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- Erscheinungsdatum
- 1941-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194103135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19410313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19410313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
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Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-13
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Monat
1941-03
-
Jahr
1941
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an »M«. ,„LLL!d°L"«.ÄL! -lbUd vo» dem wirtschaftlichen Lchasseu d« ^sawte« ^kt auch die Stabilität unserer Währung. dies« Schigen. Lai lki bet de« di« Ab ^Ar»un6 . pftsEt 6ia «cm»! Stabile Preise und Löhne fichgru die Währung Währungspolttisch er-,den sich hierbei zwei wichtig» Folgerungen^ Hinter -en Kulissen -er Statistik -es Arbeitslebens am Arbeitsprozeß Vie viele Schaffende besitzt Deutschland? Der Anteil-er Frau » nichtetwa dar« r aewese» wär«, ahl viel weniger.1 Leichsmark als internationales ZadlnnasmNtel in Evropa an erster Stelle Deutsch« Währung im kriegsmäßigen Einsatz «A ^«vü^rt ^Ui^^kpröfident Aunk in der -auptuersammlung Von Zeit zu Zeit werden von den zuständigen Stellen Ziffern darüber genannt, wie viele Personen etwa seit Kriegsbeginn neu in die Wirtschaft als Arbeitskräfte eingegliedert worden seien. Di« Zif fern gehen gewöhnlich bis in die Millionen. Da aber auf der anderen Sette sehr viele Männer im besten Alter ihre Arbeitsstätte verlassen haben, kann es sich hier — wenn man von der Eingliederung des ju» gendlichen Nachwuchses absieht — nur um zusätzliche Einstellungen handeln, und zwar von solchen Männern und grauen, die bisher nicht erwerbstätig waren. Der größte Teil von ihnen wird naturgemäß aus Frauen bestehen, vor allem aus verheirateten Frauen» die — viel fach kinderlos — irgendwo an die Stelle der einberufenen Männer traten. Die ledigen und verwitweten Frauen sind bereits vordem zum weit größeren Teil erwerbstätig gewesen. Ueber diese Dinge können wir in der Kriegszekt verständlicherweise nur in großen Zügen etwas erfahren. Ein um so genauere» Bild von der Gesamtheit der deutschen Schaffenden erhielten wir dagegen soeben für die Zeit vor Kriegsausbruch, die ungefähr mit dem Termin der letzten Volkszählung zufammensällt Aus den umfangreichen Statistiken, in denen sich der Laie nicht ohne weiteres zurechtsinden wird, lassen sich einige Cntwlcklungsrich» tungen ablesen, die gewiß Interesse beanspruchen dürfen. Des deutschen Volkes Arbcilsgliederung 1. Zunächst die arbeitsmäßige Aufgliederung des deutschen Volkes. Von den 79K Millionen Einwohnern gelten 39,8 Millionen als Er werbspersonen (50,1 v. H.), 7Z Millionen (9,4 v H.) al» selbständige Berufslose (Rentenempfänger, Pensionäre, von Vermögen oder Unter stützung lebende Personen) und 30,8 Millionen als Angehörige ohne Hauptberuf. Genau die Hälfte aller Einwohner stand also zu jenem Zeitpunkt im Erwerbsleben. Bei den Männern natürlich mehr — nämlich 64,1 o. H. — als bei den Frauen (36,7 v. H). Dafür gehören von letzteren 53F o. H. zu den Angehörigen ohne Hauptberuf (Kinder und etwa 12 Millionen Hausfrauen) gegen nur 23 v. H. bei den Männern. 