer Ausführung au»g«ztichnet. FnwkiÄ^ »«n »lnsdkttlr^en SrnWtt^l d«, «MUBtzPmpPMraP«» D.v ,« ,.,pr,ch MU D-. «HE. M^ LLLSK: («ufnahm» Presse-tzossmann-M.) nach Neuyorkgrfmcktroordrn und von dort an» rmch DentschlaNd. lWsociat-d-Preß-M.) Da» Schicksal der Stadt in Distonen englischer Schriftsteller ion Dr. Otto Klauenberg. ^»National- -- - - - " ' " .. ... -. ibe derPhan- teigert in die Krieg in «fett» Mtt der gesamten ihnen zur Verfügung stehenden kolonialen Streitmacht versuch,» die Engländer seit geraumer Zeit die afrikani schen Bastionen Italien» zu zersprengen und in Schutt zu legen Sie hoben nach empfindlichen Niederlagen gewiss« Erfolge zu verzeichnen gehabt, haben dann im Norden bei El Agheila wkder eine schlappe «instecken müssen, versuchen dafür nun in Ostalrika durch verstärkten Druck die italienische Verteidigung au» den Ang^n zu heben. Un- gleich ist da» Kräfteverhältnis der Kämpfenden, Während di« Aalte- ner völlig auf sich selbst angewiesen find, besitzen dke Briten «in weites Hinterland, durch da» st« ungestört Truppen und Krteg»mat«ial heranführen können. Außerdem haben sie von vornherein dafür gd- sorgt, daß im Kampf« gegen Abessinien nur allerstärkste Bor-- bänhe mit den schwersten und durchschlagendsten Was- fe n zum Einsatz gelangten. Dennoch haben diese Verbände sehr viel Blut vor den italienischen Stellungen verhießen müssen, bevor sie neuen Raum gewinnen konnten. Wenn es ihnen möglkch wurde, durch di« Einnahme von Keren und Harrar die italienischen Fronten zurück- zudrücken, dann ist da» in erster Mail der, eigenen aünstigen Lag oder umgekehrt den schwierigen Verhältnissen d« Italiener zuzu schreiben, kn denen sich diese befindend - Die Größe der militärischen Leistungen der «bessinientruvpen Italien, läßt sich am besten daran erkennen, daß England mindestens dreihunderttausend Mann für diesen Kriea hat bereitstel- len müssen, außerdem ungezählte» Kriegsmaterial. Krleg,g«ät und Soldaten wurden somit von anderen Schaiwlqtzen weggezogen oder für andere Zwecke unbrauchbar gemacht. Außerdem hat di« italienische Verteidigung durch ihr tapferes Verhalten sowohl im Norden als auch im Osten Mettas den Engländern schwere Verlust« beigebracht, über die ma» sich in London ausschwelgt, die aber indirekt durch gelegent lich Anerkennung der Heftigkeit der italienischen Kampfesweise, der hohen Widerstandskraft der Italiener und der Schwere der Kämpfe zugegeben werden. " Natürlich weiß man auch in England, daß der Krieg in Afrika von nebensächlicher Bedeutung, ist und für die Entscheidung keine Roll spielt. Das kst auch von englischen Ministern zugegeben worden. Der Mangel an Erfolgen ist es jedoch, der die Engländer «nötigt bat, sich einem kriegerischen Unternehmen züzuwenden, das unter Einsatz größ ter Machtmittel schließlich zu ihrin. Eunsten enden muß. .Um so höher schlägt dafür hi« Tapferkeit der weit von der Heimat entfernt einsam zwischen den abessinischen Gebirgen kämpfenden Bataillone der Italiener zu Büch < r . , ihn fragte, WaSfür ein sonderbNke- Schiff eSsei,das er ver folge. Captain iyabt ist Diplomat. Er schickte de» Briten einen Funkst»*««: .^komm und steh e- dir selbst an, aber komm schnell!" Der Engländer kam, und al» John Bull» Zerstörer über -em Horizont erschien, versenkte sich der „Columbus selbst. .Wie diese Handlungsweise deS amerikanischen Krtegsschikfs- kommandanten zu bewerten ist, darüber ist sich baS amerikanische Blatt völlig klar. Es scheut sich auch nicht,' eS auszusprechen, son dern setzt mit unverkennbarp.r Genutttuung hinzu, „chenn die Bereinigten Staaten eine neutrale Nation Ivären, dann würde Captain Badt degradiert ober vor ein Kriegsgericht gestellt worden sein. Bei uns wirb er befördert". Dieser Kommentar erschien