2. Weitaus die meisten Erwerbstätigen gehören den Altersklassen von 14 bis 65 Jahren an. und zwar bei den Männern 23,9 Mill, oder 96,2 o. H. und bei den Frauen 14L Millionen oder 96,1 v. H. Diese Hundertsätze kennzeichnen «inen sehrhohen und günstigen Stand der Schaffenskraft, denn der Anteil der alten Leute über 65 ist mit 3,3 v. H. als nur ganz gering zu bezeichnen. Doch zeigt eine weitere Aufgliederung der Erwerbstätigen nach dem Alter, daß sich das Schwergewicht der Schaffenden bereits deutlich in die Alters klassen von 22 bi» 45 Jahren verlagert hat. 51,2 v. H. der Männer und 42,2 v. H. der Frauen gehören allein diesen Jahrgängen an. Be denklich schwach sind demgegenüber dir Erwerbstätigensahrgänge von 14 bis 25 besetzt. Zum Teil beruht dies wohl auf der Ableistung der verschiedenen Dienstpflichten, der größte Teil aber kommt auf das Konto der Geburtenausfälle im und nach dem Welt krieg. Sie sind der Grund dafür, daß wir trotz des hohen Standes der Schafsenskrast über Nachwuchsmongel in den meisten Berufen zu klagen haben. Die „selbständigen Berufslosen' gehören überwiegend den höhe ren Altersklassen an, und zwar find sie zu über SO v. tz. älter als 65 Jahre. Doch ist der Anteil der 5Ü- bi, 65jährigen auch bereit« beacht- >g« Entwicklung muß diese »nahmen, di« wir im ver- . „ .—,«n haben, hatten nur da« »in« Atel: Senkung der Krieg,kosten d«, Reiches, Ob bk« Kapitalverzinsung um 1 v. -. höher oder niedriger ist, ist im Krieg« wirklich unwesenüich. Wesentlich ist dagegen, daß di« Front weiß: Auch die -eimat tut ihre Pflicht. I« billiger der Reichskredit, desto ge ringer ist auch der für seine Verzinsung erforderliche Steuerbedars. Jede Million an ersparten Zinsen ermöglicht es dem Reich, 25—30 Millionen Reichsmark neu« Kredite aufzunehmen, ohne daß hierdurch «in« zusätzliche Haushaltbelastung «intritt. Dke staatlichen Zinrsen- kungrbestrebungen waren daher ein unbedingte» finanzpo litisch«, Erfordernis, sie waren darüber hinaus auch volks wirtschaftlich gerechtfertigt. Auch künftighin werden zinspolitisch« Ent scheidungen nur dann getroffen «erden, wenn st« unbedingt notwen dig sind, und wenn alle Faktoren, die mit der Zinsfrage zusammen hängen, genau geprüft worden find. Alle Maßnahmen, die wir bisher getroffen haben, wurden von dem unerschütterlichen Vertrauen des Volke, ztt der Führung und von einem unbeirrbaren Zukunftsglauben getragen. Da» beweist am besten die bisherige Entwicklung der Spareinlagen Das deutsche Volk hat in 16 Kriegsmonaten so viel gespart wke zuvor in rund 6 Jahren! Ende 1940 betrugen allein die bei den ausweispflichtigen Sparkaffen und Kreditbanken erfaßten Spareinlagen eine Summ« von über 30 Milliarden Reichsmark, eine Zähl, die wahrlich Großdeutschlands wür dig kst! Wir tonnen daher schon verstehen, daß uns di« übrige Welt um unsere Kriegsfinanzierung beneidet. Wir haben es aber dafür auch nicht nötig, uns mit dem Problem des Zwangssparens zu beschäftigen, das den Cnaliindern so große Sorgen bereitet und da» bis heute noch nicht gelöst ist. Die deutsche Wirtschaft steht zur Zett vor neuen gewalti gen Aufgaben. Wir werden unter Einsatz aller Kräfte und Ener gien auch diese Forderungen erfüllen. Das gilt insbesondere auch von >er deutschen Geld- und Kreditwirtschäft, die unter Führung der deut schen Reichsbank steht, Der wirtschaftliche Vorsprung kann uns nicht mehr genommen werden Der Führer hat Deutschland von Sieg zu Sieg geführt. Er wird uns auch zum Endsieg führen für ein star kes mächtiges Reich und eine gesicherte Zukunft des deutschen Volkes. Die Herzarznei -es Wal-es . Dynamische Botanik — ein neuer Wissenszweig * Von Dr. H. Fritsche Alles in der Natur ist sinnvoll, solange es dem große» Ganzen eingefügt bleibt — auch da» „Unkrmtt'. Da» Unkraut -« Wäwer besitzt eure große biologische Bedeutung für den Wald selber. Zahl reiche Pflanzen, die lm Schatten der Bäume gedeihen, find Giftpflan zen, etwa das Maiglöckchen oder der Fingerhut. Sie enthalten ein typische» Herzgift, das auch die Medizin — in starker Verdünnung — al, Arznei anwendet, um den Herzmuskel zu kräftigeren Zusammen ziehungen zu veranlassen. Au» dem Fingerhut wird die bekannteste Arznei gegen unausgeglichene Herzfehler gewonnen,, die unter dem botanischen Namen des Fingerhut» — Digitalis — auch dem Laien bekannt ist. Fingerhut, Maiglöckchen und viele andere Pflanzen der Walder bergen herzwirksame Stoff«, die, — wie sich neuerdings herausgestellt hat, — in verdünntem Zustand nicht nur den Kreislauf de» Menschen und der Wirbeltiere, sondern auch den Sästeftrom der Bäum« ener gisch anrege«. Der Herzspezialist Dr. Karl Fahrenkamp ist seit einigen Jahren damit beschäftigt, di« Einwirkung solcher herzwirksamen Pflan zengifte auf andere Pflanzen und deren Früchte zu untersuchen. Seine Ergebnisse find sensationell: Man kann Pflanzen und Fruchte durch Einwirkenlassen von ,Herzwirksamen Glykosiden' — so nennt die Pharmakologie den Giftstoff in Fingerhut, Maiglöckchen und anderen Arzneipflanzen mit Herzvnrknng — „vergiften , wenn die Dosis zu hoch ist: man kann sie aber auch zu schönsten, überdurchschnittlichen Wuchsformen treiben, kann Schnkttblumen fast unbegrenzt frisch er holten und Obst vor Verderbnis schützen, wenn mit solchen Herz- „giften" in einer nahezu homöopathischen Verdünnung gearbeitet wird. Fahrenkamp» Versuche, die inzwischen weitgehend« Anerkennung erfahren haben und sich eng mit den Ideen der sogenannten „biolo gisch-dynamischen Landwirtschaft' berühren, konnten beweisen, daß auch der fekne uns bislang noch immer rätselhafte Säftestrom in de« Pflanzen gereizt und in Schwung erhalten werden kann durch gleich sam „arzneiliche' Einwirkungen, di« die Natur bietet. Wenn der Herbst über di« Wälder zieht, läßt er deren Unkraut welk werden und zu Boden linken. Die Regenfälle des Herbste» und die Schneeschmelze im Frühjahr laugen da» welk« Unkraut — da buchstäblich «in .Heilte«' geworden ist — gründlich au» und führen so dem Erdboden die herzwirksamen Stoff« gelöst und hochverdünnt zu. Nun saugen dl« Wurzeln der Bäum« den Trank «in, der al, bio logischer Fe tnreiz zum Jahrerkretslauf de» Walde» gehört. Ohne «inen solchen, vpm Herbst au» Unkräutern bereiteten „Tee' würde per Säftestrom und das zuM Frühjahr gehörige Saitstektzin in den Bäu me« schwunglo» sein, es würden sich Verfallserscheinungen im Leben ded Walde» etnstellen. Daß es iw der Tat so ist, beweis«« die Verhältnisse in den Mittel- merrländern, in denen man früher weite Waldungen radikal ab geholzt hat. Mit den Bäumen ist auch da, Unkraut, da, zu d«r«n Lebensge meinschaft gehört«, verschwunden. Alle Versuche, die Wälder «keder neu aufzuforsten, begegnen