mehrere Wqchen vor dem , In krafttreten des Englandhilfogesetzes durch Präsident Roosevelt, also SU einer Zeit, als in Amerika Noch die Bestimmungen VeS Neutralitätsgesetzes unverändert galten. Die durch Beförde rung belohnte Tat des Kreuzerkommandanten verstößt gegen den Buchstaben der Neutralität genau so wie der Kommentar der Zeitung gegen ihren Geist. Der Kommandant der „Tusca- loosa" unterscheidet sich hierin nicht von seinem hohen Fahr gast, der mit dem Leih- und P«htaesetz die völkerrechtlichen Neutralitaspflichten verletzt und die Bestimmungen des auch von Amerika unterzeichneten Haager Abkommens gebrochen hat. mit der griechischen Prinzessin Olga verheiratet. Die Mutier des nun mehr auf den Thron gesetzten Königs Peter II., Königin Maria, ist eine geborene Prinzessin von Rumänien. Veränderungen in der Belgrader Telegraphenagentur Belgrads 28. März. In der Belgrader amtlichen Telegraphen agentur Avala sollen wesentliche personell« Veränderungen vorgenom men worden sein. Die bisherige Leitung sei abgesetzt worden. Kam-, missarischer Leiter sei jetzt der als englandsteundlich bekannte Direktor der „Prawda", Siokitsch. Eine Reihe von Redakteuren, die seit,einiger Zeit in den Hintergrund getreten waren, sind in wichtige Funktionen eingesetzt worden. Deutschfeindliche Kundgebungen zn Lichtspielhäusern Belgrad, 28. März. Bei der DorführiMg deutscher Filme und vor allem der deutschen Wochenschau kam es in Belgrad und verschiedenen anderen.Städten Jugoslawiens zu Zwischenfällen. Jugendliche De monstranten zerrissen in einigen Lichtspielhäusern die Leinwand und demolierten, die Einrichtungen. 7 — das ist der Ginn eine» prophetischen Worte», mit dem Ernst MorttzArndtim „Geist der Zeit" über England sein vernich tendes Urteil ausgesprochen hat: „Ihr werdet untergehen durch keinen, al» durch euch seihst, wenn ihr euch nicht bessern könnt; die Zeit eures Adels und eurer Bürgerkraft scheint für immer vergangen.' Gemeine Verachtung des Edelste», Schätzung aller Dinge nach dem Golde, Würdigung der Nationen nach den Reichtümern, Riedertretung der Armut Und Uebermut eurer Nabobs sprechen euer Todesurteil. . .. Noch seid ihr mehr eine Nation, als wir meisten eS waren, aber wie lange noch? Doch so groß wäret ihr, daß der Fall eurer Ruinen dir Erde erschüttern wird," Neuer Oberpriisibent -er Provinz Hannover Berlin, 28. März. Stabschef der SA. Lutze hat den Führer gebeten, ihn von seinem Amt als Oberpräsioent der Provinz Hannover zu entbinden, da er vpn seinen anderen wichtigen Auf gaben voll in Anspruch genommen wird. Der Führer hat dieser Bitte entsprochen und auf Vorschlag des Reichsmarschalls Göring den Gauleiter Lauterbacher zum Overpräsidenten von Hannover ernannt. Reichstagung -es Hauptamtes für Beamte Straßburg, 28. März. Am 3. und 4. April findet hier die Reichstagung des Hauptamtes für Beamte statt, za der der Rcichsbeamtenführer Hermann Neef mit seinem gesamten Mit- arverterstab sowie sämtliche GauamtSleiter der Aemter für Be amte der NSDAP, aus dem Großdeutschen Reich in Straßburg weilen werden. Den Höhepunkt der Reichstagung bildet eine Großkundgebung am Donnerstag, dem 3. April, im SängerhauS in Straßburg, auf der Rcichsbeamtenführer Neef der Beamten schaft Großdeutschlands die Parole für ihren Einsatz bei der Er ringung des Endsieges geben wird. . Hanna Reitfch erhielt das Eiserne Kreuz Berlin, 28. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber der. Wehrmacht Hai am Freitag der bekannten Fliegerin Flugkapitan Hanna Reitsch das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Hanna Reitsch hat sich unter fortgesetztem Einsatz ihres Lebens besonder« Der Verrat an dem deutschen Dampfer „Columbus" Amerikanischer Sreuzerkommandant für Verrat und Neulralilälsbruch ausgezeichnet Lissabon, 29. März. Die in Connecticut erscheinende ameri- ' ' ' kanische Zeitung „Greenwich Times" berichtet unter der Ueber- schrift „Belohnung für den Anteil, den ein amerikanischer Kreu- zcrkommandant an dem Schicksal des Lloyddampfers „Columbus" hatte". In dem Bericht heißt es: 'Captain HärryScchtgst ein präch tiger Bursche. Er war bisher Kommandant des: Kreuzers „Tuscaloosa", auf dem Präsident Roosevelt: seine Spazierfahr ten in die westindischen Gewässer unternahm. Captain Badt hat einen außerordentlich wichtigen Posten in der amerikanischen Marine erhalten. Seine Beförderung zum Ches des gesamten Personals der Marine hat einen bedeutenden Hinter grund. Harry war Kommandant der ..Tuscaloosa", als der deutsche Dampfer „Columbus" sich aus Vera Cruz mit unbe kannter Bestimmung auf See hinaus schlich. . Die „Tuscaloosa" war damals auf atlanttscher Patrouille, verfolgte den „Columbus" und teilt« der Marinerabiostation i« Washington alle paar Stunde» die Position des „Columbus" mit. Damit die Engländer die Meldungen verstehe« Lmnte«, „vergaß" Captai« Badt, die Meldungen chiffrieren zu lasten und schickte sie in offenem Englisch Endlich gelang eS ihm, hierdurch die Aufmerksamkeit eines britischen Zerstörers zu erregen, der Schwedischer Gesandter von Demonstranten mißhandelt Belgrad, 28. März. Der schwedische Gesandte in Belgrad, Mal- mar, wurde, als er sich in seinem Dlolomalenwagen durch die Siadi begeben wollte, von einem Demonstrationszug gestoppt. Bei dem versuch, sich mit den Demonstranten zu verständigen, wurde der Sech- zigjährige, der sich dabei der deutschen Sprache bedienen mußte, aus dem wagen gezerrt und zu Boden geworfen und dabei verletzt. Prinzregent Panl ins Ausland avaereist Belgrad, 28. März wie nunmehr bekannt wird, hat der früher« Prinzregent Paul in der Nacht zum Freitag nüt feiner Familie Bel grad verlassen und sich ins Ausland begeben. Die Belayader DiStter, die diese Nachricht in besonderer Ausmachung veröffentlichen, behaup ten, daß die Abreise auf eigenen Wunsch geschehen sei. * Prinz Paul, ein Vetter des in Marseille ermordeten Königs Alexander, wurde mit diesem zusammen am Belgrader Hofe erzogen und wird meistens als ein Onkel des jungen Königs Peter bezeichnet, der im September dieses Jahres 18 Jähre alt wird. Prinz Paul ist Wo einst London stand Bi ' " Luch der vorurteilslose Beurteiler beS britische, charakterS wird dem Durchschnittsengländer die Gab taste absprechen müssen. Diese Fähigkeit aber, gesteigert in die Kraft seherischen, „zweitgesichtigen" Schauens, Ahnens und Er kennens werdender Dinge im Schoße der Zeit, wird der For schende auch in der englischen Kunst und englischen Wissenschaft kaum als wirklich schöpferisch treibend; Kraft zu erkennen ver mögen. Auf diesem Mangel beruht ja auch ivesentlich die Dürf tigkeit beS englischen Beitrags auf bestimmten Gebieten geisti gen Schaffens, der großen Architektur, der Bildhauerei, der Musik, der spekulativen Philosophie,,— eine Dürftigkeit, welche die fast zur Verachtung gesteigerte Geringschätzung englischen Geisteslebens durch manche unserer Größten, wie etwa Nietzsche, veranlaßt hat. » Um so überraschender ist eS da, in der englischen Literatur wiederholt er ans Visionäre grenzenden „Prophezeiung" von dem Untergang Londons zu begegnen, die angesichts der schweren Heimsuchung der Stadt durch die deutschen Bomber eine furchtbare Erfüllung zu finden im Begriff; steht. Nur noch die Wohnung -er Rohrdommel! Die eine dieser fast apokalyptisch zu nennenden Visionen stammt von dem Dichter Shelley, der von 1792 bis 1822 lebte. Ein Feuerkops wie Byron,.wie jener ein leidenschaftlicher Empörer gegen den moralischen Hochmut und Despotismus der herrschenden Kreise, was