großen- Schwierigkeiten. Ein Wald besteht eben nicht nur aus Bäumen — «er das glaubt, sieht buchstäblich den Wald vor Bäumen nicht. Der Wald ist «in« ganze Leben^emein- schast, ein Riesrnoraanismus, -in dem nicht« fehlen darf, was zur Or ganisation dkeser Ganzheit von der Schöpfung hinzugedacht «ar. Fehlen unter den Stämmen di« Unkräuter — deren inner« Wirkstoffe der Mensch ja nur insoweit kennt, al, er Heilpflanzen Pud —, so fehlt der Herbst- und Frühjahrstrank, der Teeaufguß für di« Lebenskraft der Säfte. Au» Erwägungen solcher Art ist ein ganz neuer Wissenschasts- zweig entstanden, die „dynamische Botanik'. Sie lehrt da» Einwirken der Pflanzen aufeknander, da» Kräftespiel im Ganzen der Lebensgemrinfchast. Noch im Tode opfert da» „Unkraut' di« in sei nem grünen Leibe zubrrriteten Stoffe dem Boden und damit dem Leben im weiten Umkreis. Winzige Spuren dieser Stoff« find Stär kung»- und Belebungsmittel für di« nächst« Pflanzengeneration. Wilhelm Raabe hat einmal al» Poet da, Wort gesprochen: „Wie kohl und jämmerlich würde manche» Fleckchen Erd« aussehen, wenn kein Unkraut darauf wüchseI' Der Biologe darf diese» Wort — im dynamisch-botanischen Sinne — erweitern: vielleicht sähe di« ganze Erde längst kahl Und jämmerlich au», wenn es kein Unkraut gäbe und somit auch keinen^rznetlichen Anreiz neuen Werden» und Wachsens! damit auch die Stabilität unserer Währung. 2. Die Aufgaben der Kriegsfinanzieruna habe» sich entsprechend vereinfacht: sie hat für die Aufbringung der erforderlichen Mittel und für die Abschöpfung der sreiaejetzten Kaufkraft zu sorg«». Veld«, zusammen bildet da» Grundrl.ment unserer inner»« Währungspolitik im Kriege. Nach einem Hinweis auf die hohe währungspolitisch, Bckxutuna der Tätigkeit de, Pr«I«kommtssar» betont« Funk, daß Ahn« und Preis« zueinander in engster Wechselwirkung stehen. Li« deutsch« Krieg-finanzierung»Politik, so führt« «r w«it«r 0u», ist bestrebt, «inen möglichst hohen Teil der Kriegsausgaben durch Steuern zu deck«» Zur Deckung der gesamten Kriegslasten reichen natürlich auch di« er höhten Steuereinnahmen nicht aus. La» Reich muß daher Pir di« Restfinanzterung Kreditmittel in Anspruch nehmen. Di« Ausnahme der notwendigen Teldmarktkredite war im vergangenen Jahr zu jedem Zeitpunkt und praktisch in beliebiger Höhe Möglich, «eil sich au» dem Bereich der gewerblichen Wirtschaft fortlaufend große Beträge freier Kaufkraft in Form von täglichem ^Seld oder kurzfristigen Depositen bei den Kreditinstituten niederschlugen. Finanzpolitisch bedeutete die» di« Erschließung einer verhältnismäßig billigen Kreditquell« und währungspolitisch die Abschöpfung der durch Laaerabbäü, Erzeugung»- vnd Verbrauchseinschränkung freigesehten Kaufkraft. AinrpoMlsch entscheidend ist. immer di« Frage, ob die Vorteil« «tner Zin,Verbilligung gesamt wirtschaftlich gesehen so groß find, daß auch gewiss, NaiKeil« tu Kauf genommen «erden können. Für di« m '"' ' " ' Frag« zweiftllo, bejaht «erden. All« gangenen Jahr auf diesem Gebiet g< v«rvu, 12. März. In der Hauptversammlung der veutjchen R«ich»bank hielt Retchsbankpräsident Reichswlrtschaftsminffter Funk ein« Ansprache. Er führte im wesentlichen aus: W—dl« wir «la Spiegelbild ... Nation. Ziehen wir da, Fazil au, der Noi«nb«nkarbeil i« »ergaag«- neu Fahre, so komme» mir zu der Feststellung, daß sich unser« MH- ruog und unser Seid««s«u l« kriegsmäßigen Einsatz «oll bewährt hab«». Sm zwischenstaatlichen V«rk«tzr Hal sich di« «eichamark l« Laus« d«, vergangenen Fahre, so durchgesetzt, daß sie heutein Europa praktisch domlaierl, «ährend der Sl«rll»g sei»«» Eha- rakter al, international«, Zahlungsmittel weilgrhend «iubtißt«. was uiitzl «in Goldstandard, wenn er praktisch anßer Kraft ist und den internationale« Knrorückgang einer Währung nicht aufhalteu kann. Währung»- und Deckungsgrundsätz«, di« tn Krisenzeitrn, also dann, wenn sie am notwendigsten find, suspendiert werden müssen, bedeuten «ine Gefahr für di« Währung, also auch für die Wirtschaft, für Staat und Volk. Die nationalsozialistische Währungspolitik stellt sich auf den Boden der Tatfachen und der staatlichen Notwen digkeiten. Die äußere WährungsstabNität kann nur erhalten bleiben, wenn sich die Leistungen im zwischenstaatlichen Geld- und Güterver kehr ausgleichen. Devisenbewirtschaftung und Clearing sichern bei uns den geldmäßigen, die Außenhandelskontrolle den güter- müßigen Au,gleich im Auslandsverkehr. Selbstver ständlich ist di« Devisenbewirtschaftung in der heutigen Form kein Jdealtyp für die staatliche Lenkung: sie ist aber unentbehrlich. Ähn liches gnt auch für das Clearingsystem, durch das die Geld- und Güter ströme hindurchgeschleust werden. Hier haben wir im vergangenen Jahre schon sehr beachtliche Ansatzpunkte fiir eine Auflockerung der Verrechnung, verfahren geschaffen und glauben, daß auf diesem Weg« noch wettere Fortschritt« erzielt werden können. E, kommt uuu««hr darauf an, au, der europäische» Notgrmei«. schäft des Krieges «Ine Lebensgemeinschaft l« Fried«» zu «rachen. Vies« kann nur auf der Basis «la« natürlichen wirtschaftraui- gleiche, unter staatlicher Führung verwirkllchk werden. Dl«f«m Grund satz verdanken wir dl« große« handelspolitischen Erfolge der lhten, Fahr« und dl« günstig« «ußenhaadelsenlwlcklung im Kriege, Trotz bei englischen Blockade ha» da» deutsche Außenhandelsvolumen in den letzten Monate» wieder nahezu den Vorkriegsstand erreicht. Las Bild wird noch günstiger, wenn man berücksichtigt, daß in un seren früheren Außenhandelszahlen auch der Verkehr mit dem Pro tektorat und mit den Ostgebieten enthalten war, während diese Um sätze heute nur noch als Binnenhandel in Erscheinung treten. Unser Güteraustausch mit den Ländern Europas, (ohne England und Frankrekch) hat sich im vergangenen Jahre wertmäßig um rund 65 y. H. erhöht. Die zahlreichen Handelsverträge de« letzten Jahres beweisen ferner, daß wir der britischen Blockade wirk sam zu begegnen wissen. Welcher Zahlungstechnik man sich im Welthandel künftig bedienen wird, ist von untergeordneter Bedeutung. Die heute vorliegenden Erfahrungen mit dem multilateralen Verrechnungssystem zeigen, daß es für den internationalen Warenaustausch durchaus brauchbar ist. Wir lehnen das Gold al« Deckungsgrund lage für die Währung ab, da die Goldwährung nach dem Weltkriege als Instrument machtpolitischer UnterdrückuNtzsbestrebün- gen miMraucht worden ist und infolgedessen nach außen und nach innen derartig abgewirtschaftet hat, daß ihre Wiederherstellung völlig unmöglich ist. Das Gold garantiert heut« nicht mehr den Wert des Geldes, und der Goldstandard stabilisiert nur sein Verhältnis zum