ihm wie Byron mit langer Ver- femung vergolten wurde, widmet er dem irischen Dichter Tho mas Moore, dem Verfasser einer Folge satirischer Äersbricfe — „The Fuda; Family" —, eine gleichfalls bitter satirische Dichtung, „Peter Bell": „Ich habe die Hoffnung/ daß die Unsterblichkeit, die.Sie den Mtbgcs verliehen haben, aus Sie als deren Schöpfer zu rückfallen wird. Ich hege die bestimmte Erwartung, daß iy einer Zeit, da die Stätte, auf der jetzt London stehl, die Woh nung der gemeinen Rohrdommel sein wird, — wo die Sankt Paulskirche und die Westminster Abtei als gestalt- und namen lose Trümmerhaufen inmitten einer von keines Menschen Fuß betretenen Sumpflandschaft stehen und die Pfeiler der Water loobrücke die einzigen festen Punkte auf schwankenden Inseln von Ried und Schilf sein werden, — wo der einsame Strom nur die zerbrochenen Brückenbogen Widerspiegeln wird — das, dann irgend ein sachverständiger Beurteiler iveit von jenseits des Wettmnres die Verdienste der „Bells" und der „Fudges" und ihrer Urheber abwägen und würdigen wird." Auf -en Bogentrümmern -er London-Brücke Neben dem leidenschaftlichen Dichter steht der nüchtern klare Verstandesmensch, der bedeutende englische Geschichts schreiber Macaula h, dem ein gleich düsteres Bild der Ver nichtung vor die Seele getreten ist. In seiner im Jahre 1810, also vor genau einem Jahrhundert, erschienenen Besprechung pon Leopold Ranke's auch in England als epochemachender, be wunderter Geschichte der römischen Päpste finden sich folgende Ausführungen (nach der Ucversctznng von C. M., Göttingen, „Noch seben wir überall kein Zeichen, daß ihre — der Päpste und ihrer Kirche! — länge Herrschaft sich dem Ziele nahete. Sie sah den Anfang aller Religionen und aller kirch lichen Einrichtungen, die jetzt in der W;lt existieren, und wir sind nicht gewiß, daß sic nicht dazu bestimmt ist, das Ende von allen diesen zu sehen. Sie war groß und geachtet, ehe der Sachse seinen Fuß auf den britischen Boden gesetzt hatte, als griechische Beredsamkeit noch in Antiochien blühte, als Götzen noch angcbetet wurden im Tempel zu Mekka, und sic mag noch bestehen, wenn bielleicht einst ein Wanderer von Neuseeland inmitten einer weiten Einöde seinen Standpunkt auf einem der Bogcntrümmcr der London-Brücke nimmt, um di; Ruinen der Sankt Paulskirche zu skizzieren." Stumme Ruinen -es Weltreiches Noch ein Dritter, der französische Kulturhistorikcr und Philosoph Constantin Volney, sagt — und zwar zeitlich als erster — London, diesmal in Verbindung mit zwei anderen Weltstädten, Paris und Amsterdam, das gleiche Schicksal vor aus. Volney, Gelehrter, Weltreisender, Philanthrop, entging mit dem gleichen Glücke dem Schicksal, bon den Jakobinern guillotiniert zu werden, wie wenige Jahre später dem, von den Amerikanern als französischer Spion erschossen zu werden, nm viele Jahre danach — 1820 — als Graf, Pair von Frankreich und Mitglied des Senats, eines geruhigen Todes zu sterben. Beim Anblick der von ihm in seinem 1791 in Paris erschienenen Buche „Die Ruinen oder Gedanken über die Umwälzungen der Weltreiche" beschriebenen Trümmerfelder klassischer Stätten schaut er das künftige Schicksal der genannten Städte voraus: „Wer weiß, ob nicht einst an den Ufern der Seine, der Themse oder des Zuidersees, an Stätten verwirrender Größe und Pracht, wie sic die Sinne kaum zu bewältigen fähig sind, wie ich setzt hier, ein Wanderer sich auf den stummen Ruinen nicderlassen wird, um seine einsame Träne dem Untergang der Völker und dem Verfall ihrer Größe zu zollen. Der Fall wird die Erde erschüttern! Gewaltig war das Reich, das der Brite aufgerichtet hat. Gleich gewaltig in seinen Ausmaßen und in seinen Auswirkun gen wird auch der Zusammensturz dieses ungeheuren Baues sein