Gold. Eine Stabilisierung des Geldwertes ist überhaupt nur möglich, wenn di« Warenpreise stabilisiert werden und wenn die Arbeit des Volkes, der Ausgleich der Wirtschafwbllanzen und die Autorität des Staates die Stabilität der-Währung gewährleisten lich (26,7 v. H. bei Männern), ein Zeichen dafür, daß in diesem Alter die Invalidisierungen, die wir als „vorzeitig' ansehen» schon eine große Rolle spielen. Frauen am Arbeitsplatz 3. Sehr unterschiedlich stehen die Frauen km Berufs leben-, das richtet sich danach, ob sie ledig, verheiratet, verwitwet oder geschieden sind. Von den Männern find in manchen Altersklassen bis zu 98,1 v. H. erwerbstätig, bei den verheirateten. Frauen aber nur rund ein Drittel, bei Ledigen usw. steigt der Anteil dagegen bis auf 88H v. H. Die Männer sind an Gesamtzahl und im Anteil an den Erwerbspersonen stärker vertreten, mit Ausnahme allerdings der Jahresklaffen 20 bis 25, da hier Arbeitsdienst und Wehrpflicht mele tn Anspruch nehmen. Von den Männern dieses Alters stehen z. B- nur 54 v. H. km Erwerbsleben gegen 88 v. H. bei hen ledigen Frauen. 4. Die Entwicklung der Erwerbstätigteit läßt seit 1882 «in« ge waltige Zunahme der Wirtschaftskraft unsere» Volkes erkennen, denn der Anteil der Erwerbspersonen ist, gemes sen an der Gesamtbevölterung, ständig gestiegen (von 41,0 v. H. im Jahre 1882 auf 50,1 v. H. im Jahre 1939. Labet dürfen wir allerdings nicht übersehen, daß damals der Anteil der Kinder, also der von Na tur „Nichterwerbstätigen', noch weit größer war und daß sich auch der heutige Hohe Anteil der berufstätigen Frauen gewiß bevölkerungspoli tisch nicht immer günstig auswirkt. Dies find jedenfalls zwei Argu mente, di« der Bevölkerungspolitkker vorbringen muß. 14 Millionen mehr Schaffende Die Steigerung der Erwerbstätigen seit der vorletzten Zählung im Jahre 1933 beträgt trotz Vergrößerung de» Staatsgebiete» insge samt etwa 7H Millionen, sie ist aber tn Wirtlichkeit stärker gewesen, weil 1933 auch die 5,9 MMionen Erwerbslosen bei den damals 32Z Millionen Erwerbstätigen mitgezählt wurden. Dies« find inzwischen restlos aufgesogen worden, so daß man seit 1933 von einer Zunahme der Erwerbspersonen um sicherlich 13 bi» 14 Millionen sprechen darf. Die Zahl der Erwerbspersonen hat sich s«it 18 8 2 absolut verdoppelt, die Zahl der Angehörigen ohne Hauptberuf hat sich aber nur um die Hälfte vermehrt. Damals war eben die Frauenarbeit noch durchaus, unmodern. 100 Erwerbspersonen unterhielten damals noch 131 Angehörige ohne Hauptberuf und 7 „Berufslose', heute da gegen nur 77 „Angehörige" und 19 „Berufslose'. Die Angehörigen arbeiten entweder mit oder es sind nicht so viel vorhanden (Kinder armut!). „Berufslose' gibt es dagegen infolge beginnender Ueber- alterung mehr, da die soziale Altersversicherung seitdem aufgebaut worden ist. Altersaufbau der Arbeitswert 5. Der Altersdurchschnitt der erwerbstätigen Männer ist heute «in wesentlich Höherer al» etwa bei der Zählung von 1925. Der Stichtag von 1933 eignet sich wegen der abnormen Verhältnisse nicht gut zum Vergleich. Seit 1925 haben sich die jugendlichen Erwerbstätigen bis zu 25 Jahren um 2,4 MMionen oder 37,1 v H. vermindert, di« älteren zwischen 25 bi» 65 dagegen um 3,4 Millionen oder 25,6 v. H. ver mehrt. Bei den Frauen hat sich diese „Ueberalteruna' der Erwerbstätigen nicht derart bemerkbar gemacht wie bet den Männern. Nur di« 20- bt» 25jährkg»a hab«« ae§»»üd«r 1025 adgevonunen, sonst ist sowohl absolut wiiwlanvtn allen Altersgruppen «tn» Zunahme ftftzustellkv - "tz ntcht «1», dar«, daß bar Gebuetwunwsall er aewese» wär«, sondern dar«», daß einmal ß-bl viel weniger «find al» di« männlich«» Ar- süchtigen, und daß «» zum and«r«n immer ... . .... »Men ist, daß auch di« Frau, vor allem so lang« ske nach ledta ist, «inen verps «wretft. Diachr hier- für «botene Chane« hat pch ständig verbessert. Noir auch di« verhei. rat«» Frau fitzt h«u» weit f«ft«r im Beruf al» «twa noch 1933. Trotz, dem find vor 1033 au, „Billigtiit^ründen' oftmals die Frauen bet Einstellungen bevorzugt worden, von 1925 bi, 1033 betrug di« Zu- «ahm« der erwerbstätigen verheiratet«» Frau«« 532000 od«r 14,6 » H , von 1933 bi» 1939 dagegen 1045090 0d«r 25 ». Sm ganzen pellen wir seit 1025 bi» 4939 «in Anwachsen der eru»«rb,tätiaen ver- heirateten Frauen um 1577 000 oder 4ÖF v. H. pst. Daß gleichzeitig di« Zahl der ledigen b«rvf,tätigen Frauen zwischen d«m 20. und SO Lebensjahr abg«nonnn«n hat, liegt daran, baß au, diesen Altersklassen nach 1933 ungemein viel« geheiratet hab««, mW daß di«f« Schigen. jahrgäng« dah«r gar nicht mehr so stark besetzt sek» können. Agf« Aomm kür Aemlrvirr Da, Gesamtbild d«r Er«»rb»tjtt>g,n ^tgt, daß da, deutsch« Volk zu lewem wettau, überwiegenden Teil« au, Menschen besteht, dl« mit ihrer ganzen Kraft in hem Wtrtschaft«roz«ß «tnge- schaltet find. Da» es bei une> an Rentnern gibt, find Alter.rentner und Jn»altdttät»r«ntn«r, dke ihr« Arbeitsleistung beritt« hinter sich haben. Für .Kapitalist««', di« es nicht nötig hab««, zu arbeite«, und die daher von der Arbeit anderer leben kömttn, ist bei un» kein Raum- denn wir find kein« Plutokraten, sondern «in arbeitsames und schafftnsfteudlge» Volk, für da« dk« Hlrbelt k«in notwendiger U,b«k ist, sondern zum Lebeneinhalt wird. L«r «lnzig« schwache Punkt unserer Erw«rb,tätig«nbilanz ist di« geringe Besetzung unf«r«r jünge ren Altersklassen. Aber dos ist die Folg« «ine« völkischen Niedergan ges, der uns fast zwei Jahrzehnte hekmgesucht bat, an dessen lieber» windung wir jedoch mit Macht und auch mit Erfolg arb«it«n. Rur er- fordert es sein« Zeit, «ine „Hypochek de» Tod«»', d« tn so vi«l«n Jah ren ausgelaufen Ist, wieder zum Verschwinden zu bringen. Dr. Tornau Reu«» ««» attor »olt — Zwei Gauner Ivo so» Gulbe«. In t j»t Wort« bau ISO vaoÄulbe«. In den Morgenstunden Te» 27. Februar stellten sich, wie die Prager Polizetkorrespondenz meldet, bei einer Wohnpartei in einem Hause in Prag-Srnichow zwei Unbekannte al» Amtsorgane »or, ohne sich zu legiHmieren und beschlag- nahmten verschiedene Juwelen, di« sie vorsanbm. Der Gesamt wert dieser Tchmucksmyen beträgt 100900 Kronen. - Mit Hanbgranaten Nagel eingeschürge«. Einen seit- samen Hammer benutzte ein Kirchendiener in Tournai (Bel gien). Er nahm eine Handgranate, bis er zufällig ausgefunden hatte, um mit ihr einen Nagel gn seiner HauStür emzuschla- ä;n. Der Erfolg diese» Unternehmen» war denn auch entspre chend, da die Handgranate nach einigen Schlagen «plädierte, wobei der unglückliche Mann ebenso wie sein neben ihm stehen- des Söhnchen buchstäblich zerrissen wurden.
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